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Weißeritz-Zeitung : 18.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193709188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-18
- Monat1937-09
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.09.1937
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Lehrjahre sinh leiae -enenjahre In kaufmännischen Kreisen wird in letzter Zen ernst haft darüber Klage geführt, daß unser kaufmännischer Lehrlingsnachwuchs Lücken des allgemeinen Schulwissens aufweist, deren Beseitigung im allgemeinen volkswirt schaftlichen Interesse liegt. Vor kurzem wurde diese Fest stellung in dem Jahresbericht der Wirtschaftsgruppe Ein zelhandel getroffen, und in jüngster Zeit sind die sächsische» - Handelskammern auf Grund der Ergebnisse der Lehr lingsprüfungen für Kaufmannsgehilfen zu der gleichen Auffassung gekommen. Diese Ergebnisse weisen nach, daß im Durchschnitt rund 20 Prozent der Lehrlinge in den säch sischen Handelskammerbezirken die Lehrlingsprüfung nicht bestanden. Es liegt im Wesen des nationalsozialistischen Staates, daß das Leistungsprinzip in jeglicher Hinsicht ausschlaggebend für die Beurteilung des Menschen fein muß. Leistung ist erste Voraussetzung für den Erfolg der Arbeit. Der Staat hat deshalb durch die Deutsche Ar beitsfront den Berufswettkampf eingeführt, der zunächst auf der Grundlage der Freiwilligkeit den Ehrgeiz der be rufstätigen Jugend anregen und deutsche Qualitätsarbeit auf breitester Front gewährleisten soll. Neben dieser Frei willigkeit werden aber für die Berufsausbildung grund sätzlich für die einzelnen Berufe Richtlinien aufgestellt, die ein Mindestmaß von theoretischer und praktischer Be- rufsfertigkeit verlangen. Je höher die Anforderungen an den einzelnen Beruf gestellt werden, je erfolgreicher wird der Heranwachsende Handwerker oder Kaufmann seine» Beruf ausüben können, je größer wird aber auch der Vor teil für die deutsche Volksgemeinschaft sein. Der Lehrling ivird deshalb in Zukunft seine Lehrlingszeit nicht mit dem Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Lehrjahre, sondern nur durch die Erreichung des Lehrzieles abschlietzen kön nen. Er muß bei der Lehrlingsprüfung nicht nur einen Handfertigkeits-, sondern auch einen Befähigungsnachweis in geistig beruflicher und weltanschaulicher Hinsicht er bringen. Wenn sich bei der Lehrlingsausbildung nach ziemlich einheitlichen Feststellungen ergeben hat, daß die Lehrlinge das vorausgesetzte Ziel des Volksschulbesnchcs i nicht erreicht haben, dann wird von zuständiger Seite zweckentsprechend eingegriffen werden. Es ist jedenfalls selbstverständlich, daß jeder Lehrling, der die Volksschule verlassen hat, ein Mindestziel in den Elementarfächern des allgemeinen Wissens erreicht haben muß. Die Schule ist heute weniger denn je eine Formsache, sie ist ein wichtiger Faktor für die Erziehung der deutschen Menschen zu lei stungsfähigen Mitarbeitern im Dritten Reich. Eitl voreiliger Beschlub Der Beschluß der sogenannten „Mittelmeerkonferenz tn Nvon" erweist sich je länger je mehr als ein bedenklicher Fehlschlag, dem England und Frankreich nnter dem Ein fluß des Juden Finkelstein zum Opfer fielen. Man wird allerdings bei Beurteilung dieses Beschlusses zu der Ueber- zeugung kommen müssen, daß die verantwortlichen Män ner von Nyon von äußerster politischer Kurzsichtigkeit waren, als sie sich entschlossen, dieses „Arrangement" gut zu heißen und in Kraft zu setzen. Sie haben sich durch Italien darüber bekehren lassen