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Dresdner Journal : 01.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191308016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-01
- Monat1913-08
- Jahr1913
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- Dresdner Journal : 01.08.1913
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--- Tie am 3l. Juli zu Berlin ausgegebenen Nummer» des gieichS-Gesetzblattes enthalten, und zwar Nr. 46: Reichs und Staatsangehörigkeitsgesetz, Gesetz zur Abänderung des ReiHS- militärgesetzeS, sowie deS Gesetzes, betreffend Änderungen der Wehrpflicht, vom 11. Februar 1888, Gesetz, betreffend die Änderung zweier NeichStagSwahlkreise. — Nr. 47: Gesetz, be treffend Änderung des SchupaebietSgesetzeS, Gesetz über Än- gestelltenversichernng der Privatlehrer. Welt «nd ihre Kult« zu leisten, und daß sie treu und fest zu sammenhalten sollen, um auch in Zukunft di« großen Aufgaben, die Gott ihnen stellen wird, zum Kegen der ganze« Menschheit gemeinsam zu lösen. LaS will ich, daß Frithjof allen sagt, die ihn betrachten werden! TaS »alte Gotti Geruhen Eure Majestät nunmehr, dieses Denkmal, das Zeichen meines DankeS an Norwegen, in Gnade anuehmen zu wollen! Achtung! Präsentiert . . . Drei Hurras für Se. Majestät den König Haakon VII. von Norwegen! König Haakon von Norwegen erwiderte mit fol genden Worten:- Es ist mir ein« lieb« Pflicht, Ew. Majestät im Namen der Norweger und in meinem eigenen Namen für das großartige Kunstwerk zu danken, das Ew. Majestät unS geschenkt haben. ES erinnert uu« an die Taten unserer Wikinger nnd wird dazu bei trage», ihr Andenken auch für die Nachkommen zu bewahren und ihnen zu zeigen, daß die Taten der Norweger nicht mit Per- souen sterben. Unsere Freude über die Statue wird noch be deutend erhöht durch die Wertschätzung, die wir für den Geber hegen. Seit vielen Jahren, ich glaube seit 1880, haben Ew. Majestät alljährlich Norwegen besucht. Ihre großen Gaben an die Tomlirche von Trontheim, Ihre großartige Hilfe beim Brand vo« Aalesuud im Jahr« 1S03 und Ihr« Liebenswürdigkeit gegen über allen, die mit Ihnen in Berührung gekommen sind, alles das zusammen hat veranlaßt, daß wir Norweger in Etv. Majestät eine» Freund Norwegens erblicken. Bei dieser speziellen Ge legenheit fühl« ich mich berechtigt, Ihre Besuche mit besonderer Dankbarkeit zu erwähnen. Es ist in diesem Jahre das Jubi- läumsjahr Ew. Majestät. Bei einem Rückblick muß es einen jeden freuen, daß dieses ein« Reihe Jahre des Friedens für Deutschland bezeichnet. Und vielfach sind die Fortschritte, aus welche die Nation auf dem einen oder anderen Gebiete mit Be friedigung zurückblicken kann. In diesen Regierungsjahren ist es Ew. Majestät gelungen, zu beweisen, wie ein Monarch den Eharakter einer ganzen Nation beeinflussen und diese anspornen kann zum Patriotismus, zur Selbstaufopferung und -um Pflicht gefühl. Indem ich die Hoffnung ausspreche, daß es Ew. Majestät vergönnt sein möge, noch viele Jahre fortznfahren in der Arbeit für Deutschlands Wohl, bringe ich ein Hoch aus Ew. Majestät auS. Der König hielt diese Rede ans deutsch. Zuletzt sagte er auf norwegisch: Mit diesen Worten will ich alle Nor weger bitten, mit mir ein dreifaches Hurra für Kaiser Wilhelm auszubringen. — Tas Hurra fand überall be geisterten Widerhall. Das norwegische Marineorchester spielte die deutsche Nationalhymne, und die norwegischen Kriegsschiffe feuerten Salut. Tie Majestäten besichtigten darauf die Statue, die von geschmackvollen Grasanlagen nnd Blumenbeeten umgeben ist. In einsamer Höhe steht sie aus Bangsnaes. Von ihrem Fuße hat man eine groß artige Aussicht nach allen Seiten des Sognefjords. Wäh