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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193807232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380723
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-23
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1938
- Autor
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MW« Tageblattleser aus Zschopau. »Einer meiner Ahnen ist um 1770 in Böhmisch-Crandorf geboren und lebte dann in Erla-Hammer bei Schwarzenberg. In den Kirchenbüchern des sächsischen Crandorf bei Schwarzen berg ist keine GeburtSeintragung zu finden. Kannst Du sagen, ob das Böhmisch-Crandorf noch besteht und wo? Oder zu welchem Ort« gehört es jetzt? 2. Was bedeuten die roten Ringe an den Latemenpfählen? Sch wttß, daß es tn der Zeitung gestanden hat, aber ich kann das Blatt nicht mehr finden.- — 1. Böhmisch-Crandorf konnte als Postort nicht gefunden werden. Sollte da nicht die Ge meinde Erla, mit der das sächsische Crandorf verschmolzen ist, Auskunft geben können, ob es ein Böhmisch-Crandorf gibt oder gegeben hat, oder wie es jetzt heißt? 2. Di« rotgeringelten Laternen in den Straßen von Zschopau sind solche, die nachts 11 Uhr erlöschen. Die Ringe enthalten «inen Hinweis für den Kraftwagenbesitzer, der seinen Wa gen an einer brennenden Laterne unerleuchtet stehenlassen rann. Stellt er ihn an eine rvtgeringelt«, so muß er sich darüber im klaren sein, daß «r vor 11 Ahr wieder weiter fahren oder seinen Wagen erleuchten muß. Tageblattleser aus .Witzschdorf. Mein Freund bestreitet, daß die berühmt« Halsbrücker Esse di« höchste Sachsens ist. Er weiß aber die wirklich höchste nicht anzugeben. Kannst Du es sagen? — Die große gelbe Esse des Leipziger Elektrizitätswerkes Nord in der Nähe des Hauptbahnhofes ist 160 Meter hoch, übertrifft also die Halsbrücker, die mit 140 Meter lange d.« höchste Europas war. Tageblattleserin aus Zschopau. „Ich bin «in« junge Frau von^ dreißig Jahren. Wenn mir eine Dame im gleichen Alter vorgestellt wird, muh ich mich da erheben oder kann ich sitzen bleiben? Wie verhalte ich mich in diesem Falle gegenüber einer jüngeren Dame und bei einer älteren Dame? Schließlich aber bei einem älte ren Herrn?" — Der Onkel denkt, das wird sehr darauf an'ommen. Wird Dir, während Du sitzest, eine gleich altrige Dame bekannt gemacht, so wirst Du Dich im allgemeinen erheben. Frei ich ... wenn Du etwa einge engt sitzest und fürchten mußt, beim Aufstehen den halben Kaffeetisch abzuräumen, dann bleibst Du sitzen und ver tierst ein paar Wörtchen über Dein« räumlich« Beschrän kung. Wenn Du eine jüngere Dam« nicht als längst vom Hören Bekannte auszeichnen willst, magst Du sitzen blei ben, einer wesentlich Aelterrn gegenüber aber Dich er heben. Einem Herrn gegenüber, der nur wenig älter ist als Du, magst Du ruhig sitzen bleiben. Ist er wesentlich älter als Du, so wisse, daß gerade ältere Herren nettes Entgegenkommen von jungen Frauen herzlich erfreut. Ist der ältere Herr zugleich «in Mann von besonderem Ansehen und großen Verdiensten, so könnt« vielleicht Dein Sitzenbleiben von der Amgebung als peinlich empfunden werden ... er selbst würde sich wahrscheinlich nicht viel daraus machen. Tageblattleser aus Dittersdorf. Auf einem Merkblatt las ich die Worte: Sei gegen andere so höflich wie gegen Dich selbst! Kannst Du sagen, wie man