müssen, daß das Mittel meer nicht eine Domäne Frankreichs und Englands ist, sondern daß es das unmittelbare Lebensinteresse Italiens oarstellt. Es muß ferner eigenartig berühren, daß die genannten beiden Großmächte keinerlei Bedenken hatten, die spanisches Gewässer unter sich aufzuteilen, obwohl fest steht, daß gerade diese beiden Mächte dem Treiben So wjetrußlands in diesen Gewässern bisher nickst allzuviel Hindernisse in den Weg gelegt haben. Daß ihnen nach träglich ihr Ungeschick oder ihre Naivität doch noch zum Bewußtsein gekommen zu sein scheint, geht aus einer Gen fer Meldung hervor, wonach die „Konferenz von Nyon" am Freitag in Genf erneut zusammcntreten werde. In Genfer Kreisen hält man es für möglich, sogar wahrschein lich, daß dabei die Frage der Beteiligung Italiens an dem Patrouillendienst zur Bekämpfung der U-Boot-Piraten im Mittelmeer erörtert wird. Die italienische Antwort, die in Paris und London wegen des sogenannten Nyoner Arrangements überreicht worden ist, ist offenbar eindrucks- , voll genug gewesen, um begreiflich zu machen, daß Musso lini nicht gewillt ist, sich durch einen einfachen Jnteressen- tenbeschluß aus dem Mittelmeer zurückdrängen zu lassen. Im Gegenteil, man hat durchaus verstanden, daß Italien gewillt ist, seine Mittelmeerinteressen aufs äußerste zu ver teidigen. An dieser Tatsache wird auch die Moskauer Drohung nichts ändern, gegebenenfalls sowjetrussische Kriegsschiffe ins Mittelmeer zu entsenden. Elve englische Betrachlung über Nürnberg Die Auslandspresse kann sich trotz aller Bemühungen des starken Eindrucks des Nürnberger Parteitages nicht verschließen. Bei allem Bestreben, die kritische Sonde an zulegen, findet sie keinen wirklichen Angriffspunkt, um sich mit den in Nürnberg behandelten Problemen in abweisen- vem Sinne auseinanderzusetzen. Die „Times" hat es zwar unternommen, die Schlußrede des Führers zum Ge genstand einer kritischen Betrachtung ^u machen, wobei ihr die Parallelstellung der deutschen Wirtschaftsinteressen in Spanien mit solchen Englands offensichtlich unbequem ist. Sie kommt rrotzdem zu der gleichen Folgerung, wie der Führer, daß der „Kommunismus eine Krankheit darstellt und daß sie nur durch Zusammenarbeit auf breitester Front im Interesse eines immer steigenden Grades von sozialem Wohlbefinden und sozialer Zufriedenheit be kämpft werden könnte". Sie streift dabei auch leise Hitlers Kolonialansprüche und vermag auch deren Berechtigung nicht anzuzweifeln. Ihre Ausführungen sind deshalb von einem gewissen Interesse, weil sich ihre Polemik gegen m Nürnberg aufgestellte Tatsachen richtet, die sie im Grunde nicht anzweifeln kann. In diesem Zusammenhang ist eine Aeußerung eines hohen südafrikanischen Kom missars namens Te Water von größerer Bedeutung, weil er sich in einem Interview vorbehaltlos für eine Rückgabe der einstigen deutschen Kolonien ausgesprochen hat. Diese Aeußerung hat in Londoner Pressekreisen ziemliche Be unruhigung hervorgerufen. Er hat sich trotzdem nicht be irren lassen und in einem zweiten Interview ergänzend folgendes erklärt: „Meine Aeußerung war eine Rück wirkung auf Hitlers freimütige Rede über Kolonien in Nürnberg. Die Frage der deutschen Kolonien sollte nach meiner Ansicht nicht verzögert werden. Ich betrachte sie als eine offene Wunde; und die Staatsmänner Eüropas Lotten den Mnt haben, dies cinzngestehen. Südafrika ist Seelontrolle abgeschlossen Nur das Beobachtersystem bleibt bestehen Bo« englischer Seite wird mitgeteilk: Die englische und die französische