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Weißeritz-Zeitung : 22.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193304228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19330422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19330422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-22
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.04.1933
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Silber gedeckt werden sollen. Man habe, so wurde weiter mitgeteilt, dein Drängen des Kongresses nachgegeben und den B i m e t a l l i s in u s z u g e l a s s e m Ein „wildes Drucken ungedeckten Papiergeldes" werde jedoch abgclehnt. Der Entwurf zu dem Gesetz habe jedoch noch keine endgültige Fassung, da erst noch geprüft werden müsse, ob die Ver fassung eine derartige Ermächtigung zulasse. Deutschlands Standpunkt i Ueber die Beurteilung der Währungsereignisse in den Vereinigten Staaten von Amerika mar an zuständiger deut scher Stelle folgendes erklärt: Mangels Vorliegens genaue rer Nachrichten über die Vorgänge in den Vereinigten Staa ten ist es zurzeit nicht möglich, sich von den Absichten, die die amerikanische Regierung in ihrer Währungspolitik ver folgt, ein genaues Bild zu machen. Man wird annehmen Müssen, daß es sich bei den jetzigen amerikanischen Maß- pahmen nicht um eine von internationalen Handels- oder fiapitalbewegungen erzwungene, sondern zu bestimmten s Zwecken gewollte Aktion handelt. > Die Rückwirkungen» die diese Ereignisse auf Deutsch- ' and haben können, sind doppelter Natur: 1. Wenn eine ' lauernde Abwertung des Dollars mit diesen Maßnahmen lezweckt sein sollte, so greift damit das von England einge- eiteke valutarische Lxportdumping zum Nachteil der deut- chen Lxportindustrle und damit der deutschen Zahlungs- ähigkeit weiter um sich. Zweitens eine andere Wirkung dagegen würde für Deutschland einen relativen Vorteil bringen, da Deutschland sehr stark im Dollar verschuldet ist, es würde seine Schulden durch Aufbringung eines geringe ren Gegenwertes abkragen können. Hieran dürften etwa auch etwaige Geldklauseln in den Schuldverträgen nichts ändern, da ein Rechlsstandpunkt sich schwer vertreten läßt, ' der einem Land zugestehen wollte, den Goldwert seiner Verpflichtungen durch gesetzgeberischen Akt herabzusehen, gleichzeitig aber den Goldwert seiner Forderungen aufrecht zu erhalten. i Wird Deutschland deshalb einerseits über seine Export- , fähigkeit wachen müssen, so kann das amerikanische Vor gehen andererseits doch nicht etwa zu einer ähnlichen Wüh- rungspolitik in Deutschland Veranlassung geben. Vielmehr wird der Leitstern der deutschen Währungspolitik der Grundsatz bleiben müssen, den der Reichsbankpräsident in der letzten Generalversammlung der Reichsbank ausgespro chen hat: „Unsere Sparer solle» wissen, daß die Rcichsbank als l unerschütterliche Warbt aus dem Posten ist, wen» es gilt, " dem schaffend:» und störenden denkst eu Volk das Geschaf fene und Ersparte zu erhallen." Lie Bekämpfung der Kommunismus Berlin, 22. April. > Der preuszische Innenminister hat den Sturmbannfüh rer Bergmann zum Kommissar z. b. v. beim Leiter der ' politischen Polizei ernannt, ' Zu den besonderen Aufgaben des neuen Kommissars ' z. b. V. dürfte auch die Beobachtung einer zweckmäßigen Zu- , sammenarbeit aller derjenigen nichtamtlichen Stellen, die I sich auf dem Gebiete der Bekämpfung des Kommunismus j betätigen, mit der Politischen Polizei gehören. AmtrübergubL u« Goering Nachdem der Herr Reichspräsident den Vizekanzler von Papen von seinem Amt als Rcichskommissar für das Land ' Preußen entbunden hatte, übergab Vizekanzler