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Dresdner Journal : 14.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191101144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-14
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- Dresdner Journal : 14.01.1911
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Arbeiterbewegung. Hamburg, 14. Jmuar. Die hiesigen Exporteure er hielten hie Mitteilung, bah die Dampfer in Lissabon wohl löschen können, daß aber insolge de» Eifenbahnerau»- stände» die Warenspeicher jetzt so überfüllt sind, daß voraus sichtlich neu ankommende Dampser nicht werden löschen können. Lissabon, 13. Januar. Der Ausstand der Eisenbahner zeigt keine Veränderung. Die Bahnhöfe sind verlassen. Die Versorgung der großen Orte mit Lebensmitteln geschieht durch Wagen und auf dem Wasserwege. Land- und Forstwirtschaftlich«». in. Die Ökonomische Gesellschaft im Königreiche Hachsen hielt g Kern im Weitzen Safte der Drei Raben ihre erste diesjährige Versammlung ab, die sehr Kark au» allen Lande«- teilen besucht war. Der Vorsitzende Hr. Ökonom erat Eachße- Merschwitz eröffn te di« Tagung mit begrüßenden Worten. Sodann sprach Hr. Prof vr Beck von der Königl. Forstakademie Mannigfaltiges. An» dem «eiche. Berlin, 13. Januar. Amtliche Meldung. Heute vormittag 6 Uhr 40 Min. wurden auf Station Thyrow Frau Buch au- Kolonie Thyrow und der Bahnhofs ausseher Brandt von dem einfahrenden Zuge 281 über fahren. Brandt war sofort tot. Frau Buch wurde schwer verletzt und ist auf dem Transport nach Berlin gestorben. Vermutlich hat die Frau den Überweg bei geschlossener Schranke überschreiten wollen und ist dabei vom Zuge ersaht worden. Der zur Rettung herbeigeeilte Beamte ist dabei mit verunglückt. - Hamburg. 13. Januar. An Bord des von Bueno» AireS eingetroffenen Dampfer- „Jhdaspe" sind pest- verdächtige Ratten gefunden worden. Das «Hiss wird einer Ausgasung unterzogen. Die Löschung wird unter Vorsichtsmaßregeln getroffen werden. Kaiserslautern, 13. Januar. In dem Weinorte Zell i. b. Rheinpf. und seiner Umgebung ist ein Erd rutsch im Gange. Da- Rebengelände ist m ständiger Bewegung. Die Erdrisse sind so groß, daß sie Menschen aufnehmen können. Kassel, 13. Januar. In der Nähe von Kassel ge- riet ein Postautomobil im Schneesturme bei Glatteis an eine abschüssige Stelle und stürzte um. Neun Reisende erlitten leichte Verletzungen. Alu» dem Au-lnnve. Peschawar, 13. Januar. Der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen wiederholte heute seinen Besuch des Lhaibar Passes, da der erste Besuch durch starken Nebel beeinträchtigt war. Der heutige Ausflug war vom schönsten Wetter begünstigt. Von Fort Landi Kotal aus setzte der Kronprinz mit Gefolge den Ausflug, der in militärischer Hinsicht überaus lehrreich war. zu Pferde bis zur Grenze von Afghanistan fort. Heute früh empfing der Kronprinz die hier lebenden Deutschen. Am Abend findet die Abreife nach Hassan Abdul zur Besichtigung des dort stehenden Gurkha- Regiments statt. Cairo, 13. Januar. Der Dampfer „Mayflowcr", mit Ihrer Kaiser!, und Königl.Hoheit der Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preußen an