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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193812024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19381202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19381202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-12
- Tag1938-12-02
- Monat1938-12
- Jahr1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 02.12.1938
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Nr. L81 Zfchopaner Tageblati und Anzeiger Freitag, de« S. November 1N LuüSel, MM Süd BMr zu * r ln»riek»z 5ie im IrgedIM Warum lcorsDuIent? I- die als 636 62 2511 2341 gruppen wie folgt: Politik, Weltwirtschaft, Volkstum Fach- und technische Bücher Krieg, Reise und Abenteuer Erzählgut, Dichtung usw. Das Erzgebirge kommt in die EroWadt Wenn am Sonntagabend im Gewerbehaus zu Trcs- den wieder Hunderte von Kerzen brennen und der Saal im festlichen Tannenarün prangt, werden wir, wie im vorigen Jahr, einige Stunden fener schönen vorweihnacht lichen Freude erleben, die in den Städten und Dörfern entlang des Erzaebiraskammes in den Wochen vor dem Fest heimisch und groß ist. Das „Lichteln" im Erzge birge ist eine alte von den Vätern und Großvätern über nommene Sitte, In der so recht die Sehnsucht unserer Vorfahren nach neuem Licht und Leben ihren sinnfällig sten Ausruck findet. Von derselben Art haben auch wir in der Großstadt eine enge Beziehung zu dieser alten Sitte. Der Lichtelabend des Heimatwerkes Sachsen vereint uns alle in gleicher gemeinsamer Be sinnung und einem frohen Gefühl, das Licht und den Baum, neues Leben und gegenwärtiges Schaffen in einer großen Gemeinschaft zu wissen. Der Dresdner Lichtlabend des Heimatwerks Sachsen findet am 4. Dezember, 20 Uhr, im Gewerbehaus statt. Alle Besucher sind gebeten, ihre Bergmänner und Lichter- engel, ihre Weihnachtsphramiden und Lichterhalter mit« zubringen. An der Abendkasse werden Bergmänner und Engel auch verkauft. Amtliche Berliner Notierungen vom 1. Dezember (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) „Die Nation kann diese Opfer leicht erbringen. Feder Bürger, jeder Volksgenosse der sein Scherflcin hier beiträgt, soll nicht vergessen, das; das Opfer der jenige««, die von ihm die Sp-ndr fordern, viel größer ist!" lDer Führer bet der Eröffnung des WHW. 19Z8/3S.) Ter Buchbestand beträgt heute 738 Bände, die Lescrzahl ist inzwischen ans 852 gestiegen. An Leihgebühren wurden in diesem Jahre 500,96 vereinnahmt. Diese und andere Gelder der VctriebSgemein- schast dienten zum Ausbau unserer Bücherei. Bel" dem derzeitigen Buchbestand ist noch zu berück sichtigen, daß im Laufe des zweiten Berichtsjahres 18 Bücher aus dem Bestand wegen Nichteignung für die Werkbüchcrei ansgcschieden werden mußten. Durch die Mitgliedschaft iu der NcichSarbeitsgcmcinschaft Deutscher Wcrkbüchcreien wird es uns möglich gemacht, fortlaufend unsere Ncuan- schassnngcn auf Eignung prüfen zu lassen, sodaß heute ge sagt werde» kann, cs gibt in unserer Werkbüchcrei kein Buch, welches nicht dorthin gehört. Mit der sprunghaften Vergrößerung des Buchbestandes trat auch die Naumfrage in den Vordergrund. Diese wurde durch unseren stcllvertr. Betriebssichrer durch Schaffung eines neuen Vüchcrraumcs ideal gelöst. Wenn auch nicht allzu groß, so stellt die neue Werkbüchcrei DKW ein Schmuck kästchen dar, welches sich mit seiner Organisation, seinem Inhalt und mit seiner geleisteten Arbeit im Nahmen des Tentichcu VolksbildnngswcrkcS sehen lassen kann und mit zu den besten Sozialeinrichtungen unseres Werkes gezählt werden kann. Nachdem unser Ziel, dem