Erzgebirgischer Volksfreund : 07.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189507079
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-07
- Monat1895-07
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.07.1895
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Eygkb.Dolksfrrun- -- für die Königs und gadttschm Letjürdea in Lue, Hranhain, Hartenstein, Johann- ^tMloOmU georgenstadt, Lößnitz, NeustädteL 8chneeverg, 8chwarMkerg und MildenteL. e Jahr,«-. Forberg, Bürgermeister. Schwarzenberg, den 5. Juli 1895. itter Nachdem das Verzeichntß der zur land- und forstwirthschaft- lichen Berufsgevossenschaft gehörigen hiesigen Betriebsunterneh- Prets- Exped. 895. en T«I«-ram»-Adrrss,. votkofteand Schneeb«^ Fornsprechrrr Schneeberg 5l- Aue re. Gchwarzenberg l-. en Leiden e Anna ollendeten m Sonn statt. — schlafenen m«- Ent- ;erz- O Die Verpachtung der Kirschuutzung, wie auch der Obst ^vfjtiid Nutzung der Stadt findet Montag, den 8. Juli d. I., Nachm. 2 Uhr im hiesigen RathSkeller statt, woselbst sich Pachtlustige «infinden wollen. Rath der Etadt Lößnitz, am 25. Juni 1895. 2 Zieger, Brgrm. 1 > n-ch den Tonn« und Festtagen, «bonnement Nr.l5b berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher < Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Klempners und Materialwaaren- Händlrrs Arthur Bruno Erwin Krauß in Pöhla wird, nachdem der in dem Vergleichst«- miue vom 25. April 1895 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselben Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. zerreißen zu wollen. Darüber ist kein verständiger Politiker m Deutschland je im Zweifel gewesen; die Franzosen ver halten sich, wie wir schon neulich hervorhoben, genau wie di« Socialdemokratie: sie warten so lang«, bis si« stark genug Misfionsfest in Reustädtel. Sonntag, den 7. Juli 1895 Nachm. 3 Uhr FestgotteSdienst. Di« Pr«digt hält Herr P. Fröhlich aus Schönbrunn. Nachm. 5 Uhr Rachverfanrmlmtg in der Kirche. Missionar Handmann aus Leipzig. Abends 8 Uhr Versammlung im Saale de» Cartsbader Hauses. Alle Missionsfreunde von nah und fern sind herzlich willkommen. Da- Pfarramt zu RenstSdtel. Mit Genehmigung der Königlichen KreiShauptmannschast zu Zwickau wird auf Grund d«S Z 105 o der ReichSgewerbeordnung während der Zeit de« diesjährigen Obsternte an Sonn- und Festtagen in den von Spaziergängern und Landparthi« berührten offenen Obst- verkaussstellen für diejenige Obstsorte, welche gerade geerntet wird, di« Beschäftigung von G«Hilfen, Lehrlingen und Arbeitern über die in 8 105 d der Reichsgewerbeordnung bestimmte fünfstündige, bez. statutarisch geordnete Zeit von 11 Uhr Vormittags bis 8 Uhr Abends, mit Ausschluß der Zett des etwaigen Nachmittagsgottesdienstes, gestattet. Schwarzenberg, am 29. Juni 1895. Königliche Amtshauptmannfchaft. Frhr. von Wirsing. Lagergeschichte. D-KtfHlemd. — Eine Tactlosigkeit. — Während Herr Dr. Bachem in Posen als Geschäftsführer des Polonismus reist, hat der Präsident des Reichstages Herr von Buol, einer Bitt« des Comitös für da- Windthorst»Denkmal entsprechend, an die Mitglieder des Hauses eine Einladung zu den Fest- lichketten ergehen lassen, mit denen am 16. d. M. in Meppen die feierliche Enthüllung dieses Denkmals umgeben werden soll. Selbst wenn man sich erinnert, mit welchen Ehrungen Ler verstorbene Führer des Centrums auf seinem letzten Gange bedacht