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Weißeritz-Zeitung : 02.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193805020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19380502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19380502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-02
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.05.1938
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RmnSnienS und der Lschechöslotvakei, Sköjädsnowltsch, Krofta und Pekescu-Comnen, teilnehmen werden. Ueber die Tagesordnung weiß die Bukarester Presse zu bcrich. ten, daß man die Lage in Mttteleurova eingehend zu prüfen haben werde, um sich dann über die Beziehun gen jever der drei Staaten zu seinen Nachbarstaaten zu vergewissern. Dabei würden insbesondere die Lage im Donaubecken und die Frage der Beziehungen zu Ungarn eine Rolle spielen. Ein schwieriges Problem sei auch die Aufgabe der Kleinen Entente in Gens und schließlich die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwi schen den drei Staaten. Von rumänischer Seite dürfte bei dieser Tagung die I auch bei der bevorstehenden Genfer Tagung aus der Tagesordnung stehende, bei der letzten Ratstagung im Januar vertagte Frage der rumänischen Juden vorge bracht werden. Pressemeldungen zufolge werde Rumä nien unter keinen Umständen eine Einmischung in seine inneren Angelegenheiten dulden. Es könne sich habet auf die Beschlüsse der Balkanentente berufen, die diesen Standpunkt ausdrücklich gebilligt habe. Rumänien habe seine Verpflichtungen eingehakten und brauche darüber Ihinaus keine neuen auf sich zu nehmen. Sollte man dieses nicht einsehen, so würden die Folgen überaus (schwerwiegend sein. Die Blätter deuten unverhohlen an, daß Rumänien entschlossen sei, Genf den Rücken zu kehren, wenn diese unkluge Einmischungspolitik vom Januar jetzt im Mai ihre Fortsetzung finden sollte. Eine Vefterreich-Medaike Verordnung des Führers und Reichskanzlers. Unter dem 1. Mai 1938 hat der Führer und Reichskanzler die folgende Verordnung über die Stiftung einer Medaille zur Erinnerung an den 13. MSrz1938 erlassen: Zum sichtbaren Ausdruck meiner Anerkennung und meines Dankes für Verdienste um die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich stifte ich die Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938. Die Einzelheiten bestimmt die Satzung. Berlin, den 1. Mai 1938. Der Führer und Reichskanzler (gez.) Adolf H i t l e r. Der Reichsminister des Innern (gez.) Dr. Frick * Die in der Verordnung- des Führers erwähnte Satzung der Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938, die ebenfalls vom 1. Mai 1938 datiert ist, hat fol genden Wortlaut: Artikel 1. Die Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 wird an Personen verliehen, die sich um die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich besondere Verdienste erworben haben. Artikel 8. Die Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 ist bronzegetönt und zeigt auf der Vorder seite den Kopf des Führers mit der Umschrift „Ein Volk, ein Reich, ein Führer"; auf der Rückseite befindet sich das Hoheitszeichen des Reiches mit dem Datum vom 13. März 1938. Die Medaille wird am dunkelrotschwarz gestreiften Bande auf der linken Brustseite getragen. Artikel 3. Die Vorschläge auf Verleihung der Me daille zur Erinnerung an den 13. März 1938 werden vom Reichsminister des Innern, für Angehörige der Wehr macht vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht auf gestellt und mir durch den Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers vor gelegt. Artikel 4. Dem Beliehenen wird ein Besitzzeug- nis durch den Staatsminister und Chef der Präsidial kanzlei ausgestellt. Artikel 5. Die Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938 bleibt nach dem Tode des Inhabers den Hinterbliebenen als Andenken. Artikel 6. Mit der Durchführung der Verordnung be auftrage ich den Reichsminister des Innern in Verbin dung mit hem Staatsminister und Ches der Präsidial kanzlei. Straffreiheit gewährt Anläßlich der Wiedervereinignng Oesterreichs mit dem Reich Die Reichsregierung hat aus Anlaß der Wiedervereini- gung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich ein Gesetz über die Bewährung von Straffreiheit erlagen. . Rechtskräftig erkannte und noch nicht vollstreckte Strafen