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Dresdner Journal : 03.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191003032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19100303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19100303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-03
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- Dresdner Journal : 03.03.1910
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« werden. Die bereit» entnommenen Karlen behalten Gültigkeit. Mannigfaltiges. Dresden, 3. Mäz. * Am Sonnabend fand die femeslrale Zufammen- kunft der Professoren der vier sächsischen Hoch schulen, Technische und Tierärztliche Hochschule in Dres den, Forstakademie in Tharandt und Bergakademie in Freiberg, statt. Die Einladung war diesmal von der Tierärztliche,: Hochschule ausgegangen. Den zahlreich erschienenen Kollegen hielt Hr. Pros. vr. Müller im Anatomischen Hörsaale der Tierärztlichen Hochschule einen Bortrag über „Die Biologie in ihrer AmvenduiH auf den Menschen". In: Anschlusse daran fand ein Rund gang durch das Anatomische und Pathologisch-anatomische Jnstnut der Tierärztlichen Hochschule statt, bei dem viele da- allgemeine Interesse der Teilnehmer erweckende Einrichtungen, anatomische und pathologisch - ana'omische Präparate »e. gezeigt wurden. Den Schluß bildete ein im Kaiserpalast eingenommenes gemeinsames Mahl. * In den vornehmen, stilvollen Räumen des FrauenklubS: Dresden 1910 wurde, gestern ein „Fünfuhr-Tee" mit musikalischen und deklamatorischen Genüssen abgehalten, bei dem Mrs. Johnson als Vor steherin mit Umsicht ihres Amtes waltete. Den Reigen der künstlerischen Darbietungen eröffnete die junge Pianistin Frl. Josefa v. O'Byrn, die überaus ge schmackvoll einige ansprechende musikalische Charakterstücke von F. Braunroth und Griegs „Hochzeitstag auf Trold- hangen" zu Gehör brachte. Signora Trivero ließ Re zitationen von Poesien der italienischen BolkSdichterin Ada Negri im Originalidiom folgen. Darauf erfreute Frl. Juanita Brockmann durch ihr künstlerisch zu be wertendes Biolinspiel, in dem sie Stücke von Mozart, Paul Juon und Wieniawsky vortrug. Mit der Wieder gabe von Volksliedern Bramsscher Bearbeitung wartete dann Frl. Emmy Schulze in liebenswürdiger Weise auf, und Frl. Anna Schöningh blieb in ihrer Wahl diesem Genre und ihrer Eigenart treu. Nicht minderen Erfolg wie alle die Genannten hatte Frau Goerisch- Medefind mit ihren Rezitationen. Im besonderen löste sie mit dem feinnüancierten Bortrag Andersenscher Märchen („Es ist gewiß" und „Die Stopfnadel") ver ständnisvolle Heiterkeit aus. * Die Privilegierte Bogenschützengesellschaft veranstaltete gestern abend im großen Saale des Gewerbe hauses ihr diesjähriges Konvent-Souper mit Ball. Die Beteiligung war eine außergewöhnlich zahlreiche, denn zur Tafel waren weit über 400 Kuverts aufgelegt worden. Der Saal war von Hrn. Deputierten Maler Schlenkrich wiederum in geschmackvoller Weise mit den Abzeichen der Gilde auSgeschmückt worden. Der vordere Saal, in dem die Versammlung der Festteilnehmer stattfand, war in einen eleganten Salon umgcwandelt worden, aus dem ein mächtiger Baldachin mit dem bunten Abschießvogel im Felde nach dem Hauptsaale führte. Den Reigen der Trinksprüche eröffnete Hr. Vor steher Stadtrat Weiaandt. Er wies zunächst aus die Veränderungen in: Vorstande der Gesellschaft hin und begrüßte im Ramen der Gesellschaft den neuen Vorsteher Hrn. Hofjuwelier Jähne und den nenen Deputierten Hrn. Hoflieferant Förster. Dann gedachte er Sr. Majestät des Königs und feierte den Monarchen als Förderer und Schützer von Handel und Gewerbe und von Kunst und Wissenschaft. Die gehaltvolle Ansprache schloß mit den: Wunsche, daß Se. Majestät der König glücklich und neugestärkt aus den: Süden zu uns -urückkehren werde. Nachdem