das verstehen soll? — Dagobert von Gerhart-Amyntor sagt das in seinem „Glossarium eines Menschen" so: Nirgends reinigt man sich das Schuhwerk so gründlich, wie vor der eigenen Tür. Wer dies auch vor fremden Türen tut, Ist immer ein liebenswürdiger und gern gesehener Gast. Miss« Sie sW... daß an einem Walde von Mielin fünf biehhütend« Kinder und mehrere Stück Vieh von eiuem Wolfe ge bissen wurden, von dem man annimmt, daß er an Toll wut litt? daß die Hühnerbesitzrr der St«i«rmark in letzter Zeit mancherlei Schaden durch die überhandgenommen« Geier plage zu verzeichnen hatten? daß zu Ostern 1936 in Heidenh'lm eme Großmutter an der einen Hand ihr jüngstes Kind, an der anderen Hand ihr Enkelkind in die Schule «inführte? Beides Jun gen. Onkel und Neffe werden sich doch vertragen, wenn sie auf der Schulbank das ABC lernen? daß in Warschau Ostern 1937 „nur" 212 Paar«, 1938 dagegen rund 600 Paare den Bund fürs Leben schlossen? Der Osterfeiertag gilt in Polen als der traditionelle Hoch zeitstag. Was das Weihnachten (Verlobung) versprach, wird durch Ostern erfüllt. daß 1937 in Deutschland 1270 000 Kinder geboren worden sind? Also 300 000 Kinder mehr als im Jahre 1932. Seit der Machtübernahme durch den National sozialismus wurden dem deutschen Volke 1 116 000 Kinder mehr geschenkt. Mit anderen Worten: Elf Großstädte mit je über 100 000 Menschen könnten allein durch den Geburtenzuwachs „gefüllt" werden. daß ein auf einem Balkon in Schneidemühl stehender Klempner mitsamt Balkon auf die Straße stürzte? Er trug schwer« Verletzungen davon und starb alsbald. daß in Budapest ein zehnjähriges Mädchen den 1. Preis bei einem von einer Gastwirtsvereinigung ver anstalteten Preiswettkochen erhielt? daß in Smyrna ein armer Totengräber eine nerven schwache Frau heiratete? Anstatt sich ihres Mannes und inzwischen zur Welt gekommenen Kindchens zu freuen, wurde die Frau infolge der traurigen Amgebung und der täglichen Bestattungen trübsinnig und verließ Mann und Kind. Das Kindchen starb infolge Nahrungsmangels. Als di: Mutter zurückkehrte, mußte sie zusehrn, wie ihr unglücklicher Mann «in Grab für sein Kind schaufelte... daß ein schwedischer Sammler aus Göteborg dem Stock holmer schwedischen Museum 3000 verschiedene Streich holzschachteln aller möglichen Länder vermacht hat? daß die Norweger den Seetang als ausgezeichnetes Nahrungsmittel mit hohem Vi "amingehalt schätzen? daß ein in der Zigarrenindustrie beschäftigtes Mädchen in Bünde gerne heiraten wollte, aber keinen Mann dazu hatte? Da kam sie auf den Einfall, einer 20er-Packung einen Zettel mit Namen und Anschrift beizufügen. Ein junger Mann aus Ostpreußen schrieb an die Klein«. Bilder wurden ausgetauscht, und ein Persönliches Zu sammentreffen ward vereinbart. Ein niedlicher Roman — und doch wahr? daß in Mogilno ein 23jährrger Bräutigam mit seiner um die Hälfte älteren Braut am Tage vor der festgesetz ten Trauung zur Beichte ging, sich von ihr entfernte, um sie nicht wiederzusehen? daß fett dem 1. April 1938 die japanischen Tanzstätten geschlossen sind? Arme, kleine Geishas! Sonntag, -sn 24. Juli 1S3S. DentfchlandseNder. 6.00 Konzert. 8.00 Wetter; anschl, Zwischenmusik. 8.10 Anterhaltungskonzert. 9.30 Sonntag morgen ohne Sorgen. 10.00 Militärkonzert. 11.00 Schle sische Feierstunde. 12.15 Konzett. 14.00 Der deutsche Sportfunk sendet aus Breslau. 