ArbcitSkameradcn durch Vermittlung leichter Literatur das Buch zum Freund und Berater werden zu lassen, zum großen Teil erreicht ivar, sind wir im Berichtsjahr mehr darauf bedacht gewesen, durch Anschaffung vorwiegend politischer, weltanschaulicher und auch Fach-Bücher mit zu Helsen die große Ides des Staalcs zu festigen und große politische Ereignisse den Ge- fvlgühaftsmitglicdcrn verständlicher zu machen. Durch Schaffung gntdurchgearbeitetcr Inhaltsverzeich nisse, Einführung von Wunschkarten, dis helfen sollen, in der knapp zur Verfügung stehenden Ausgabezeit alle Leier- wünschc zu befriedigen, Anlegung einer Verfasser-Kartei, Ausgabe von Bücherurtcilcn, in denen der Leser niederlcgen soll, was ihm an dem gelesenen Buch besonders gut gefiel, ob das Buch schwer oder leicht verständlich war, usw. sollte erreicht werden, viel Gcfolgschaftsmitgliederd als Leser zu gewinnen und diese gut und möglichst erschöpfend zu be raten. Geschickte Verteilung der ehrenamtlichen Helfer der > Bücherei, denen ganz besonders Dank für ihre »ueigen- nübige Arbeit auch in diesem Jahre gebührt, geben dem Büchercileiter noch genügend Zeit, in den Ausgabetagen seine Leser persönlich betreuen und beraten zu könne». Zusammcnfasscnd darf man wohl sagen, daß innerhalb des Jahres die Werkbücherei unseres Betriebes tüchtig auf- gebaut und dadurch Werte in der Volksbilbungsarbcit mit geschafft wurden. Zum ersten Male hat sich auch in diesem Jahre die Werkbüchcrei in die Woche des Deutschen Buches 1938 mit eingeschaltet. Es wäre grundfalsch, wollten wir mit den Erfahrungen, die mir im Laufe von Jahren mit unseren Leiern gemeinsam sammeln konnten, bei dieser wichtigen Werbearbeit für das Buch znrückstchcn. Wer den Arbeitskameradcn beraten will, muß seine Einstellung zum Buch kennen, wobei dieses wiederum die gegenseitige Ver bindung durch die Bücher vorausscht. Ilm die gewiß nicht leichten Aufgaben der Werkbücherei leiter weiß die NeichSarbeitsgcmcnschaft Deutscher Werk- büchcreicn vielleicht am Vesten. Unter der zielbewussten Lei tung von ». Kurt Busse (Leiter der Sicmcus-Wcrkbüchcrei, I Berlin) werden deshalb in Berlin Ausbaulehrgänge ver- I nnstaltct, die seitens der Neichsschrifttumskammer und an derer massgebender Stellen mit unterstützt werden, um die einzelne» geistigen und literarischen Führer der Betriebe Deutschlands innerhalb des VvlksbildnugSwerkcs mit ihren Ausgaben zielbewusst und einsatzfähig bereit zu machen. Zum Schluss möchte ich nur wünschen, dass cs im dritten Berichtsjahr ebenso vorwärts gehen möge. An der kultu rellen Seite nuferes Volkes mit bauen zu helfen, soll unser bestes Bemühen sein, wie wir auch dem Arbcitskameraden durch die Werkbüchcrei geistiger Führer mit sein wollen, zum Wohle unserer Nation und nicht zuletzt des sich dafür mit cinsctzcndcn Unternehmens. Nelnr Ous,Hk Arthur Diilergen m>Vechb3ck:vro8eriel..Krnlr-ck ZNiWreMKWereiMW. Bericht über Entwicklung und Auswirkung der Werkbüchcrei Von Büchercileiter Neuhäuser- Zschopau. Schon im 1. Berichtsjahr erwähnte ich, daß eS mehr als ein Versuch war, eine Werkbücherei in einem Werk mit ca. 4000 Gcfolgschaftsmitglicücrn bei einem AnfangSbuch- bestand von G) Stück ins Leben zu rufen. Rechnet mail noch die in diesem Bestand enthaltenen 20 technischen Bücher ab, die naturgemäss nicht so viel gelesen werden, standen uns praktisch 40 Bücher zur ersten Ausleihe zur Verfügung. ES gehörte wirklich großer Wille und Idealismus dazu, das Werk auf die jetzige Höhe zu steigern. Nach Ende des ersten Jahres konnten wir schon die erfreuliche Feststellung machen, daß