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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193808298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-08
- Tag1938-08-29
- Monat1938-08
- Jahr1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1938
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ßr. 201 Zschopauer Tagehlatt »«d Anzeiger eurer Wir müsse» freilich bas »ationalsozjglistische System etwa verhindert, daß Saumeister architektonische Meisterwerke schufen, dass "echniker umwälzende Erfindungen vollbrachten, daß Hat unsere Baumeister „ . .... UN ere Techniker umwälzende Erfindungen vollbrachten, unsere Chemiker früher unbekannte und heute bereits bewährte Werkstoffe schufen, die völlig neue konstruktive Wege öffnen? Eine unerhörte Provokation der Tschechen gegen friedliche Sndetendeutsche ereignete sich in der Nacht, zum Sonntag in Johnsdorf bei Herrnskr,Ischen. Gegen 22.3» Uhr versuchte eine Anzahl Tschechen ohne reden Grund in das Haus des Franz Richter, in dem noch Licht brannte, einzudringen. Mit, dem Ruf „Die Hen. leins müssen raus!", schlngen sie mit Latten und Siemen die Fenster ein, zertrümmerten die Fensterrahmen owie die Haustür und bedrohten die Einwohner, dar» unter eine schwangere Frau und einen Invaliden. Den Suverendeutschen Gustav Bienert, der dazukam, mißtzanoelten sie mit Schlügen. Aus dem weiteren Weg durch das friedliche Dorf überfiel die Tschechenhorde eben falls völlig grundlos weitere Sudctendeutsche, und zwar Franz Rettig, den Jugendlichen Jäger und Franz Richter, den sie nochmals antrafen. Der-Arbeiter Franz Nittig musste mit einem Armbruch und blutigen Rißwunden am Rücken, Franz Richter mit einer tiefen Kopfwunde noch in der Nacht ins Tetschcner Krankenhaus gebracht werden. Bienert erlitt Quetschungen an beiden Unterschenkeln, die von Fußtritten herrührten, und Jäger Quetschungen mir Bluterguß am Rücken. Zu der schwangeren Frau Richter mutzte noch in der Nacht ein Arzt gerufen werden, da sie infolge des ausgestandenen Schreckens Herzstörungcu erlitt. Sofort nach dem Zwischenfall wurde dis Gendar merie verständigt, die mit dem Ortsvorsteher Max Dann fuhr Rudolf kandsdeulschen drängen derer Länder. Mögen Werden! Griesel die Erhebungen aufnahm. Inzwischen versammelte sich die durch die Vorfälle aufgeschrcckte Ortsbevölkerung, die in begreiflicher Erregung die sofortige Verhaftung der tschechischen WegefMerer verlangte. Unter dem Druck - der deutschen Bevölkerung ließ der Gendarm, der sich an fangs weigerte, die Täter sicherzustellen, diese verhaften. Tschechische Störung einer Sdp-Versammlung Wüste Vorfälle haben sich ferner zum Wochenende in Leitmeritz zugelragen. Wie amtlich berichtet wird, traf am Sonnabendabend Konrad Henlein mit sei ner Begleitung in Leitmeritz ein. Alls dem Marktplatz hatten sich etlva 4000 Personen angesammelt, von denen etwa der vierte Teil Tschechen waren. Henlein wurde vom Bürgermeister der Stadt und von den Amtsträgern der SVP. willkommen geheißen. „Während dieser Begrüßung', so heißt es in dem amtlichen tschechischen Bericht u. a., „brachen die Angehörigen des gegne rischen Lagers in Zurufe aus. