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Weißeritz-Zeitung : 13.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193611133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19361113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19361113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-13
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.11.1936
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Aettefte Zeitung des Bezirks 102. Jahrgang Freitags am 13. November 1936 Nr. 266 MschMl-WiiM» in MOkml Die deutsche Botschaft erhebt Vorstellungen Dieser Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast, des SladtralS und des Finanzamts Dippoldiswalde Der Welt wird in Spanten ein prattlscher Anschal» nngsunterricht über den Kottnps der Moskowiter geger die primitivsten Grundlagen der menschlichen Gesittung und Zivilisation erteilt. Dieser Kampf des Bolschewis mus erfährt seinen neuen Ausdruck in der Verhastnnj von fünf Reichsdeutschen in Moskau. Der Buchhaltei Hermann Niedermeier, der Geigenbauer Waldemai Oberberg, der Automechaniker Alfred Erlinghäu - ser, der Fabrikleiter Georg Thimig und der Uhu macher Alfred Moche r sind mit dem bereits vor wend gen Tagen verhafteten Friseur Heinrich Hönighause» festgesetzt worden. Daneben sind der letzte Seelsorger j der evangelischen Kirche in Moskau, eine Lehrkraft der reichsdentschen Schule und der Rechtsberater der deutscher Botschaft in Hast genommen worden. Deutsche Menscher sind ins Gefängnis geworfen worden wegen angeblicher „staatsfeindlicher Tätigkeit", die im fremden Land fried lich ihrer Arbeit nachgingen. Sic kannten nur ihre be rufliche Tätigkeit und kümmerten sich nicht nm die inner- politischen Verhältnisse der Sowjetunion. Während si» die anders gearteten Dinge ihres Gastlandes peinlich und gewissenhaft achteten, verletzten die Sowjets das Gastrecht, das selbst Verbrechern gegenüber in gewissem Umfange gewahrt wird. Aus der Handlungsweise de» roten Machthaber spricht der Haß nicht nur gegen das Deutschland Adolf Hitlers, sonder» die Verneinung jeder Kultur und Zivilisation durch ein ve» brcchcrisches Untermenschentum. Gerade die Verhaftung des evangelischen Geistlichen sollte auch einer uns miß günstig gesinnten Welt die Augen über die Ziele der roten Weltgesahr öffnen! Es sollte keine Frage sein, auf welcher Seile die öffcutlichc Meinung der Welt steht. Wenn diese Weltmeinung noch iuuner die Augen ver schlossen halten will, dann werden wir das Tun der Sowjets als das brandmarken, was es in Wirklichkeit ist: als' organisiertes Verbrechertum. Wir werden uns dieses Gebühren nicht gefalle» lasse», sondern Genugtuung verlange n. Deutsche Menschen sind nicht das Freiwild einer Clique, die sich durch ihr Ver halten außerhalb des Rechtes gestellt hat. Die Welt und auch — nein gerade — die Sowjets sollten wissen, daß das nationalsozialistische Deutschland sich nicht anpöbeln läßt. Wir werden die Freiheit und Ehre auch des letzten Deutschen aus einem Auslaudspostcn mit allen Mitteln zu wahreu wissen. Wettervorhertage -eü NeichSwetteröienstes Ausgakeorl Dresden für Sonnabend: Wechselnd bewölkt. Vereinzelt leichte Schauer. Küh-i ler. Winde aus West bis Nordwest. In höheren Lagen leichte Nachtfrostgefahr. Aus -er Heimat rm- dem Sachfeuiau- Dippoldiswalde. Die Eintopfspende für das Winter hilfswerk des Deutschen Volkes erbrachte in dem Kreis Dippoldiswalde einen Betrag von NM. 3927.