von Papen ' Freitagnachmittag dem vom Reichskanzler ernannten Mini sterpräsidenten Goering die Geschäfte des Preußischen Staats- ministeriums. Der preußische Ministerpräsident wird nun mehr umgehend dem Reichskanzler seine Vorschläge zur Ernennung der preußischen Stnatsminister unterbreiten. , Die neue» vreuMchen Minister Der Herr Reichskanzler hat folgende preußische Slaats- minislex ernannt: 1 Den Ministerpräsidenten Hermann Goering gleich- , zeitig zum Minister des Innern, den Kommissar des Reiches für das Preußische Finanzministerium, Popih, zum Finanz minister, den Kommissar des Reiches für das Preußische Justizministerium, kerrl, zum Justizminisker sowie den Kommissar des Reiches für das Preußische Ministerium für Wiffensä-aft, Kunst und Volksbildung, R u st, zum Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung. j Wegen der Besetzung der preußischen Ministerien für i Wirtschaft und Arbeit sowie für Landwirtschaft. Domänen und Forsten schweben zwischen dem Ministerpräsidenten Goering und dem Reichsminister Hugenberg, der diese Res sorts bisher als Kommissar des Reiches verwaltete, noch Ver- , Handlungen. Mrertagimg in München Die große Führertagung der NSDAP in München be gann mit einer Tagung der Gauleiter. Die Beratungen be faßten sich vor allein mit organisatorischen Einzelfrag'en. Die Tagung stand im Zeichen des einmütigen Willensvekennt- nisses, die nationalsozialistische Erhebung als Träger der . nationalen Revolution und als das gewaltige Fundament ! des Dritten Reiches mit immer neuer Kraft zu stärken und vorwärtszutreiben, um so dem Führer als stets bereites Kampfinstrument zu dienen und als Bindeglied des neuen ! Staates der Garant der deutschen Zukunft zu sein. Im Mittelpunkt der großen Tagung der Landes- und Gauobleute der NSDAP stand eine Ansprache des Stabs leiters Dr. Ley. Die NSBO habe die Aufgabe, führte der Redner aus, den deutschen Arbeiter wieder zu dem zu machen, > was er sein muß, ein Glied des Volkes. Eine deutsche Arbeitcrfront müsse aufgebaut werden, wie sie im Bauerntum bereits vorhanden sei. Diese Front müsse auch eine geistige Einheit darstellen und in Adolf Hitler i den Führer sehen. Am Sonnabend werden sich alle Führer der Partei, I Amtsleiter, Gauleiter, höhere SA- und SS-Führer und alle f übrigen Führer der Bewegung zu einer Sitzung versammeln, in der voraussichtlich der Führer sprechen wird. BMszMung am L6. Zuni Zum Gesetz vom 12. April zur Durchführung der Volks-, Berufs- und Betriebszählung ist die Ausführungsverord nung erlassen worden. Die Zählung sollte ursprünglich schon, im Jahre 1930 stattfinden, sie mußte aber aus Gründen der Finanzierung und aus anderen Gründen verschoben wer den. Nach der Gleichschaltung aller Instanzen hat die Reichsregierung-das Jahr 1933 als den richtigen Moment angesehen, um durch eine Zählung eine Jnventuraufnahme des ganzen Volkskörpers und der Wirtschaft vorzunehmen. Nach Abschluß des wirtschaftlichen Schrumpfungsprozesses dürfte dieser Zeitpunkt auch für die wirtschaftspolitische Auf gabe der Zählung richtig gewählt sein. Die Zählung soll das bevölkerungs-, wirtschafts- und sozialpolitische Rüstzeug für den Wiederaufbau der kommenden Jahre geben. Zu der Volks-, Berufs- und Betriebszählung am 16. Juni sollen noch gewisse statistische Nacherhebungen auf dem Gebiet« der Landwirtschaft und Industrie treten, die im einzelnen noch nicht endgültig festgelegt sind. Allerlei Neuigkeiten Die Witwe Wallots gestorben. Frau Geheimrat Marie Wallot, die Witwe des Erbauers des Reichstagsgebäudes, Paul Wallot, ist im Alter von 88 Jahren in Wiesbaden ge storben. Direktor Kozuszek festgenommen. Der Direktor der Deutschen Getreidehandelsgesellschaft, Kozuszek, ist nunmehr auch festgenommen worden. Der Direktor der Getreide-In dustrie- und Kommissions-A.