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Rnhe und Ordnung anfrechlerhalten. Als die auf dem Marktplatz Versammelten auseinandergingen, kam es zu kleinen Zusammenstößen. Dabei wurden zwei sndetendeutsche Ordner von der Menge angejallen. D?r eine von ihnen erhielt einen Faustfchlag ins Gesicht und erlitt Abschürfungen an den Lippen. Der intervenierende Beamte der Polizei, Dr. Magien, sand sich ml« der Wache sogleich an Ort und Stelle ein und wurde vabci von dein sich zur Wehr setzenden Ordner unab sichtlich mit der Faust unter das Ange geschlagen. Ein zweiter Vorfall ereignete sich in einer Seitengasse in Leitmeritz, die ein Ordner auf seinem Motorrad durchfuhr. Nach Aussagen von Zeugen deutscher Nationalität wurde der sudelendcutsche Ordner vom Motorrad gerissen und geschlagen.' AMe rkmultlmen in Leitmeritz Wüste Vorfälle haben sich zum Wochenende in Leit- meritz -ugelragcn. Wie amtlich berichtet wird, tras am Sonnabendabend Konrad Henlein mit seiner Beglei tung in Leitmeritz ein. Auf dem Marktplatz hatten sich etwa 4tll>» Personen angesammelt, von denen etwa oer vierte Teil Tschechen waren. Henlein wurde vom Bür germeister der Stadl und von den Amtsträgcrn der SdP willkommen geheißen. „Wahrend dieser Begrüßung', so heißt es in dein amtlichen tschechischen Bericht ü. ä. Wetter, „brachen die Angehörigen des gegnerischen Lagers' M Zurufe aus. Die Polizei kounte nur mit Mühe die Ruhe und Ordnuna auirechtzerhalten. Als die auf dem Markt- Ter Baumeister und der Soldat waren kaum weg gefahren, yls zwei Lastwagen mit etwa zwanzig Tschechen vorfuhren, die ebenfalls bei den Befestigungsarbeiten be schäftigt sind. Tie Leute stürmten ins Gasthaus und ver langten, den Wirt zu sprechen, mit dem sie „abrechnen' wollten, da er — wovon gar keine Rede sein konnte — „den Staat beleidigt' hätte. Sie schimpften und lärmten, stimmten tschechische Kampflieder an und stießen fortge setzte Trübungen gegen den Wirt aus, der schließlich einige Kamerad»« benarlnichtigte. Auch der Vorsteher des Ortes Schönborn, Hermann, fand sich ein. Die gegen 1 Uhr nachts vom Wirt benach richtigte Gendarmerie fand sich erst um 5 Uhr mor gens (!) ein, obwohl der Stationstommandant selbst am Apparat war. Tie Tschechen schrien immer wieder nach dein Wirt und bedrohten auch die Wirtin mit Stühlen. Sie erklärten, erst zahlen zu wollen, wenn der Wirt erschiene, sonst würden sie „morgen wiedcrkommen'. Ein Teil blieb die Zeche mich wirklich schuldig. Einer der Deutschen hatte sich die Nummern der beiden Autos ausgeschrieben. Das brachte die schuldbe wußten Tschechen so in Wut, daß sie ihn packten und mit Gewalt hinmiszerrten. Sogar der Ortsvorsteher, der be ruhigend eingreisen wollte, wurde ein Opfer der sinnlos randalierenden Burschen. Dem um Hilfe Rufenden wurde der Mund zitgehalten. Erst nach längerem Hin und Her gelang es den Deutschen, zu flüchten. Die Gendarmerie nahm den Vorfall am frühen Mor gen des Sonntag zu Protokoll. Auch der Bezirksleiter von Reichenberg und der Senator der Sudetendentschen Partei, Weller, erkundigten sich an Ort und Stelle über den Vorfall. Senator Weller hat P r ölesttel.e g ra»n,m e an Ministerpräsident Dr. Hödfcha und Lord Runciman abge sandt, in denen um sofortige Verhaftung des Baumeisters gebeten wird. Freie Bürger eines freien Reiches Mit sarkastischen Worten besaßt sich Rudolf Heß mit dem Begriff der wahren und der falschen Freiheit, der Freiheit bei uns und dieser sogenannten „Freiheit des Individuums' in den Demokratien. „Mögen die Parteien anderer Länder die Massen des Polkes gegeneinander aktivieren — bei uns aktiviert eine Partei das Volk für eine Gemeinschaft. Mag in den Demokra tien von der Freiheit des Individuums noch so viel geschrie ben und geredet werden — in den sogeimnnten