Bord, verlieb beute bei Tagesanbruch Luxor. Heute findet ein Besuch des Tempels von Denderah statt, morgen die, Besichtigung des Tempel- von Abydos. An Bord ist alles wohl. * Dünkirchen, 14. Januar. Während deS gestrigen und vorgestrigen Unwetters sind zwei Fischerboote an der Küste bei Gravellines mit je sechs Mann Be satzung untergegangen. London, 14 Januar. Wie ein hiesige- Blatt aus Peking meldet, ruft dort das Umsichgreifen der Lungen pest in der Mandschurei die größte Unruhe hervor. Es hat sich in Peking ein Ausschuß zur Bekämpfung der Seuche gebildet. In Chardin beträgt die Zahl der täg lichen Todesfälle über 100. Fast fämtliche Erkrankungen nehmen einen tödlichen Ve lauf. Kopenhagen, 13. Januar. Der frühere Minister präsident I. C. Christensen hat sich infolge eines Gallensteinleidens einer Operation unterzogen, bei der eine begrenzte Bauchfellentzündung festgestellt wurde. Ter Zustand des Kranken ist ernst. Madrid, 13.Januar. DieEifenbahnverbindungen in Rordspanien sind infolge Schneesturmes fast voll ständig unterbrochen. Warschau, 13. Januar. Bier polnischen Volks schulen in Warschau wurden von einem Großgrund besitzer 300000 Rubel vermacht mit der Bestimmung, daß der Betrag, falls' an den betreffenden Schulen nicht in der polnischen Sprache unterrichtet werden sollte, der Krakauer Universität für wissenschaftliche Zwecke zu fallen soll. Huelva, 13. Januar. Durch den Bruch de- DammeS eines Wasserreservoirs sind sieben Personen umgekommen. Der Dammbruch des Wasserreservoirs, der sich in der Nähe der Kupferminen befindet und 2ÜÖ000 obm faßt, erfolgte in der vergangenen Nacht. Die ausströmenden Wassermassen überfluteten die ganze > Umgebung und zerstörten auf eine Entfernung von 8 Km einen großen Teil der Eisenbahnlinie. Ein Minenzug entgleiste und stürzte aus beträchtlicher Höhe den Eifen bahndamm hinunter. Der Heizer wurde getötet, dem Lokomotivführer wurden berde Beine abgerissen; fünf Personen, die in der Nähe des Refervoirs übernachteten, wurden fortgeschwemmt. Wjernyi, 13. Januar. Um Mitternacht fand «in heftiger Erdstoß mit starkem Getöse statt. In der Lrtscbaft Kebery im Pischpeckbezirk wurden die Leichen von 204 Kirgisen auSgegraben. Tine Unmenge Vieh ist umgekommen. Batavia (Staat New Hork), 13. Januar. Auf der New Vork-Zentralbahn fuhr heute ein Zug auf »inen anderen auf. Bisher wurden sechs Leichen ge borgen, die Zahl der Verletzten beträgt 18. Tharandt über forstwirtschaftliche Tagesfragen in ihrer Bedeutung für den Kletnwaldbesitzer. Er entkräftete zu nächst die schon 100 Jahre alte Furcht vor einer Holznot mit beweiskräftigen Argumenten und warf dann die F age auf, ob wir in Deutschland mit einer tzolzeinfuhr von gegenwärtig rund 10 Mill, obrn pro Jahr nicht unsere Eigenl olzproduktion steigern können. Die» sei sehr wohl möglich. Deutschland könne seine Holzeinsuhr um die Hälfte vermindern durch eine mit Hoch- druck betriebene Forstwirtschaft. In Kieler Beziehung müsse beim Privatwalsbesitz eingesetzt werden. Bon den deutschen Forsten seien ein Drittel Staatsforsten, die 46 Proz. de» deutschen Rutz- holzcrtrage« liefern, während die bO Proz. Privatwald