18.00 Schöne Melodien. 20.00 Kernspruch. Nachrichten, Wetter. 20.10 Galavor stellung des Zirkus Weste 1571. 22.00 Nachrichten, Wet ter, Sport. Anschl.: Deutschlandechv. 22.15 Aus Breslau: Deutsches Turn- und Spottfest Breslau 1938. Rückblick. 23.00 Zu Lanz und Anterhaltung. 1.06 Anterhaliungs- musik. Leipzig. 6.00 Hafenkonzert. 8.00 Orgclmusik. 8.30 Unterhaltungskonzert. 9.30 Morgenfeier. 10.00 Militär- konzert. 11.30 Zwischenspiel. 11.40 Sudetendeutsche Dich ter der Gegenwatt. 12.00 Mittagskvnzett. 14.00 Zeitz Wetter. 14.05 Musik nach Tisch. 15.00 Märchen aus aller Welt. 16.00 Musik zur Anterhaltung. 17.00 Konzert. 18.30 Dorf in der Sommernacht. 18.40 Vom Nürburgring: Hör bericht vom Großen Preis von Deutschland. 19.00 Anter- hahungskonzert. Dazwischen 20.00 Abendnachrichten, 21.00 Reichssendung. 22.00 Nachrichten, Wetter, Spott, 22.30 Deutsche und niederländische Motettenkunst. 23.00 Zu Tanz und Anterhaltung. 24.00 Nachtmusik. Montag, den 25. Juli 1938. Demtschlandsender. 5.00 Glockenspiel, Wetter. 5.05 Kon zert. 6.00 Morgenruf, Nachrichten. 6.10 Aufnahmen. 6.30 Frühkonzert. 7.00 Nachrichten. 9.40 Kleine Turnstunde. 11.30 Dreißig bunte Minuten. Anschl.: Wetter. 12.00 Konzert. 12.55 Glückwünsche. 13.45 Nachricht«». 14.00 Eine kleine Melodie. 14.15 Musikalische Kurzweil. 15.00 Wetter, Markt, Börse. 15.10 Dolksmelvdien. 15.40 Wenn Besuch da ist ... 16.00 Musik am Nachmittag. 18.00 Junge Dichtung. 18.30 Jaro Michalek spielt. 20.00 Kern spruch, Nachrichten, Wetter. 20.10 Blasmusik. 21.00 Zum 5. Jahrestag der österreichischen Erhebung. Das Groß- deuische Reich. 22.00 Nachrichten, Wetter, Spott, anschl.: Deutschlandechv. 22.15 Deutsches Turn- und Sportfest Breslau 1938. Lagesrückblick. 22.30 Eine klein« Nacht musik. 23.00 Anterhaltungsmusik. 24.00 Nachtmusik. Leipzig. 5.H0 Nachrichten, Wetter für den Bauer. 6.00 Morgenruf. 6.10 Gymnastik. 6.30 Konzett. 7.00 Nach richten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Kon zert. 10.30 Wetter, Tagesprogramm. 11.15 Erzeugung und Verbrauch. 11.35 Heute vor... Jahren. 11.40 Obst baumpflege im Kleingarten. 11.55 Zeitz Wetter. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 14.00 Zeit, Nachrichten, Börse, anschl.: Musik nach Tisch. 15.25 Aeppig auf heimischer Flur sprießt ein balsamisch Kräut lern. 15.45 Wissen und Fortschritt. 16.00 Musik- am Nachmittag. 17.00 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachriichtertz Marktbericht. 18.00 Fröhlicher Feierabend. 19.00 Reichs sendung. 19.30 Im Dreivletteltakt. 20.00 Nachrichten. 20.10 Das interessiert auch dich! 22.00 Nachrichten, Wet ter, Spott. 22.25 Orchesterkonzert. 22.30 Musst. 24.00 Nachtmusik. Guellen zur bäuerlichen Hof- und Sippenforschung Gemeindechronik des Dorfes Witzschdorf an der Zschopau und seiner Erbhöfe Von Ing. Herbert Kramer, KretSbeaustraster für bäuerliche Hof- und Sippenforschung ' im Kreise Flöha der Landesbauernschaft Sachse». Waldkirchen-Zichopenthal Sa. 80 f. (11. Fortsetzung). Unter dem 10. Januar 1870 wird uns verzeichnet: Johann Gottlieb Wolf, Karl August Burkhardt, Gott lob Friedrich Börner und August Wilhelm Herold kauften bas Grundstück um 24 700 Thaler — Ngr. — L lt. Verhand lung vom 5. 1. 1870, 4. 2. 1871. „Es sind Parzelle 184 — 263 Quadratruthcn und von Nr. 185 — 92 Quadratruthcn an den StaatsfiskuS »um Bau der Chemnitz-Annabcrger Staatseisenbahn ab getreten. 