autoritären Staaten vollbringt das Individuum Leistungen wie nirgends sonst. Wo anders in-der Welt entfalten sich große Etnzel- persönlichkeiten zu solch genialen Leistungen höchsten Menschen- tums, wie wir es bei den Männern sehen, die als Führer großer Imperien unseres Zeitalters in die Geschichte eingehen? und sind etwa die Konstruktionen der Flugzeuge oder der Rennwagen bei UNS keine Höchstleistungen von Individuen, ebenso wie die Rekorde, die unsere Flieger und Rennjahrer mit ihnen ausftellen? Hat imsere Staatsform etwa verhindert, baß deutsche Sportler bei den Olympischen Spielen im indivi duellen Kampfe Siege wie leine Sportler anderer Länder da- Vongeiragen haben? WWer WessM Ns »Mes Ms Vit Latte« und Striae« a«s SMMenW Länder nicht in misrre Angclcgcnl)«ittn zu mischen suchen und daß sie uns nach unserer Fasson selig werden lassen. Mögen sic die „Freiheit dcS Individuums" zum Idol erheben, so Wie sie cs verstehen. Mögen sic dem Individuum die Frei heit geben, immer mehr in Arbeitslosigkeit, Hunger und Ver zweiflung zu verfallen — mögen sie ihm die Freiheit geben, den Bolschewismus gegen die eigene Ordnung zu organi sieren, um die größte Unfreiheit, die stärkste Unterdrückung des Individuums zum Prinzip zu erheben — cs ist ihre eigene Angelegenheit!" vle mit eigenen Augen sehen wolle«, wie e» bei unS in Wirk lichkeit aussieht und welches nun tatsächlich »te Ergedniffe der nationalsozialistischen Herrschaft sind, lieber diese Besucher freue« wir unS ehrlich. Wir freuen «nS, well wir wissen, daß, gleich welcher politische« Anschauung sie angehören «nd gleich welchem Stand und welcher Klaffe sie sich -«rechne^ sie bald anerkenne» müssen, welche Leistungen tm Reich Adolf Hiller» Vollbracht wurden und vollbracht werden. Wir wissen, daß alle, die guten Willen» sind, Deutschland einst wieder verlasse« Ms Träger des Verstehens und als TrS- grr der Verständigung zwischen unS und dem Lande, dem sie «»gehören. Auch ihr, meine auslandsdeutsche« «olksgenoffen', so fuhr der Stellvertreter des Führers mit defonderer Betonung fort, „geht wieder zurück in eure Gastländer als Vermittler der Wahrheit über eure große Heimat, über das neue Deutschland. Wir wissen, daß ihr draußen an eurem Teil der Wahrheit zum Siege verhelfen werdet. Als Sinnzeichen des Nationalsozialismus und als Sym bol der Verpflichtung ans den Mann, der ihn schuf, werden auch in diesem Jahre wieder 24 Hakenkreuzfahnen hier von Hetz sort: „Wir und unsere Aus- uns nicht in die Verhältnisse an« sie nach ihrer Fasson selig aber mich erwarten, daß sich andere Man frage doch unsere Arbeiter, so rief der Stellvertreter des Führers aus, die mit „Kraft durch Freude' aus dem Aus- land zuückkehren, ob sie etwa sich als Individuen unfrei fühlen, ob sie etwa tauschen wollen mit ihren Arbeilsgenossen in an geblich liberale« Ländern. Jeder sagt: Golt sei Dank, daß Deutschland meine Heimat ist. Keiner würde diese Heimat je mals hingeben. Wir Deutsche sind alle freie Bürger eines freien Reiches, auf das wir unendlich stolz sind.' Oesterreichs Heimkehr die demokratischste Tat Rudolf Hetz erinnerte daran, das; das frühere Oesterreich einst ein besonderer Günstling der Demokratien auf der ganzen Welt gewesen sei. „Und in diesem Günstiingsland der Demo kratie, da wurde» KV, Millionen deutscher Menschen terrori siert durch eine kleine politische Minderheit. Aber wie hat man sich draußen aufgeregt, als das deutsche Volk auS wirklich freiem