die Versammlung begeistert in die Sachsenhymne und in ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät den König eingestimmt hatte, begrüßte Hr. Vorsteher Hofjuwelier Jähne das Schützenkönigspaar Hrn. Brauereidirektor Schwenke und Frau Galerieinspektor Hänisch und widmete ihnen sein Glas. In formvollendeten Worten dankte hierauf Hr. Brauerewirektor Schwenke zugleich in: Namen der Schützenkönigin für die schönen Stunden edelsten idealsten Inhalts, die mit der Würde des Schützenkönigs in der Gesellschaft verbunden gewesen seien. Er erinnere an die denkwürdige Rede Sr. Exzellenz des Hrn. Staats ministers Grafen Vitzthum v. Eckstädt. mit der sich dieser beim letzten Herrenfestmahl an die Bogen schützengesellschaft als die Vertreterin des Dresdner Bürgertums gewandt habe. Diese Auszeichnung bringe der Gesellschaft aber auch erneut die Verpflichtung, in ihren Reihen den wahren echten Bürgersinn, d:e Liebe zur Heimat und zum Baterlande, und die echte stolze Bürgertreue zu unserem Fürstenhause zu erhalten. Das seien die Ideale, zu denen sich die Mitglieder der Bogenschützengesellschaft allseitig bekennen müßten. Der Redner schloß mit einem Hoch auf die Gesellschaft. Nachdem noch Hr. Deputierter Maler Schlenkrich in gebundener Rede der Damen gedacht hatte, feierte Hr. Deputierter Fabrikant Fischer Hrn. Maler Schlenkrich, die Künstler, die Presse und die Gäste. Die Tafel wurde noch durch ein gutgewühltes Konzert der Kapelle des Leib-Grenadierregiments, sowie durch künstlerische Liedervorträge von Frau Prof. Emmy Starcke ver schönt. Die Künstlerin sang Kompositionen von Fleck, BrahmS und Prof. Reinhold Becker, und zwar sowohl stimmlich als auch technisch vollendet, so daß sie lebhaften Beifall fand und sich zu mehreren Zugaben entschließen mußte. Der sich anschließende Ball wurde besonders durch reiche Kottillonspenden verschönt. Küche und Keller des Hrn. Traiteur Arlt fanden verdiente Anerkennung. * Für die WohltätigkeitSvorstellungen, welche die Vorsitzende des Frauenvereins zur Fürsorge für die weibliche Jugend Frau Präsidentin v. Kirch bach am 11. März nachmittags und abends zum Besten der Bahnhofsmission »c. im städtischen Ausstellungspalast veranstaltet, sind die Vorbereitungen in vollem Gange. Das Lustspiel „Das Modell" wird von denselben Kräften dargestellt werden, die im vorigen Winter beim Tee abend des Lilfsverems mit so durchschlagendem Erfolg auftraten: Frl. I. v. Döring, Frl. M. v. Polenz, Frl. T. v. Haugk, Hr. Hauptmann v. Heygendorf, ür. Ober leutnant v. Welck und Hr. Leutnant Nette. In „For- tunioS Liebeslied" wird Hr. Referendar v. Kirchbach den Fortunio singen, während die Damenrollen zum großen Teil von Schülerinnen des König!. Konservatoriums Als heute errenweide ein Knecht erlitten schwere Verletzungen. (Magdeb. Ztg.) Hamburg, 2. März, nachmittag ein Mann in einem Hause der (W.T. B.) Berlin, 2. März. Amtliche Meldung. Um 4 Uhr 20 Min. nachmittags fuhr auf Rangierbahnhof Rummelsburg ein einfahrender Güterzug einem an deren in die Flanke. Es entgleisten zehn Wagen, wodurch die Einsahrtsgleise von Berlin gesperrt wurden. Personen sind nicht verletzt. Der Materialschaden beträgt einige Tausend Mark. (Berl. Morgendes Altona, 2. März. Als der Kassierer eines Rennklubs von dem Eintritt der Kassenrevision erfuhr, erhängte er sich. (Berl. Morgenbl.) Hamburg, 2. März. Durch die in der Gasanlage einer Gastwirtschaft zu Wrohn im Holfieinschen erfolgte Explosion wurde das Haus stark beschädigt. Die Fran des Wirtes, zwei Kinder und einen Einbruch versuchte, wurde er beobachtet und entfloh. Auf der Flucht schlua er einen Schutzmann, der ihn festnehmen wollte, anscheinend mit einem Tot- schläger über den Kopf, so daß der Getroffene zu sammenbrach, und entkam dann. (W.T. B.) Bromberg, 3. März. Heute früh 7 Uhr ist auf dem