Weißeritz-Zeitung : 24.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193403243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19340324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19340324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-24
- Monat1934-03
- Jahr1934
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.03.1934
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Zunächst wähle man unter den markt gängigsten Sorten solche aus, die sich nm schnellsten entwickeln. Nach wie vor steht hier an erster Stelle der Holländer Erstling. Andere beliebte Sorten sind: Paulsens Iuli- nicre und Donaths krebsfcste Kaiserkrone, als Neuerscheinung tritt hinzu Modrows Aal. Die Kaiserkrone ist wcißfleischig, die anderen dagegen gelbsleischig; der Epciscwcrt ist bei allen gut bis sehr gut! Wer einen krebs verseuchten Boden hat, darf den Erstling nicht bauen, da er krebsfanfällig ist: die übri gen genannten Sorten sind krebsfest. Hin sichtlich der Behandlung des Saatgutes ist zu beachten: Ein Ankeimen und Anwclkcn zur rechten Zeit kann die Keimperiode zwischen dem Auspflanzen und Auflaufen erheblich verkürzen, d. h. soviel wie: Man kommt um die ausgesparte Zeit früher an den Markt! Und das ist stets ein Vorteil. Die Bearbeitung des Bodens muß selbst redend der schnellen Entwickelung der Früh- sorten Rechnung getragen haben: der Boden muß zur Zeit des P-lanzens gar uns in bester Kultur sein. Bei dec Düngung ist zu beachten, daß sic einen mehrfachen Zweck zu erfüllen hat. Eie fall einmal regulierend auf die Wärme- und Feuchtigkeitsvcrhäitnissc des Bodens einwirkcn und muh zweitens eine größere Menge leicht löslicher Nähr- sioffe jederzeit zur Verfügung stellen können. Diese Forderung erfüllt allein eine Stallmist- bzw. Gründüngung, ergänzt durch eine richtig gewählte Kunstdüngergabe. Man gibt zu einer mittleren Stalimisldüngung durchschnitt lich je xf Hektar (2500 gm) bis zu 50 kg 40prozcniiges Kalisalz oder besser Kali magnesia: 50 bis 75 kg Superphosphat zur Beschleunigung der Ausreise und 50 kg, auch wohl etwas mehr, eines Stickstoffdüngers. Feder, der die Kunstdünger mit der Hand selbst ausstrcucn muß, dürfte jetzt die Stick stoffdünger in der neuen Pcrlform bevor zugen, denn diese find staubfrei und lassen sich gleichmäßig und leicht verteilen. Für den vorliegenden Fall eignen tick: Der Perl- MNliplcttsioff, rvalnammviglllpeier uuo auch der Chilesalpeter. Der Zeitpunkt der Ernte ist abhängig vom Wetter und wird näher von der Markt lage bestimmt. Man beachte: Zur Zeit der Reife cintretendes Regenwettcr läßt in der Regel die Preise anziehen. Tritt eine kurze Schönwetterpause ein, so muß man sie sofort ausnutzcn. Ist der Acker schließlich geräumt, so soll inan ihn sofort für eine zweite Nutzung zucechtmachcn, die z. B. in einer Einsaat von Grün- oder Silofutter, bestehen kann, oder an anderer Stelle fordern günstige Absatzverhältnisse vielleicht eine Einsaat von Buschbohnen zum Spätpfliicken iin Herbst. Wie man sich auch entscheiden mag, wichtig ist, daß man daran festhält, daß auch der gewöhnliche Frühkartoffelbau die Möglichkeit bietet, zwei Ernten in einem Jahr zu ge winnen! Voraussetzung für das Gelingen einer doppelten Nutzung ist aber, daß der Wirtschaftsleiter versteht, schnell bei der Hand zu sein. Das Schwemmen der Werb? Bo» Or. mecl. vet. W. Wieland