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Weißeritz-Zeitung : 31.05.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193505311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19350531
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19350531
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1935
- Monat1935-05
- Tag1935-05-31
- Monat1935-05
- Jahr1935
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.05.1935
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es mer und Fernseh. bedeuten das die den -um Koßmachi >n er den Zdeen ge- strie, Dr. Regierung in immer >olle. Die umgeben, ilrbeit an iletzt das itungszeit iinne. Es ens Ein ar Augen Häuser, darunter das Verwaltungsgebäude, zerstörte. In den Flammen kamen zwei Frauen um. Es verbrannten zwei Kühe, ein Pferd, das gesamte Inventar und die Ar beitsbücher der Kollektivbauern, Obwohl die Stadt Iwa nowo nur 20 Kilometer von dem brennenden Dorfe ent fernt liegt, wurde erst nach zwei Stunden die Feuerwehr angefordert. Aus dem Gerichtssaal Todesurteil gegen da« Raubmörder-Ehepaar Laude bestätigt. Das Reichsgericht verwarf antragsgemäß die von dem 25jährigen Angeklagten Bruno Laude und feiner gleichaltri gen Ehefrau Ema geb. Bresemann gegen das Urteil des Berliner Schwurgerichts vom 12. März eingeleiteten Revi sionen als unbegründet. Damit sind die Eheleute wegen Mordes und schweren Raubes rechtskräftig zum Tode ver urteilt unter Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Das Ehepaar hatte 1934 bei dem 86jährigen Hausverwalter Hermann Schmidt in Berlin ein möbliertes Zimmer ge- mietet. Am 3. Januar 1VSS erschlug Laude den Greis mit einem umwickelten Hammer, um Spuren des Verbrechens zu verdecken. Anschließend verjubelte das Mörderpaar die geraubten Mietsgeloer von 84 Mark in fragwürdigen Lo kalen. Nach der Rückkehr warfen die Angeklagten die Leiche aus dem Fenster, um einen Unfall vorzutäuschen. irde vom Dreßler- ebenheits- Ein wei- minimster »r „Blau- , der Ge- >a, Sakai, regierung i Rat für vor einer -kommens Die Stadt der alten Leute In der italienischen Provinz Toscana liegt die kleine Stadt Barga, die nur 10 000 Einwohner zählt und erst vor einigen Jahren das Stadtrecht erhalten hat. Wie aus einer Einwohnerstatistit heroorgeht, kann Barga den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die Stadt mit dem bei weitem höchsten Prozentsatz uralter Leute in der Welt zu sein. In Barga leben nicht weniger als 21 Menschen, die älter als 100 Jahre sind. 186 Einwohner sind zwischen 80 und 100 Jahren alt. Die 21 ältesten Barganesen haben zu sammen 100 noch lebende Kinder und mehr als 200 Enkel. Wissenschaftler haben sich für die Stadt der alten Leute interessiert, ohne jedoch den hohen Grad der Langlebigkeit in Barga erklären zu können. Die Barga n, die nicht wenig stolz auf ihre vielen alten Leute sind, , aben ein ein faches Rezept für Langlebigkeit: Biel arbeiten und eine ! kräftige Portion Barga-Lust. Leider ist an der Luft von Barga nichts Besonderes festzustellen, und viel gearbeitet wird auch anderswo, obwohl anderswo bei weitem nicht so viele Hundertjährige leben. durch die rpanischen -Armee entsins te Zone lehnt, den ierung in - er nieder, kann und nter einer Änne