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Dresdner Journal : 29.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191107290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19110729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19110729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-29
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner Journal : 29.07.1911
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Mitteilungen von der Internationalen di« Ausstellung insgesamt die Das Undosa« L7. Juli von Hygiene-Au-stellung. * Bester» haben 22140 Personen besucht. Die Besucherzahl hat jetzt Höhe von 2627 217 Personen erreicht. Wellenbad wurde vom 21. bt- Geschäf sstörung brachte der Au-bruch der Maul- und Klauenseuche bez. die mit dieser Seuche in Zusammen hang stehenden Verbote von Lustbarkeiten rc. Von diesen Verboten wurden besonders die Bezirke der Königl. j,AmtShauptmannschaft Dresden-Neustadt, ferner Pirna, Großenhain und Meißen in Mitleiden schaft gezogen. Weiter heißt eS in dem Berichte, daß auch die neue LandeStanzordnung vom 8. Dezember 1910 eine gewisse Beunruhigung im Saalgewerbe herbei- geführt habe. Die hierzu geschaffenen Ausführungs bestimmungen einzelner Verwaltungsbehörden hätten mit Deutlichkeit gezeigt, daß man darauf ausgehe, Tanztage zu entziehen und den Wirten eine Sondersteuer auf zuerlegen. Erfreulicherweise sei in einer der letzten Sitzungen des Kreisausschusses zu Dresden die Erklärung abgegeben worden, daß es nicht in der Absicht de» Kreis ausschusses liege, Tanztage zu entziehen. Eine Eondeo- besteuerung sei nur im Meißner Bezirke eingeführt worden. Die Ausführungsbestimmungen zu der Verordnung vom 1. Juli 1909 betreffend die Feuersicherheit öffentlicher Versammlungsräume seien teils unerfüllbar, teils mit bedeutenden Geldopfern für die Saalwirte verknüpft. Infolgedessen hätten die Behörden in vielen Fällen Dis pens erteilt. Die Mitgliederzahl des Landesverbandes ist nach dem Berichte auf 2141 gestiegen und hat einen Zuwachs von 129 Saalwirten erhalten. Auf der Tages ordnung der in Oschatz stattfindenden Hauptversammlung des sächsischen Landesverbandes stehen unter anderem folgende Punkte: 1. Die Verbote der Saalbenutzungen wegen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche; 2. die LandeStanzordnung vom 8. Dezember 1910, deren Aus führungsbestimmungen und die Erhebung von Gebühren für Vereinsfestlichkeiten; 3. die Erhebung von Sondersteuern für die Wohlfahrtspflege; 4. die Verordnung vom 1.Juli1909be- treffend die Feuersicherheit öffentlicher Versammlungsräume; 5. die Notwendigkeit einer veränderten Zusammensetzung der Bezirksausschüsse, 6. die Zuziehung von Wirten als Sachverständige bei der Erteilung von Schank- und Tanz lonzessionen und 7. die Handhabung der Polizeistunde im Gegensätze zur Verordnung vom 5. Oktober 1910. 14 946 Badegästen benutzt , die Zahl der Zuschauer be trug in der gleichen Zeit 59656. * Nachdem in den Monaten Juni und Juli die sächsischen BezirkSärzte in drei Gruppen die Inter nationale Hygiene-Ausstellung besucht und studiert haben, wozu ihnen vom Königl. Sächsischen Ministerium des Innern Erleichterungen gewährt wurden, besuchen auch die hessischen Medizinalbeamten die Ausstellung. Zurzeit weilt die erste Gruppe der Großherzoalich Hessischen Medizinalbeamten »um Studium der Ausstellung in glieder und hervorragender Aussteller beteiligten. Den ersten Trinkfpruch brachte Hr. Vorsteher Hofjuwelier Jähne aus, in dem er seiner Freude Ausdruck gab, daß e» auch in diesem Jahre Uetz mancher Schwierig keiten wieder gelungen sei, die Dresdner Vogelwiese äuszubauen und in programmäßiger Weise zu er öffnen. Er sprach den Wunsch auS, daß sich alle Hoffnungen, die auf die diesjährige Vogelwiese gesetzt worden seien, erfüllen möchten, und