Daß Hautpflege bei unsern Haustieren, namentlich bei den Pferden, ebenso wichtig ist als beim Menschen, dürfte den meisten Tier besitzern wohl bekannt sein. Eine besondere Art der Hautpflege beim Pferde ist das Schwemmen, das häufig aber nicht richtig gehandhabt wird. Atan muß dabei nach denselben Grundsätzen handeln, die wir selbst auch beim Baden be achten müssen. Nach der Arbeit soll man die Pferde nur dann in die Schwemme führen, wenn sie aus geruht, ziemlich nüchtern und nicht erhitzt sind. Auch soll man die Pferde langsam zum Bade reiten, damit sie nicht in erhitztem Zustande ins Wasser gehen und sich dabei leicht erkälten können. Nach dem Schwemmen sollen die Pferde dagegen schnell nach Hause geritten werden, damit sie sich nach dem kalten Bade wieder erwärmen. Noch besser ist es, die Pferde nach dem Ver lassen des Bades trockenzureiben und dann möglichst schnell in den Stall zu führen. Nnn werden allerdings Meist mehrere Tiere in der Schwemme gebadet und oft nur von einem Manne betreut. Das erste Pferd muß dann so lange warten, bis das letzte fertig ist. Dabei können sich die nassen Tiere natürlich leicht er kälten. Gerade das Schwemmen wird oft von jungen unerfahrenen Burschen vorgenommen, die oft sogar ein Rennreiten nach dem Wasser ver anstalten und stolz sind, wenn sie zuerst ankvmmen. So etwas muß natürlich unterbleiben. Am besten soll das Schwemmen in Gewässern stattsindeu, die genau bekannt sind. Scherben, Draht, Nägel und andere spitze Gegenstände dürfen nicht auf dem Grunde liegen, da die Tiere sich leicht verletzen vder zu Fall kommen können. Auch sollten Stellen gemieden werden, wo sich tiefe Löcher befinden. Wenn die Pferde in der Regel auch gut schwimmen können, so kann doch manches Unglück geschehen, wenn die betreffen den Tiere nickt daran gewöhnt sind, sobald sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlieren. Die Pferde, die noch nie geschwommen sind, muß man langsam daran gewöhnen. Sie können es alle gut, aber eine unerwartete Schwimmprvbe kann sie ungeheuer aufregen und nntergeheu lassen. Pferde dagegen, die das Schwimmen ge wöhnt sind, legen oft weite Strecken selbst bei Strömung zurück. Sic durchqueren sogar Flüsse mit dem Reiter auf dem Rücken. In solchen Fällen muß der Reiter die Zügel loslassen und ani besten in die Mähne des Pfades fassen, da er sonst beim Hcraunehmen des Kopses die Rase des Pferdes leicht unter Wasser bringen würde. Tic Pscrdc schwimmen mit iveit vorgestrccktem Kopf. Jede Zügelcinwirkuug muß unterbleiben und das Tier am besten mit der Reitgerte durch Wenden des Kopfes gelenkt werden. Auch durch seinen Sitz darf der Reiter das Tier nicht am Schwimmen behindern. Verkehrt ist auch das absichtliche Hochhalten des Kopfes mit dem Zügel, um das Pferd am Wnsserschluckcn zu hindern: Tas Pferd weiß selbst am besten, wie es den Kopf zu halten hat, um genügend Luft zu bekommen. Bei einem gewöhnlichen Bade in der Schwemme soll der Aufenthalt im Wasser, das mindestens 1t>° 0 besitzen soll, nicht länger als fünf bis zehn Minuten dauern. Bei der Bc- nrteilnng der Wärme des Seewassers kann man leicht zu Trugschlüssen kommen, namentlich wenn die Nächte schon sehr kühl waren. Wenn das Wasser am Ufer, wo es seicht ist, noch I«i° be trügt, so hat eS einige Schritte weiter vom Ufer entfernt nur noch 15°, 14" und noch