nur em Drittel de» Rutzholzertrage» bringen. Die Mittel zur Hebung der kleinen privaten Waldwirtschaft seien sehr verschieden. Er wolle sich aus die waldbauliche Seit; der Frage beschränken. Hierbei trat Redner rntschieden sür die bei un» in Sachsen dominiere'de Radelholzwirtschaft mit künstlicher Anpflanzung und Kahlschlagbetrieb ein, natürlich unter Billigung grober An-nahmen. Da» von dem Menschen unbeeinflußte Walten der Natur im Walde sei nicht da» wirtschaftlich richtige. Da» Jdeal- ziel der Gegenwart bilde der naturgemäße Wirtschast-wald. Die reinen Bestände würden im Wirtschastswalde immer das Feld behalten, trotz der besonders von Süddeutschland ausgehenden Mahnung zur Rückkehr zur Natur. Die Mischung unserer Radel- holzwälder mit Laudhölzern vermindere den Wert des WaldeS. Versuche mit der Randbesamung könne man an geeigneten Plätzen machen, an eine absolute Schwenkung unserer sächsischen Forst wirtschaft sei aber gar nicht zu denken. Für die privaten Eigen- bedarfStvaldnngen, wo sie, wa» aber nicht zu oft der Fall sei, verständnisvoll behandelt werden, sei der Raturwaldbetrieb da« Richtige. Der süddeutsche Wald mit reiner Raturverjüngung könne in Sachsen gar nicht nachgemacht werden, weil unsere Böden nicht gleichwertig sind und wir weniger Riederschläge haben wie Süddeutschland. Die Frage nach dem Anbau exotischer Holzarten beantwortete Redner u. a. dahin, daß im kleinen Privatwald nur dort Eroten gebaut werden sollen, wo unsere heimischen Holzarten nicht rentieren insolge der Armut de« Boden». Dort seien Dougla»sichten und amerikanische Roteichen am Platze. Gern nehme aber der Holzkonsuinent diese» Holz nicht. Weiter empfahl Redner die größte Vorsicht beim Erwerb de» Samens sür die Kulturen, schilderte die bisherigen Ergeb nisse der Forstdüngung, zeigte an Modellen die Grundzüge der modernen Bestanderziehung und warf schließlich noch einen Au»blick auf unseren naturgemäßen Wirtschastswald, dabei zu dem Schlüsse kommend, eS möge Staats- und Privatbetrieb, Groß- und Kleinbetrieb sich ergänzen. Der Kleinbetrieb möge den Wirtschastswald auSbauen, der Staatsbetrieb möge da» Schwergewicht aus den Au-bau dcS naturgemäßen Waldes legen, damit auch da« Gemüt aus seine Rechnung kommt. (Beifall.) — In der Debatte wurde u. a. sest- gestellt, daß zwar Amerika im Laufe der Zeit aus einem Holz- exportland zu einem Holzimportland werden wird, was aber eine Holznot für die ganze Welt nicht zur Folge haben kann, da der Norden und Sibirien noch ungeheure Hol,mengen besitzt. Eine andere Feststellung zeigte, daß der größte Teil der Lleinwaldungen Sachsen« recht trostlos au-sieht. Zur Abhilse wurden verschiedene Wege empfohlen. Geschäft,ich«». * Richt ohne Interesse dürfte eS sein zu hören, daß auf dem Weihnachtstisch des Deutschen Kronprinzen im fernen Indien auch der Dresdener Ehriststollen seinen Platz ge sunden hatte. Er war, nach beim Hersteller Alwin Mucke, Weltversandhaus Dresdner Christstollen, Blasewitzer Straße 36, eingegangener Nachricht aus Jaipur (Indien), sehr gut ange kommen und von vortrefflichem Geshmack. Gewiß ein ehrendes Zeugnis für die Dresdner Backindustrie. Wetterbericht der Königl. Lande-wetterwarte zu Dresden. Wettcrtelegramme aus Sachfe« vom 14. Januar früh. Station Hdbe lemp gestern veodacht»»««» heut, früh 7 Uhr Min. M-r «drl»l Demo »in» »etter Dr«»»«» II» »» —o.r 3.0 -3.0 ^«V1 »rüd, trocken Leidti, »7 —»r vch 0.