rend der Besichtigung der Statue trat der norwegische Musikinspektor Ole Olsen vor die deutsche Militärkapelle uud dirigierte den von ihm komponierten Frithjosfcst- marsch. Damit war die offizielle Feier zu Ende. Der Kaiser unterhielt sich noch einige Zeit mit den geladenen Gästen, sodann schritten beide Majestäten die Ehren- kompauie ab, während die Musikkapellen spielten. Dann begaben sich die Majestäten, von der Volksmenge lebhaft begrüßt, zum Strande und fuhren auf dem Depeschcnboot „Sle pner" nach Balholmen, um die Belestatue zu besichtigen. Nm 1 Uhr fand an Bord der „Hohenzollcrn" Galatafcl statt. Kleine politische Nachrichten. München, 31.Juli. Nach der „Bossischen Zeitung" wird die Regierung das Problem der Arbeitslosenversicherung bez. der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, für die sich kürzlich der Prinz-Regent persönlich einsetzte, in der Weise zu lösen suchen, daß zwischen den einzelnen Städten der Regierungsbezirke durch gemeinsames Statut eine Vereinbarung herbeigeführt wird und daß die einzelnen Kreisregierungen die Städte finanziell unter stützen. Sin »ulOirische» Dement». j Sofia, l. August. Die Agenee Bulgare teilt zu de« vou griechischer Seite gemeldeten Vorkommnissen in Dedeagatsch und Lanthi mit, daß die au- diesen beiden Orlen im Interesse der Sicherheit der militä- rischen Operationen hinweggeführten Griechen sich in voller Gesundheit in Bulgarien befinden. Ferner wird mitgeteilt, daß die Griechen niemals einen Waffenstillstand von drei Tagen zurückgewiesen haben, da ihnen von bulgarischer Seite niemals ein solcher Vorschlag gemacht worden sei. Um ven Frieden. Die Bukarester Verhandlungen. Bukarest, 31. Juli. (Meldung des Wiener K. K.- Tel.-Korresp.-BurcauS.) ES wird viel beachtet, daß trotz den: angeblichen Widerstande der Verbündeten gegen die Einstellung der Feindseligkeiten die rumänische Auffassung schließlich doch die Oberhand gewonnen hat, waS als Zeichen angesehen wird dafür, daß sich der mäßigende und beruhigende Einfluß der rumänischen Dele gierten auch weiterhin geltend machen wird. Auf feiten der bulgarischen Delegierten besteht der Wunsch, vorerst jene Punkte zur Sprache zu bringen, über die eine Einigung voraussichtlich leicht erzielt werden wird. Mau glaubt, daß dies bezüglich der künftigen serbisch- bulgarischen Grenze eher möglich sein wird al- bezüglich der bulgarisch-griechischen Grenze. Gestern abend fanden zwischen dem bulgarischen Delegierten Tontschew nnd dem griechischen Minister- präsioenten Venizelos einerseits und Tontschew und dem serbischen Ministerpräsidenten Pasitsch anderseits Unterredungen statt. I» den der Konferenz voran gegangenen Beratungen schlugen die Bulgaren vor, daß rumänische Offiziere die Einhaltung der Bedingungen für die Waffenruhe überwachen sollten, was jedoch nicht angenommen wurde. Bei den Besprechungen gaben alle Teile gegenseitig die Versicherung ab, daß sie möglichste Versöhnlichkeit walten lassen wollten. In einer langen Besprechung zwischen Tontschew nnd Venizelos kam die Frage der Zuweisung Kavallas zur Sprache. Die Ansprache, mit der Ministerpräsident Majo- rescu die gestrige Sitzung der Fr iedenskonferenz er öffnete, hat u. a. folgenden Wortlaut: Ich bi» überzeugt, daß wir alle von dein Wunsche beseelt sind, das Werk, zn dem wir hier versammelt sind, zu einem ge deihlichen Ende zu führen nnd den christlichen Völkern, die sich derzeit noch im Felde befinden, durch ein Präliminarabkommen oder durch einen definitiven Vertrag «inen dauernden Frieden zu sichern, der auf dem gerechten Gleichgewicht zwischen unseren Staaten beruht. Es wäre ein gutes Vorzeichen für die Erfüllung unserer Mission, wenn