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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193810276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19381027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19381027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-10
- Tag1938-10-27
- Monat1938-10
- Jahr1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1938
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sowtevon allen! Aa,«ta«up,,tf«: Lie 4« mw breit« Millimeterzeile 7 Pfg^ dir VS mm breite Mivtmeterzeile im r«rt1«U 2b Lfg^, Nachlabsta^ 6 Ziffer, und MMuer«Tageblatt DNZZZ! Anzeiger Da» -Us»ova«er Laarblatt und «»»etgrr- ist da, zur »«rSffentlichmig der amtlichen B-kanutmachnngeu der AmUbauptmannschast Flöha und de» StadtratS zu Zschopau behSrdltcheriett« bestimmt«Blatt «ud Äölt die amUichen Bekanntmachungen de» Finanzämter Zschopau-Ban klont« »:Erzgeb,rgist^^ndelSbaiZe.V.m.b. H.gschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. »SSS4— Zeitung für di« Orte: «rumhermerrdors, Waldkirch««, »brnichm, Hohndorf, «Utschthal. Weißbach, Dittersdorf, »ornau, Dittmannsdorf, witzschdorf, «charfenstetu, Schlvßche« Porschendori N». ssr V»«««»ßaA, 8«« 27. 1928 198. Der Küyrer in Güdmüyren „Am 2. «Mover wären wir marfGiert, so oder so!" Der Führer besuchte von Wien nuS das sUdmayrtsiye Gebiet. Nach einer mehrstündigen Fahrt durch den Gau Niederdonau und das von der Heeresgruppe k besetzte südmährifche Land sprach der Führer am Nachmittag in einer machtvollen Kundgebung auf hem Marktplatz von Znaim zu Tausenden von Volksgenossen, die dem Führer nicht rndenwollende Kundgebungen bereiteten. Tie Fahrt des Führers durch das südmährische Land gestaltete sich ebenso wie die bisherigen Fahrten des Führers durch das sudetcndeutsche Gebiet zu einer Kelle cinziganigcr und u..oergleichlicher Kundgebungen der unauslöschlichen Treue der überglücklichen Volksgenossen, die dem Führer für ihre Befreiung von der Not der Fremdherrschaft aus übervollem Herzen dankten. An der Fahrt des Führers nahmen u. a. teil der Ober- b^.' !shaber der Heeresgruppe S, General der Infanterie List, der /kommandierende General des XVII. Armeekorps, General der Infanterie Kienitz. ferner Reichskommissar Konrad Henlein, Geu/eiter Bürckel, Neichsstatthalter Seyß-Jnauart. , wenige Minuten nach 12 Uhr traf der Führer im südmäh rischen Gebiet ein. Die ehemalige deutsch-tschechoslowakische Grenze wurde zwischen Fratres und Zlabings passiert. Die Grenze führt hier über weitgeschwungene Ackerflächen, die dem gewellten Hügelland der südmährischen Hochebene eine charak- teristische Note geben/ Der Boden ist nicht allzu fruchtbar. Die Tschechen haben auch hier systematisch die Absatzmöglichkeit des deutschen Gebietes verhindert, und es fehlt an Bahnet, und Straßen. All dies muß jetzt erst geschaffen werden. Das tsche- chische Zollhaus von^ Zlabings ist mit Maschinengewehrnestern ausgerüstet. Tankfallen, spanische Reiter, schwere Eisentraaer- sperren gehen von hier aus. Eine wohlausgebaute lückenlose Besestigungslinie schließt sich an. Bunker an Bunker, Maschi nengewehrnest an Maschinengewehrnest ist angelegt worden. Um so verständlicher ist der Jubel der Bevölkerung, die jahrelang unter dem Druck dieser modernen Zwingburgen hat leben muffen. Obwohl es kalt ist und ein unfreundlicher Herbst tag über dem Lande liegt, haben die Menschen der deutschen südmährischen Erde die stundenweiten Anmarschwege nicht ge» scheut, um wenigstens eine Minute lang dem Führer zujubeln zu können, wenn er an ihnen vorüberfährt. Der Führer fährt die