—. — Die P f u n d s a m m l u n g findet in Dippoldiswalde am 16. und 17. November statt. — Echt rheinische Karnevalssrcuden bietet eine Ilrlaubs- fahrt der NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude", die in der Zeit vom 6. bis l I. Fc bruar 1937 nach Köln führen wird. Die sächsischen Volksgenossen werden dabei rheinische Fröhlich keit kennen lernen. Gleichzeitig wird nochmals auf die Winter- urlallbsfahrlen nach Pfronten, Oberfchreiberhau, Holzhau, Jo hanngeorgenstadt, Oberwiesental hingewiesen. Näheres ist durch die Ortswarte und durch die Kreisdienststelle der NS- Eemeinfchast „Kraft durch Freude" zu erfahren. Dippoldiswalde. Am 12. November konnte auf Bahn hof Dippoldiswalde der Weichenwärter Paul Fischer sein 40 jähriges Dienstjubiläum begehen. Die Belegschaft hatte sich aus diesem Anlaß versammelt, überbrachte ihm die besten Wünsche und überreichte ihm ein Geschenk. Vom Betriebsamt Dresden 1 wurden ihm ein Glückwunsch schreiben des Führers und der Hauptverwaltung derReichS- bahn sowie Glückwünsche der Reichsbahndirektion Dresden und des Betriebsamtes überbracht. — Die Reichsbahn hat sür den bevorstehenden Winlerfporl- verkehr über die Mitnahme von Schneeschuhen in die Abteile folgende Regelung getroffen: t. Schneeschuhe dürfen in die Ab teile 2. Klasse der Pcrsoncnzüge und in die Abteile 3. Klasse aller Züge allgemein mitgenommen werden. 2. Soweit in den Sciten- gäiigen 5er D-Zugwagen und in den Vorräumen der Eilzugwagcn besondere Einrichtungen für die Unterbringung von Schneeschuhen eingebaut sind, können Schireeschuhe in diese Wagen auch von Reisenden der l. und 2. Klasse mitgenommen werden. 3. Die Mitnahme von Schneeschuhen in Schlaf- und Liegewagen ist aus geschlossen. 3m übrigen können Schneeschuhe auch als Reise gepäck befördert werden und zwar aus Gepäckschein bei Ausgabe an den Gepäckschaltern oder auf Fahrradkarte bei Aufgabe und Abholung am Gepäckwagen. Reichstädt. Am Donnerstag, gegen 18 Uhr, wurde auf der Staatsstraße, in der Nähe der Molkerei Wagner, eine am rechten Straßenrande gehende ältere Frau von einem Radfahrer, der trotz herrschender Dunkelheit ohne Licht fuhr, von hinten angefahren—Dabei stürzten beide auf die Straße. Der Radfahrer entfernte sich alsbald, ohne sich um die Frau zu kümmern, die leicht verletzt worden ist. Er wird beschrieben: etwa 35—40 Jahre alt, mittelgroß und hatte einen runden Hut auf. Anscheinend gehört er dem Arbeiterstande an. Wer über den Unfall, insbesondere über den Radfahrer, sachdienliche Angaben machen kann, wolle sie dem Gendarmerieposten Dippoldiswalde milteilen. Oelsa. Die Gliederungen der Partei waren am Montag abend zu einer eindrucksvollen Gedenkfeier an die Gemordeten des 9. November 1923 im Niederen Gasthofe zusammengekom men. Zu diesem Zwecke war die Saalstube entsprechend ausge schmückt worden. Die SA sang Gedenklieder. Die Namen der an der Feldherrnhalle in München und der im Gau Sachsen er mordeten braunen Kämpfer wurden ausgerufen. Der OB.-Leiter sprach zu Herzen gehende Worte von Kameradschaft und Treue zur Bewegung und richtet« an alle den Appell, milzuhelfen und mitzukämpfen am Aufbau des Reiches. Umrahmt war die Feier stunde von'Violln- und Klaoiervorträgen. Dresden. Bei der Ausübung seines Berufes wurde auf der Löbtauer Straße der 58 Jahre aste Straßenkehrer Kunze von einem Lastkraftwagen erfaßt und etwa sechs Mehr weit fortgeschleiidert. Kunze erlitt schwere Verletzungen, die seine Hcbersührung ins Krankenhaus nötig machten. Die Schuld an dem Unfall trifft den Lenker des Lastautos, der vorschrifts widrig gefahren ist. — An der Kreuzung Augsburger und Ermelstraße fließen am Donnerstagnachmittag ein Personen kraftwagen und ein Lastauto zusammen. Bei dem Zusammen prall stürzte ein Beifahrer des Lastwagens auf die Straße. Er und drei Insassen des Personenautos trugen Verletzungen davon. Beide Wagen wurden sichergrstellt. Dresden. Äm Donnerstag vormittag gegen 8 Uhr ent gleiste im Rangierbeirieb des Bahnhofs Dresden-Reick ein Güterwagen und stellte sich quer über beide Ferngleise und das Vorortgleis Dresden—Pirna. Sechs Reisezüge erlitten Verspätungen von durchschnittlich dreißig Minuten. Der Sach schaden ist gering. Menschen kamen nicht zuschadrn. Die Stö rung konnte nach ungefähr zwei Stunden behoben werden. ... .. Anzeigenpreis: Dle 46 Millimeter bcelle Miuimeteizeil« 6 Äpfa.; im Tertlell die 03 Millimeter breite Miilimekerzeilr 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 M vormittags. :: :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. 