-G., Hirsch, ist noch flüchtig. Boxer Volkmar erschossen. Der Boxer Erwin Volkmar wurde nachts im Verlaufe einer Schlägerei in Berlin-Neu kölln niedergeschossen und so schwer verletzt, daß er kurz dar auf im Krankenhaus starb. Der Angreifer behauptete, er sei von Volkmar so hart bedrängt worden, daß er in der Notwehr zur Waffe gegriffen und geschossen habe. Der Täter wurde vorläufig festgenommen. Familiendrama in Weimar. Der ehemalige Leiter des Landesverbandes der Krankenkassen, Neese, der seines Am tes enthoben worden war, hat sich, seine Frau und fein viereinhalbjähriges Söhnchen in Weimar mit einem Schlaf mittel vergiftet. Neefe wurde tot aufgefunden. Frau und Kind gaben noch Lebenszeichen von sich. Sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Eifersuchtsdrama. In Heldrungen (Nordthüringen) tötete der in einer Drogerie beschäftigte 24jährige Reisende Trautmann aus Eifersucht seine 25jährige Ehefrau durch mehrere Revolverschüsse. Dann erschoß er den von ihm selbst herbeigerufenen Arzt Dr. Rühlmann, der angeblich Bezie hungen zu seiner Frau unterhielt. Der Täter flüchtete, wurde aber auf dem Bahnhof in Erfurt festgenommen. Zwei Kinder beim Ballspiel überfahren. Auf der Lan- deskronstraße in Görlitz wurden von einem Lastkraftwa gen der städtischen Straßenreinigung die beiden 5- und 8jäh- rigen Söhne eines Lackierers beim Ballspiel überfahren und so schwer verletzt, daß sie im Städtischen Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen. Bertram in Köln gelandet. Der deutsche Australien flieger Hans Bertram erschien am Freitagmittag, von Ber lin kommend, mit seiner Iunkersmaschine über der Stadt Köln. Nach einem kurzen Flug in Richtung Remscheid, seiner Vaterstadt, landete er kurz vor 13 Uhr auf dem Köl ner Flughafen. Zu seinem Empfang hatten sich seine El tern und andere Angebörige und Freunde eingefunden. Lor dem Rollfeld hatte SA. Aufstellung genommen, deren Begrüßung Bertram mit dem Hitler-Gruß erwiderte. Emdens ehemaliger Bürgermeister festgenommen. Der nach den Wahlen abgesetzte Bürgermeister von Emden, Har ding, ist unter dem Verdacht der Untreue auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Es soll sich um Manipulationen Hardings in einer Anleiheangelegen heit der Stadt, die mehrere Jahre zurückliegt, handeln. Tödlicher Absturz eines Segelfliegers. Auf Wangeroog stürzte der Ingenieur Karl Zindler, Student des Hindcn- burgpolitechnikums in Oldenburg, mit seinem Segelflugzeug aus 40 Meter Höhe ab. Er war sofort tot. Zigeuner überfallen rumänisches Dorf. In der Ge meinde Cernatul bei Kronstadt kam es nachts zwischen Zi geunern und Dorfbewohnern zu einem regelrechten Kampf. Zahlreiche Zigeunerbanden griffen das Dorf geschlossen an, und es gelang ihnen, in die meisten Häuser einzudringen. Mit Beute beladen suchten sie das Weite. Die Dorfbewoh ner nahmen, verstärkt durch eine Kompagnie Gendarmerie, die Verfolgung der Räuberbanden auf, die man endlich in einem Tal zu stellen vermochte. Die Zigeuner hatten eine regelrechte Wagenburg errichtet und verteidigten sich mit Feuerwaffen gegen die Beamten. Nach einem langen Ge fecht gelang es, die Wagenburg im Sturm zu nehmen. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verwundete. 