ein- )ie beiden t ergeben irath ein Zangen ist. , einziges den tiefer Tore und tört. Ge- e Mären der Was- deren klei- erheblich eingestellt >ie gerade > vollkom- stlos sieht chens aus. und Wie- e Brücken reißende'- ten u Am 1. rrkehr auf Berlin— rgens auf Flugzeug um 13.30 Stun- i 8.25 Uhr lon einem ch) wurde eimtückisch verurteilt. Stadtrat, mlistischen wiederum -en Abge- ver zweii- n, Bruno patent der >er jüngste ,n Musso geschlagen. Bezirk in Buojenny e und 54 EnglMr teure EeriÄtsgeMrea In der englischen Presse wird lebhaft Klage über die Hohe der englischen Gerichtsgebühren geführt. Von den hohen Konen werden nicht die ganz Unbemittelten getroffen, da diese sich an das „Poor Persons' Departement", an die Ar menabteilung, wenden können, wohl aber die wenig Bemit telten, die nicht auf Armenrecht klagen dürfen. Vor kurzem ist zum Beispiel ein Kaufmann durch Ge- richtskosten ruiniert worden, der einen an sich unwesentlichen Streit mit einer Eisenbahngesellschaft hatte. Der Kaufmann weigerte sich nicht, die umstrittene Summe zu zahlen, wollte aber vor Gericht grundsätzlich festgestellt haben, daß er im Recht sei. Die beiden ersten Instanzen, der County Court und der Divisional Court, die dem deutschen Amtsgericht und dem Landgericht entsprechen, stellten sich auf die Seite des Kaufmanns, die letzte Berufungsinstanz, der Court of Appeal, der deck» deutschen Kammergericht entspricht, gab der Eisenbahngesellschaft recht. Im ganzen hatten sich fünf Rich ter für den Kaufmann und zwei für die Eisenbahngesellschaft ausgesprochen. Die Kosten der drei Verfahren verschlangen das ganze Vermögen des Kaufmanns. Die Zeitungen sind der Ansicht, daß die englischen Ge richte in vielen Fällen nicht in Anspruch genommen werden, weil jeder die vielleicht entstehenden überhaus hohen Ge richtskosten scheut, und man hat den bitteren Witz gemacht: „Das Recht steht jedem offen — wie das Riß-Kote^ (eines der teuersten Hotels der Welt). Berschiedenes Da» „Copyright" auf das eigene Gesicht. In Prag ist eine behördliche Anordnung ergangen, die es verbietet, daß Photographen ohne Aufforderung ihre Kamera auf Stra- ßenpaflanten richten und gar dabei unbestellte Ausnahmen machen. Diese in allen Großstädten der Welt zu beobach tenden Ueberfälle mit dem Objektiv werden von den Prager Behörden als Verstoß gegen das „Copyright" auf das eigene Gesicht gewertet. Außerdem aber — und nicht zu letzt — sind sie verboten worden, weil sie sich nach Meinung der Prager zuständigen Stellen als unangebrachter Wett bewerb für die zugelassenen Atelier-Photographen dar stellen. Seitliches Md SWtches Dippoldiswalde. Am Himmelsahrtstag fand die Haupt versammlung des Bezirksobstbauvereins Dippol diswalde im Fremdenhof „Roter Hirsch" statt. Der Vorsitzende, Amlshauptmann Freiherr v. Miltitz, eröffnete Lie Versammlung um 16 Uhr, die allerdings, wahrscheinlich «ine Folge des ungün stigen Wetters und wegen des HimMelfechrtstages, der allgemein ols Ausflugstag gilt, etwas schwach besucht u>ar. Nach der Be grüßung der Erschienenen gedachte der Vorsitzende zunächst der infolge Ablebens aus dem Verein ausgeschledenen Mitglieder: Gcnd.