Regierung haben beschlossen, die Seekontrolle an der spanischen Küste, die auf Grund der Beschlüsse des NichteinmischungSauSschuffeS eingesetzt worden war, nicht fortzusetzen. Beide Regierungen haben ihre diesbezügliche Ent schließung den übrigen Mitgliedern des Ntchtetnmi- fchungsausschusses durch Lord Plymouth mitteilen lassen. Die englische und die französische Regierung sind, so nimmt man tn gutunterrtchteten Londoner Kreisen an, zu diesem Entschluß gekommen, weil sie es für richtig halten, die für diese Kontrolle verwendeten Schiffe kn der „Antipiratenkontrolle" im Mittelmeer ein zusetzen. Es handelt sich dabei um die Kontrolle, die auf Grund der Beschlüsse der Mittelmeerkonserenz durch- geführt werden soll. Der Entschluß der Regierungen Englands und Frank reichs bedeute, wie es weiter heißt, für die Praxis, daß die einzige Grenze Spaniens, die jetzt noch bewacht werde, die zwischen Frankreich und Spanien sei. Längs der spanischen Küste wird also durch Kriegsschiffe im Auf-! trag des Nichteinmischungsausschusses keine Kontrolle! mehr ausgeübt. Das System der Beobachter des Nichts cinmischungsausschusses auf Handelsschiffen, die spanische Näsen anlaufen, wird beinhalten werden. Schwierigkeiten in Nyon In der Schlußsitzung der Konferenz von Nyon haben § sich im letzten Augenblick Schwierigkeiten: bei der Festsetzung der Bestimmungen über die Ver senkung von Ueberwasserschiffen ergeben. Unter diesen Umständen wurde die Unterzeichnung des hierauf bezüg lichen Abkommens aufgeschoben. Die Beratungen werden fortgesetzt. Das geplante Zusatzabkommen setzt 13 Schiffsrouten fest, auf denen Handelsschiffe, die anderen Ländern als i den beiden spanischen Parteien gehören, von der englisch- französischen Patrouillenflotte gegen völkerrechtswidrige Angriffe geschützt werden. Diese Routen endigen in Mar seille und Gibraltar, so daß die Strecken von dort nach den spanischen Häfen ungeschützt bleiben. Für das Tyr rhenische Meer ist die Regelung noch offen geblieben. An dererseits wird der Schutz der Händelsschiffahrt erweitert, indem die Bestimmungen des Londoner Flottenvertrages von 1930 und des Protokolls von 1936 über die Humani sierung des U-Boot-Krieges auch auf andere Kriegsschiffe und auf Flugzeuge ausgedehnt werden. Auch dieses Zusatzabkommen soll unabhängig von der Stellungnahme Italiens unterzeichnet werden. In eng lischen und französischen Kreisen erklärt man jedoch, daß die Verhandlungen in Fluß kommen, sobald nähere An gaben über die konkreten italienischen Wünsche vvrliegen werden. Seite Haltung Stallens Der Londoner „Daily Expreß" läßt sich auS Rom melden, Italien habe England und Frankreich mitgeteilt, daß es auf keinen Fall irgendeine Störung der italieni schen Schiffahrt im Mittelmeer dulden werde. Italiens Rechte auf hoher See müßten peinlichst geachtet werden. Das Treiben in Genf wird in der italienischen Presse mit wachsendem Unmut verfolgt. „Popolo d'Jtalia" be zeichnet die absolute Gleichheit als unerläßliche Vorbe dingung für den italienischen Beitritt zur Mittelmder- Kontrob- Die „Stampa" spricht von einer zweideutige» Haltung Englands und nennt die Lage düster. Bisher seien im Mittelmeer nur Schmuggelschiffe für Valencia und Barcelona versenkt worden. Der Kampf gegen Me Piraten sei nur eine schöne Phrase. In Wirklichkeit wolle man die Transporte schützen, die der Verlängerung des Widerstandes der Roten dienten. oazu veren:- Wenn man aus dieser Aeußerung auch noch nicht auf eine nun bald folgende Tat schließen kann, so zeigt sich doch in zunehmendem Maße ein Unbehagen, das man in den in Frage kommenden Ländern über dieses Deutschland angetane Unrecht empfindet. Darüber wird auch die ..Times" nicht hinwegkommen lag der destschea Nolktums Ein Geleitwort Dr. Fricks. Am 18.