wir uns gleich in der ersten Sitzung über die dringendsten nnd wichtigsten vorläufigen Maßnahmen einigen könnten. Ich meine damit die Notwendigkeit einer Waffen ruhe im Augenblick, wo wir zusammentreten, um über die Be dingungen eines für alle Kriegführenden annehmbaren Friedens zu beraten. Ich glanbe eine Pflicht der Menschlichkeit zu erfüllen, wenn ich eine mindestens fünftägige Waffenruhe Vor schläge. Die zweite Sitzung der FriedeuSkonsereuz fand heute nachmittag um Uhr statt. Vorher hatten die rumänischen Delegierten in einer vertraulichen Konferenz endgültig die Punkte der Grenze, deren Abänderung von Rumänien verlangt wird, topographisch festgclegt. Am Abend besprachen die rumänischen und bulgarischen Delegierten im Ministerium des Äußern die Dobrudscha-Grenzlinie nnd vertagten die Weiterverhand- lang ans morgen. Belgrad, 31. Juli. Die Nachricht über die Ver einbarung der fünftägigen Waffenruhe hat in Poli tischen Kreisen allgemein einen günstigen Eindruck hervorgerufen. Man gibt sich der Erwartung hin, daß in der Zwischenzeit eine grundsätzliche Einigung in der Friedcnsfrage erzielt werden^wird. Paris, 1. August. Der St. Petersburger Bericht erstatter des „Figaro" meldet aus angeblich bester Quelle, daß die russische Diplomatie mit Entschiedenheit dasür eintreten werde, daß den Bulgaren Kawalla und Thasos erhalten bleibe«. In dieser Frage sei die russische Diplomatie mit der österreichischen einig. Der Borstoft der Türke«. Erklärungen GreyS im britischen Unterhaus. London, 31. Julik Unterhaus. Ronald Mac Neill fragte Staatssekretär Grey, ob mit Rücksicht aus den Zusammenbruch deS Balkanbunde-, die Ver letzung des Vertrag- und der eingegangenen Ver pflichtungen von feiten Serbiens und Griechenlands, die von den Bulgaren verübten Grausamkeiten und die be waffnete Intervention Rumäniens irgendeine Bestim mung dcS Völkerrechts bestände, um die Türkei zu ver hindern, den Londoner Vertrag aufzukündigen und Schritte zu ergreifen, um ihre Herrschaft über Adriano pel und Thrazien wieder herzustellen. Grey erwiderte, es sei ihm keine Bestimmung deS Völkerrechts bekannt, welche anwendbar wäre. Die Frage schiene ihm eine Frage der Ethik, der politischen Tunlichkeit und dc» EigeninteresseS zu sein. Mac Neill fragte weiter, ob außer dem unerwarteten Erfolg der bulgarischen und serbischen Waffen irgendein Grund dafür bestanden habe, die Erklärungen der Mächte bei AuSbruch des Kriege- nmzustoßen, und im Hinblick auf den Mißerfolg der Verbündeten bei Behauptung ihrer Eroberungen auf türkischem Gebiet, Grey die Versicherung geben wolle, daß die britische Regierung e- ablehnen werde, sich einer Zwang-politik gegen die Türken anzuschließen, die den Zweck habe, die Türken an einer Wiedererlangung de- Verlorenen zu hindern. Grey antwortete: Die beste allgemeine Antwort ist die, daß die Mächte e- nicht für wünschenswert halten, unter Anwendung von ZwangSmaßregeln zu intervenieren, um ihre ursprünglichen An schauungen zu behaupten. Aber ich muß diese Er klärung ergänzen, indem ich sage, daß die Mächte be züglich derÄgäischen Inseln und Albanien- fort fahren, auf ihrer Entscheidung zu beharren und daß sie im Falle Albanien- unter Anwendung von Zwangsmaßregeln interveniert haben, um ihrer Entschei dung Achtung zu verschaffen. Es darf darum nicht an genommen werden, daß sie überhaupt keine Aktion in irgendeinem Falle unternehmen werden. Zwar läuft Am Balkan. Die Kriegslage. Unentschiedene blutige Kämpfe zwischen Bulgaren und Griechen. Berlin, 31. Juli. Der hiesigen bulgarischen Gesandt schaft ist folgende Depesche auS dem bulgarischen Haupt quartier zugegangen: Auf dem linken Flügel haben die bulgarischen Truppen