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Dresdner Journal : 07.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191404076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19140407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19140407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-07
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Dresdner Journal : 07.04.1914
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Dresdner T Journal. TLoniglieh Säehfisehev Staatsanzeiger. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land« und LandeSkulturrentenbank-Verwaltung, Übersichten des S. Statistischen LaudeSamtS über Ein- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen der K. S. LandeSversicherungSamtS, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes« BrandverficherungSanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Nr. 80. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <3 Dienstag, 7. April . 1914. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraß. 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: WerttagS nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. 21 LOS, Redaktion Nr. 14674. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzelle oder deren Raum im Ankündigungsteile 30 Ps, die 2spaltlge Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dein Redaktionsstrich (Eingesandt) 150 Ps. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. In Thüringen und in Südbayern hat ein heftiger Sturm verschiedentlich Schaden augerichtet. Der Flieger Hirth hat da» Mißgeschick gehabt, bei Marseille mit seinem Flugzeug in ein Fischernetz zu aeraten. Er und sein Passagier blieben unverletzt, das Flugzeug wurde schwrr beschiisigt. TaS britische Unterhaus hat gestern in zweiter Lesung die Homerule-Bill ange -ommen. Bei einer Keffelexplofio» in den Räumen der Zeitung „Jmparrial" wurden sieben Arbeiter verletzt. * Die mexikanische Regierung hat dem amerikanischen Vizktousul in Torrean wegen unwahrer Berichte über die Erfolge Billa» die Beglaubigung entzogen. Amtlicher Teil. Justizministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Rate bei dem Oberlandesgerichte Geheimen Justiz rat vr. v. Feilitsch das Offizierskrenz deS Albrechtsordens zu verleihen. Finanzministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, ocm Vorstand des Hydrotechnischen Amtes, Finanz- und Baiirat Lindig in Dresden die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens sowie dem Juristischen Hilfsarbeiter im Finanzministerium, Finanzrat Schieck in Dresden und dem Vorstand des Talsperren-Bauamts Klingenberg, Baurat Creß in Klingenberg das Ritter kreuz 1. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. Ämüsterium dr» Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Rittmeister d. R. des 1. Ulanen- Regiments Nr. 17, Herzogl. Sachsen-Altenburgische Kammer- Herr v. Thümmel auf Nöbdenitz das ihm von Sr. Hoheit dem Herzog von Anhalt verliehene Komturkreuz des Herzogl. Anhaltischen Hausordens Albrechts des Bären anlege. Mit Allerhöchster Genehmigung verleiht das Mini sterium des Innern auf Grund des Gesetzes, die Expro priation von Grundeigentum für Erweiterung bestehender Eisenbahnen betreffend, vom 21. Juli 1855 (G.- u. V.-Bl. Z. 120) und Z 94 des Enteignungsgesetzes vom 24. Juni 1902 (G.- u. V.-Bl. S. 153) dem Staatsfiskus im König reiche Sachsen das Enteignungsrecht zu dem im Inter esse der Sicherheit und Ordnung des Eisenbahnbetriebes erforderlichen zweigleisigen Ausbau der Staatseisenbahn linie Schwarzenberg — Zwickau zwischen den Bahnhöfen Stein-Hartenstein und Wiesenburg, verbunden mit einer teilweisen Verlegung der genannten Linie nach dem unterm 20. und 30. März 1914 genehmigten Plane. 3211V Dresden, am 30. März 1914. 2166 Ministerium deS Innern. Für den Monat März 1914 sind in den Haupt marktorten der Lieferungsverbände des Regierungsbezirks Zwickau folgende Durchschnitte der höchsten Preise für Pferdesutter mit einem Aufschläge von fünf vom Hundert sestgestellt worden: Amtshptmschft. Schwarzenberg Amtshptmschft. Zwickau Stadt Zwickau Hafer 100 kg 17 M. 10 Pf. Amtshptmschft. Auerbach Amtshptmschft. OelSnitz Amtshptmschft. Pl-uen Stadt Plauen 16 M. 28 Pf. Heu 100 Kg Stroh 100 Kg 9 M. 10 Pf. 4 M. 46 Pf. 8 M. 93 Pf. 4 M. 07 Pf. Diese Durchschnittspreise sind bei der Vergütung von Pferdefutter, das im Monate April 1914 innerhalb! der genannten Lieferungsverbände von den Gemeinden oder Quartierwirten an Militärpferde zur Verabreichung ge langt, zu Grunde zu legen. 