8pMel Chemnitz. Helfer Eintopf. Die zweite Eintopf-^ iammlung im Winterhilfswerk ergab im Kreis Chemnitz,! l i7 743 Chemnitz. Unter stütz» ngderSpanienflücht» !inae. Als Ergebnis eines Aufrufs sür das Hilfswerk für- >ie Spanien-Deutschen des stellvertretenden Oberbürgermei- ters Pg. Schmidt an die Gefolgschaft der Stadtverwaltung kamen 5000 zusammen. Ein zweiter Betrag aus der Sammlung der städtischen Beschäftigten wurde dem Wohl- ahrtsqmt für die unmittelbare Unterstützung der hier auf- zenommenen Spanien-Flüchtlinge überwiesen. Zwickau. In der Grube überfahren. In der Srube eines hiesigen Kohlenbergwerkes wurde der zweiund- Iwanzig Jahre alte Bergarbeiter Kurt Arnold aus Reins- »orf von einem durchgehenden Kohlenwagen erfakt und Hwer verletzt: der Verunalückte starb kur» barock Sebnitz. Nachdem vor etwa Jahresfrist von der Stadt ein vorbildliches HJ-Heim geschaffen worden ist, soll nun mehr auch der BDM ein Heim hergerichtet bekommen. Nach Anhörung der Ratsherren wird das leerstehende ehe malige katholische Schulgebäude mit einem Kostenaufwand von 11 700 RM. in ein Heim für den BDM umgebaut werden. : Bezugspreis: Für einen Monat 2.— z mit Zukragen: einzeln« Nummer 10 Rpfg. V :: Gemeinoe-Verbands-Glrokonto Nr. 3 :: ß Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 k :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: I» der Nacht zum 5. 11 wurden in Moskau sun, t Reichsdeutsche verhaftet. Bei den Verhaftete» handelt es I sich nm einwandfreie Personen, die als Musiker, Buch Halter, Mechaniker, Fabriklciter usw. ihrem Beruf nach gingen. Die Botschaft hat wegen dieser Vorfälle beim . Äußenruinmissariat nachdrückliche Vorstellungen erhoben Die Verhafteten sind der Buchhalter Hermann Nieder meier,' Geigenbauer Waldemar Oberberg, Automechaniker Alfred Erlinghäuser, Kaufmann Georg Thimig und Uhr macher Alfred Mocher. Ein weiterer Reichsdeutscher, der Friseur Heinrich Hönighauser, wurde bereits einige Tage früher verhaftet. Die deutsche Botschaft hak wegen dieser j Vorfälle beim sowjekrussische» Außenkommissariat »ach- drückliche Vorstellungen erhoben, zumal in der amtliche» russischen Taß-Meldung gegen die Verhafteten lediglich der Vorwurf „staatsfeindlicher Tätigkeil" ohne nähere Angaben > oder Begründungen erhoben wird. Bei dem verhafteten - Kaufmann Thimig handelt es sich um den ans Dresden I ! stammenden Prokuristen der russischen Konzession der Dresdner Leo-Werke. Diese Konzession, die das letzte aus ländische Konzessionsunternchmen in Söwjelruhland mar, ist nunmehr praktisch ohne Leitung, da gleichzeitig der Direk tor der Konzession, der litauische Staatsangehörige Ratz, und ein weiterer Prokurist, der russischer Staatsangehöriger ist, verhaftet wurden. In die gleiche Zeit, i» der die erwähnten Reichsdeut schen verhaftet wurdcn, fielen auch Verhaftungen sowjet- rnsftschcr Staatsangehöriger, die zur Botschaft oder zu - !^"^»iitglicdcrn Beziehungen »nterhieltc», bzw. zu, rmchsdeutschen Schule oder zur evangelischen Kirche ge hörten. , ' So wurde» u. a. verhaftet: der letzte »»d einzig evangelische Geistliche in Moskau, Pastor Streck, t eine Lehrkraft der reichsdeutschen Schule, der Rechtsbe rater der deutschen Botschaft, der Hausarzt einiger Bot- fchaftsmitgftedcr. In der evangelischen Kirche, die nicht nur von deutschen, sondern auch von zahlreichen Evange lischen anderer Nationalität, vor allein Angehörigen vieler diplomatischer Missionen, besucht wird, »rußte am letzten Sonntag der Gottesdienst bereits aussallcn. Alle diese Maßnahmen schasse» sür die rcichsdcutsche Kolottie und für die deutsche Botschaft eine Lage, über die sich jedes i weitere Wort erübrigt. > Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U.
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