40 Zigeuner wurden gefangengenommen und nach Kronstadt gebracht. Beim wilden Kohlenabbau verunglückt. Im Kohlen gebiet von Petrofani (Rumänien) wurden acht Personen, meistens Arbeitslose, die ein Kohlenvorkommen aus eigene Faust auszubeuten versuchten, verschüttet. Fünf der Ver schütteten fanden den Tod, drei von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Hinrichtung eines Raubmörders. Bei Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, wurde der Raubmörder Giulio Sanna hingerichtet. Die Begleitumstände der von Sanna verübten Mordtat hatten wegen ihrer Grausamkeit seinerzeit in ganz Italien großes Aufsehen eregt. Die Hinrichtung wurde durch Erschießen vollzogen. Görlitz. Drei tödliche Unfälle. Ein schwerer Unfall, der zwei Kindern das Leben kostete, ereignete sich in der Landskronstraße. Die beiden fünf und acht Jahre alte» Söhne Alfred und Erich des Lackierers Stanjura spielten auf dem Bürgersteig mit einem Ball, der auf die Fahrbahn rollte. Der Fünfjährige lief dem Ball nach und wurde von einem vorbeifahrendcn Lastauto überfahren. Das Auto geriet auf den Bürgersteig und erfaßte mit dem Kotflügel den dorl stehenden achtjährigen Knaben. Beide Kinder erlitten io schwere Verletzungen, daß sic im Stadtkrankenhaus starben. — Der dritte tödlich Unfall trug sich auf dem Bahngelände in der Nähe des Iakobtunnels zu, wo bei vorzeitiger Arbeits aufnahme an der ungesicherten Starkstromleitung der Hilfs monteur Alfred Riedel und der Hilfsmontcur Richard Pätzold einen elektrischen Schlag erhielten. Während Pätzold mit leichteren Verletzungen savontam, starv Nieoei vaio nacy seiner Einlieferung ins Krankenhaus. W die Natur unlogisch? Bei den Vögeln und ganz besonders den Raubvögeln ist es oft von katastrophaler Wirkung, wenn die Mutter umkommt, während die Jungen noch klein sind. Der Vater kann zur Not entbehrt werden, er fängt nur die Beute und bringt sie ins Nest. Die Mutter dagegen muß die Vertei lung vornehmen und, solange die Jungen noch sehr klein sind, die Beute in kleine Teilchen zerlegen. Der Vater kann es nicht, oder tut es .richt, weil ihm von Natur aus der Trieb dazu fehlt. Ist das nicht sonderbar, daß die Natur hier so unlogisch verfährt und die Triebe beim Brutgeschüft so unzweckmäßig verteilt? Denn wenn das Weibchen nicht anwesend ist, wird die Beute nicht zerteilt, und die Jungen können im größten Ueberfluß elend zugrundegehen. Ein solches Beispiel wurde in einem Dorf in Jütland beobachtet. In einem Winkel im verstecktesten Teil des Kirchturms fand man ein Eulennest, in dem ein vielleicht zwei Tage altes Junges lag zusammen mit einem Ei, das beinahe fertig ausgebrütet war. Beide Jungen waren tot. Weder das Ei noch das kleine Ausgekrochene zeigten irgendeinen Schaden, nur war das letztere zu Haut und Knochen eingeschrumpft. Und um dieses Opfer der Hungers not herum lagen nicht weniger als 28 verschiedene Säuge tiere, darunter drei Natten. Sie waren vollständig frisch und lagen alle hübsch der Ordnung nach in Reih und Glied, mit dem Schwanz dieselbe Richtung zeigend. Es dürfte sehr wahrscheinlich sein, daß die Mutter auf einem ihrer Jagd ausflüge verunglückt ist, und daß der Vater die Nahrung herbeigcschleppt hatte. Die Zweckmäßigkeit der Natur scheint hier eine Lücke zu haben. Daß Tiere aus Hunger sterben, gehört absolut nicht zu den Seltenheiten, aber es ist doch beinahe paradox, wenn der Grund zum Hungertod einzig und allein in der Unfähig keit des Männchens,'das Futter zu zerteilen, liegt An den Meilensteinen entlang Wer kennt nicht den alten, grauen Meilenstein draußen vor dem Ort an der alten Straße, die hinaus in die weite Welt führt? Als Kinder hat er uns schon interessiert, da -r uns geheimnisvolle Dinge zu erzählen wußte von fernen ötädten und Ländern, von Menschen und Tieren, die an ihm schon vorübergezogen. Seine Inschriften waren kaum wch