27. 9. 1871. Zu dem.Nachlasse Ernst Theodor Klotz's ist ber Konkurs eröffnet worden. 2. 3. 1872. Johann Gottlieb Wolf erstand das Grund stück in notwendiger Subhastation für 17 550 Thler —. und trat das Erftehungsrecht an August Wilhelm Herold in Eppendorf ab. Bevor ich nun die weiteren vielen Vesitzwechsel aufzeichne will ich zunächst die verschiedenen Lasten aufzcichncn, welche auf dem Erbgericht Witzschdorf lagen. Das Erbgericht ist ein Zweihufengut unter 1 und 2 des BranSkasters. Vom gesamten Besitz waren zu entrichten: — Thler. 10 Ngr. — Ackergeld an das Pfarramt in " 7 — „ 20 — „ 12 1 „ 24 - „ 5 - - 1» — „ 25 1 20 10 5 Zschopau. „ 7 L für Kutschfuhren und Kutsch- fuhrhafer an das Rentamt. „ 7 .L Erbzins an das Rentamt Au ¬ gustusburg. ,, 5 L Fischwasserzins an das Rent ¬ amt Augustusburg. ,, — L Hafengeld an das Rentamt Au gustusburg für die einst zu lei stenden Waffendienste. „ 1)4 -Z Heerdcgeld (eine Art Woh nungssteuer) „ 3 -H Wächtergeld (die Bauern hatten früher bei Anwesenheit des Landesfürsten Wächterdieuste zu leisten. „ 7 H Fischdicnstgclö (Fischdienstc waren zu leisten wenn das Rentamt Augustusburg in der Zschopau fischte) „ 6 Frohngeld „ 3 Aequivalent für 4 junge Hüh ner jährlich > „1)4-8 Aequivalent für 14 Sanne Zinsfische alles jährlich an das Rentamt Augustusburg — „ 5 „ — -Z Opfergelü 2 „ 21 „ 3 Aequivalent für Dezemgetreide an das Kirchenareal zu Zschopau — „ 5 „ — Flachsaequivalent an das Dia ¬ konat Zschopau — „ 4 „ 8 L Dienstgcld alljährlich an öaS Rittergut Jägerhof. Atle diese Lasten sind Anfang dcS 20. Jahrhunderts ab- gclöst worden Als weitere Besitzer für das Erbgericht Witzschdorf sind nnnmehr zu nennen: 5. 8. 1873. Karl Friedrich Theodor Nötzel aus Annaberg kaufte das Grundstück mit Ausschluß einiger noch abzu- I tretender Parzellen von Gustav Wilhelm Herold um 20 500 , Thler. —. 25. 8. 1874. Friedrich Gotthilf Leberecht Reichel kaufte das Grundstück von Karl Friedrich Theodor Nötzel für 17 400 Thler. —. lt. Vertrag 14. 7. 1854. SO. 9. 1874. Bernhard Paul Morgencicr ans Leipzig kaufte das Grundstück von Friedrich Gotthilf Leberecht Rei chels für 29 000 Thler. lt. Kaufs vom 30./31. Juli 1874. 30. Okt. 1874. Henriette Eleonore verehel. Morgencier geb. Wurzbach aus Leipzig kaufte das Grundstück von ihrem Ehemanne Bernhard Paul Morgencier um 29 000 Thler. lt. Kaufs vom 27. 10. 1874. 15. 9. 1876. Hermann Adalbert Schulze kaufte das Grundstück nebst allem lebenden und totem Inventar sowie Vorräten und Brennercieinrichtung von Henriette Eleonore verehel. Morgencier geb. Wurzbach für 120 000 Mk. lt. Kaufs vom 27. 7. 1876. 9. 12. 1876. Friedrich Wilhelm Böhme und Christwin August Genscher kauften das Grundstück nebst allem lebenden und totem Inventar, sowie Vorräten und Brennereiein richtung gemeinschaftlich von Hermann Adalbert Schulze um 90 000 Mk. lt. Kaufs vom 5. 12. 1876. 1. 8. 1877. Friedrich Wilhelm Böhme kaufte die andere Hälfte dieses Grundstücks von Christwin August Genscher für 43 500 Mk. lt. Kaufs vom 18. 7. 1876. 19. 6 1878. Das Grundstück wurde am 17. Juni 1878 notwendiger Weife subhasticret. 27. 7. 1878. Der Oekonom Friedrich August Müller erwarb das Grundstück durch Abtretung des Erstehungs- rcchtes seitens Eduard Uhligs, welcher dasselbe in notwen diger Subhastation nm das Höchstgebot von 58 000 Mk. erstanden hatte, nm denselben Preis. Als fernere Besitzer find eingetragen: 10.7.1883. Heinrich Lonis Rüger lt. Kaufs vom 5.7.1883. 