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Weißeritz-Zeitung : 02.12.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193712026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19371202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19371202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-02
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.12.1937
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-W'"- >N! Tageszeitung unü Mzeiger für Dippolüiswal-e, Schmie-eberg u. A Aelteste Zeitung des Bezirks N! 103. Jahrgang Donnerstag, am 2. Dezember 1937 Nr. 281 veutsche Schicksalsfragen Dr. Goebbels vor Zehntausenden in Münster i -Ms .r»-' c»! l)t.. ll-- 's! der Seidenraupenzucht dienen sollen, die in dieser Ge gend sehr wohl erfolgreich betrieben werden könne: es sollen sofort 8000 Maulbeerpflanzen beschafft werden dasselbe sagen. Wir weisen aber dagegen darauf hin, datz auch auf religiösem Gebiet Kardinäle, Erzbischöfe und Pfarrer seit zweitausend Jahren immer dasselbe sagen und diese Tat sache mit Stolz unterstreichen. Ebensowenig kann aber der Nationalsozialismus sich ändern. Unsere Weltan schauung bleibt, wie sie ist, denn sie ist Wahr heil. Man kann sie nicht umbildcn: die Wahrheit ist immer eindeutig und gleichbleibend! In offener und freimütiger Weise umriß Reichsmini-i stcr Dr. Goebbels die einzelnen aktuellen Fragen, die un-i scr Volk bewegen. Selbstverständlich könne man in der Oeffentlichkeit nicht immer die Taktik des politischen Han delns erörtern: wohl aber werde man dem Volk stets die Ziele der Politik in offener Aussprache vorlegew können. Die nationalsozialistische Staatsführung wacht mit Eifersucht über die Einheit des Volkes, und niemals wer-, de sie erlauben, datz dieses Volk durch dogmatische oder! theologische Haarspaltereien wieder anseinandergerissen wird. (Stürmischer Beifall.) Dr. Goebbels ging zur Behandlung des aktuellsten Problems über, das unser Volk heute beschäftigt: deo Durchführung des Vierjahresplanes, dessen Endziel er als die Erringung der absoluten Souveränität des deut schen Volkes auf den wichtigsten Sebensgebieten ertönter-- Lchicksalsfrage. „Populär macht eine Politik, die in Kr^ senzeitcn den Mut hat, auch einmal vorübergehend unpo puläre Maßnahmen dgrchzuführen, die sich später als rich tig erweisen. Wir sind gegen den Strom geschwommen und haben uns nicht der sogenannten öffentlichen Mei nung gebeugt. Wir betreiben unsere Politik in unmittel barem Zusammenhang mit dem Volk. Für uns ist die Politik die Kunst der Volksführung. Man hält uns vor, daß wir in unseren Versammlungen immer Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschaft, des Stadtrats und des Finanzamts Dippoldiswalde für Freitag: Wolkig bis bedeckt. Zeitweilig leichte bis mäßige Negen- sälle. Noch mild. Mäßig« südwestliche Winde. Wetterlage: Unter auffrischenden südwestlichen Winden dringen weiterhin milde Meeresluflmassen nach Mitteldeutschland» vor. Nach vorübergehender Beu^ölkungsabnahme sind dabri noch weitere. leichte bis mäßige Regcnfälle zu erwarten. Durch die Föhnwirkung der Gebirge wird die Wirksamkeit dieser Störung wesentlich abgeschwächt. In einer großen, zweistündigen Rede in einer Großkundgebung in Münster behandelte Reichsmini ster Dr. Goebbels mit Freimut unter fast ununter brochenen stürmischen Beifallskundgebungen, die ihn zeit weise minutenlang unterbrachen, die politischen Fragen der Gegenwart und die ewig gültigen deutschen Schick salsfragen. Dr. Goebbels leitete seine Ausführungen mit der Feststellung ein, daß die Politik vielmehr ein Problem der Führung als der'Verwaltung sei. Eine wirklich zielbe- wußte Staatsführung werde deshalb zwischen sich und dem Volk niemals einen Mittler