ganzen Erenzwege ab, und er besich tigt eingehend die tschechischen Vefestigungslmien und dis deutschen Truppen, die an der Demarkationslinie treue Wacht halten. Hochachtung und Daul dem Führer Bei Piesling ist ein Bunker, den der Führer besichtigt, mit einem Schlage ringsum eingefaßt von einer dichten Mauer jubelnder, winkender, lachender und weinender Menschen, die olle" nur den einen Wunsch haben, dem Führer einmal auf Minuten nahe lein zu dürfen, ihm ins Gesicht sehen zu können, ihm zuzujubeln und vielleicht auch seine Hand auf kurze Sekun den halten zu können. Als der Führer dann langsam wieder seinen Wagen be steigt. da braust ergreifend und unvergeßlich das immer wieder- holt« „Wir danken, wir danken!" über das Feld. ilm 2 80 Uhr geht die Fahrt von Frain weiter nach Znaim. Ein paar Tschechen, die nicht geflohen sind, stehen an der Einsahrt zur Stadt. Als der Führer vorüberkommt, ziehen sie alle den Hut und verbeugen sich still und mit betonter Hoch- ächtungvor dem Führer aller Deutschen. Sie leben frei und ungehindert, und sie danken dies dem Führer durch ihr Tun. Jubel^n Znaim Der Jubel schwillt riesengroß an. Dann ist der Führer am Marktplatz, wo er die Meldung General Hubickis. des Kommandeurs der 4. Leichten Division entgegennimmt. Ein Musikzug der Panzertruppen spielt die Hymnen, während der Führer die Frönt der Ehrenkompanie des Krad-Scklltzen- Bataillons 2 abschreitet. Ein Sturm der Begeisterung schlägt dem Führer immer wieder entgegen. Dann tritt der Führer aus die Tribüne, die mitten auf dem Marktplatz aufgerichtet ist, und die von allen Seiten umgeben ist von einer nach vielen Taulenden zählenden jubelnden Volksmenge. Minuten vergehen, bis der Kreisleiter der SdP. in Znaim sich Gehör verschaffen kann. Dann spricht Konrad Henlein. In einer mitreißenden Ansprache schilderte er den Leidensweg der Sudetendeutschen. Er schließt mit dem Gelöbnis, daß die Sudetendeutschen nicht nur mit Worten, sondern durch die Tat dem Führer danken wollen für die Befreiung, und daß sie alle Kraft einsetzen wollen. Bainit die Not ihrer Heimat bald been det sein wird. Nun erreicht die festliche Stunde in Znaim ihren Höhepunkt. Die Rede des Meers Der Führer tritt vor und spricht zu den südmährischen Volksgenossen und dankt ihnen für die Treue, die sie in jahr zehntelangem Kampf dem Deutschtum bewahrt haben. Satz für Satz seiner packenden und zugleich erschütternden Worte wird von der Znaimer Bevölkerung mit unendlichem Jubel ausge nommen. Der ganze Spuk der jahrzehntelang erduldeten Fremd herrschaft ist m diesem Augenblick verflogen, da der Führer mitten unter ihnen weilt und sie persönlich heimholt in ihr größeres Vaterland. . Der Führer erklärt einleitend, indem er als Sprecher und Repräsentant der deutschen Nation hier steh«, wolle er belun- den, daß die Macht des Reiches niemals wieder von hier weg- gehen werde. Minutenlang tosende Beifallsstürme folgen diesen Worten. Und wiederum stimmen die Tausende dem Führer begeistert zu, als er ausruft: „Wie stolz können beute alle, Deutschen sein, daß sie einer Gemeinschaft angehören, die das größte und stärkste Reich Europas ist!" In eindringlichen Worten spricht der Führer nun von dem schweren Entschluß, vor den er vor wenigen Wochen gestellt war. Aber über die Entscheidung konnte kein Zweifel bestehen, und der Führer spricht es offen aus in dieser denkwürdigen Stunde aus dem Marktplatz von Znaim: „Am 2. Oktober, morgen» 8 Uhr, wären wir hier «inmar- schiert, so oder lol Das Reich war bereit rum letzten Einsatz. Das deutsche Bolt aber war «ntschlossrn, diese« Einsatz zu