Gerichtshöfe der Landwirt Nyka aus Kumsdorf, der wegen Ermordung seiner Schwiegermutter im Juni v. I. zum Tode verurteilt worden ivar, durch den Scharfrichter Schwietz aus Breslau hin gerichtet worden. (W.T. B.) Resse bei Buer, 2. März. Heute stießen hier zwei Wagen der elektrischen Straßen bahn zusammen. Der Führer eines Wagens wurde lebensgefährlich, zehn andere Personen mehr oder weniger schwer verletzt. Au» »em Auslande. (Berl. Lokalanz.) Innsbruck, 2. März. Zwischen den Stationen Atzwand und Waldbruck der Brenner bahn ging gestern nachmittag ein großer Felssturz nieder. (Berl. Morgenbl.) Rom, 2. Mär:. Das Denkmal der Kaiserin Elisabeth, das im Achiüeion aufgestellt werden soll, traf gestern dort ein. (Mgdbg.Ztg.) Konstantinopel, 2. März. Von: Staatsgerichtshos der ersten Instanz wurden sämtliche Beamte des türkischen Postamtes in Scutari schuldig befunden, Diebstähle von Postgeldern aus ¬ besondere Anforderungen stellt. * Theodor Francke ist auf dem Belvedere wieder eingezogen. Wenn wir uns nicht dem Ende einer sehr kurzen Saifon näherten, bei dem Fest auf Fest sich häuft, würde sein Name:: wohl allein genügen, um all abendlich den vornehmen Räumen des Kabaretts auf der Brühlschen Terrasse eine zahlreiche Zuschauer- und Hörer schaft zuzuführen. Man muß aber auch wirklich ein sehr griesgrämiger Mensch sein, wenn man nicht herzlich lacht, sobald der wohl gegenwärtig beste deutsche Humorist feine stets sich noch glücklich in den Grenzen des Zulässigen haltenden Sachen mit der ernstesten Miene der Welt und in einer fast trockenen, abgehackten Sprechweise vorträgt. Gestern gab es anscheinend auf dem Belvedere nur frohsinnige Menschen, denn die stürmische Heiterkeit, die Franckes Worte auslöste, steigerte sich so, daß er oft seinen Vortrag unterbrechen mußte, und der Beifall, mit dem seine Zuhörer nicht kargten, nötigte ihn zu einer Zugabe nach der anderen, zu denen der liebenswürdige Künstler, wie ausdrücklich hervor- aehoben sei, sich auch nicht lange bitten ließ. Franckes Darbietungen sind fast noch besser aeworden wie früher. Seine Reise nach dem Nordpol, seine Plauderei über die Geschäftspraxis des Kurpfuschers, seine wohl am besten mit „Dresden" zu überschreibende Programm nummer, seine Schilderung der den Weltuntergang auf den Räcknitzer Höhen erwartenden Menschheit u. a. m., sind von so frischem Humor erfüllt, enthalten so viel heitere, unsere politischen, gesellschaftlichen und rein menschlichen Verhältnisse leicht ironisierende Bemerkungen, daß man jeden, der in unserer an Witz oft armen Zeit einmal herzlich lachen will, den Besuch des Belvederes nur empfehlen kann. — Neben Theodor Francke haben die übrigen Künstler und Künstlermnen des Kabaretts kemen leichten Stand, aber man muß auch von ihnen anerkennen, daß sie Lobenswertes bieten. Sehr gut gefiel ein v. Harry Waldau, dem Verfasser der letzt- monatigen so beifällig aufyenommenen Revue her rührendes neues deutsch ameruanisches Lied, das Maud Hawley mit ihrem fremdländischen Akzent und unterstützt durch ihre mondaine, schicke Erscheinung vortrefflich vortrug. Verdienten Beifall erntete Anny Wilkens für die Wiedergabe zweier zwar bekannter, über stets reizvoller Lieder: „Die Puppcnprinzeffin" und „Frou Frou". Recht hübsch war auch das von derselben Sängerin und Willi Schulhoff vorgetragcne, aus den bekanntesten Operettenmelodien zusammengesetzte Duett „Ein lustiges täte ä töte" dessen Wiedergabe freilich bei größerer Rücksichtnahme auf d:e kleinen Raumverhältniffe des Belvederes und die Stimmittel der Vortragenden gewinnen würde. Schalkhaft uüd flott fang Grete Mayhoff zwei Liedchen „Die kleine Puppe" und „Das Laufmädchen". Daneben erfreuten die Künstler durch den Vortrag der hübschesten Melodien aus der Revue des letzten Monats, während Harry Waldau sich durch die stets