aus den anfänglichen 25 Lesern deren 237 geworden waren. Tie Bücherzahl hatte sich von 62 auf 287 erhöht. An Leihgebühren wurden im ersten Berichtsjahr 1986/37 214,30 vereinnahmt. Die Devise: „Tas gut deutsche Buch inS Volk!" ließ uns nicht ruhen. ES mußte immer und immer wieder versucht werden, den schaffenden Menschen in seinem eigensten Jntcr- csse an das Reich hcranzuführcn. Das wir dabei auf dem richtigen Wege sind, beweisen uns Urteile und Kritiken maßgcbcndcr Fachleute und nicht zuletzt die Einstellung un serer Arbcitskamcraücn selbst, zu ihrer Werkbücherci. Es ist nicht abznstrciten, daß gerade die Werkbüchcrei der beste Wcrbefaktor für das Buch ist und durch geschickten und un bedingt aktuellen Buchbestand seiner Gefolgschaft mehr nütz lich sein kann, als manch andere Sozialmaßnahme. Das neue Geschäftsjahr hat uns wieder ein gutes Stück vor wärts gebracht. In der Zeit vom 15. Oktober 1937 bis 10. Oktober 1938 wurücil an unsere A.bcitskameradcn insgesamt 5586 Bücher verliehen. Diese Zahl verteilt sich auf die einzelnen Vuch- leppicks l-Suier Linoleum uscv. nur vom Lperialgesckäkt leppidi-UniIner lkemnlir, ^orllolk. - (gegenüber Kaukmän- nlsckem Vereinsksus) Stück — 11,4A Stück — 1,7?S Stück — 14,9 A Stück — 42,626 Quälen Sie sick nickt lLnyer mit ckcn Sckmerren. ILlcppe's V. ^msiü Ke oäer aio bequeme» a'«, verckeu »ucb Iboen Kellen I Keine OILt — Keino Nesckveräeu. 80 1„,en Lee <xler I<X> Nobneu 2.— Lrkältllvb In Idrsr Apotdoks oä. I vrogoris, bestimmt Mo ob dsi: L.Iiockertbl«clik., baob vrox. Arthur Tblergen, kaob-vrox. SeifiX 5eifiX§ Berliner Magerviehmarkt. lAmtlicher Marktbericht vom Magerviehhof in Berlin-Friedrichsfelde.) Rindermarkt. Auf trieb: 230 Rinder, darunter 171 Milchkühe, 1 Zugochse, 1 Bulle, 57 Stück Jungvieh, 64 Kälber. Verlauf: ruhig, Preise gedrückt. Es wurden gezahlt: Milchkühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 250—456 Mark. Ausgesuchte Kühe und Kälber übet Notiz; tragende Färsen je nach Qualität 250—390 Mark, aus gesuchte Färsen über Notiz; Jungvieh zur Mast 33—36 Mark. — Pferdemarkt. Auftrieb; 176 Pferde. Verlauf: ruhig. Ari beits- und Geschäftspferde (Preise je nach Qualität): 1. Klasse 1050-1350 Mark, 2. Klasse 700-1050 Mark, 3. Klasse 300-650 Mark; Schlachtpserde 50—^50 Mark. — Der Rindermarkt findet vorläufig nicht statt. Äs krse/e. sonn vslgs,,sn Li« b!u» nick», In M5«m kinkovsrplan ru , okiiue Ule bcväküe üinrcib^ drinA lknea eUeiUUenm«. VI. kN. I.» kü-vkog. kuzen Kochskj Nzchs. Aus Sachsens Gerichissaten Die Enkelin des „SexennMers" Die bereits wegen Betrügereien erheblich vorbestrafte An geklagte, die 28jährige Gertrud Kosche, ist die Enkelin eines in seiner engeren Heimat (Köthensdorf-Neitzenhain) einst un ter dem Beinamen „Hexenmüller" bekannten Mannes. Dieser stand bei einem Teil der Bevölkerung in dem Ruf, nicht nur Krankheiten von Mensch und Tier, sondern auch noch son stige Unbilden des Lebens, wie geschäftlichen Misserfolg, Schwierigkeiten in der Erziehung der Kinder usw. wirksam bekämpfen zu können. (!) Diesen geheimnisvollen Nus ihres Grossvaters nutzte die Angeklagte zum Schaden abergläubi scher Menschen skrupellos aus. Sie fing an ihn gerichtete Briefe ab und beantwortete sie unter dessen Namen. Dabei gab sie an, dass es dem „Hexenmüller" möglich sei, die von ven Ratsuchenden augcdeutcten Nöle und Missstände zu be- scitigen. Zu diesem Zweck müßten aber die Betreffenden tätig mithelfcn. Diese Mithilfe bestände darin, dass die Nat- siichenden Pakete mit folgendem Inhalt zu packen hätten; Kuhmist, Pscrdescmmcln, das Wasser der ganzen