Weißeritz-Zeitung : 02.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193701024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-01
- Tag1937-01-02
- Monat1937-01
- Jahr1937
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.01.1937
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pro Kopf. 3n Deutschland beträgt der jährliche Ver zehr an Hühnereiern 200 Stück pro Kops, in Belgien, 240 Stück pro Koos, in Kanada dagegen mehr als 300 Stück «v^r Lk. In den letzten 50 Jahren haben die landwirtschaftlichen Erträge eine ganz ge waltige Steigerung erfahren. Der Hektar- ertrag bei Sommergerste stieg beispiels weise um 48 o. H., bei Winteripeizen um 69 v. H., bei Hafer um 73 v. H., bei Winterroggen um 83 v. H. und bei Kar toffeln sggär um 102 v. H. Diese Ertrags steigerung«» führt man sowohl auf den ver besserten Pflanzenschutz, Lessere Sortenzüch- tung«» wie auf eine sachgemäßere Boden- bear^deüung zurück. . Amerika hat uns a. vier Pflanzen schädlinge und -Krankheiten von besonderer Bedeutung beschert. Es ist dies einmal die Reblaus, di« um 1870 in Europa «mge- schleppt würde und seitdem langsam aber sicher Besitz von jstwm Wembäugebi et er greift, dann die Blutlaus, die 1780 zu uns kam, weiter der Kartoffelkäfer, der erst malig in den 70er Jahren' des vorigen Jahrhunderts bei uns auftauchte, und jetzt wieder Deutschlands Kartoffelanbau be- droht, und endlich der falsche Mehltau des Weinstocks, die Peronospora, gegen die nur mehrfache Spritzung«» der Reben von Er folg sind. " vr. I. Antwort: Di« Lahmheit bei Ihren drei bis vier Monate alten Kücken war trotz Bei- fütterung von Lebertran und Kalk durch Bem- schwüch« (englische Krankheit) bedingt, denn gerade die gut ernährten und rasch entwickelten Kücken werden m diesem Alter gern davon be- fallen. Es ist nicht notwendig, di« Kranken zu löten. Die Beifütterung von „Vigantol" (die Meng« ist nach der Gebrauchsanweisung zu be- messen) beseitigt das Uebel meist schon nach emlgen Tagen. Auch bei der jetzt erkrankten Iunghenne empfiehlt sich die Anwendung des genannten Mittels. - Sollte innerhalb von vier zehn Tagen Kern« Besserung eingrtreten sein, so ist es ratsam, die Henne an das* Dir» seucheninstitut zu senden. In diesem Alter kön nen auch andere, nur bakteriologisch feststell, bare Ursachen in Frage kommen. l>r. A. Brau « r. Bienen nichts zu beunruhigen. Die Meisen werden di« Bienen dann sehr bald in Ruhe lassen und sich dem gedeckten Futtertisch zu- wenden. ' , Iby. Sind Speisekartoffeln abzukeimen »der nicht? 3. B. Antwort: 3«des Auskeimen der Kar- toffeiknolle ist mit einem Verlust eßbarer Sub- stanz — Stärke — verbunden. Früher glaubte man jahrzehntelang, diesen Substanzverlust durch wiederholtes Abkeimen unterdrücken zu können, denn man nahm an, daß eine abgekeimt« Knolle ruhe, bis ein neuer Keim sichtbar würde. Daher wurde gelehrt: Speisekartosfeln Könner durch wiederholtes Abkeimen vor laufender Substanzverlusten bewahrt werden. Inzwischen hat aber die Wissenschaft durch genaue Unter suchungen festgestcllt, daß Kartoffelbnollen wenn sie erst austrsiben, nicht mehr ruhen' Werden die ersten Triebe entfernt, beginn! sofort eine gesteigerte Vorbereitung «ine» neuen Austreibens, das zunächst nicht in die Erscheinung tritt, trotzdem aoer in gleicher Weise mit Substanzoerlusten verbunden Ist, als wenn die neuen Keime durch Austreiben ihre Lebensbetätigung deutlich erkennen lassen. 