worden ist, muß der oificielle Charakter, der der Lad ung gegeben wird, als eine Tactlosigkeit beze chnet werden. Das Denkmal in Meppen ist lediglich von Gesinnungsgenos sen des verstorbenen CentrumsführerS errichtet, und wenn von dem Ausschüsse für die Errichtung des Denkmals die Einladung zu der Enthüllung auch an nicht zum Centrum gehörige Abgeordnete gerichtet worden wäre, so hätte man das entschuldigen können, falls die persönlichen Eigenschaften des Verstorbenen diesem auch Zuneigung da erworben hatten, wo man mit dessen Politischen Anschauungen nicht- gemein Hatte. Wenn dagegen jetzt der Versuch gemacht wrrden soll, di« Denkmalsrnthüllung zu einer officitllen Sache des Reichs- tages zu machen, so wird der Protest dagegen nicht ausbleiben. Bis jetzt hat nur der sozialdemokratische „Moniteur- Lie Ladung zu der Denkmalsenthüllung beifällig ausgenommen, und man Wied daher annehmen müssen, daß die Führer dieser Partei am 16. in Meppen nicht fehlen werden, wie sie durch Penn Singer ja auch bei dem Requiem in der Hedwigskirche in Berlin vertreten waren. Ob darüber hinaus noch andere Parteien an dem Festacte, der jetzt zu einer Huldigung des Reichs gestempelt werden soll, sich betheiligen werden, muß noch abgewartet werden. Di« Fortschrittspartei hat in Berlin Waldeck eine Statue errichtet, und als Mensch und als Po« littker steht dieser wahrlich nicht hinter dem welfischm Führ« Les Crntrums zurück. Trotzdrm wird sich niemand erinnern, Laß bei der Einweihung dieses Denkmals auch nur der leiseste Versuch zu einer polmschen Demonstration gemacht worden wäre, wie st« jetzt di« Herr« vom Centrum in M«pp«n in Scene setzen wollen. — Der Altreichskanzler in FriedrichSruh läßt sich heute in den Hamburger Nachrichten folgendermaßen vrrnehmen: Der „Diplomat- des Pariser „Figaro", Whist, warnt seine Landsleute vor dem Wahn, das Einvernehmen zwischen Frankreich und Rußland sei hauptsächlich zu dem Zwecke «ineS Offensivkrieges gegen Deutschland zu Stande gekommen. DaS giebt er freilich zu, daß wenn Deutschland eines Tage- mit äußeren Schwierigkeiten zu kämpfen hätte, di« eS der Handlungsfreiheit beraubten, kein« menschltche und göttlich« Kriegsschiffe angelegt sei, im Retchsamt« des Innern an die- jenige Persönlichkeit gewendet, di« „allein eine authentische Auskunft hierüber zu geben in der Lage ist, und der an» Anlaß der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals ganz besondere Auszeichnungen zu thett geworden sind." Das Blatt will dort folgende Auskunft erhalten Haven: „Der Nord-Ostiee-Kanal ist durchweg 9 m tief gebaut und für alle Schiffe der Welt paffirbar. Nur bei der Schiffs brücke zu Grünenthal, wo vor zwei Jahren ein Eroruisch stattgefunden hat, ist die Tiefe des Kanals bis jetzt erst wie der auf 8 m gebracht. Erdrutschungen sind aber bet Kanälen wie bei den Eisenbahndämmen etwas ganz Unvermeidliche» und kommen im Suez-Kanal sehr häufig vor. In Voraus sicht dieser Möglichkeit hat die Regierung denn auch «inen so großen Etat sür dauernde Baggerarbeittn ausgesetzt. Hiermit ist die Antwort auf die bereit- öffentlich aufgeworfene Frage gegeben, warum die großen Panzer 1. Klasse unserer Flott« dm Kanal noch nicht passirt haben. Obwohl die Tiefe de- Kanal» bereits für alle Schiffe auSreicht; so hat man doch mit Rücksicht auf die noch nicht bis auf 9 m Tief« gebrachtrn Arbeiten bet