-Insp. i. R. Happatsch, Dippoldiswalde, und Straßenaus- seher Steinigen, Obercarsdorf. Hierauf wurde zur Tagesordnung lidergegangen. Der Vorsitzende erstattete den Jahresbericht für 1934, aus dem zu entnehmen war, daß -le Mikatie-erzahl deS Vereins keine wesentliche Veränderung erfahren yat, weiterhin, daß -as Ergebnis der vorjährigen Ernte «in außerordentlich gu tes gewesen ist, so daß man recht zufrieden sein könne. Um -aS obstbauliche Interesse zu heben und zu fördern, habe -er Verein im Berichtsjahre zwei Lehr- und Besichtigungsfahrten, die erfreu- uchcrweise «In« Narbe Beteiligung aufzuweisen batten, unternom men. Hinsichtlich -er Obfibaumpsteg« sei Im Vereinsbezirk gute Einmalige Unterstützung für beaabte und fleißige Kriegerwaisen. Der Reichs- und preußische Arbeitsminister hat die Versorgungsämter etmächtigt, begabten und fleißi gen Kriegerwaisen, die nach Vollendung des 21. Lebens jahres und dem Wegfall der Waisenrente im Sommerse mester 1935 eine Hoch- oder Fachschule besuchen oder nach Abschluß dieser Ausbildung sich !m Examen befinden, im Falle des Bedürfnisses eine einmalige Unterstützung in Höhe von 125 RM zu gewähren. Auch Waisen, die am 1. April 1935 das 24. Lebensjahr bereits vollendet hatten, können in Ausnahmefällen berücksichtigt werden. Vertreter des Gaues Sachsen im Reichsbund für Leibesübungen für LaS Im Juli In Leipzig stattfindend« Gaufest für Turnen und Sport. Unterdessen hatte der Himmel ein immerhin freundliches Gesicht ausgesteckt und der Ausmarsch nach dem Bade konnte vor sich g«hen, allerdings mit etwas geringerer Teilnehmerzahl. Im Dadegeländ« begrüßte zunächst Bürgermeister Gotthardt mit recht herzlichen Worten -le Hoheitsträger -er Partei, den 2. stellvertr. Vorsitzenden -es Erzgebirgs-Hauptvereins, Bürgermeister Schimpf, Buchholz, und Prof. Dr. Lampe, Dresden, mit Gemahlin, ging -es näheren auf Heimat, Sitte un- Volkstum ein un- sang -as Hohelied deS Wanderns und legt« «In Bekenntnis für Volk und Führer ab. Dann rief Bürgermeister Schimpf, Buchholz, den Turnern ein „Frisch, fromm, froh, frei", den Wanderfreunden aus -er Sächs. Schweiz ein „Berg Heil" und den Wanderern vom „silbernen" Erzgebirge ein „Glück auf" entgegen, nahm auf die 46 im Reich« staltsindenden Sternwanderungen Bezug und verlas den Ausruf des deutschen Wanderfahrers zu den Sternwanderun gen 1935. Mil den Worten „Führ' uns die Jugend durch die Heimat mit Tugend zur Tat!" überreichte er mehrere Wimpel- schleisen an die einzelnen Zweigverein« und Bürgermeister Gott hardt als 1. Vorsitzender des hiesigen Vereins übergab dem Ehrenvorsitzenden Sommer Ehrenzeichen und Urkunde mit Wor ten des Dankes und der Anerkennung. Für die Gäste sprach Prof. Dr. Lamoe, Dresden, den Dank an Stadtverwaltung, Zweigverein und Einwohnerschaft aus. ES folgten dann noch Darbietungen -er Schwimmabteilung -es hiesigen Turnvereins, eine Wasferpantomime, musikalische Darbietungen und der ge meinsame Rückweg über die Erbenhänge. Dresden. Die Vorbereitungen für die herkömmliche Pfingst- tagung deS VDA., die in diesem Jahre dem großen Ostraume von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer gilt, stehen vor ihrem Ab schluß. Die gesamte Anlage und der innere Wert -iefer groß zügigen Ostlandtagung machen sie zur gewaltigsten Deutschtums- Kundgebung, die -er Osten je erlebt