von nicht mehr als einem Monat Freibeitsftrase und entspre chender Geldstrafe werden erlassen. Anhängige Strafen wegen Straftaten, die vor dem 1. Mai 1338 begangen sind, werden ringestellt, wenn keine höheren Strafen als die oben erwähnten m erwarten find. Reue Verfahren werden nicht eingeleltet. Kür Straftaten, die aus politischen Beweggründen begangen and, wird Straffreiheit gewährt, wenn sie in Geldstrafe und in Freiheitsstrafe von nicht mehr als sechs Monaten allein oder nebeneinander bestehen. Anhängige Verfahren, die ent sprechend zu ahnden wären, werden eingestellt, neue Verfahren Eine^bei Inkrafttreten des Gesetzes rechtskräftig erkannte and noch nicht vollstreckte Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten, aber nicht mehr als einem Jahr, wird erlassen unter »er Bedingung, daß der Täter nicht binnen drei Zähren ein verbrechen oder ein vorsätzliches Vergehen verübt. Das gleiche zilt, wenn wegen einer vor dem 1. Mai 1938 begangenen Tat mf Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten, aber nicht mehr als ein Jahr erkannt wird.. Ausgeschlossen von der Straffreiheit sind Hoch- und Landes- oerrat sowie die entsprechenden Straftaten des österreichischen stecht» sowie Handlungen, bei denen die Art der Ausführung »der die Beweggründe eine gemeine Gesinnung des Täters erkennen lassen. „ Für da» Land Oesterreich gilt ferner folgendes: Die Teil rahme an der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, chren Gliederungen und angeschtossene« Verbänden sowie ihre Förderung und Unterstützung sind auch schon für die Zeit vor »er Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich kechtmäßig; Verurteilungen, die deswegen ausgesprochen worden ind, gelten als nicht erfolgt. Darüber hinaus wird ohne Rücksicht auf die Höhe der ver- virkten Strafen Straffreiheit gewährt, zu denen sich der Täter durch Uebereifer im Kampfe für den nationalsozialistischen kedanken im Lande Oesterreich hat hinreißen lassen. Strafen, >ie wegen der ,m vorstehenden Absatz bezeichneten Straftaten iei Inkrafttreten dieses Gesetzes rechtskräftig erkannt und noch richt vollstreckt sind, werden erlassen. Anhängige Verfahren oerdcn eingestellt, wenn die Tat vor dem 1. Mas 1938 beaan- »en ist; neue Verfahren werden nicht «ingeleitet. Das Gesetz, das noch einige weitere Bestimmungen enthält, Md eine Erste Durchführungsverordnung sind im Reichsgese«-. ilatt IlNr. 89 vom 1. Mar 1938) veröffentlicht wordem Der 1. Mai in Dippoldiswalde schloß. Melfach in der Stabt, besonders aber auch um den Turnplatz waren die Fenster illuminiert, Schloß und Rathaus wurden ange strahlt, leider fehlte aber die rechte Bewunderung, weil wegen des Regens wenige in den Straßen waren und -er Schmu«, den viele Gebäude trugen, kam nicht zur rechten Geltung. Wer nun gehofft hatte, -aß der 1. Mai selbst besseres Wet ter bringen würde, der hatte sich arg getäuscht. Als um 7 Uhr die Sänger auf dem Marktplatze stellten, hing der Nebel tief herab, und es regnete. Immerhin, sie hatten Glück; denn als sie big Berreulher Höh« erreicht hatten und von dort ihre Liede« übers Dal erklingen ließen, hörte der Regen auf. - Um 8 Uhr stellte die Jugend, nm die Uebertragung der Jugend-Kundgebung im Stadion zu hören. Doch auch sie muhte schon wieder unter das schützende Dach der Turnhalle, und als der Zug der Betriebe auf dem Marktplatze stellte, goß es in Strö men. So wurde es nichts mit einem längeren Propagandaumzog, Auf dem kürzesten Wege ging es durch die Bahnhof- und Weihe- ritzstraße nach der Turnhalle. Der Zug war endlos lang, «den alle kamen in der Halle unter. Wir sind heute recht schnellebig geworden und erinnern uns — leider muh man sagen — nur allzu wenig der doch nur wenige Jahre zurückliegenden Zeit. Unser Reich ist gefestigt nach außen, im Innern voll Ruhe und Ordnung, gerade erst haken wir jene herrlichen Tage durchlebt, da der Führer seine Heimat, Deutsch- Oesterreich, zurückfahrke Ins Reich und damit daS Grohdeutsche Reich schuf, jene Tage auch, da bet -er Volksabstimmung und Reichstagswabl das deutsche Boik, wie konnte «S auch anders sein, dem Führer ein einziges „3a" zurief. Und darüber' haben wir schon ganz vergessen, dah noch vor 6 Jahren der 1. Mai der Tag -er Klaffen-Kämpfe war. Arbeiter standen gegen die Arbeit geber. Ls waren letztere nicht einig