Mehomia und Bansco er obert; ans diese Weise ist die griechische Verbindungs linie, die entlang des Flusses Metka geht, abgeschnitten worden. Viele Train- und Park- wurden erobert. Die Einnahme von Pecavo und Bansco hat die Lage der griechischen Armee bei Djumaja kritisch gemacht. Athen, 31. Juli. Amtlich werden neuerlich zwei vollständige Siege der Griechen gemeldet. Als die Bulgaren die Angriffe bei Tjumaja wieder ausnehmen wollten, erlitten sie eine katastrophale Niederlage. Nichtsdestoweniger fuhren sie fort, die griechische Flanke anzugreifen. Die Griechen wurden gezwungen, sich zurückznziehen und eine Verteidigungsstellung auf den Höhen im Nordwesten von Pecavo einzunehmen. Die Bulgaren unternahmen drei Tage lang erfolglose Angriffe. Zwei griechische Divisionen eroberten nach erbittertem Kampfe die Höhen von Hassan Pascha und LcSco. Eine bulgarische Abteilung, die aus sechs Bataillonen und acht Kanonen bestand, wurde von der rechten griechischen Division vollständig geschlagen. Die Serben vor Vidin. Belgrad, 31. Juli. (Meldung de- Pressebureau-.) Tie serbischen Ein schl iehungs l i nien habe» sich der Festung Vidin bi- auf 2 Irm genähert. Die Serbe» haben Novo Selo, ganz dicht bei Vidin, eingenommen. Dicht an der alten Grenze im Angesichte von VlaSsina versuchten die Bulgaren in einer letzten Anstrengung drei Stürme auf den rechten Flügel. Der Feind wurde zurückgewiesen und erlitt beträchtliche Verluste. Die bulgarische Arme« ist vollständig erschöpft d»rch die letzten Anstrengungen und steht vor der völligen Auflösung. kaum ein Fai einem anderen genau paraA^, doch kann ich kein Unternehmen al- wünschenswert be- zeichne», das eine Trennung der britischen Re- aiernng von Le« übrigen Mächte« z« Folge Haber könnte, auch unter Umständen, die bisher noch nicht ein« getreten find und nicht vorau-gesehen werden könne» Walter Guinneß fragte^ ob mit Rücksicht auf die Tat sache, daß die Mächte den ehemaligen Verbündeten ge staltet haben, einen bloßen Eroberungskrieg zu führen, irgendein Grund vorhanden sei, sich der Wieder besetzung Thrazien» mit Rücksicht auf das Neu- tralitätöprinzip zu widersetzen, das Grey ehedei» unterstützt habe. Grey erwiderte: Diese Fragen scheinen auf die Annahme begründet, daß die Aktion der Mächte durch Vernunft und Völkerrecht geregelt wird. Die Haltung der Mächte ist, was jede einzelne Macht an langt, durch die Rücksichten beeinflußt, di« »hr eigenes Interesse erfordert, und wa» die Gesamt heit der Mächte anlangt, durch den gemeinsamen Wunsch, den Frieden Europas zu bewahren. Ich glaube, ihre Aktion wird weiter von diesen beide» Interessen geregelt werden. Albanische Fragen. Österreichische Befriedigung — Italiens Wünsche in der Südgrenzfrage — Anleihe für Montenegro. Wien, 31. Juli. (Meldung de- Wiener K. T Tel.- Korresp.-BureauS.) Die Blätter stellen in Besprechung der Beschlüsse der Botschaftervereinigung hin sichtlich Albaniens fest, daß viele» tatsächlich er reicht wurde, wa» Osterreich-Ungarn und Italien angestrebt hatte«. So wurde zunächst die türkische Souveränität oder Souzeränität gänzlich au»geschaltet. Ebenso wurde der Plan, der zur Organisierung der Ver waltung zu entsendenden internationalen Kommission >irekte Verwaltungsrechte einzuräumen, abgelehnt, des gleichen die von der Tripelentente vertretene Absicht, an >ie Spitze dieser Kommission einen Funktionär zu stellen, der das Amt eines Chefs der Exekutive auszuüben hätte. Endlich fand daz besonders von französischer Seite ge- ördertc Bestreben, daß der internationalen Kommission >ie Befugnis zustehen solle, Exekntivorgane nach freiem Ermessen anzustellen, nicht die Zustimmung der Mächte. Daher werden