hat. Sie wir- für die vielen Zehntausend« Teilnehmer aus dem ganzen Reiche die seelisch-völ kische Verbundenheit mit den um ihres Deutschtums willen ver folgten Volksgenossen im Osten stärken und den Willen Mr ge samtdeutschen Haltung und zum volksdeutschen Opfer steigern. ! Sächsische Jugend wir- in dem sorgfältig vorbereiteten Festzug in > Königsberg unser Grenzland und seine politischen, geistig-künstle- ' rischen, wirtschaftlichen und völkisch-heimatlichen Kräfte zur Gel tung bringen. Die sächsischen VDA.-Sonderzüge werden am Mitt woch, dem 5. Juni, Dresden um S Uhr und Leipzig um 9,35 Ahr verlassen. Die Heimkehr erfolgt am Sonntag, dem 16. Juni, vor mittags. Alle erwachsenen sowie jugendlichen Teilnehmer erhal ten von der sächsischen VDA.-Geschäftsstelle oder über die Orts gliederungen rechtzeitig alle Fahrken-Unterlagen einschließl. Fahr karten zugesandt. > Kamenz. Nachdem der Bau des ersten Thingplatzes in ' Sachsen, dessen Einweihung am Sonntag auch auf den Reichs sender Leipzig übertragen werden soll, nunmehr beendet ist, wurde am Mittwoch ein schlichtes Ehrenmal de» Arbeits dienstes in Gestalt eines Findlingssteins der Erde übergeben ' und eingemauert. Der Stein enthält ein« Urkunde, in der vom Bau dieser völkischen Kultstätte berichtet wird. Bürgermeister > Dr. Gebauer brachte bei dieser Gelegenheit dem Führer der Arbeitsdienstgruppe, Oberseldmeister Hahn, den Dank der Stadt Kamenz zum Ausdruck. Marienberg. Der Rudolfschacht Im benachbarten Lauka, in dem bis 1894 Silber gegraben wurde, war 1929 für -ie Trink wasserversorgung -er Erzgebirgshauptstadt Chemnitz nutzbar ge macht worden. Der Silberbergbau war kurz vor der Jahrhundert wende aufgegeben worden, da -ie Unkosten, -ie durch Hebung der stark nachdringenden Grundwassermengen entstanden, immer grös ser wurden. In dem 450 Meter tiefen Schacht steigt -as kristall klare Master bis zu einer Höhe von 30V Metern un- läuft dann seitlich durch einen sechs Kilometer langen Stollen In -ie Pockau ab. Das Chemnitzer Wasserwerk machte sich dieses Wasser zu nutze, um die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser sicherzustel- !en. Mit viel Mühe und Arbeit wurden die Einrichtungen ge schaffen, mit denen das Wasser aus einer Tiefe von etwa 130 Metern gefördert wurde, um es dann in die Talsperren abzulei- len. Der Bau der neuen Anlagen forderte auch ein Menschen- Icben. Beim Ausbau deS Schachts löste sich ein schwerer Fels block und riß den darunter stehenden Schachtmeiskr Kr«h«r mit in die Tiefe. Seine Leiche konnte von einem Taucher geborgen werden. Di: Im Jahre 1933 serliggestellt« Saldenbachtalsperre, mit ihrem Fassungsvermögen von 22,4 Millionen Kubikmetern hat die Sorge um Wasser behoben und macht damit die kostspielige Förderung aus dem Rudolfschacht überflüssig. Der automatische Pumpbetrieb wurde deshalb schon Ende 1934 eingestellt, ebenso wurden die Maschinen, Rohrleitungen und Kabel wieder abmon tiert. Ende Mai 1935 wird der Rudolfschacht wieder geschlossen. « Vorsorge getroffen. 