« -7.3 heUrr, - Da»»«» w. —»^ I.« 774 M>», . Lick-r.» NO —»« — 1.0 a.» — 4.3 V, Zittau I« — 1 0 D« «V 1 bedeck,, - lhr»mi, »I- —», —0» »3 — «« «771 - a Plane» »so — 4.» — 1.3 1.7 — 7.0 GW» halbbedeckt, sch«. Rebel Kreider- — 4.0 — l.» »3 — 4.1 «VI brdeckt, Nocken Schneeberg 43» — 3.1 — 1.7 3.» — »L «VL » a ».» ««er —o — 7.1 —1» 0.« — »0 NO, trüb. Niinadrr, «1 -so — 3.0 »4 — L» « 3 «lieuber, Idi -3 4 — 4.» t.O — »« VI beUrr, «ei »«»hat. 71« — 10.7 — 4^ 4- — «s XV 3 brdeckl, - Hoher Druck reicht heute bereits bis nach Ostdeutschland. Der Kern des Hoch befindet sich zwar noch über Großbritannien, jedoch ist der Oinfluß drSselben durch ein nahes Tics geschwächt. Unter der Wirkung hohen Druckes ist Aufheiterung eingetreten. Da der Luftdruck gegenwärtig steigt, kann mit Fort.auer heiteren Wetters unter Zunahme des Frostes gerechnet werden. ««»ficht für den 15. Januar. Westliche Winde; heiter; sehr kalt, trocken. 335 128 SSM (?^!^!^!(?'^!^(4l(4^Kii(ii(i»(^(ij(i^ (1,(1 «(1,(11^,(1 (11^(11(1,(1,(1,(1 1(2»^ (1 (? (1 ?1 6fs1kla88ixs8 ^atsrial nur Vorwnckung uock dssvdäktigv nur bsbts Hfbsit8kfLf1s. Latmrl. Löaigl. Hoksodudm. O«Ur. 1833. U Tok-pk. 3547. (- 7«r M« Salk«» liekerv erstklassige killl- um! von cker »takaodston dia na clem ketosten Oenrv. . Ls kommt nur (^ § 7; (i (2 vu lktr! tu Ulkt in Drellve«, Prager Straße, Ecke MvSezinSttzstr., in ruhiger vor nehmer Lage, nahe dem Haupt bahnhof u. Zentrum gelegen, bietet alle Annehmlichkeiten eines modernen Hotel» zu mäßigen Pr tsen, sowie mrtetl haste Pen- sivnSbedingnngen. Auto Garage ist vorhanden. APiefolv, Bes. Lriack« k». KollLncksr aock Lagli»olw 28 Der 4 «Mmlieke küorlüemi Sonntag, den 22. Januar, abends '^8 Uhr im Vereinshause ist SvKsiKoAVSKzf gewidmet. Den Bortrag hält vr. Neufeld. Es wirken mit: Konzertsängerin Franziska Matthei, Klavier virtuos Dr. Mark-Günzburg, Pianist W. Ziegler, Kapellmeister Hürtgen (Begleitung). 355 Pianistin erteilt gründlichen 92 Johannftädter Ufer 1», pt. ^uüerftom küdrt <ts» Ldorl LrLu 8»up^Depot Drucken: Lntm Ku1md»ed«r I» HunUtLt, Vrmövvr r-ImnboUer iMZvr v. kllmer unck Lialned ball muck <dmd«k 189 Montag, de« 16. Jannar: abends '^8 Uhr Versammlung. Vortrag des Herrn Pfarrer Franz Fischer, Königswald- Bodenbach: „Tas Elbral von Leitmeritz bis Teilchen-Boden bach". (Mit Lichtbildern.) Montag, de« 23. Ja««ar: Bortrag des He-rn Dozent Dr. Alfred Koeppe«, Berlin: „Die Kunst» Gemälde zu be trachten." (Mit Li.l tbildern.) Karten zu Emil Richter » Kunstsalon für das Jadr 191t sind in der BereinSgeschästsstelle zum Vorzugspreis zu haben. Der Vorsitzende: Llvdarä Uartrri?. 356 Mium krH 34 Visiten starten Linlaäunxen VerlobunxsLnrsissell Irnueräruostsaostsn -lockerns kriskpLpisrs lisost- u. Usau-lührt-o 8pe«LlitLt: blookrsitsrnsnus OrSStar SodmmpmdLrkolg ckm Natuna 1910. ccukun dsttker« »«do Dag«»»ttel. 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