2n- folgedessen lehrt man jetzt: Man soll die Keime, bis man die Knollen verwertet, ungestört wachsen lassen. Man spare derart einmal den Tagelohn fürs Abkcimen und andererseits W beim ungestörten Austreibenlassen der Knoll«« auch eine geringe Substanzersparnts stattfindön. Die neue Behandlungsart keimender Kartoffel t nollen Ist also nicht etwa «ine Modesache, sondern sie ist in verschiedener Richtung wohl begründet und wird daher einer Beachtung mit Recht empfohlen. Zum Schluß sei daran er innert. daß unabhängig von den obigen Aus führungen die alte Regel erhalten bleibt, daß gekeimte Kartoffeln vor ihrer Nutzung zu Speise» oder Futterzwecken' sorgsam entkeimt werden müssen, da die Keime durch ihren Solaningehalt für Menschen und Tiere stark giftig sind. vr. E. Behandlung der Zimmerlind«. Ein gelb gewordenes Blatt einer Zimmer linde sende ich «in. 3st an dem Eingehen «in Schädling schuld? Gibt es ein Mittel? Wie mud ich die Pflanze behandeln? H. H. Antwort: Die Zimmerlinde ist ein« rasch wachsende Pflanze, die in d«r Kühlen 3ahres- zeit im Zimmer stehend stets leidet. Es läßt fick selbst bei einer Aufstellung der Zimmer- linde in einem nur 3—4 Grad warmen Raum, in dem sie «igentlich überwintern soff, Keimes- iveos immer vermeiden, daß ein Teil -der Blatter gelb wird. Auch im vorliegenden Falle konnte trotz genauester Untersuchung des «in- gesandten Blattes irgendein Schädling daran nicht sestgesttllt werden. Demgemäß ist es auck nicht Möglich, «in wirksames Be- kämpsungsmirtel gegen das Braunwerden der Blätter anzugeben. Es bleibt daher nichts weiter übrig, als die Pflanze vorsichtig zu gießen und möglichst kühl bis zum Frühling stehenzulassen. Etwa im April nimmt man di« noch gesunden KoMriebe und steckt sie in einen Topf, den man mit einer Glasglocke Überdeckt. Durch diese Sticklingsvermeyrung hat man alle Zähre wüchsige junge Zimmer linden. Die aste Pflanze kann nach einem kräftigen Rückjchnitt umgepflanzt werden, auch sie wird in der Regel noch einen schönen grünen Zimmerschmuck bilden. Man vergesse aber im Lauf des Sommers nicht, daß die Pflanze viel Nährstoffe braucht und nur nack kräftiger Ernährung gut überwintern wird. Schfd. Pkeis«» belästig«» die Bien«»Völker. Auf meinem Bienenstand werden die Bienenvölker sehr von den Kohlmeisen be lästigt. Was kann ich dagegen tun? F. R. Antwort: Legen Sie zunächst einen Futter platz an, d;r sich etwas abseits vom Bienen haus befinden muß. Am einfachsten geht das so: Man rammt vier Pfähle in die^rde und befestigt darauf eine Mste in der Weise, daß die Deffnung nach S«en zeigt, weil aus dieser Richtung am wenigsten Schneetreiben zu be fürchte» ist. Tägliches Füttern ist notwendig, um di« Vögel an diesen Platz zu gewöhnen. Außerdem ziehen Sie vom Flugbrett der Bienenwohmingen zur Stirnwand Fäden und befestigen diese an kleinen Schrauben, da Si« Nägel jetzt nicht einschlagen dürfen, um die 3i«»« hat falsche EpttrpUketu Bei einer im HeM gekauften jungen Ziege entstehen ain Hüter kleine Buckel, aus denen sich »ach einiger Zeit Schorf« bilden. Ebne Zeitlang verschwindet dieser Befall, um aber später immer wieder aufzutreten. Schmerzhaft scheint di« Sache nicht zu sein, denn das Tier steht ruhig, wenn man das Cut«r mit Oel «inreibt. Was ist dies für eine Krankheit und wie ist si« zu bekämpfen? G. D. Antwort: Bei der Zi«« handelt «s sich um die sogenannten falschen Huterpocken, deren Ursache noch nicht bekannt Ist, doch scheinen un> hygienische Stallverhättmss« das Auftreten der- selben zu begünstigen, wenngleich solche auch in einwandsk««» Stallungen vorkommen. Di« Krankheit selbst Kan» beim Milken oder auch durch Li« Streu übertragen werde». Allgemein« Krankbettstrscheinunaen bei den falschen Pocken schd nicht zu beobachten. Der Verlauf ist im allgemeinen gutartig, so daß auch di« Voraus sage günstig gestellt werden kann, weil Kom plikationen in der Regel nicht eintreten. Der Pflege und der Desinfektion her Hände vor dem Melke» sowie der Einstreu muß besondere Aufmerksamkeit zug«wend«t werden. Die kranken Zitzen sind schonend zu melk«» und mit milden, desinfizierenden Salben zu behandeln. Bei Beachtung di«ser Maßnahmen wird das Lichen bald verschwiaden. Lk. Dackel Kibtt aa Almepustelu. Mei» 7Vijähriger Dackelrüde leidet seit einiger Zett häufig g» Geschwülste», die be- sonder» zwischen de» Zehen der Vorderläufe aMbttea und' ihm große Schmerze» verur sach«», Es «scheinen Knotten, die noch einiger Zett, ohne anfzubrechen, wieder verschwinden. Bald danach trete» Liese bohnenaroken Knoten wieder vp» neuem auf. Was ist der Grund dafür, uyL wie läßt sich das Leiden be- kämxsen? Darf er »ochk Fleisch und Knochen behM M en?' M. B. Antwort: Ihr Dackel leidet an den sogenannten Aimepusteln, die besonders häufig der solche» Hund«»- auftreten, die vi«l graben. Dqbei masst««! ste^ sich in die Erd« vor- kommende Entzünhungserreger m die Haar- bälae und Taladrüsen ein, di« dann bis Bohnengröße anschwejlen und, etwas blutigen Ester Mhatten. Pa bei Ihrem Dackel diese Knoten Nicht" von selbst aufbr«ch«n, müssen Sie st« mit einem scharfen Messer spalte», ausdrüchen und di« wunden Stellen täglich mit Jodtinktur aber Dijozol bepinseln. An steckend ist das Wden nicht. Fleisch können Sie ruhig füttern. Knochen geben Si« so lang« nicht, bis die wunden Pfoten wieder heil sind. > Vet. LahM« Küche». , ' Küchen singen dr«i bis vier Monare nach dem Ausbrüten aa lahm zu wekden. Es wurd« bald so Wimm, daß die Kücken im GÄenk einkvichte» upd sich ganz auf das unter« Bein stützten. Die Kücken häbrn guten Austauf im Garten. An Futter bekaM» sie bis »ür vierten Woche Erstlingsmehl und gemischt« Kückengrütze, dann morgens und abends ein Hühuermisthfutter, mittags gekocht« Kartof feln mit Schrot, weiter Kack und Lebertran- Emulsion. Dem Trinkwafser gab ich von Zett zu Zett Lhiyosol zu. Puch gckauft« Jung- Hennen fangen letzt an zu lahmen,' lerden also an denselM Krankhetts«rjchckmn«en wi« di« Kücken- Um welche Krankheit handelt «s sich? B. M. lü« »i«,MenMtzWrtmm »nfraOe«: Der gröHe Teil der Fragen wird schriftlich beani .^ctet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Jede MA genaue Anschttftdet Fragesteller- enthalten.' Anonyme Fragen «erden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersad so Rps. beizusügen. Anfragen ohne Porto cherd« nicht beantwortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in ^Angelegenheiten, Vie stch nicht dem UHmen dieser Beilage anpassen, wird kejnc Auskunft er. eilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Alle ZÜHtdungrn an die ZchMsechM «sch MfmgtU, sind zu richten an dyr.Hslag.J. RkUMnn, Reudamm tBez. Fso.) — Schriftleitung: Bodo Pghes- Beudgmm
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