wieder gern gehörten Klavierhumoresken Bei fall erwarb. * Nächsten Sonntag abends 8 Uhr wird im großen Saale des Künstlerhauses in Dresden, Grunaer Straße, ein von der Ortsgruppe Dresden der Deutschen Friedensgesellschaft veranstalteter Bortrag von Frl. Anna B. Eckstein aus Boston über „Der Weg zur Rüstungsverminderung und feineAbwege" gehalten werden. Der Eintritt zu dem Vortrag ist kostenfrei. Eintrittskarten können bei der hiesigen Geschäftsstelle der Deutschen Friedensgesellschaft, Baisenhausstraße 20, part., erhoben werden. * In der Schandauer Straße geriet heute vor mittag in der 10. Stunde die aus Strohgeflecht be stehende Ladung eines Tafelwagens in Brand. Das Feuer verbreitete sich mit großer Schnelligkeit über die Geflechtmengen, und ergriff auch den Wagen, der stark beschädigt wurde. Die heroeigerufene Feuerwehr löschte die Flammen mit Anwendung einer Schlauchleitung. Die Ursache des Brande» blieb unaufgeklärt. * Die Fuhrherren-Jnnung zu Dresden nahm dieser Tage in den festlich geschmückten Räumen de» Balletablisfe- ments Eldorado die Prämiierung würdiger, länger al» zehn Jahre in ein und demselben Betriebe tätiger Berri s-gehilfen vor. Als im Jahre 1908 die erste derartige Prämiierung auf Veranlassung de» Verbände» deutscher Lohnsuhrunternehmer, Frankfurt a. M., veranstaltet wurde, stand Dresden mit 213 Teil nehmern an der Spitze aller anderen deutschen BerufSvereinc Auch in diesem Jahre wird die von der Innung ausgestellte Zahl von 76 Prämiierten von keiner anderen Stadt Deutschland» auch nur annähernd erreicht. Pünktlich um 8 Uhr abend» hatten sich (Klaffe Frl. Sievert) bestritten werden. Da» Orchester stellt da« MusikkorpS des Schützenregiments, die musikalische Leitung liegt in den Händen de» Hrn. Kapellmeisters Petrenz. Einen besonderen Genuß von künstlerischer Eigenart verspricht der zwischen den beiden Theaterstücken eingeschobene Schleiertanz, den Frl. Agnes v. Stamer tanzen wird. Der Billettverkauf, der durch de „In- validendank", Seestraße b, erfolgt, ist bisher« sehr lebhaft gewesen, doch ist noch immer eine Anzahl von guten Plätzen verfügbar. Immerhin empfiehlt e» sich, die Eintrittskarten möglichst bald zu entnehmen, da für die Auswahl der Plätze nur die Reihenfolge der Be stellung maßgebend ist. * Die Ortsgruppe Dresden des Deutschen Frauenbundes veranstaltet morgen Freitag nachmütags 4 Uhr im mittleren Saale de- Konzerthauses Zoologischer Garten (Eingang Tiergartenstraße) ihr erstes gesellige- Beisammensem, gelegentlich dessen ^5 Uhr die Polizei assistentin Schwester Ringel über Erfahrungen in ihrem Beruf sprechen wird. Gleichzeitig sei schon jetzt darauf hingewiesen, daß die Ortsgruppe am Sonntag, den 13. März, vormittags ^12 Uhr in der Aula der zweiten städtischen Realschule, Vitzthumstraße 4, eine Ver sammlung veranstaltet, gelegentlich deren Hr. Prof. vr. Förster aus Zürich über „Staatsbürgerliche Er ziehung" sprechen wird. Anfragen wegen Eintrittskarten zu beiden Veranstaltungen sind zu richten an die Ge schäftsstelle, Reicheickachstraße 10. * In der dieser Nummer beiliegenden Landtags beilage befindet sich ein ausführlicher Auszug aus dem Dekret Nr. 22, den Entwurf zu einem Gesetz, die Grundrenten- und Hypothekenanstalt der Stadt Dresden betreffend. Diese Angelegenheit steht in enger Verbindung mit der Einführung der Schwemm kanalisation in Dresden, die an die Grundstücksbesitzer Aus dem Reiche. * Durch eine Wetterkatastrophe ist unlängst die Stadt Paris schwer heimgesucht worden. Die Hauptstadt Frankreichs und deren nächste Umgebung wurden überschwemmt. Gegen 65000 Personen sind durch dieses Ereignis obdachlos geworden. Wem: auch seitens der französischen Regierung dem größten Elend gesteuert ist, so bleibt doch ixoch viel zu tun übrig. In allen Länden: haben sich Komitees geblldet, d:e sich bemühen, Gelder für die Überschwemmten zn sammeln. Deutschland will bei einem so edlen Werke nicht fehlen. Se. Majestät der Kaiser hat bereits einen Betrag von 25000 Fres, für die Opfer der Überschwemmung in hochherzigster Weise gespendet. Se. Königl. Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen hat dem unterzeich neten Komitee zu den: gleichen Zwecke eine größere Geldspende überwiesen. Das Präsidium und der Vorstand des seit den: Jahre 1907 bestehenden Komitees, das sich zur Aufgabe gestellt hat, die Be ziehungen zwischen beiden Nationen zu fördern und zu pflegen, hält sich in erster Linie für berufen,eine deutsche Hilfsaktion m die Wege zu leiten. Zu diesen: Zwecke hat das Komitee beschlossen, zugunsten der überschwemm ten Bewohner von Paris, unter Mitwirkung hervor ragender französischer und deutscher Künstler am 16. März dieses Jahres, abends 8 Uhr, eine musikalische Auffüh rung mit Chor und großem Orchester in der „Phil harmonie" zu Berlin zu veranstalten, um auf diese Weise weiten Kreisen der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, ihre Sympathien für die Hilfsbedürftigen zum Ausdrucke zu bringen und zugleich zur Linderung der Not beizusteuern, über die Einzelheiten und das Pro gramm des zu veranstaltenden Konzerts wird alles Nähere durch die Tagespreise bekanntgegeben werden. Anmel dungen zum Eintritte in das Kom:tee wolle man an das Bureau, Berlin ^V., Leipziger Straße 3 (Herrenhaus), richten. Berlin, den 25. Februar 1910. Das Präsidium des Zentralkomitees für eine Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich. Frhr. v. Manteuffel, Königl. Wirkt. Geh. Rat, Präsident des Herrenhauses. Prof, vr. Paasche, Königl. Geh. Regierungsrat, Mitglied des Reichstags. die Geladenen einaefunden, um den ihnen gebotenen Festabend im Kreise ihrer Arbeitgeber bei Speise und Trank zu verleben. Der Jnnung»vorsitzende, Hr. Lurt Mähler, gab in seiner Ve- grüßungSrede seiner Freude darüber Ausdruck, daß e» ihm ver gönnt war, auch in diesem Jahre wieder eine solch stattliche An zahl Diplome verteilen zu können. Er führte die» insbesondere auf da- gegenseitige Verstehen der Rechte und Pflichten und auf da» hieraus sich ergebende harmonische Verhältnis zurück, da» hier zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herrsche, und prie» die» insbesondere al» ein Zeichen de» hier herrschenden gesunden sozialen Vechältnisse» zum Wohle der Beteiligten wie auch der Allgemeinheit. Rach einer kurzen Erklärung der Bedeutung der auf den Diplomen angebrachten Symbole über gab er diese unter den fröhlichen Klängen der Gardereiterkapelle an die Erschienenen. Ein während der sich hieran anschließenden Festtafel im Namen der Kollegenschast von einem Prämiierten ausgebrachter Dank für die ihnen gebotene Festlichkeit, sowie ein Hoch auf da» weitere gedeihliche Zusammenarbeiten und aus das fernere Blühen der Innung sand begeisterte Aufnahme. Lange noch nach Aufhebm^ der von Hrn. Gustav Fritzsche in bekannter Güte und Reichhaltigkeit auf da» beste au«gestatteten Tafel saß man in anregender Unterhaltung beisammen. Allen Beteiligten wird dieser gemeinsam verlebte schöne Abend jederzeit eine ange nehme Erinnerung bleiben. * Nächsten Sonntag, den 6. März, nachmittags '/,4 Uhr, ver anstaltet die Evangelische (Herrnhutische) Brüderstemeine in Dresden wieder einen Mysionskaffee, und zwar im klemen Saal de» Gewerbchause» (Ostra-Allee 13). Hr. Missionar I. Hettasch au» Suriname (Südamerika) wird sprechen über: Hindernisse und Erfolge der Missionsarbeit in Suriname. Der Hr. Redner ist ein gründlicher Kenner von Land und Volk, wie auch von dem dortigen großen WifsionSwerk. Alle Missionsfreunde sind zu dem Bortrag eingeladen. Eintrittskarten zu je 20 Pf. werden am Saaleingang gelöst.
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