Entschluß und im freien Selbstbestii»- mmigsrecht die KV, Millionen Deutscher in« früheren Oester reich helmführte in die große Heimat, zurückführte in das große deutsche Volk. Richt die Demokratie», »icht die Länder mit den feierlichen Versprechungen dcS SelbstbestimmungS- rcchts: Wir, die „Diktatur", wir, das Land mit dem „autoci- tärcu Regime", wir lmben eines freien Volkes Willen zum Gesetz crhobcn, wir Haven damit die demokratischste Tat voll bracht." Rudolf Hetz weist weiter darauf hin, datz erst ln den autoritären Staaten der wahre Begriff der Volkswirtschaft als eine Wirtschaft für das Bott praktische Wirtlichkeit geworden ist. Niemand könne bestreiten, daß nicht nur ein neues soziales, sondern ai»ch neues wirtschaftliches Leben aus den autoritären Slaateu kommt und viele in der Welt zum Nach denken veranlaßt. Mit überlegenem Humor erklärt der Stellvertreter des Führers: „Wer wollte bestreiten, daß in manchen Ländern sogar dies nnd jenes in die Tat nmgefetzt wird, was bisher den auwritärcn Staaten Vorbehalten schien. Ja, wird nicht sogar in Goitcs auserwähttester Demokratie mancherlei ver wirklicht. was den autosttärcn Staaten bisher zum Vorwurf gemacht oder belächelt wurde? Sehen wir nicht init einigem Staunen, daß unsere so verpönte staatliche Bedarfs- nnd Pro duktionslenkung da und dort austancht? Sehen wir nicht mit begreiflicher Verwunderung, daß sich in 'nmnchen Länder» »cucrdliigs die Maßnahmen zur Bckämpsrmg der Arbeitslosig keit auffallend decken mit den in fünf Jahren bewährten deut schen Maßnahmen? Ja, es kommt vor, daß ein fremder Poli tiker unter leidenschaftlichen Anklagen gegen den Faschismus und den Nationalsozialismus soziale Ideen vertritt und For- derungrn erhebt, die wir alle in fast gleicher Form schon einmal, nnr etwas klarer, knapper und begreislicher gelesen haben, und zwar gelesen haben in Adolf Hitlers „Mein Kamps'. Wir haben bestimmt nichts dagegen einzuwcnden, wcnn andere Völker neue Wege beschreiten, die sie als Fortschritt bezeichnen. Aber wir nehmen »ns das Recht, sestzustellcn, daß diese Fortschritte sich mit unseren Errungenschaften decken — Errungenschaften, die man einst nur zu oft glaubte, uns zum Borwurs machen zu können. Wir tun, was wir für richtig halten Vorwürfe nnd Kritik, möge« ste noch so gehässig k-!", kaffen »nS völlig kalt. Wir tu«, was «vir für richtig hottr-.. Wir tun, waS unserem Volke nützt, glrichgllliig, wäS man dranßrx datkbör drnkt oder lagt. Erfreulicherweise kommen alljährlich in immer wachsen der Zahl Angehörige fremder Staaten in »wer Land: Fr«mde. Unendlich stolz und glücklich sei das deuische Volk darüber, der Führer der Welt erneut gezeigt habe, welch« Leifiung-fahiakeit, welche Stärke, welche» Selbstbewußtsein «mb welch« Leidenschaft der Selbsterhaltung dem deutsche« voll innewohne, wenn die richtige Hand «» leitet. Sie Grüße -es Führers „So, mein« Partelgenoffen', fuhr Rudolf H«ß fort, wie wir in Dankbarkeft und Liebe de» Führer» gedenke^ s» gedenkt er euer, und er läßt euch durch mich seine Grütze sagen! Ihr, die ihr wieder hinausgeht auf eure Arbeits plätze in fremden Ländern und inmitten fremden Volkstums, tragt diese Grütze mit hinaus an eure Volksgenossen nnd eure Patteigcnoffcn, tragt sie mit hinan», denn sie sind die Grütze eure» Volkes, ste sind die Grüße Deutschlands!' Ausländsdeutsche gute Nationalsozialisten Rudolf Heß unterstrich mit eindringlichen Worten den Zusammenschluß, zu dem sich die Deutschen