dulden. Der National sozialismus habe eine Brücke geschlagen von der Füh rung der Nation zur Nation selbst. Diese Brücke sei die Partei. Er berufe sich nicht mehr in überheblicher Weise auf den Herrgott persönlich als vielmehr auf die Kraft, die der göttliche Wille ihm gegeben habe. In der Uebnng und durch den Einsatz dieser Kraft habe der National sozialismus seine Erfolge errungen. Der Minister zeigte die furchtbare Lage, die der Na tionalsozialismus vorfand, als er zur Macht gelangte. Unter Hinweis auf diese Lage wandte er sich mit beißen der Ironie gegen jene kleinen Nörgler und zwergenhaften Stänkerer, die den aufbauen den Elementen im Wege stehen, ohne von den politischen und wirtschaftlichen Dingen wahrhaft etwas zu verste hen und ohne überhaupt zu berücksichtigen, daß sechs Mil lionen Menschen in Arbeit gebracht wurden, die deutsche Erzeugung wieder zur Blüte gelangte, die Armee und der Arbeitsdienst aufgebaut wurden und Deutschland in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum seine Ehre und seine Achtung in der Welt wiederherstellte und befestigte. An diese Feststellungen als Ausgangspunkt knüpfte der Minister eine Auseinandersetzung über die deutsche W-ttervsrher-ase -es Neichüwetteröimftes Abgabeort Dresden )b !N ir h«! Ehrenpflicht eines jeden ist es, im Gedenken der Volksgemeinschaft nicht durch Almosen, sondern durch eigenes Opfer die Not der Volksgenossen lindern zu helfen. Bekenne auch du dich am 4. Dezember» den, „Tag der nationalen Solidarität", zu dieser Ehrenpflicht. Aus Kes ÄsiMKt I uuö -em SaMemanö Dippoldiswalde. Wiederholt haben wir bei Veranstaltungen der Partei auch vom Mitwirken LeS Kreismusikzuges berichtet, der im Lause der letzten Monate gebildet worden ist. Gestern, abend gab dieser Kreismusikzug im Schützenhaus sein e r - st es Konzert. Es ist eine starke Kapelle, die da unter Alfred Börners Leitung gebildet worden ist, und sie zeigt, das sei gleich vorausgesagt, ein großes Können. Leider fand sic gestern nicht im volien Maße die Unterstützung, die sie darnach verdient hätte. Das Programm sah im 1. Teile Streichmusik, im 2. Teile Blas musik vor. Die letzten zwei Stücke deS 1., die beiden ersten des 2. Teiles dirigierte Gaumusikinspizient Nupprecht, Oschatz, der ganz besondere Feinheiten aus den Tonschöpfungen herauszuar beiten verstand. Die übrigen Konzertstücke leitete AlfredBörner. Mehrfach muhten noch Zugaben erfolgen als Dank für den der Kapelle reichlich gespendeten Beifall. Als Tenor-Solist erfreute Bezirksschulrat Horn im 1. wie im 2. Teile die Konzerlbesucher mit je drei Liedern, von denen besonders die letzten drei ihm be sonders gut gelangen und ansprachen. Laß auch hier eine Zugabe unumgänglich war. So wurde das Konzert ein ganz besonderer Genuß. Gleich zu Beginn entbot Kreiskulturwart Bernau im Ramen der Kreisleitung ein herzliches Willkommen und richtete das besonders an Gaumusikinspizient Rupprecht. Er sprach dann von unser«, früheren Stadtmusik-Kapelle und deren vielerlei Dar bietungen, die von einem früheren regen Musikleben in unserer , Stadt zeugen. Wenn „eine kapellenlose, eine schrecklich« Zeit" kommen konnte, trage die nahe Großstadt wohl viel Schuld. Diese Zeit hätte nun die Partei zu enden gesucht. Als Ausgabe der Kapelle bezeichnete er 1. deren Mitwirken bei Veranstaltungen der Partei, 2. eine Belebung und Hebung des heimatlichen Mu siklebens, also eine kulturelle Arbeit, nicht nur in der Stadt, son- - dern im ganzen Kreise, und 3. eine zusätzliche Arbeitsbeschaffung für die schwer um ihre Existenz ringenden Berufsmusiker. „Der Kreismusikzug besteht", sagte Kantor Bernau» „ob er bestehen bleiben kann, das liegt an den Besuchern seiner Veranstaltungen." Hoffentlich zeigen sie