Grünenthal diese vorläufig nicht passiren lassen. Dafür, daß Schiffe bei verminderter Geschwindigkeit. Die Tiefe des Ka nals kam in allen Fällen gar nicht in Frage, sondern allen falls die bisher nicht genügende Vertrautheit der Lootsen mit dem Fahrwasser. Es liegt also nicht eine Kinderkrankheit de» Kanals, sondern der Schifffahrt vor. Denn selbst di« Kur ven, die ursprünglich mit 750 m Spannung gebaut werdm sollten, haben thatsächlich «ine Spannung von 1000 m er halten, so daß die allergrößten Meerschiffe dm Kanal ohne Gefahr passiren können, ihn auch bereits Passirt haben. Der „Kaiser Wilhelm," an dessen Bord wir uns selbst befand«, hat nicht, Vie fälschlich behauptet wird, mehr«« Stunden, sondern nur dreiviertel Stunden festgesessm. Dieses Schiff fuhr in eine Kurve direkt auf di« Böschung zu und blieb 30 m vom Fahrwasser entfernt stecken, nur w«il das Steuer ver sagt« ; lediglich a«S demselbm Grunde sind auch andere Schiff« aufgelaufm. Im Suez-Kanal komm« derartig« Fälle jedar Tag vor und niemand wundert sich darüber." — In den „Berliner Nmest. Nachr.- veröffmtlicht H«rr v. Kardorff folgende Erklärung: „Die „Wes«-Ztg.- und einig, andere Blätter haben ihr« Frmde Ausdruck gegeben, daß ich freiwillig aus mein Reichstagsmandat Verzicht geltistet hätte. Ich bedauere, dies« Freude durch die Mittheitung trüben zu müssen, daß ich mein Mandat nur deshalb jetzt niedrrleg«, cm mich freiwillig «in« N«uwahl zu unterziehen. Mein Maa- dal war angefochten, mein« Majorität «in« klein«, und nach d«n Entscheidungen de- Reichstages mußte ich «S für seh« möglich «acht«, daß meine Wahl zu Anfang der nächst« Session für ungültig erklärt würde. Dies würde den Wrhl- kreis in die Lage versetzt haben, monatelang im Reichstag« unverttet« zu sein. Hauptsächlich um die- zu vermeid«, hab« ich vorgezogr«, di« Entscheidung sch an jetzt dem Wahl- kreise zu überlaffm, aber diesem gleichzeitig den Wunsch au». Tageblatt für Schneeberg und Umgegend tschke. »L bchaise« nen Hoch reck, ferner Tausch- 2 enbera. m« nebst Nachträg'n und di« H«b«oll« für da» Jahr 189» hi« «ingtgang«, li«gm dies« Schriftstück« vom K. VS. Mts aß 2 Wochm lang zur Einsicht d« Betheiligt« tu uw- s«« Stadtkaff« aus und strht dm Betri«bSunter«thmun wegen Aufnahme od« Nichtaust- nahme ihres Betrieb«- in da» V«z«tchnib innerhalb einer 4-wöchentlich« Frist und binnen ein« solchen von 2 Wochen gegen die BettragSberechnung Einspruch beim Genossenschaft»- Vorstande zu. Der Mitgl ederbeitrag beträgt für 1894 für die beitragspflichtige Stmeretnheit 2 Pfennig« und wird d«rselb« demnächst durch unsere Schutzleute «ingehob« werden. Hartenstein, am 5. Juli 1895. und die Umstände ihnen günstig sind, dann fallen sie üb« un- h«. Die Aufgabe d« deutschen Politik kann also Fiankreich, wie der Socialdemokratie geg«nüber nur darin besteh«, zu verhüten, daß Macht und Umstände die beiden zum erfolgreich« Vorstoß ermuthtgm können, Herr Whist fährt fort: Frankreich müsse hinter den Grenzen leben, die d« Frankfurter Friede ihm gesteckt habe. Rußland wäre ebenso wenig darauf eingegangen, Frankreich zu helfen, Elsaß-Loth- ringen zurückzuholen, als Frankreich auf eine Zumuthung Rußlands, die Waffen behufs Aufhebung des Berliner Ver trage- zu «greisen. Für die Gegenwart gelte also der heutige Status quo in Europa als Basts des Uebereinkommens. Whist setzt aber voraus, daß Deutschland