27 ausgebildete Baumwärter stehen dem Ver ein und auf Wunsch iedem Obstgartenbesitzer zu Verfügung. Zu Punkt 2 -er Tägesordnung gelangt« -er Kassenbericht zum Vor trag, -er-nach Gehör -er Rechnungsprüfer geprüft und für richtig befunden worden ist, so daß dem Vorstand Entlastung erteilt wer den konnte. Dom Ergebnis deS Rechnungsabschlusses wird mit Befriedigung Kenntnis genommen. An die ehrenamtlich tätigen Mitglieder erfolgte DankeSabstattung, besonders an Oberlehrer I. R. Günther für sein« mustergültige un- zielbswußte Leitung des Muster-Obstgartens. Beschlossen wurde, -ie Mitgliederbetträge für 1935 in der gleichen Höhe wie im Vorjahre zu erheben. Der tzaushaltplan für 1935 wur-e vom Vorsitzenden vorgetragen, er wurde allenthalben gebilligt un- somit genehmigt. Der Versamm lung wurde ein vom Landesverband Sachsen für Obst- und Wein bau eingegangenes Dankschreiben zur Kenntnis gebracht, das be sonders den Personen galt, die sich um die LandeS-ObstauSstellung 'in Dresden mit verdient gemacht hatten. Im Vereinsbezirk wa ren es Oberlehrer I. R. Günther, Derw.-Insp. M. Lichtenberger und Mühlenbesitzer Richard Heise in Dippoldiswalde, Bauer Cle mens Lotze und Landwirt Bruno Merbt in Reinholdshain. Zum Schluß -es geschäftlichen Teiles wies der Vorsitzende nochmals auf die am 11. 6. ds. Is. stattfindende Lehr- und Besichtigungs fahrt nach Muskau hin. Anschließend ergriff Geschäftsführer Knapp von der Aaupkvereinigung des Gartenoauwirtschafksver- bandeS, Dresden, das Wort zu seinem, Vortrag«: „Die kommende Obstmarktregelung". Einleitend bemerkte er, daß ein endgültiges Programm hierüber noch nicht vorliege, notwendig sei eS aber doch, sich immer auf die kommenden Maßnahmen vorzubereiten. Daß diese kommende Neuregelung schon heule bekämpft werde, sei bekannt, aber das könne kein Hinderungsgrund sein, die so sehr notwendige Obstmarktregelung nicht durchzufahren. Die Obst marktregelung sei weniger ein« Frage der Wirtschaft, sondern vielmehr eine Frage der Geisteshaltung. Eine Umstellung hierin sei unbedingt erforderlich, auch hier müsse die Volksgemeinschaft im nationalsozialistischen Sinne erreicht werden. Wenn auch die Umgestaltung in wirtschaftlichen Dingen weitaus schwieriger sei als in politischen, so müss« dennoch der Versuch gemacht werden, denn es sei unbedingte Pflicht und Schuldigkeit vorzuarbeiten, damit zumindest unsere Nachkommen das gesteckte Ziel erreichen. Eine Marktregelung werde nicht deshalb -urchgeführl, um dem Erzeuger höhere Gewinne zu sichern, nein, der Erzeuger werde ! zwar einen angemessenen und gerechten Preis für sein Erzeugnis § bekommen- aber Hauptzweck sei, dem ganzen Volke In seiner Ge- > samtheit damit zu dienen und dem Verbraucher jederzeit Obst zu l tragbaren Preisen zuführen zu können. Die Internationale freie Weltwirtschaft habe das bisher nicht vermocht. Der alte Grund satz „Angebot und Nachfrage regele den Markt", müsse fallen ge lassen werden. DaS sei ein Trugschluß gewesen! Dem Wucher- tum war damit Tür und Tor geöffnet! Durch die Einfuhr von Unmengen ausländischen Obst«S seien Millionen aus dem deut- ' scheu Volke gepreßt worden. Drr Volksausbeuter, der Jude, habe ein gutes Ernkefeld gehabt. Dieser Uebelsiand müsse beseitigt wer den. Es müsse uns möglich werden, auf eigener Scholle das zu erbauen, das zur Ernährung des deutschen Volkes notwendig ist. ! Damit wolle er aber nun nicht so verstanden werden» daß segliche ! Einfuhr ausländischen Obstes