draußen zu gleicher Gemeinschaft zusammengesunden haben wie tm Iw nern. Mit klaren Worten kennzeichnete er die Aufgabe der Tuslands-Organisation der NSDAP. Er sagt: „In der Anstands-Organisation der NSDAP, habt ihr cmh zusammengeschloffen, euer Drutfchtuin zu Pflegen, gut« Nationalsozialisten zu sei». Euer Deutschtum und cner Nationalsozialisms daS ist euere eigenste Angelegenheit. Ihr betreibt keine „PLnötrstion pscikigue", ihr denkt gar nicht daran, die Gastvölker mit dem Nationalsozialismus friedlich zu durchdringe». Nein, euer Deutschtmn »nd cner National- sozinlismus ist euere persönliche Angclcgc»heit und bleibt auch euere eigenste Angelegenheit." , ändere Länder mögen nach ihrer Fasson selig werden platz Versammelten auseinänderginren, kam es zu kletnen Zusammenstößen. Dabei wurden zwei sudetendeulsch« . Ordner von der Menge angesallen. Ein zweiter Vorfall ereignete sich in einer Seitengasse, in Leitmeritz, die. ein Ordner auf, seine» Motorrad durchfuhr. Nach Anssagen von Zeugen deutscher Ratsirnalität wurde der sudeten- deutsche Ordner vom Motorrad gerissen und geschlagen.' Soweit die amtlich Mitteilung, die also zugibt. daß die Sudetendeutschen von de« Tschechen bezw. politischen Gegner« überfalle« wurde». ' . Aus leitenden Kreisen der SdP wird dazu gemeldet: Kaum rollte die Wagenkolonne Hertleins an, da setzten die Kommunisten mit einem Pseifkonzert ein, das aber in den jubelnden Sieg-Heil-Rusen der tausendköpfigeu Menschen menge uuterging. Sobald aber der Beifall auch uur etwas abebbie, setzten die tschechischen CtSrensrtede erneut mit dem Pfeifen und Johien ein, das dann jedesmal wieve» durch brausende Heilruse der deutschen Bevölkerung über^ tönt wurde. - - >—- MeKWe Kamplmetyoven Freche Provokationen randalierender Zechpreller Polizei kommt vier Stunden zu spät Zu einem neuen empörenden Zwischenfall kam es in der Nacht zum Sonntag in S chö n b o r n bei Reichenberg. Ter tschechische Banmeister Tondo, der die dortigen Befestigungsarbeiten leitet, kam mit einem tschechischen Soldaten und einem gewissen Essenberger deutscher Na tionalität im Auto abends in Bernigs Gasthaus. Sie woll ten vom Wirt die Erlaubnis haben, sich das Dienstmäd chen „für besondere Zwecke auszuborgen' und boten ihm dafür MO Kronen an. Der Wirt lehnte dieses Ansinnen natürlich entrüstet ab und beschwerte sich, da er nicht tschechisch kann, bei Effenberger über diese unverschämte Zumutung. Dieser aber rief dem Wirt noch beleidige,«de Ansdrücke zu, so daß sich der Wirt genötigt sah, beiden die Tür zu weisen. Heimat. Es beginnt nun die kelerliche Weihe -er neuen Fahnen Das Kommando: „Stillgestandenl Fahnen hoch!' schallt durch die Arena. Rudolf Heß nimmt die Weihe mit folgenden Woi> ten vor: „Euch Symbole des neuen Glaubens und des neuen Reiches, die ihr in Nicdcrländisch-Judien, in Südafrika, in Rmnänien, in Polen, t» den Niederlande«, in der Schweiz, in Großbritannien und im Sudeicnland «vehcn werdet, die ihr wehen werdet auf deutschen Schiffen, ich weihe euch: Fahnen des Nationalsozialismus, weht für die Ehre Deutschlands und seines Führers. Weht nun in der fernen Wclt als Symbole des großen Reiches, das Adolf Hitler schuf! Fahnen, ihr seid geweiht!" Rudolf Heß gedachte zum Abschluß seiner Rede der Stutt garter Tage des vergangenen Jahres, als hier in Stuttgart deutsche Männer nnd Frauen, deutsche Buben und Mädel in ihren heimischen Trachten erschienen waren, glühend beseelt vom grotzdeutschen