-und 19. September führt der Volksbund für das Deutschtum im Ausland einen „Tag des deutschen Volks tums" durch. Hierzu gibt Reichsminister Dr. Frick fol gendes Geleitwort: „Der Tag des deutschen VolkStumS" ist eine Mahnung! an alle Deutschen, die unlösliche Blut- und Schicksalsge meinschaft, die die Deutschen auf der ganzen Welt ver bindet, nie zu vergessen und durch Wort und Tat zu stärken. i Der Führer hat durch die Aufrichtung des national-! sozialistischen Staates, der niemand anders als dem deut-! schen Volke dient, dem im Reich geeinten Volke einen siche ren Hort geschaffen. Die jenseits der Reichsgrenzen leben-! den Deutschen können wieder stolz auf das Reich, seine Macht und Stellung in der Welt sein. : Die Pflege der kulturellen Zusammenhänge der Deut-s schen im Reich und der jenseits der Grenzen ist die Haupt-: aufgabe des Volksbundes für das Deutschtum im Aus- land. Seine Bestrebungen zu fördern, ist Pflicht aller aufrechten Deutschen. j Ich begrüße es deshalb, daß der VDA. zum „Tag des deutschen Volkstums" aufruft und jung und alt iMi Glauben an die Zukunft der Nation und in der Bereit-! schäft zur gegenseitigen Hilfe einigt. gez.: Frick, Reichsminister des Innern. Der Bekenntaismarsch per Kg. Abschluß in Landsberg am Lech. Während die Teilnehmer am Reichsparteilag wieder in ihre Heimatorte abgefahren sind, trägt die Hitler-Ju gend ihre Bannfahnen nach Landsberg, wo der Ädolf-Hit- ler-Marsch in feierlichem Nahmen beendet wird. 1800 Hitlerjungen werden am Sonntag mit den 480 Bannfah nen in den Hof der Festung Landsberg einziehen. Die Teilnehmer am Ndolf-Hitler-Marsch treffen am Sonn abendnachmitlag an der Stadtgrenze von Landsberg ein. Nach dem Marsch durch die Stadt werden die Bannfahnen am Marktplatz abgestcllt. Am Sonntagnachmittag erfolgt der Abmarsch zur Festung Landsberg, wo der Reichs-! jugendführer Baldur von Schirach spricht. Nach der Be sichtigung der Zelle des Führers findet die Uebergabe des Buches „Mein Kampf" an jeden Teilnehmer des Marsches statt. Der Abend schließt mit einer Kundgebung auf dem Markt. „Wenn doch Framo käme!" Frauendemonstrationen in Barcelona blutig unterdrückt. Nach dem Pariser „Jour" haben in Barcelona De monstrationen gegen die bolschewistischen Machthaber statt- gesunden. Zahlreiche Gruppen von Frauen seien über den Hauptplatz von Barcelona, die Plaza Cataluna, und die RamblaS gezogen. Sie hätten Schilder mit sich ge führt, auf denen man zum erstenmal in Barcelona habe lesen können: „Es lebe Franco! Wenn doch Franco käme!" Die bolschewistischen Horden seien mit Waffengewalt gegen die Frauen vorgegangen. Auf beiden Seiten habe es zahlreiche Verletzte gegeben. , InGijon, so meldet der „Jour" weiter, werde die Lage von Tag zu Tag alarmierender. ES fehle an den notwendigsten Lebensmitteln. Es hänften sich die Ver brechen und Plünderungen. Valencia habe keine Autori tät mehr. Balarmino Tomas übe die blutigste und schrecklichste aller Diktaturen aus. Das Blatt ivill erfahren haben, da der rote baskische „General" Gomez Uribarri habe flüchten können und an Bord eines Fischerbootes in Bayonne einaetrofsen sei. Wie rillst bei «ar! Marxistischer Pöbelhausen überfällt Pfcilkreuzler- Versammlung. In der ungarischen Hauptstadt kam es nachts z«! einem schweren