abaeiehnt werde, nein, die Einfuhr soll aber nur noch ein« zusätzliche sein und erst dann eintreten, wenn tatsächlich das eigene Erzeugnis restlos an den Verbraucher abgeseht worden ist. So wie das Erbhofgesctz gewissermaßen das erste marktregelnde Gesetz war, denn dadurch Ist es dem Juden > nicht mehr möglich, mit deutschem Grund und Boden zu schachern ' und zu wuchern, wird auch die kommende Marktregelung die I fremden Einflüsse'fernhalten. Unbedingt erforderlich sei es aber, s den deutschen Obstbau zielbewuht zu betreiben. Die Vielheit der Sorten müsse verschwinden. Nur gute Sorten seien anzubauen unter strenger Beachtung der klimatischen- und Bodenverhältnisse. Nur wenn größere Mengen Obst von einer Sorte auf den Markt gebracht werden können, sei die geplante Regelung durchführbar und das müsse bei planmäßiger Obstwirtschaft gelingen. 1934 habe man bereits einen Versuch mit Zwiebeln gemacht un- der Erfolg fei ein guter gewesen. In diesem Jahre soll nun -as gesamte deutsche Winterobst erfaßt und amtlich einzurichtenden Sammel- ftellen zugeführt werden. Eine Ueberschwemmung des Marktes mit Obst im Herbst müsse vermieden werden, um eine stabile Preisgestaltung zu erzielen. Leider seien nur ca. 30 Prozent der deutschen Obsternte gutes brauchbares Obst, während 70 Prozent minderwertig sei, das nur der Obstverwerlungsindustrie zugeführt werden könne. Hier müsse noch viel Wandel geschaffen werden durch richtig« Sortenwahl, intensive Sckädlingsbekämpfung un- ordnungsgemäße Behandlung der Früchte. Die Preisüberwachung vom Erzeuger bis zum Verbraucher werde unerläßlich sein, sowie man von den Bestimmungen, wenn sie getroffen sein werden, nicht abweichen wird. Härten bring« jede Neuregelung, und es gehe nicht an, -atz Einzelinteressen berücksichtigt werden können, die sich zum Schaden -es Dolkswohles auswirken. Die Ausfüh rungen des Redners bewirkten einen regen Gedankenaustausch unter den Versammlungsteilnehmern. Mit Dankesworten an den Redner schloß -er Vorsitzende ^>i« Tagung. Glashütte. Viele Mitglieder des Gebirgsvereins für die Sächs. Schweiz, der Gruppe -X des Erzgcbirgsvereins, und der Dresdner DT. gaben' sich am Hlmmelfahrtstag in Glashütte «in Stelldichein. Den Wanderfreunden, die schon am Vormittag hier eintrafen, war Gelegenheit geboten worden, unter kundiger Füh rung die Stadt und Umgebung kennen zu lernen. Gegen L-12 Uhr fand dann ein Vortrag Oberstudiendircktor Dr. Giebels im großen Saal -er Deutschen Uhrmacherschul« über die Elashüller Industrie statt. Anschließend wurden die Gäste durch die Ausstel lungsräume un- Lehrwerkstätten der Anstalt geführt. Am Nach- mittag „sprengte" der Wettergolt den gemeinsamen Ausmarsch der Wanderer und Turner nach dem Bad noch in den Mauern -er Stadt, so daß sich Bürgermeister Dr. Gotthardt entschloß, den Gästen Im „Goldnen Glas'^ den für schlechtes Wetter vorgesehe nen Llchtbildervortrag Lehrer Eichhorns, ein lebendiges Bild von unserer engeren Heimat, zu bieten. Der Vortrag war umrahmt von Musikstücken und Gesängen. Im Anschluß hieran warb ein Weltbild lM). Reichsnährstandsschau in Hamburg. Reichsminister Darr« beim Rundgang durch die Reichsnährstands ausstellung.
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