schloß mit einem dreifachen Loch auf die Dresdner Vogelwiese. An das Hebeessen schloß sich ein Rundgang durch die hauptsächlichsten Sehenswürdigkeiten der luftigen Feststadt. Morgen nachmittag 3 Uhr beginnt das Damen-Prümienschießen der Privilegierten Bogen schützengesellschaft, wobei zwei Vögel zum Abschuß kommen. Mit dem einen derselben ist die offizielle Weiter fand ein Antrag des Vereins der Amtshaupt- Mannschaft Dresden-Altstadt Annahme, der dahin geht, das Königl. Ministerium des Innern zu ersuchen, die betreffenden gesetzlichen Bestimmungen dahin abzuändern, daß der Wirt straffrei bleibt, wenn Personen sich aus den Sälen befinden, denen der Zutritt verboten ist, und daß nur diese wegen Übertretung bestraft werden können. Außerdem wurde noch der Antrag des Vereins Pirna einstimmig angenommen, der dahin geht, der Landes verband wolle beim Ministerium des Innern vorstellig werden, daß die Sonntage an den Jahrmärkten und Schützenfesten sowie die Sonntage nach Ostern und Pfingsten, ferner das Erntedankfest und Kirchweihfest, wenn diese Feiertage auf regulativmäßige Tanztage fallen, fowie die Sonntage vor oder nach Königs Ge burtstag als regulativmäßig zu betrachten und dement sprechend zu bezahlen sind. Zum Kreisvorsitzenden wurde wieder Hr. Jakob Grimm gewählt. * Ter Verband mitteldeutscher Milchhändt^r- vereine hält seinen dritten Berbandstag jetzt in Dresden ab. Zunächst fand gestern nachmittag eine Borstandssitzung im Etablissement Bürgerkasino statt, worauf der Verbandstag im Saale von Meinholds Etablissement eröffnet wurde. Ihr wohnten Ver treter der Königl. Kreishauptmannschaft, der Königl. Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt, des Landeskultur- rats für das Königreich Sachsen und der Stadt Dresden bei. Vorträge hielten die Herren vr. pdil. Beiß- Charlottenburg über die Notwendigkeit gesetzlicher Kontrolle an der Milchproduktionsstelle und vr. O. Rammstedt-Dresden über hygienische Milch gewinnung und deren praktische Durchführung ohne wesentliche Verteuerung der Milch. * Unter der Überschrift Städte und Bestechungs wesen schreibt man uns: Immer wieder kommt es vor, daß die Städte bei der Deckung ihres umfangreichen Bedarfs oder beim Bezug der Roh- und Hilssstoffe für ihre städtischen Betriebe durch Bestechung von Angestellten schwer geschädigt werden. Noch kürzlich sind in einer rheinischen Großstadt umfangreiche Durchstechereien in der dortigen Straßenmeisterei vorgekommen, die in der Bevölkerung starke Erregung hervorriefen. Auch die ver suchte Bestechung eines Stadtbaumeisters in einer Berlin benachbarten Großstadt ist noch in frischer Erinnerung. Die Städte haben versucht, sich dadurch zu schützen, daß sie mit ihren Lieferanten Verträge schließen, wonach jene sich für jeden Versuch einer Bestechung zur Zahlung einer Konventionalstrafe verpflichten. Diese» Mittel hat sich aber wegen seines passiven Charakters nicht als wirksam herausgestellt. Es liegt auf der Hand, daß da durch die Aufdeckung von Bestechungen dem Zufall über lassen bleibt. Auf Anregung des Oberbürgermeisters einer Großstadt wird nun der Verein gegen das Be stechungsunwesen, Berlin-Eharlottenburg, Kantstraße 129, an dessen Spitze der Geh. Kommerzienrat vr. v. Brunck, Ludwigshafen, steht, und dem bereit- zahlreiche Behörden und Verbände und 500 Industriebetriebe angehören, seine Organisation auch auf die Städte auSdehnen. Der Ver ein richtet soeben an die Magistrate sämtlicher deutscher Städte über 10000 Einwohner einen Aufruf zum Bei tritt, um dadurch ein systematisches aktives Zusammen arbeiten von Industrie und Städten zur Bekämpfung des Bestechungsunwesens anzubahnen. * Unter Hinterlassung bedeutender Schulden ist der hiesige Juwelier Georg Pleißner, der in der Rosmaringasse ein Juwelier- und Goldwarengeschäft be- trieb, flüchtig