blutigen Ueberfall marxistischer Elemente auf Pfeilkreuzler. Nahezu 200 Marxisten drangen mit einem Hagel von Steinwürfen von drei Seiten auf ein Parteilokal der ungarischen Pfeilkreuzler ein, in dem ge rade eine Versammlung abgehalten wurde. Als die ver-! sammelten Pfeilkreuzler, unter denen sich auch Frauen! und Kinder befanden, sich gegen die Angreifer wandten, eröffnete der in großer Uebermacht befindliche marxistische Haufen auf ein Kommando ein Revolverfeuer auf! das Parteilokal der Pfeilkreuzler. Die schnell herbei-! gerufene Polizei konnte nur 20 der Angreifer, unter ihnen, mehrere Juden, festnehmen, die übrigen entkamen auf be-' reitstehenden Lastkraftwagen. Mehr als 30 Personen wurden durch den planmäßig^ borbereiteten Ueberfall der Marxisten verwundet, 11 von^ Ihnen mußten in schwerverletztem Zustand ins Kranken-, Haus geschasst werden. > Unter dett ins Krankenhaus gebrachten Verletzte^ be-! findet sich auch der bekannte rechtsgerichtete Studenten-! führer Kemeri-Nagy. Die gesamte Regierungspresse, be richtet im Ton größter Empörung über den hinterhältigen^ Ueberfall des von Juden geführten Mobs. Der national- völkische „Uj Magyarsag" schreibt, daß die unter den mar- cistischen Jungarbeitern seit Monaten systematisch betrie bene Hetze sind Unterminierungsarbeit nunmehr zu einen. In der Geschichte der Hauptstadt säst beispiellos dastehenden blutigen Zusammenstoß geführt, habe. Japans große vffeakoe Die Chinesen organisieren energischen Widerstand. Um dem stetigen japanischen Vormarsch an der nord, chinesischen Front wirksam entgegentreten zu könne», haben die Chinesen zwischen Paotingfu und Tschantschou- eine Verteidigungslinie vorbereitet, wo sie starken Wider- stand leisten können. Paotingfu selbst ist inzwischen be festigt worden, und 350 000 Mann Nanking-Truppen sind hier zusammengezogen. Das Zentrum der japanischen Armee war auf Boo- ten und Pontons über den Tschuma-Fluß gegangen und stieß tn Richtung auf Tschautschau vor, während der rechte Flügel an die nach Hankau führende Bahnlinie heran gekommen ist. Der linke Flügel der japanischen Armee, der während des Tages fächerförmig.vorgedrungen wat, wurde während der Nachk mehr zusammengenommen und drückte den Hauptteil der chinesischen Truppen auf Pao- ttngfu, das von Artillerie und Fliegern bombardiert wurde. Ueber das Vordringen der japanischen Truppen in Schansi verlautet» daß die Vorhuten Hwatjen, südlich von Palung, genommen haben. Der Vormarsch der ja panischen Truppen wurde durch die ersten Schneefälle des .Jahres etwas gehemmt. Eine Versteifung des chinesischen Widerstandes wird auch aus dem Kampfabschnitt von Schanghai gemeldet. Feuererlaubnis für die lleberwacher Die Konferenz von Nyon nahm Freitag abend ini Genf die w:ier-.ei-.ynun,i oes Zuscitzprowkolles und zweier Zusatzabkommen zu den Abmachungen von Nyon vor. Im Znsatzprotokoll wird die Ausdehüung des Schutzes der Mittelmc,Zchisse aus Angriffe von Ueber- wasscrsahrzcugcn und Flugzeugen festgeleat. Erfolgen derartige Angriffe ohne Berücksichtigung der völkerrecht lichen Humanitätsgrundsaye, die in dem Londoner Flot-' lenvertrag von 1930 und im Protokoll von 1936 nieder- gelcgt sind, so haben die Fahrzeuge der englischen und 'r französischen Patronillen-Flottllen aus das. betref fende Lustfahrtzeua das Feuer »u eröffnen und nach Maß-- gäbe ihrer Mittel, gegebenenfalls unter Hinzuziehung., von Verstärkungen, gegen das betreffende Kriegsschiff! vorzugehen.
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