die bereits bestehende» einheimischen Behörden die Verwaltung ausüben, während der inter nationalen Kommission die Aufgabe zufällt, ein ins Einzelne gehendes Statut für den Verwaltungsdienst an Ort uud Stelle auszuarbeiten. Rom, 31. Juli. Die „Tribuna" schreibt über die Regelung der Grenze Süd-Albaniens. Unsere Lage im südlichen Adriatischen Meere erfordert cS un bedingt, daß Kap Stylos, die Ethera-Bai uud das Territorium von Goritza zu Albanien gehören. London, 31. Juls, (Reuter.) Bei der Sitzung der Botschaftervereinigung am Donnerstag der vorigen Woche hatten die Botschafter von der Erklärung des montenegri- rischen Bevollmächtigten Akt genommen, daß sämt liche montenegrinische Truppe» Albanien ge räumt hätten. Die Botschafter waren dahin überein- gekommen, o» die Regierungen der Mächte die Bitte zu richten, daß sic ihre Montenegro wiederholt gegebenen Zusicherungen, in eine internationale Anleihe un Montenegro zu willigen, bestätigen und Montenegro :ei den En t wässern ngsarbe i ten am Skutarisee unterstützen möchten. Man glaubt, daß die Anleihe sich auf 30 Mill. Frcs. belaufen wird, die zu gleichen Teilen unter die sechs Mächte verteilt werden. Monte negro hat die Mächte daran erinnert, daß es als Grcnzberichtiguug die von dem Stamm der Clementi iewohnte Enklave mit Vraka am rechten Ufer des Skulari-Sees wünscht und außerdem das rechte Ufer der Bojana. Montenegrinische Kreise versichern, Montenegro werde diese Grenzberichtigungs-Ansprüche bei den Fricdeusverhandlnngen in Bukarest in bestimm tester Form vertreten. Ausland. Französisches Parlament. Nachklänge zur Erledigung des Budgets in der Kammer. Paris, 31. Juli. Die Erledigung de- Budgets ist mit einer mehr als siebenmonatige» Verspätung er folgt. Die Hauptschwierigkeit bildete in der letzten Stunde der Artikel de» Budgets über die Gehalts aufbesserung der StaatSangestellten, namentlich der Postbeamte«, der von der Kammer angenommen, vom Senat jedoch vom Budgrtgesetz abgetrcnnt worden war. Die Kammer willigte schließlich in die Abtrennung ein und nahm einen vom Senat gefaßten Beschlußantrag au, in dem der Gehaltsvermehrnng grundsätzlich -ugestimmt wird. Eine Interpellation über die in Pari» geplante Emission einer mexikanischen Anleihe wurde bi- zum Wiederzusammentritt der Kammer vertagt, nachdem die Regierung versprochen hatte, daß die Emission dieser Anleihe bis dahin nicht gestattet werden würde. Da- Dreijahrsgesetz vor dem Senat. Paris, 31. Juli. Der Senat hat den von der Kammer bewilligten Kredit für die Beteiligung Frankreichs an der Buchgewerbe-Ausstellung in Leipzig 1914 angenommen. Ter.Senat nahm darauf die direkte» Steuern an und ging zur Beratung deS Gesetzes über die drei- jähriae Dienstzeit über. Der Vorsitzende der Heeres kommission Boudenot erklärte, weshalb die Regierung die neue militärische Anstrengung ins Auge gefaßt habe. Die Kommission habe ohne Begeisterung, aber mit dem festen, überlegten Willen, die Macht Frankreichs unversehrt zu erhalten, der Vorlage zug«. stimmt. Der Redner verglich die französische« mit den deutschen Effektivstreitkräften nnd zog darau- de» Schluß, daß eine sofortige beträchtliche Anstrengung ge boten sei. Boudenot widerlegt« dann verschiedene Geaenentwürfe, die eine kürzere Dienstzeit einführe» wolle». Der Redner schloß: Da» Gesetz muß spätesten» am 1b. August angenommen sein, und seine Mängel müssen erst dann auSgemerzt werden. (Lebhafter Beifall). Llömenceau unterbrach Boudenot am Schluffe seiner Red« mit den Worten» Wen« di« nötige« Berbefferungen nicht jetzt vorgenommen werden, so wird es nie ge schehen. Die Wahrheit muß gesagt werden.
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