geworden. DaS Geschäft wurde be hördlich geschlossen und über das Vermögen Pleißners wurde das Konkursverfahren eröffnet. Seine Schulden werden auf rund 400000 M. geschätzt. * Die Dresdner Vogelwiese wurde heute mittag 12 Uhr durch das Aufziehen des großen Vogels in programmäßiger Weise eröffnet. Die schwierige Arbeit vollzog sich ohne jeden Unfall, und unter dem Gedröhn der Böller und dem Jubel der Zuschauer erhob sich der bunte hölzerne Riesenaar in die Lüste. Im Anschluß hieran fand um 1 Uhr im Zelte der Privile gierten Bogenschützengeselljchaft das traditionelle Hebe- essen statt, an dem sich Bettreter der Königl. und städtischen Behörden und der Presse, ferner der Sesamt- vorstand der Gesellschaft sowie eine große Anzal Mit ¬ eiden Seiten vertretenen Ansichten bewahren und alle in ihrer Macht Stehendes tun wird, um die herzlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland zu erhalten. » Die Londoner „Westminster Gazette" schreibt zu der vorgestrigen Erklärung de» Premierministers Asquith über die Marokkoangelegenheit: „Wir haben es mit einer Lage zu tun, die, wenn sie nicht vor sichtig und klug behandelt wird, Folgen haben könnte, die in gar keinem Verhältnis zu den Anlässen stehen würden, die sie herbeigeführt haben. Wird sie aber klug und vorsichtig behandelt, dann dürfte sie, und wie wir hoffen, wird sie zu einem dauernden besseren Einvernehmen zwischen allen beteiligten Mächten führen. Glücklicherweise ist guter Grund zu der Annahme vor handen, daß die Diplomatie Nach einigen Tagen der Er regung in ein ruhigeres, normaleres Fahrwasser zurück- kehrt. Wir bedauern offen, daß zwischen uns und Deutschland die Diplomatie so bald nach dem Besuch des Kaiser- und nach der augenscheinlichen Besserung der gegenseitigen Beziehungen zu einem Punkte der Spannung gekommen ist. Wir erkannten plötzlich, daß die Algecirasakte und die folgende deutsch-französische Verständigung mehr ein diplomatifches Flickwerk waren als eine Lösung des Marokkoproblems und der Fragen, die dem Problem zugrunde lagen. Es gereicht letzt allen zum Vorteil, daß die Wirklichkeiten ins Auge gefaßt werden und eine wirkliche Auseinandersetzung stattfindet. Wir glauben keinen Augenblick, daß dies ohne Opfer auf beiden Seiten möglich ist". Das Blatt bekämpft weiter die Legende, daß England bestrebt sei, eine angemessene Expansion Deutschlands zu verhindern, die ihm notwendigen Zugänge zur See zu versperren nnd seine Diplomatie in der ganzen Welt zu durch kreuzen, und schließt: „Wir haben keine solche Absicht und freuen uns, daß der Premierminister durch seine öffentliche Erklärung beweisen konnte, daß wir einen deutsch-französische» Ausgleich in Westafrika nicht zu ver- hindern beabsichtigen. Wir wünschen außerdem das Auf. komme» einer Legende zu verhindern, die, wenn sie un. widersprochen bliebe, einer deutsch-englischeu Rivalität neue Gelegenheit und eine schärfere Spitze geben würde " Kleine politische Racheichten. Paris, 28. Juli. Der türkische Botschafter Raum Pascha ist, während er heute abend in einer Gesellschaft weilte, plötzlich gestorben. — Washington, 28. Juli. Der Späh kreuzer „Salem" hat Befehl erhalten, nach Port au Prince zu gehen. Es ist dies das fünfte amerikanische Kriegsschiff, das in die Gewässer von Haiti entsandt wird. Arbeiterbewegung. re. Leipzig, 29. Juli. Der Verband dor Metall industriellen des Bezirks Leipzig beschloß in einer gestern abend stattgefundenen Versammlung, den im Lohnkampf stehen den Firmen dadurch zu Hilfe zu kommen, daß sie am 5. August Kv Proz. der gesamten Arbeiterschaft aller Leipziger Metall warenfabrikanten aussperren werden. Freiberg, 29. Juli. Wegen Nichtbewiüigung von ge forderten Mindestlöhnen sind bei der am Platze befindlichen Eisengießerei und Maschinenfabrik von Münzner u. Schönherr