14.7.1888. Max Lesser lt. Kaufs vom 27. 6. 1889. 13.3.180. Christian Friedrich Lorenz, Privatienr in Blasewitz. 25.6.1880. Oekonom Karl Traugott Loch in Dresden lt. Kaufs vom 14. S. 1889. 25.4.1890. Der Kaufmann Fritz Katenhusen erwarb -a- Grundstück samt allem dazu gehörigen Inventar und Vor räten von Christian Friedrich Wagner, welcher dasselbe um 115 000 Mk. von Karl Trangott Loch erkauft hatte, durch Ab tretung des Kaufrechtes um denselben Preis lt. Kaufs vom 8. April 1890. Unter dem 7. März 1892 verzeichnet uns die GutSchronkl des Erbgerichtes Witzschdorf 7. 3. 1892. Der Hotelbesitzer Christian Friedrich Lorenz in Blasemitz kaufte das Grundstück von Fritz Katenhusen um 100 000 Mk. lt. Kaufs vom 4. April 1891. 19. März 1895. Es erfolgt eine zwangsweise Verstei gerung. 19. Juli 1895. Der Oekonom Johannes Elimar MöbiuS aus Dresden erhielt von dem Nentieur Georg, Gottlieb, Gerhard, Bruno, August Ernst aus Blasewitz, welcher daS Grundstück in der Zwangsversteigerung um 55 000 Mk. er standen hatte, das Erftehungsrecht um 55 000 Mk. abgetreten lt. Protokoll vom 12. 6. und Beschluß vom 12. 7. 1895. 27. 9. 1899. Das Grundstück ist zwangsweise versteigert worden lt. Mitteilung vom 25./2O. 9. 1899. 8. 11. 1899. Der Stcinmetzmeister Karl Gustav Schubert in Dresden erstand das Grundstück im Zwangsversteigeruugs. verfahren um 54 000 Mk. lt. Beschluß des Amtsgerichts vom 6. 11. 1899. 17. 11. 1899. Der Privatus Karl Hermau» Richter in Leipzig-Hchlcußig kauft das Grundstück lt. Urkunde vorn 12./13. 11. 1899 um 80 000 Mk. vou Karl Gustav Schubert. 28. 7. 1903. a) Der Bäckermeister Oskar Adalbert Richter in Leipzig zur Hälfte b) Auguste Amalie verehel. Penndorf geb. Saupe in Leipzig zur Hälfte infolge ErbauSeinander- sehung. 1. 8. 1905. Der Landwirt Ernst Bruno Mälzer in Witzsch- borf zufolge Auflassung. Seit 13. Mai 1918 ist für das Erügcricht Witzschdorf als Besitzer eingetragen: Ter Fabrikant Karl Wilhelm Eduard Naehcr in Chemnitz zufolge Auflassung. Bewirtschaftet wird das Erbgericht vom Ortsgruppcn- leitcr der NSDAP, und früheren Ortsbaueruführcr Milo Lohse, dem gleichzeitig das Gut Nr. 7 gehört. Milo Lohsez welcher das Erbgericht Witzschdorf heute bewirtschaftet, über nahm am 7. 2. 1929 das Gut zunächst in Pacht unter dem Besitzer Naehcr. Am 16. 9. 1937 kaufte er es eigentümlich vom vorhergehenden Besitzer. Da Lohse zugleich Besitzer des Gutes Nr. 7 in Witzschdorf ist, vereinigt sich nnnmehr der Besitz beider Küter unter einem Besitzer. Ehe Lohse das Gut Nr. 7 erwarb, war er vorher Psarrgutspächtcr in dem Orte Kleinolbersdorf im Sternmuhlcntal. Bei dieser Ge legenheit soll mit Erumhnung finden, daß Kleinolbersdorf anno 1308 das erste Mal sein« Erwähnung findet. Klein olbersdorf hieß früher Albrcchtsdorf. Seine Gründung verdankt dieser Ort dem üolonistenführer Albero, woraus später Ler Name Albert — Albrecht entstand. Lohse zog am 23. 3. 1913 auf dem Gute Nr. 7 ein. Er ist am 29. 1. 1890 zn Neitzeuhain in Sachsen geboren und verheiratete sich am 18. Mai 1911 mit Amalie Flora Louise Haase, geboren am 7. s. 1889 zu Niederfchmiebeberg i. Sa. (Fortsetzung folgt Sonnabend).
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