174kV Zwickau, am 6. April 1914. 2168 Die Königliche Kreishauptmannschaft. der großen Breite der Schlei nach dem Windebyer Moor (Ausläufer der Eckernförder Bucht) erforder lich sind. Ausland. Bczirksarzt Obermedizinalrat vr. Kindt in Grimma ist vom 14. bis mit 25. April 1914 beurlaubt. Die Vertretung erfolgt durchBezirksarztMedizinalratvr.Holz in Leipzig. I1L385 Leipzig, den 2. April 1914. 2167 Königliche Kreishanptmannschaft. (Amtliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Ankündigmigsleile.) Nichtamtlicher Teil. Lom Königlichen Hofe. Dresden, 7. April. Se. Majestät der König wohnte früh Kompaniebesichtigungen beim 1. (Leib-) Grenadierregiment Nr. 100 auf dem Garnisou-Üb.ings- gclände bei und empfing, in das Residenzschloß zurück- gekehrt, die HofdepartementschefS znm Vortrag. Deutsches Reich. Bom Kaiserlichen Hose. In Korfu. Korfu, 6. April. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sowie die Königin der Hellenen ver- weilren heute nachmittag bei den Ausgrabungen in Garitza. Nochmals der Kaiserbrief an die Landgräfin von Hessen. München, 6. April. Die „Bayerische Staats zeit ung" schreibt in ihrer heutigen Montagsrundschau über den Kaiserbrief folgendes: Die öffentliche Meinung Deutschlands hat sich einige Zeit lang über eine, wie festgestellt werden muß, zuerst von der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung" verbreitete Nachricht beunruhigt, die einen vonKaiser Wilhelm an die Landgräfin von Hessen aus Anlaß ihre» Übertrittes zum Katholizismus gerichteten Privatbrief zum Gegenstand hatte. Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" inzwischen feststellen konnte, ist dieser Brief ans dem Nachlaß de» Kardinals Kopp, entsprechend der letzt willigen Verfügung deS Verblichenen, wieder in den Besitz der hohen Adressatin gelangt. Wie weiter festgestellt ist, hat dieser für die Öffentlichkeit selbstverständlich nicht bestimmte Brief keinerlei Aussprache irgendwelcher Art über den katholischen Glauben, die katholische Kirche oder die Katholiken und die Stellung des Kaisers zu ihnen enthalten. Etwas anderes, als diese amtliche Feststellung darlegt, konnte angesichts der zahlreichen Beweise der Verehrung, die Kaiser Wilhelm dem Oberhaupte der katholischen Kirche wiederholt gegeben hat, des landesväterlichen Wohl wollens, das er den Katholiken der preußischen Monarchie und ihre» Oberhirten bei den verschieden- artigsten Anlässen bekundet hat, nicht erwartet werden. Es ist im Interesse des dem deutschen Volke so dringenden nötigen konfessionellen Friedens ernstlich zu wünschen, daß die Presse aller Lager eS bei der durch die amtliche Fest- stellung der „Norddeutschen Allgemeine» Zeitung" geschaffenen Lage bewenden lasse und nicht durch gegenseitige Betonung von Rechthaberei und Besserwiffen dem Streite der Meinungen neue Nahrung zuführe. Der Reich-tanzler fährt nach Korfu. Berlin, 7. April. Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg lvird die beabsichtigte Reise nach Korfu, wo er auf Einladung de» Kaisers das Osterfest verleben wird, erst in der zweiten Hälfte dieser Woche antreten. Auf der Durchreise wird der Reichskanzler in München kurzen Aufenthalt nehmen. Ein Zweigtanat de» Kaiser Wilhelm-Kanal» f Verbindung mit der Eckernförder Bucht uud der Schlei. Berlin, 7. April. Dem „Berl. Tagebl." meldet man: Im Amtsblatt der Regierung für Schleswig- Holstein hat jetzt der Bezirksausschuß der Provinz die Anordnung erlassen, daß jeder Besitzer auf feinem Grund und Boden Handlungen geschehen zu lassen hat, die zur Vorbereitung 1. eines Kanal» zwischen der Eckernförder Bucht und dem Kaiser Wilhelnk-Kanal, S. einer Hafen- anlage in Eckernförde und 3. eines Kanals von Die Untersuchung gegen Frau Caillaux. Paris, 6. April, über die Unterredung Caillanx mit Poincarö berichtet