Familie, reine oder schmutzige Wäschestücke und endlich die Hauptsache: Geld in bestimmten Münzen und Scheinen, meist zwischen 200 und 300 Mark. Das Geld würde nur zum „Bearbeiten" gebraucht und nach drei mal drei Tagen wieder zurückae- sandt. Die Pakete würden von ihr, der Kosche, abgeholt. Da sie als „Magnet" wirke, dürfe sie auch nur drei mal drei Minuten bei den Betreffenden bleiben. Obwohl nach den drei mal drei Tagen das nur zur Bearbeitung gegebene Geld nicht wieder zurückgegeben war, haben sich einzelne Rat suchende nicht abhaltcn lassen, in weitere „Zauberpakete" Geld einzupackcn. Der Angeklagten gelang es diese Weise, in der Zeit von Anfang 1937 bis Mitte Februar 1938 rund 4006 Mk. zu ergaunern. Einzelne Geschädigte mussten ihren Aberglau ben mit dem Verlust ihrer ganzen Ersparnisse bezahlen. — Da die Angeklagte wegen gleicher Straftaten bereits 1932 mit acht Monaten GesängnkS und 1935 mit zwei Jahren Zucht haus bestraft worden war, musst« daS Gericht diese gefähr liche Verbrecherin besonders hart ansassen. ES verurteilte die Kosche zu sechs Jahren Zuchthaus. kJ - — uvdsÄvsr, 6«w » küedüs»; U h LSauvvssUtvi, ÄH «daU»» d1»Ü>vo8 mllssav, v«u» 6a» voho«vasd» lsledt H «LvqüiÄd yLl»» ? Sa» d«U»d1« vu» la vo»«a. So! Gemeingefährlicher Heiratsschwindler unschädlich gemacht Das Reichsgericht hat die von dem 37 Jahre alten Ehr hardt Schäfer aus Weissenfels gegen das Urteil des Dres dener Landgerichts vom 7. Oktober eingelegte Revision als offensichtlich unbegründet verworfen. Damit ist der Be schwerdeführer wegen Rücksallbctruges in drei Fällen als ge- sährlicher Gewohnheitsverbrecher zu sechs Jahren Zuchthaus bei gleichzeitiger Anordnung der Sicherungsverwahrung nach Verbüßung der Freiheitsstrafe rechtskräftig verurteilt. — Der wiederholt vorbestrafte Angeklagte, der sich im Weltkrieg der Fahnenflucht schuldig gemacht hatte, machte sich auf Grund von Zcitungsinseratcn an junge Mädchen heran, denen er gegen das Versprechen baldiger Heirat die Ersparnisse ab nahm. Dabei gab sich Schäfer, der bereits dreimal verheiratet und geschieden war und außerdem noch uneheliche Kinder hat, als Diplomingenieur und Offizier aus, der in Geldverlegen heit geraten sei. Mit seiner lügenhaften Großmannssucht miss- - brauchte der Heiratsschwindler die Gefühle"der Mädchen und brachte eines seiner Opfer überdies noch in andere Umstände. ken. Die Kauflust sowohl der Verteiler w!« auch dq Verbraucher blieb ausserordentlich rege und konnte aus durch die grösseren Zuteilungen nicht restlos befriedig werden. Sparsamkeit im Verbrauch mit Eiern ist wl bisher geboten. MMMt des AMMWMkS Grtseidewlrtschaft. Die Anlieferungen an Brotgetreide nahmen ständig zu, und die Anterbringung von Roggen machte erhebliche Schwierigkeiten. Weizen war etwas le.ichter abeusstzen. Ondustriegetreide fand nur in ausgesprochener Ausstich ware Käu'er. Futtergerste wurde in nicht erheblichen Mengen angedient und glatt ausgenommen. Der zum Verkauf gestellte Hafer sächsischer Herkunft war zum Teil stark mit Auswuchs behaftet. Deshalb wurde ein wandfreie Ware aussersächsischer Herkunft glatt aus genommen. Die Amsätze in Roggen- und Weizenmehl entsprachen dem Bedarf. Au? den Futtermittelmärkten bestand lediglich Interesse für Oelkuchen. Besonders begehrt war Leinkuchenmehl von den Seuchenbetrieben. Stark vernachlässigt blieben BrauereiabfäTle und Tier körpermehl. Die etwas grösseren Strohzufuhren fan den leicht Käufer. Heu wurde nicht angedient. Di h -i.