sämtliche Former und Kernmacher in den Ausstand getreten. Amsterdam, 28. Hutt. Heute früh meldeten sich einige Hundert Hafenarbeiter bei der Königl. Schiffahrtsgesell schaft zur Arbeit, verlangten aber, daß die Arbeiter, die bereits früher bei der Gesellschaft gearbeitet hatten, den Vorrang hätten. Als die Gesellschaft die Forderung abschlug, weigerten sich die Leute, zu arbeiten. Die Gesellschaft verfügt nur über bvv Hafenarbeiter, die auf ihren Grundstücken untergebracht sind. Königinwürde verbunden. Bon nachmittags 4 Uhr an konzertiert in der Musikhalle die Kapelle des Königl. Sächsischen Leibgrenadierregiments Nr. 100 und abends findet ein Tänzchen im Schützenzelte statt. Am Montag nachmittags 3 Uhr wird da- Schießen auf den großen Vogel durch de» Königl. Kommissar Hrn. Kammerherrn Grafen v. Rex-Zehista mit einem Rennen für sämtliche Mitglieder de- Königlichen Hauses, die bekanntlich der Bogenschützengesellschaft anaehören, eröffnet. Se. Majestät der König hat den Besuch des Festfchießens für nächsten Freitag nachmittags 4 Uhr in Aussicht gestellt. An dem Besuche werden sich auch die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses beteiligen. * Gestern abend in der neunten Stunde stürzte eine 32 Jahre alte ledige Kellnerin in der Ammon straße, anscheinend von einem Unwohlsein befallen, plötzlich zu Boden, und wurde in ein Haus geschasst, wo der sofort herbeigcrufene Arzt nur noch den Tod in folge Herzschlages feststellen konnte. Die Leiche wurde nach dem katholischen Friedhof überführt. — Im Hausflur des Grundstücks Johannesring 2 gerieten gestern nachmittag eine Anzahl von einem Möbelmagazin dort aufgestellte Möbel w. in Brand, wo durch das Treppenhaus so stark verqualmte, daß die Be wohner nicht mehr über die Treppe ins Freie gelange» konnten und an den Fenstern stehend ängstlich die An kunft der Feuerwehr erwarteten. Diese unternahm rasch einen Löschangriff, richtete aber zugleich die große mechanische Leiter an der Hausfront auf und beruhigte die Bewohner der oberen Stockwerke. Der Brand wurde in kurzer Zeit mit Anwendung einer Schlauchleitung gelöscht. — Abends ZHd Uhr erfolgte ein Alarm nach Stephanienstraße 81 und in der elften Stunde nach Schandauer Straße 7. In beide» Fällen handelte es sich um Brikettbrände in Kohlenhandlungen, die durch Mannigfaltiges. Dresden, 29. Juli. * Von heute an bis auf weiteres bleibt die König!' Sächsische Armeesammlung in der Albertstadt Dresden wegen vorzunehmender Reinigungsarbeiten ge schlossen. Der Tag der Wiedereröffnung wird seinerzeit bekannt gegeben werden. s Am 25. Juli verstarb zu Wiesbaden der K. K. Hofoptiker Fritz Roettig, Mitinhaber der bekannten op- trschen Firma Gebr. Roettig, der über 20 Jahre erster Vorsteher der priv. Scheibenschützengesellschaft zu Dresden, Mitbegründer der Wettinjubiläumsstiftung für die Schützen Sachsens und des Wettinschützenbundes im Königreich Sachsen war, auch etwa 14 Jahre die Geschäfte der Stiftung geleitet hatte. Mit ihm ist eine Persönlichkeit aus dem Leben geschieden, die weit über Deutschlands Grenzen hinaus im deutschen Schützenwesen bekannt und für seine neuzeitliche Entwicklung wesentlich mit be stimmend gewesen ist. Er gehörte lange Zeit dem mittel deutschen Schützenbunde, den er ebenfalls mit gegründet hatte, und dem deutschen Schützenbunde als Vorstands mitglied an. * Wie vom Flugplatz Johannistal gemeldet wird, hat gestern früh zum erstenmal eine Dame einen Flug vollkommen allein ausgeführt. Die Fliegerin ist Frl. Beese aus Dresden, Tochter des hiesigen Baumeisters Beese. Sie steuerte ohne Begleitung ihres Lehrers einen Etrich-Rumpler-Apparat um den ganzen Flug platz und landete glatt und ohne jede Beschädigung ihres Flugzeuges. *Der Kreisverband Dresden des Landesverban des der Saalinhaber im Königreiche Sachsen hieU