immer das nötige Verständnis und ein offe nes Herz dafür. Am Schlüsse des Konzertes dankte Kreispropa gandaleiter Glöckner dem Gaumusikinspizienten und dem Bezirks schulrat Horn für ihr Mitwirken. Die Anwesenden aber forderte er auf, bei einer neuerlichen Veranstaltung des Kreismusikzuges nicht nur selbst wiederzukommen, sondern noch viele andere mik- zubringcn. Mit der Führerehrung wurde das Konzert geschlossen. Deutscher Tanz schloß sich an, dem lange gehuldigt wurde. — Die 2. Wochenendschuluna der Führerschaft des Stammes 1/216 sand wieder in Ruppendorf statt. Der Heimabend am Sonn abend, 27. November, stand unter dem Thema „Der Führer". Der Sonntag begann mit Morgensport und Flaggenhitzen. Dar nach gab Fähnleinführer Martin Unterricht in der Schietzlehre, währenddessen besuchte Iungbannsührer Müller die Schulung. Nach dem Mitagessen, das in Höckendorf eingenommen wurde, hielt Pg. Förster ein Referat über die Parteiprogrammpunkte 1 und 2, worauf mit einer Singestunde die Schulung schloß. — Der 4. Kirchensteuertermin. Das Kirchliche Ge setz- und Verordnungsblatt veröffentlicht soeben eine Berord- nunz der Finanzabteilung bei dem Eo.-Iuth. Landesklrchen- omte Sachsens über die Kirchensteuer. Als 4. Termin in diesem Jahre wird der 10. Dezember festgesetzt. Erhoben wird nur die Hälft« des Betrages, der nach den bisherig«n Bestimmungen an diesem Termin zu zahlen gewesen wäre. Neu ist an der Verordnung, datz die Steuerhebestellen für diesen Termin sämt liche vereinnahmten Kirchensteuern nicht mehr getrennt nach Landes- und Ortskirchensteuer behandeln und letztere an die Kirchgemeinde abführen, sondern beide zusammen dem Landes- krchenamte überweisen. — Ta; am 10. September 1934 für den Bauer Arthur Renner in Reichstädt eröffnete Entschuldungsverfahren ist aufgehoben worden. Höckendorf. Aufgeboten wurden: der Sluhlbauer Walter Ru dolf Kaube mit der Fabrikarbeiterin Hilma Lina Kraus«, beide aus Höckendorf. Höckendorf. Zu der am Dienstagabend im Sitzungszimmer des Gemeindeamtes durchgesührten Beralung deS Bürgermeisters mit den Gemeinderäten waren außer ersterem die beiden Beige ordneten, 4 Gemeinderäte sowie Schriftführer Schubert anwesend. Gemeinderat Weckbrodt war wegen Krankheit beurlaubt. Zuerst wurde über die Vermietung der im Gemeindeamt freigewordenen Wohnung beraten. Bürgermeister Kirchner gab bekannt, daß die Deutsche Rcichspost als Darlehnsgebcrln keinen Anspruch auf die Wohnung erhoben hat. Ein Gesuch der NSV, ihr zwei Räume zu überlassen, habe sich erledigt, weil ihr zwei andere in dem früheren Nitzscheschen Grundstück der Vcrbandssparkasse zugewie- scn wurden. Die Wohnung wurde an Rudolf Lehnert vermietet, der gegenüber einem Mitbewerber als vordringlich galt. Das frühere Sitzungszimmer in der letzt der Gemeinde gehörigen Turn halle soll gegen angemessenen Mietzins an die örtliche H3 vermie tet werden. Da dieser Raum unter den gegebenen Verhältnissen nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann, wird die Be nutzungsgebühr kür die Turnhalle an sich für die H3 besonders entgegenkommend festgesetzt. Die Gemeinoeräte erhoben hier gegen keinerlei Einwendungen. Für verschiedene Kapitel hat sich die Aufstellung eines Nachtrages zur Haushaltsatzung 1937 erfor derlich gemacht. Diese Nachoewilliaungen wurden von den Ge- meinderäten als unumgänglich anerkannt und der im Entwurf vorliegende Nachtrag zur Haushaltsatzung gebilligt. Nach einer Verfügung des Amtshauptmanns zu Dippoldiswalde sind gceig- Vrrsuchter Totschlag Das Schwurgericht Plauen verhandelte gegen den 24- jährigen Max Glaß aus Plauen wegen versuchten Mordes. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung des Angcklag- ten wegen versuchten Totschlages unter Zubilligung mildern der Umstände zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis. Tie Tat wurde begangen an der Braut und zwar mit deren Ein verständnis. Honigfälscher zu Zuchthaus verurteilt Der 33 Jahre alte WaltO Kirsten aus Alsleben an der Saale erhielt, als gerissener Hontgfälscher voni Leipziger Amtsgericht eine empfindliche Strafe. Seit vielen Jahren be trieb Kirsten Honigfalschungen großen Stils: auch seine Mut ter wurde wiederholt deshalb bestraft. Kirsten erhielt mehr fach Geldstrafen dafür, die anscheinend bei ihm keinen Ein druck hinterließen. Er bezog reinen Bienenhonig in Fässern, den er mit Zuckerlösungen, Sirup oder Kunsthonig „verlän gerte" und diesen verfälschten Honig als „garantiert reinen Blütenschleuderhonia aus Alsleben" glasweise in der Maske des biederen Händlers von Haus zu Haus vertrieb. Sach verständige stellten in seinem „garantiert reinen Bienenhonig" Zuckerzusätze bis zu 37 v. H. fest. Das Amtsgericht verurteilte Kirsten zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus, 500 Mart Geldstrafe und drei Jahren Ehrenrechtsverlust; dem Verur teilten wurde die Weitcrführuna seines Lwniahandelsbetrie- bes untersagt. nete Gemeindemitglieder heranzuziehen, die eine Kontrolle bcS Ortsbildes in Bezug auf baS Reklameunwesen ausüben. Der Bürgermeister bestimmte zu dieser Aufgabe die Gemeinderäte, die damit einverstanden waren. 3n dem darauf folgenden nichtöffent lichen Teil wurden 4 Anteilscheine an der Motorspritze auSgelost und über Steuer- und Wohlfahrtssachen beraten. Dresden. Ueberfahren. Der 77 Jahre alte Rent ner Oswald Otto wurde von einem Personenkraftwagen beim Ueberschreiten des Fahrdammes überfahren. Tei Verunglückte starb im Krankenhaus. Zittau. Tödliches Kraftradunglück. In Oberseifersdorf stieß der in Ebersdorf bei Löbau wohn hafte 48 Jahre alte Monteur Haiduschka mit seinem Kraft rad gegen einen Omnibus. Der Omnibus überholte einen haltenden Lieferwagen. Haiduschka wurde dadurch un sicher und fuhr gegen den Omnibus; er starb im hiesigen Krankenhaus. - Freiberg. Die E r tze Strafkammer des Landgerichts Freiberg verurteile den 24 Jahre alten Friedrich Winter aus Grotz- rückerswalde wegen schwerer Urkundenfälschung zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Er hätte als Angestellter der Girokasse Großrückerswalde gefälschte Girokarten und Reichskreditbriefe für sich verwendet und auf diese Weise die Kasse um 3 900 RM geschädigt. Grimma. Vom schleudernden Anhänger getötet. Bei einem Lastzug schleuderte nahe der Mar gaxethenburg ein Anhänger, der einen sein Rad schieben den Radfahrer erfaßte. Dieser, der 5l Jahre alte Her- mann Friedrich aus Köllmichen, wurde gegen einen La- ternenpfahl geschleudert und erlitt einen tödlichen Schä delbruch. Chemnitz Aufgehobene Fachanstalt. Nach einer Verordnung des Reichsstatthalters (Ministerium des Innern) wird die Fachanstalt für Weinunterfuchun- gen bei der Staatlichen Akademie für Technik in Chem nitz zum 1. Januar 1938 aufgehoben. Rodewisch. 8000 M a u l b e e r st r ä u ch e r. Die Stadtverwaltung geht auf Anregung des Gaubeauftrag- ten zur Anpflanzung von Maulbcersträuchern über, die der Verschönerung des Stadtbildes und der Verbreitung Bezugspreis: Für einen Monat 2.— Z mit Zutragen; rinzelne Nummer 10 Rpfg. t :: Gemeinoe-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: 1 Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 1 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: - — - Anzeigenpreis: Dt« 4« Millimeter breit« - - MilllmeterMe 6 Rpfg.: >m Tertteil di« 0 - . : Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: I s :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. ::
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