-tschÄft. Die Viehmärkte waren gekennze'chnet durch stärkere Zufuhren an Schafen, Kälbern und besonders Schweinen, während die Rinderau'triebe ziemlich unverändert wa ren. Die Beschaffenheit der Tiere war im allgemeinen mittel. Die Märkte verliefen durchweg recht lebhaft, und infolge der höheren Auftriebe war eine etwas bessere Bedarfsdeckung mit Kälbern und Schweinen möglich. Die Preise waren für Kinder und Kälber Höchstpreise. Schafe wurden trotz manchmal nicht zusagender Quali tät zu Höchstpreisen glatt abgrsetzt, die Schweine zu Festpreisen verteilt. Milchtri tschaft. Die Steigerung in der Milchlieferung an die Mol kereien setzte sich fort und konnte sich aber in dieser Woche bei der Buttererzeugung nicht auswirken, weil der Trink milchverbrauch gestiegen war. Di« Butterzuteilungen hielten sich im Rahmen der geltenden Anordnungen. Margarine stand überall ausreichend zur Verfügung. Die Käsemärkte verliefen bei unveränderten Preisen wk bisher recht lebhaft. Kartofselwirtschaft. Mit Rücksicht auf die Preiserhöhung am l. 12. waren die Amsätze in Speisekartoffeln gegen Ende der Berichts zeit recht lebhaft, ausserdem nahmen die Verteiler grössere Posten auf Lager. Die Absatzmöglichkeiten für Futter kartoffeln waren gut. Dir Zufuhren an Fabrickartoffeln lassen erheblich nach, so daß dir Fabriken ihren Bedarf z. Zt. aus anderen Wirtschaftsgebieten decken. Pflanz kartoffeln wurden nicht umgrsetzt. Eirwirtschaft. Durch erheblich grössere Zutei'ungen an Kühlhauseiern war die Versorgungslage in der vergangenen Woche etwas gebessert. Zum Teil dürfte sich diese Besserung für die Verbraucher erst in der nächsten Woche auswir- Garii:nL>LnL irtschrst. O b st. Die Weintraubenzufuhren liessen stark nach uns machten dadurch den Mangel an deutschen.Aepfeln uni Birnen stärker fühlbar. Deswegen wurden dir herein- gekommenen Bananen glatt gekauft. Auch waren di! gelingen Mengen Apfelsinen schnell vergriff«.». Feiges und Datteln waren ausreichend vorhanden. Wal-, Hasel und Paranüsse fanden stärkstrs Interesse. Die Versor gung mit Zitronen war gut. Gemüse. Trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit was Blumenkohl noch immer ausreichend vorhanden. In übrigen wurden dir Märkte durch die ausgesprochene» Wintergemüse beherrscht. Dir Zufuhren an Spinat, Sa, lat und Endiviensalat waren recht beachtlich. Anstelle der nicht ganz ausreichenden Zwiebeln fand Porree stär ker Abnahme. Die von den kanarischen Inseln herein- kommenden Tomaten reichten aus, um den Bedarf z» decken. Wurzelgemüse aller Art waren in jeder Meng« haben. » (g»g«>üd«r s. kolkqu«) U,«»ronl «Hf «I!» Nn>i>k«nkou«n unU Nwlorvksks,' Berliner Wertpapierbörse. Bei kleinen Umsätzen zeigte Aktienbörse eine etwas widerstandsfähigere Haltung in den letzten Tagen. Die Kursveränderungen waren int allgemeinen nicht bedeutend; im Verlauf war die Tendenz ziemlich widerstandsfähig. Am Markt der fe st verzins lichen Werte gab die Umschuldungsanleihe nochmals um 0,12 Prozent nach. Der Umsatz betrug dabei 40 000 Mark. Dis Neichsaltbesitzanleihe blieb unverändert. Gut behauptet Ware» Reichsbahnvorzugsaktien. Am Geldmarkt wurde Blanko tagesgeld auf 3 bis 3,25 v. H. ermäßigt. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,562 (0.566); Belgien 42,16 (42,24); Dänemark 52,11 (52,21); Danzig 47,00 (47,10); England 11,67 (11,70): Frankreich 6,548 (6,562); Holland 135,53 (135,81); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Norwegen 58,65 (58,77); Polen 47,00 (47,10); Schweden 60,13 (60,25); Schweiz 56,65 (56,77); Spanien — (—); Tschecho-Slo- waket 8,591 (8,609); Ver. Staaten von Amerika 2,494 (2,498).
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