vor einigen Tagen hier eine stark besuchte Kreisausschuß- und Kreisverbandssitzung ab, in der die Vereine Dresden-Stadt und -Land, sowie Pirna, Meißen, Großen hain, Dippoldiswalde, Freiberg, Radeberg rc. vertreten waren. Aus dem Jahresberichte des Vorsitzenden ging hervor, daß die Mitgliedcrzahl des Kreises gegenwärtig 603 gegen 556 im Vorjahre zählt. Dem Kreisverband« gehören jetzt nachstehende Vereine an: Dippoldiswalde, Dresden-Stadt und Amtsbauptmannschast Dresden-Neu stadt, Amtshauptmannschaft DreSden-Altstadt, Freiberg, Sayda, Großenhain, Meißen, Pirna, Radeberg-Stadt und -Land. Die Lage der Saalinhaber hat sich nach dem Jahresberichte nicht gebessert, sondern weiterhin ver schlechtert. Dies« Erscheinung hat sich besonders auch auf dem flachen Lande bemerkbar gemacht. Eine empfindliche Selbstentzündung entstanden waren. * Aus dem Polizeiberichte. Rach einer hier erstatteten Anzeige ist in der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr eine etwa 30 Jabre alte unbekannte Dame, be kleidet mit weißer Bluse, schwarzem Rock, schwarzem Strohhut mit schwarzem Bande, am Terrassenufer vom Landungsstege des Fährboots zum „Mattenbad" in die Elbs gesprungen und ertrunken. Die Unbekannte hat sich kurz vorher auf der Brühlschen Terrasse in Ver Begleitung eines 17jährigen Mädchens befunden. Aus künfte über die Persönlichkeit der Unbekannten werden an di« Königl. Polizeidirektion erbeten. — Bon der hiesigen Kriminalpolizei ist am 28. Juli ein Kontorist Wilhelm Dostal, am 11. Mär- 1878 in Rybnik geboren, wegen Diebstahls festgenommen worden. Dostal ist derjenige Unbekannte, der Juweliere insofern geschädigt hat, als er sich wertvolle Schmucksachen zum Kauf vor legen ließ und ohne zu kaufen Diebstähle verübte. I» gleicher Weise will er in einem hiesigen nicht näher zu bezeichnenden Uhrengeschäft eine goldene Damenuhr ge stohlen haben. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der best genommene, von dem eine Photographie hier austtegt, noch weitere Geschäftsinhaber auf gleiche Weise ge schädigt hat. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminalabteiluna, Schießgasse 7 I, Zimmer 39, erbeten, wo sich auch Geschädigte melden können. * Die im Bezirke der Kreishauptmannschast Dresden wohnenden Handwerker, die sich der Meisterprüfung im Sinne von § 13S der Gewerbeordnung im bevorstehenden Herbst unterziehen wollen, werden darauf hingewiesen, daß sch ihr Ge such um Zulassung zur Prüfung bis IS. August an die Ge schäftsstelle der Gewerbekammer Dresden, Ostra- Allee 27, I., einzusenden haben. Später eingehende Gesuche können tnöglicherweife erst im Frühjahr 1912 Berücksichtigung finden. In dem Zulassungsgesuche ist das Gewerbe zu be zeichnen, in dem die Prüfung erfolgen soll. Die folgenden Unterlagen lind beizufügen: 1. ein vom Gesuchsteller selbständig verfaßter und eigenhändig geschriebener Lebenslauf, 2. der Nach weis über die Zeit, die der Gesuchsteller als Geselle in dem be treffenden Handwett tätig gewesen ist (ArbeitSzeugnisse), S. die Zeugnisse der gewerblichen Bildungsanstalten, die der Gesuch steller etwa besucht hat, 4. das Lehrzeugnr», und wenn der Gesuchsteller die Gesellenprüfung abgelegt hat, da» Zeugnis über ihr Ergebnis, L. eine behördliche Ausenthallsbescheinigung, 6. Vorschläge für daS Meist rstück, 7. die Prüfungsgebühr; die selbe beträgt im allgemeinen »0 M., im Maurer- und Zimmer- Handwerk 75 M., 8. die Versicherung, daß der Prüfling sich noch nicht anderwärts zur Prüfung gemeldet hat, oder die Airgabe, wo und wann die» bereit» geschehen ist und 9. die Angabe, ob nnd bejahendenfalls welcher Innung der Gesuchsteller angehört. Allein durch da» Bestehen der Meisterprüfung wird die Be fugnis zur Anleitung von Handwerkslehrlingen er worben.
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