durch die Vermitt- lang Rußlands in dem Colonialreich, das Frankreich in den letzten Jahren erweitert hat, seinem Einfluß förderlich sein könnte und sucht Bedenken über diesen Punkt zu beschwich, ttgrn. Nur keine Ausschließlichkeit oder Einseitigkeit räth «. Frankreich muß seine Stellung in Europa wiedergewinnen, muß sie, führt er aus, in Asten und Afrika verstärken und darf keine Mitwirkung verschmähen. Er spottet üb« die Kannegießer im Palais Bourbon und anderwärts, welche, so- bald nur davon die Rede ist, mit Deutschland gütlich auszu kommen oder durch ein Zusammengehen mit ihm einen Vor theil zu erringen, wie unlängst im äußersten Osten üb« «ine „Abweichung" der französischen Politik jammern und sich nicht darüber trösten können, daß Frankreich sich von Rußland ins Schlepptau nehmen lasse, um Demüthigungen vor Deutsch land zu erleiden. Im großen Ganzen «scheinen die politischen Auffassungen des Henn Whist (Valsrey) zutreffend. Namentlich können wir seinen Ansichten in Bezug auf coloniale Cooperation Frank reichs und Deutschlands in Afrika gegen England nur zustim men. Im klebrigen aber glauben wir, daß wenn Rußland Frankreich aufforderte, den Berliner Vertrag zu zerreißen, Frankreich keinen Moment zöge« würde, die Hand dazu zu bieten. In dieser Beziehung erblicken wir die Garantie der Aufrechterhaltung des europäischen Status guo doch mehr in der verständigen Politik Rußlands als in v« Enthaltsamkeit Frankreichs. — D« Schwiegersohn de-Fürst« Bismarck, Graf Kuno zu Rantzau, ist, wie schon gemeldet, nunmehr auf seinen An- trag zur Disposition gestellt Word« und wird sein« Wohn- sitz in FriedrichSruh nehm«, um mit sein« Gemahlin den Fürst« Bismarck in d« Pflicht« d« Repräsentation und in d« Verwaltung sein« Besitzung« zu unterstützen. Di« Grä- Dr Rantzau w«ilt schon stil dem Tod« ihr« Mutt« bri d«m Bat« und hat auch früh«, währrnd d« Krankheit d« Fürstin, sich mit ihr« Kinde« meist bei dm Aeltem aufgehalten. St« vermählt« sich am S. Novtmber 1878 mit dem Graf« Rautzau. Dieser war frühe, lang« Z«it vorkagend« Rath in d« Reichs- kanzlti, wurd« dann preußisch« Gesandt« in München nnd vtttrat seit 1890 das Reich im Haag. — Di« „Deutsch« Wart«- b«icht«t, si« hab« sich infolge der in der Presse aufgestellten Behauptung, daß der Kaiser- » empfehlt Veer rem Königliches Amtsgericht, v. Weber. Oeser. WUZSM Sonntag, den 7. In« 1895. WL LA» "LAS Bekanntmachung. Nr. 26 d«S diesjährig« Reichsgesetzblattes ist erschien« und liegt in d« Expedition der unterzeichneten Behvrdm 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Verordnung, betreffend die Abänderung d« Verordnung vom 25. Mat 1894 wegen Erhebung eines Zollzuschlags für aus Spant« und den spanisch« Kolonien kommende Waaren. Bekanntmachung, betreffend die Verlegung d« Kaiserlichen Ober-Post- direktion in Arnsberg nach Dortmund. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung und Ab änderung der Anlage L zur Verkehrs-Ordnung für dt« Eisenbahnen Deutschlands. Die Ttadträthe von Aue, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg und Gchwarzenberg, die Bürgermeister van Srüuhaiu, Hartenstet«, Johan»- georgenstadt «nd Wildenfels, die Gemeindevorstäude deS amtshanPt- »n estellt, ist ttd zu St und stell ihr«d an zu haben tel. 7 iter 2 chmer- rstraße. ttnngvor WyftN. Vb nutzste. 29
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