voll ziehen." Und wieder danken minutenlange Kundgebungen der Znaimer dem Führer für dies« Worte, für die Tat der Be freiung. Unter stärkster Zustimmung stellt der Führer als Lehre aus diesen ereignisreichen Wochen fest, daß das Recht nur demjeni gen zuteil werde, der stark genug sei, sich dieses Reckt zu er- kämmen. In einem mitreißenden Appell ruft der Führer die M MzeWW für Framis-Pmet Das GrGreuz des Verdienstordens des Deutschen Adlers Der Reichsminister des Auswärtigen von Nibben- - Frau von Ribbentrop hatten in ihrem Haufe in Dahlem zu Ehren des ans Berlin scheidenden fran zösischen Botschafters Francois-Poncet und Frau Fran- cois Poncet zn einem Frühstück geladen. Unter den Gästen sah man den italienischen Botschaf ter Nttolico, den Botschafter der Vereinigten Staaten. Wilson, den britischen Geschäftsträger Ogilvie Forbes und Fran sowie von deutscher Seite Netchsleiter Dr Len Neichslcitcr Bouhler nnd Frau. Staatssekretär Freiherrn' von Weizsäcker nnd Frau und den Chef des Protokolls Gesandten Freiherr« von Dörnberg und Frau. Der Reichsminister des Auswärtigen überreichte im Auftrag des Führers und Reichskanzlers dem franzö sischen Botschafter das Großkreuz des Verdienstordens des Deutschen Adlers. Zum erstenmal ist diese hohe Auszeichnung, die das Deutsche Reich mit dem Großkreuz des Verdienstordens vom Deutschen Adler zu vergeben hat, dem Botschafter, dem diplomatischen Vertreter einer auswärtigen Macht verliehen worden. Francois-Poncet, der von Berlin scheidet, nm sein Land kiinstia in Nom zn vertreten, bat sich um das deutsch-französische Verhältnis feit Jahren und in den vergangenen Wochen besondere Verdienste erworben. An dem Zustandekommen der geschichtlichen und für die Entwicklung in Europa so bedeutsamen Be- aeanuna von München bat er nicht zu unterschätzenden Anteil. 'Seine Arbeit im Dienste einer Annäherung zwi schen Deutschland nnd Frankreich ist durch die jetzige Auszeichnung gewürdigt worden. Umbruch auch I« Fruukeich Aufschlußreiche Rede des HandelSlninisterS Bor dem radikalfozialcn Parteikongretz in Marseille hielt Handelsmtnifie'. Gentin eine vielbeachtete Rede, in der er sich für eine staatlich auSgerichtete Wirtschaft (Economie orientse) einsevte. Gentin erklärte znr Begründung seiner Auffassung, Frankreich lebe ohne Zweifel nicht mehr unter einem liberalen Regime. In vielen Zweigen sei die Wirtschaft nicht mehr „frei" oder nicht mehr für die Ergebnisse ver antwortlich. Wenn die Privatinitiative sich als unzurei chend erweist oder wenn allzu viele Privatinitiativen zn einer Anarchie der Erzeugungswirtschaft zu führen dro hen, müsse der Staat die Initiativen znsammenfassen oder neue Initiativen anregen. Das sei eine Politik, die sich entschlossen auf hie Zukunft ausrichte. Diese Rede des Handelsministers Gentin ist die erst« amtliche Aenßerung zu dem in letzter Zeit in unterrich teten Kreisen sehr eingehend besprochenen Problem der künftigen Gestaltung der französischen Wirtschaft, um sie aus der anhaltenden Krise herauszufahren. Sudetendeutschen auf, sich in die große deutsche Volks- und Schicksalsgemeinschast einzualiedern mit dem festen Entschluß, die eigene Kraft und Entschlossenheit des ganzen Volkes einzn- setzen für lein Recht. Dann werde keine Macht der Welt mehr imstande sein, dieses 80-Millionenoolk zu beugen, geschweige denn, es zu zerbrechen. Der Siea-Heil-Rus des Führers auf Deutschland findet bei den südmährischen Volksgenossen ein vieltausendstimmiges be geistertes Echo, das sich nach dem feierlichen Gesang der deut schen Hymnen solange fortsetzt, bis der Führer die