zu entziffern, bis sie eines Tages erneuert wurden. Und von diesem Tage hatte der alte Meilenstein seine Ro mantik etwas verloren, die ja gerade in dem Geheimnis sollen der kaum zu entziffernden Inschrift lag. Aber oft in späteren Jahren haben sich unsere Gedanken mit diesem ilten Meilenstein draußen vor dem trauten Heimatort be- Ichästigt. Wir sind inzwischen die Straße selbst oft gewan- Sert, die hinaus in die Welt führte, sind selbst in diese Welt )inausgestürmt, sind in andere Gegenden verschlagen mor sen und- wissen, was es heißt, an den Meilensteinen entlang Sen Lebensweg zu gehen. Immer wieder sind wir diesen Meilensteinen begegnet, die als Erinnerungsmale aus der »guten alten Zeit" in unsere Lebensbahn hineinragen. Man nannte sie früher Meilen- oder Postsäulen. Sie waren aus Eichenholz hergestellt und mit Entfernungsangaben sowie Nichtigen Ortsnamen versehen. Da diese Säulen aber stark unter den Witterungseinflüssen litten, wurden sie um die Wende des 18. Jahrhunderts durch solche aus Stein ersetzt. Man findet jetzt noch an ihnen seitlich unter dem Posthorn Sie Angabe des Errichtungsjahres. Die ersten Postsäulcn lus deutschem Boden wurden von August dem Starken im Jahre 1695 zwischen Leipzig und Dresden aufgestellt, aber mich diese sind durch Steinsäulen ersetzt, und man sieht in Pirna, Freiberg und einigen anderen sächsischen Städten noch solche alten, verhältnismäßig gut erhaltenen Wegzei chen. In den Provinzen Brandenburg, Schlesien und Sachsen itößt man häufig auf diese alten, ehrwürdigen Säulen mit )albverwittcrten Inschriften, und nicht jeder weiß, daß dies Sie Vorfahren der kleinen weißen Meilensteine sind, die neu- jeitlich-sachlich unsere Chausseen einsäumcn. VermizchLss Des Kanzlers Pläne für München Bei der in der Grütznerstube des Münchener Rathau ses veranstalteten Ehrung hat Reichskanzler Adolf Hitler, dem amtlichen Bericht zufolge, die Grundlagen und Ziele eines großartigen Programms monumentaler Bauten in München für die nächsten Jahre dargelegt. Wie die „Mün chener Zeitung" hört, handelt es sich in erster Linie um zwei Monumentalbauten, die den Kranz der Münchener Bau denkmäler vermehren sollen. So ist ein gewaltiges Reichs parteihaus der NSDAP, bereits in den Plänen festgelegt, das in unmittelbarer Nähe des Braunen Hauses entlang der Arcisstraße gegenüber dem Königsplatz errichtet wer den soll. Der zweite Plan Hitlers gilt der Errichtung ei nes Kunstausstellungsgebäudes an der Prinzregentenstraße auf der Seite des Englischen Gartens. Artliches lind Sächsisches — Arbeitsamtskassicrer Walter Kloppmann, Ber reuth, wurde heule vormittag vom Amtshauptmann, Freiherrn von Miltitz, als Bürgermeister von Berreuth verpflichtet. — Die Firma Kathreiner GmbH. Berlin läßt der vor liegenden Nummer einen Prospekt beisalzen „Uns geht's gut." Wir empfehlen ihn der Beachtung unserer Leser. Schmiedeberg. Morgen Sonntag soll im Gasthof das im Notwerk der deutschen Jugend unter Leitung von Ing. Skupin erbaute Leistungs-Segelslugzeug ausgestellt werden. Es soll damit allen Bewohnern der Umgebung Gelegenheit gegeben werden, ein solches Flugzeug im Nohbaugerippe zu betrachten. Ober- und Nicdersraucndorf. Der Geburtstag des Reichs kanzlers Adolf Hitler wurde auch in unseren Gemeinden festlich begangen. Blelc Häuser trugen Flaggenschmuck in den Farben schwarz-weitz-rok und dem Symbol der nationalsozialistischen Re volution. Beide Gemeinden hatten alle national gesinnten Ein wohner zu einer schlichten Feier für abends 7 Ilhr eingeladen, bei der je eine Adolf-Hitler-Eiche gepflanzt wurde. Die Ge-
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