weniger. Beginnt das Tier zu zittern, muß man eS sofort hinausführcn. Manche Pferde gehen sehr gern ins Wasser, andere dagegen sind sehr wasserscheu. Bei diesen ist Gewalt unangebracht. Bekommt man sie nicht mit Güte ins Wasser — man suche sich einen besonders warmen Sommertag dazu ans —, dann nehme man die Reinigung mit warmem Wasser im Stalle vor, aber nicht in der Boxe selbst, um die Streu nicht naß zu mache». Das Abwaschen muß aber schnell ge schehen, ebenso das gründliche Trocknen und Frottieren der Haut. Diese Abwaschungen können auch in der kälteren Jahreszeit in einem warmen, zugfreien Stall vorgenommen werden, am besten von zwei Personen, damit es schneller geht. Die getrockneten Pferde müssen dann noch eine Weile eingedeckt stehen. Wachsemte und Bau emes GoZWeMachssOmeSzesS 20..«^ ^.2^»»^ Die wenigsten Imker und Bienenzüchter hatten wohl gleich nach der Honigerutc Zeit, die leeren Waben nach der Güte zu ordnen und die unbrauchbaren zu verarbeiten. Jetzt ist es aber höchste Zeit dazu. Durch öfteres Schwefeln sind die Wachsmotten abgchalten worden, ihr Zerstörungswerk zu beginnen. Nun kommen die brauchbar befundenen Waben, nachdem noch die Rähmchen vom Kittwachs u>w. gereinigt sind, je nach ihrer Eignung als Brut- oder Honigwaben in die betreffenden Abteilungen des Maben- 'chrankes. Die schlechten, zerbrochenen oder dunklen Waben werden aus den Rähmchen geschnitten, um entweder selbst zu Wachs verarbeitet, verkauft oder gegen Kunslwabcn umgetauscht zu werden. Diele Vereine oder größere Bienenstände verfügen über einen der vielen Wächsauskaßapparate. Wenn die Benützungsvorschriften genau beachtet und nur mit weichem Wasser gearbeitet wurde, ist der Erfolg meist mehr oder weniger schönes, gelbes ^vachs. Doch nicht jeder Imker ha: Gelegenheit, solche Apparate zu benützen. Er guält sich, die zerkleinerten Waben im weitmaschigen Beute! unter Wasser zn kochen, bis Wachs auf der Wasser oberfläche erscheint. Dies muß mühsam ab- gcschöpft werden. Dabei werden dann Kessel, Herd, Fußboden, wohl gar die Kleidung be tropft und verschmiert. Die Frau des Imkers schimpft und zetert, auch der Imker flucht und ärgert sich. Häufig verzichtet er ferner hin überhaupt auf die Klcckerei, die sich auch bei größter Vorsicht nie ganz ver meiden laßt. Durch Verwendung eines selbst leicht her- Austellcndcn Sonnenwachsschmclzcrs wird diese Schmiererei vermieden und kostenlos schönes, reines Wachs erzeugt. Die Größe des zu bauenden Schmelzers richtet sich einmal nach der Größe des Bienenstandes, zweitens nach der Größe der etwa vorhandenen Platten und Scheiben. Sehr große Sonncnwachs- schmclzer sind schwer und unhandlich und des halb nicht zu cmpsehlen. Zum Apparat gehört eine Schicferplatte, so groß, wie der Schmelzer werden soll. Isl eine Schicferplatte nicht zu beschaffen, so kann auch eine stärkere verzinkte Eiscnplatte oder Zinkplalte verwendet werden. Diese Platte kommt in einen 8 cm hohe», aus 2 cm dicken Brettern gefertigten Kasten ohne Deckel, der 3 cm hoch mit Wellpappe oder zerknittertem Papier als schlechtem Wärme leiter gefüllt wird. Die Platte liegt aus zwei Leisten, reicht aber auf der einen Seitc nicht bis an das Holz, sondern läßt Raum für einen etwa 5 cm breiten Blcchkasten, bei das geschmolzene Wachs aufnehmen soll und
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