Stadt wieder verlaffen hat. Zum Abschied stattet der Führer noch dem Rathaus von Znaim einen Besuch ab und nimmt als Spende der dankbaren Znaimer Bevölkerung eine deutsche Bergmannsarbeit, die sil berne Nachbildung des Znaimer Rathausturmes, des Wahr zeichens dieser südmährischen Stadt, entgegen. Auch auf der Fahrt zum Bahnhof wird der Führer von den nicht endenwollendcn Begeisterungskundgebungen der Be völkerung von Znaim begleitet, die an diesem Tage, da der Führer mitten unter ihr weilte, ihre größte Stunde erlebt hat« Konrad Senlein Major der Reserve Schreiben des Generaloberst von Brauchitsch an Reichs kommissar Henlein Der OberbHehlshaber des Heeres, Generaloberst von Branchitsch, hat an den Reichskommissar für die sudetendeutschen Gebiete, Konrad Henlein, nach stehendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Ncichskommissarl In Würdi gung Ihrer hohen Verdienste und in Anerkennung des überaus großen Verständnisses, das Sie bei dem Be freiungskampf um Ihre Heimat allen Dienststellen des Heeres entgegengebracht haben, sowie in Anbetracht der daraus entstandenen guten Zusammenarbeit, ist es mir eine große Freude, Ihnen Mitteilen zu können, daß Sie mit Wirkung vom 1. November 1938 als Major der Reserve des Infanterie-Regiments 52 in Bautzen in das Heer übernommen worden sind. Gleichzeitig ver binde ich hiermit meine besten Glückwünsche«" Anerkennung für den Zollgrenzschuh Staatssekretär Reinhardt aus Besichtigungsfahrt im Sudetengau Staatssekretär Reinhardt besichtigt in Begleitung des Generalinspekteurs des Zollgrenzschutzes Hoßfeld seit einigen Tagen den Zollgrenzschutz an der neuen deutsch- tschechischen Grenze. Dabei besuchte Staatssekretär Reinhardt die Zoll grenzschutzstelle in Ciskowitz-Schellkowitz, um den Zoll beamten, die am 19. Oktober 1938 den Angriff einer zahlenmäßig weit überlegenen Tschechenbande auf Schelkowitz mit Waffengewalt tatkräftig abgeschlagen haben, den Dank und die Anerkennung des Reichsministers der Finanzen für ihren mutigen und entschlossenen Ein satz zum Schutze deutscher Volksgenossen an der neuen Neichsgrenze auszusprechen. Preisbildung im Gudeiengau Angleichung an das Preisniveau im Reich Der Neichskommissar für die Preisbildung hat eine Verordnung über die Preisbildung in den sudetendeut schen Gebieten erlassen, um Ueberhöhungen der Preise übel das Preisniveau im Altreich zu verhindern, ohne die all mähliche Angleichung der Preise auszuschließen. Preiserhöhungen sind in Zukunft nur noch zulässig, soweit sie durch unvermeidbare Kostenerhöhungen ver ursacht sind. Dabei sind jedoch Erhöhungen über den Stand der vergleichbaren Preise in den benachbarten Reichsgebieten hinaus verboten. Zollfreier Warenverkehr mit -er Tscheche! Nachdem Deutschland bereits autonom den Waren verkehr zwischen den sudctcndcutschen Gebieten und derH Zollgebiet des Altreichs so geregelt hat, daß in beiden Richtungen Zollfreiheit herrscht, und ferner Deutschland bestimmt hat, daß tschecho-slowakische Waren zollfrei in die sudetendeutschen Gebiete eingeführt werden können, hat nunmehr die tschecho-slowakische Regierung auch ihrerseits im Anschluß an die vor kurzem abgeschlossene Verein barung über die Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen den sudetendeutschen Gebieten und der Tschecho-Slowakei eine Verordnung erlassen, nach welcher die in den sudetendeutschen Gebieten erzeugten und von dort in die Tschecho-Slowakei eingeführten Waren insoweit zollfrei abgefertigt werden, als die Einfuhr dem bisherigen Absatz entspricht.
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