der „Matin" weiter: In großer Aufregung erzählte Caillaux dem Präsidenten, er wisse ans bester Quelle, daß Privatbriefe, die er an seine Fran geschrieben habe, als diese noch die Gattin eines andern gewesen sei, dem „Figaro" übergeben worden seien, und daß Calmette die Absicht habe, diese Briefe zu veröffent lichen. Poincarv entgegnete mit großen» Nachdrucke, daß ihm eine solche Vermulling durchaus unbegründet scheine. Er kenne Calmette als Ehrenmann, der einer solchen Tat nicht jähig sei. Die Tatsache, daß dieser in dem vom „Figaro" veröffenllichleil Jo-Briefe den Schlußsatz unter drückt habe, der mit Politik nichts zu tun habe, sei ein Beweis dafür, daß Calmette niemals bestimmte Grenzen überschreiten werde. Poincarv forderte Caillaux auf, sich nochmals zu erkundigen und mit seinem Anwalt zu be raten. Caillaux erhob sich und rief mit zorn- und angsterfüllter Stimme: Wenn Calmette so etwas tut, dann töte ich ihn! Nochmals bemühte sich der Präsident, den Finanzminister zu beruhi gen und ihn von jeder Unbesonnenheit abzuhalteu. Es wurde dann vereinbart, durch einen gemeinsamen Freund, den Atwvknrrn Maurice Bernard, erforderlichen falls bei Calmette einen Schritt zu unternehmen, um eine Veröffentlichung der intimen Briese Caillaux zu verhindern, falls die Veröffentlichung beabsichtigt sein sollte. Nachmittags berichtete Poincarv dem Minister präsidenten die von Caillaux ausgesprochenen Befürchtungen und Drohungen, worauf Doumergue erwiderte, er werde alles ausbieten, um Caillaux zu beruhigen und eine un überlegte Handlung zn verhindern. Aber bereits alS Doumergue das Elysöe verließ, begab sich Frau Caillaux in die Redaktion des „Figaro", wo bald darauf der töd liche S.hnß gegen Calmette fiel. Ein Mitarbeiter des „Figaro", Lazarus, sagte aus, daß Calmette die Privatbriese, deren Veröffentlichung Frau Caillaux fürchtete, niemals befefsen habe. Er er zählte weiter, daß Calmette im Monat Januar genaue Mitteilungen über die Nolle Caillaux' in der Agadir- Krise gemacht und zur Kennzeichnung derselben zwei diplomatische Schriftstücke gezeigt habe, die für Caillaux so niederschmetternd seien, daß ihre Veröffent lichung unverzüglich den rettungslosen Sturz Caillaux' hätte herbefführen müssen. Calmette erklärte, er könne diese Schriftstücke nicht veröffentlichen. Calmette sei sogar soweit gegangen, daß er den Journalisten Robert de Jouvienel, der eines dieser unter dem Namen „Grünes Dokument" bekannten Schriftstücke in einer Wochenschrift veröffentlichen wollte, dringend bat, Stillschweigen zn be obachten. Frantz Reichel, ein andrer Nedaktenr des „Figaro", sagte ans, Caillaux habe einen Monat vor dem An schlag seiner Frau zu einem Mitarbeiter des „Figaro" gesagt: Wenn Calmette nicht in seinem Feldzug gegen mich aufhört, werde ich ihn im Duell töte». Frau Caillaux habe die Arbeit ihres Gatten erledigt. Reichel sagte ebenfalls, Caillanx habe besser als irgend jemand gewnßt, daß die Veröffentlichung der in Frage stehenden Briefe eine Unmöglichkeit war. Der „Figaro" schreibt zu Poincarös Aussage: Die Freunde Caillaux' habe» gestern eine triumphierende Miene zur Schau getragen, aber, wie schon so ost, wird der frühere Finanzminister auch diesmal das Opfer seiner eigene» Verteidigung. Die Zeugenaussage des Präsidenten derRepublik ist für Caillaux niederschmetteru d. Ter dem früheren Finanzminister nahestehende „Ra- dical" sagt: Nach der Aussage Pomcares kann niemand mehr daran zweifeln, daß di« Empörung Caillaux' uud seiner Frau durch GrZnde intimer Natur hervorgerufen worden war. Homerult. Die Bill in zweiter Lesung vom Unterhaus angenommen. London, 6. April. Unterhaus. Redmond er- öffuete die Beratung am letzte» Tage der zweiten Lesung der Homernle-Bill, indem er erklärte: Die Rationalisten würden die Lösung im Wegede» Föd«rattvsyst«m» annehmen, wenn ersten» Irland unter einer EinheitSform geeinigt und nicht in Ulster uud da« übrige Irland geteilt werde, wenn zweiten» die Seltung»kraft d«r argen-' wärttgen Bill nicht vermindert und wenn dritten» dt« >u»ßhluß ' frist von fech» Kahren für Ulster «ufrechterbalten würde. (Lach««'
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