Gedanken, leidenschaftlich bewegt voin Nationalsozialismus, aber doch eben äußerlich Volksdeutsche, Deutsche fremder Staatsangehörigkeit. „Heute' so suhr Rudolf Heß fort, „stehen sie auch äußer lich in unseren Reihen Sie werden stolz und glücklich in den Formationen der nationalsozialistischen Bewegung an ihrem Führer in Nürnberg vorbeimarschieren — diesmal als Reichsdeutsche! Und wir alle sind von Lerzen alücklich. wenn Stuttgart aus mit euch hinausgehen in alle Welt. Ihr tragt diese Fahnen der nationalsozialistischen Gemeinschaft mit euch hinaus nicht zum Sturmangriff aus fremde Ueberzeugungen und Weltanschauungen! Ihr nehmt sie mit euch als eure eigen sten, nnr für euch allein bestimmten friedlichen Symbole . Monta», »e» SS. August 1SW wir sie f«ven. St« haben «inen laugen ünl» zähe» Kampf aö« kämpft, einen Kampf mit «wem hinterhältige» «h »erlo genen Gegner. Sie haben sich ihre Heimat erkämpft, und sw haben sich zu der Liebe, Hw ihnen Deutschland «mwr en« grgengebracht, die stolze Asierkemmn» de» ganz«» Boll«» ew rangen.' t Mik Heyen-ei-e« S«-ete»-<AO-en Ruba« Heß gehen« hier de» ähnlich«, NingenS in «ine, anderen deuttchen Volksgriqwe um ihr nationale» Leben», recht: „Mt tiefster Anteilnahme für ihre Leiden sieht daß deutsche Volk auf di« beutschen Volksgenossen in de, Lschecho-Slo watet Niemand auf der Welt, »er fei« eigene» Bolt liebt unv Polz auf sein Volk ist, wird r» «n» verdrill««, wenn »vir auch hier von dieser Ste»« au» unsere Gevankv» zu den Sudeten, deutschen wenden, wen« wir ihn«« sage», daß M, voller Be< wunderung seh«^ wie sie wich schlimmster Schilane, trotz Terror nnd Mw» eiserne Disziplin wahre«. Hätte «S über« Haupt eines Beweises bedurft, daß beste deuische Tugenden sich tm Sudetendrntfchtum verkörpern, dann ist eS diese eiserne Disziplin nnd die uaerschütterlirhe Ruhe, die au» de« Gefühl dcS eigenen Rechts kommt. Ihr wißt «S im Sudetenlandt Wir sind mit heiße« Herze» bei euch. Bei euch liegt da» Recht von dreieinhalb Millionen deutscher Menschen, das Recht von Millionen Angehöriger eines großen Volkes, ihr Lebe« so zu führen und so zu gestalten, wl« es die Zugehörigkeit z» diesem Kulturvoll gebietet." Der Stellvertreter des Führers schloß feine Rede mit de« Worten: „Nach den Stunden des Feierns hier führen un» unsere Lebenswege wieder auseinander. Wir kehren zurück an jene Plätze, auf denen wir arbeiten dürfen für unser Volk, unser Reich und unsere« Führer. So wie wir hier sichtbar eine geschlossene Einheit gebildet haben, so bleiben wir auch im Alltag eine unzertrennbare Gemeinschaft, ein« Gemeinschaft deutscher Herzen und de» deutschen Willens. Unser politischer Glaube auf dieser Welt ist der Glaube an die Sendung veS Führers für Deutschland. In diesem Glau ben grüßen wir den Mann, der Deutschlands Schicksal ist: Adolf Hitler Siegheil!' Nicht endenwollender Jubel dankte dem Stellvertreter des Führers, als er seine von großer Liebe zum gesamten Deutschtum im Auslande zeugende Rede beendete. Mäch tig hallten das Sieg-Heil auf den Führer und die Natio nalhymnen empor. Mit dem Fahnenausmarsch und dem Vorbeimarsch der Ehrenkompanie vor dem Stellvertreter des Führers schloß die denkwürdige Großkundgebung. Am Abend nahmen die zahlreichen Ehrengäste an einer Festausführung des „Rosenkavalier' tm Großen Halts der Württembergischen Staatstbeater teil, das aus diesem Anlaß ein besonders festliches Gewand angelegt hatte.
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