und erstere auch nicht. Einer wand gegen den anderen. Lohnkämpfe, Streiks standen auf der Tagesordnung, und gebessert wurde damit keines einzigen Los. Und als dem Führer dle Macht in die Hand gegeben war, da ge schah, was niemand erwartet hatte, mindestens niemand in so kur zer Zett erwartet hatte, wir wurden e i n Bolk, In dem in engster Volksgemeinschaft einer dem anderen dient, In dem einzig des Führers Will« gilt, des Führers, dem eln jeder zuiubelt, den ein jeder Deutscher liebt, wie Dr. Goebbels an des Führers Geburts tag sagte, um den daS Ausland uns beneidet. Zum ersten Male feierte nun gestern -aS 75-MillIonen-Volk -lesen Festtag der deutschen Nation, einig und geschlossen von Flensburg bis nach Klagenfurt, von Aachen bis nach Tilsit. Ueber- all scharten sich -I« Menschen um den Maibaum, um den Rund funk, ein Reich, ein Volk, ein Führer. Der Festtag wurde bei uns eingeleltet mit dem Ausrich ten -es Maibaumes durch -ie Jugend am Vorabend des 1. Mai. Um 19 Uhr stellten HI und BDM, IV und IM an der Reichskrone und zogen geschlossen nach dem Turnplätze -esATV. Hier waren schon di« Politischen Leiter und die DAFWalter an wesend; hier lag auch schon -er stattliche Baum bereit, wie Im Vorjahre geschmückt mit -en Insignien -es Handwerks, die dies mal bunt bemalt waren. Auch der Platz selbst war festlich ge schmückt mit zwei Pylonen, die große silberne Zahnräder krön ten, mit Hakenkreuzsahnen und dem goldenen Hakenkreuz an -er Halle un- grünen Ranken, -ie alles verban-en. Nach dem Aus richten führte in einer kurzen Ansprache Ortsgruppenleiter Bür germeister Hummel «Iwa folgendes aus: Das deutsche Volk hat wieder ein Jahr In ernster und fleißiger Arbeit verbracht, hat Tag um Tag gewerkt und gesonnen; großes wurde geleistet zur wirtschaftlichen Befreiung und zur Sicherung des Bölkes. Das größte leistete der erste Arbeiter seines Bölkes: unser Führer. Er holte in friedlicher Arbeit sein« Heimat ins Reich zurück. Heute sind nun die Rüder ausgeschwungen, die Werkzeuge beiseite ge legt, um den Feierabend -es Nationalen Feiertages -eS deutschen Volkes festlich einzuletten. Und wir sind hier zusammengekom men, den Maibaum aufzurichten, der uns Symbol ist -er Lebens freude gepaart mit unbeugsamem SchaffenS-range. Maienlieder erklangen, Volkstänze tanzten die Mä-els um -en Baum, und als -ie Zuschauer, -ie sich erst auf -er Straße aufgehalten hatten, auf Wunsch -es Ortsgruppenleiters auf -en Platz gekommen wa ren, -a wurden sie auch gar -al- zum fröhlichen Tanz herbei geholt. Nur -er Himmel war nicht hol-. Er schickte Donner und Regen, weshalb -ie Hall« ausgesucht werden mußte. Dort sang die Jugend noch weitere Lieder, auch Volkstänze wurden noch vorgesührt, bis nach 20 llhr -er Orksgruppenleiter -en in seiner Gestaltung durchs Wetter allerdings etwas beeinflußten Abend- Nach dem Einmarsch sprach der Ortsgruppenleiler Bürger meister Hummel zu den Versammelten. Er stellte dle Stunde un ter ein Wort von Dr. Goebbels, das dieser für den .1. Mai ge prägt hat und das besagt: „Ehret die Arbeit und achtet auch den Arbeiter" und erinnerte dann an jene noch gar nicht so weit zu rückliegende Zeit, wo die Arbeit nicht «iS Segen, sondern alS Fluch galt, die nun heute endgültig überwunden ist. Der Führe« hat uns -ie Arbeit wieder zum Segen gemacht, aus ihr er sprießt Lie Volksgemeinschaft, -t« unS unerschütterlich vekbln-ek. Uml diese Grundlage zu erhalten, zu festigen und auszubauen hat der Führer auch die Reichsberufswettkämpfe geschaffen. Auch in unserer Ortsgruppe gab eS wieder KreiSsieger und Orksbeste. Der Ortsgruppenleiter nannte ihr« Namen und riefst« auf die Bühn«. Es waren Kreissieger: Gruppe Nahrung und Genuß, Fachschaft Müller: Johann Friedrich Ahrens; Gruppe Banken und Versicherungen, Fach schaft Sozialversicherung: Rudolf Seidel; Gruppe Verkehr ur- öffentliche Betriebe: Johannes Kuhnert, BärenfelS. OrtSbest«: Gruppe Nahrung und Genuß, Fachschaft Müller: Reinhard Mehnert, Friedrich Meckbach; Gruppe Bau, Fachschaft Maurer: Fritz Urban; Fachschaft Betonwerker: H-rst Weck: Gruppe Eisen und Metall, Fachschaft Maschinenbau: Richard Uhl mann (Erwachsener); Gerhard Proft (Jugendlicher); Fachschaft Hüllen: und Gießwesen: Hans Beyer; Fachschaft Stahlbau: Wal- 'ter Polster; Fachschaft Angelernte: RudolfWolf; Fachschaft weib liche Arbeiter: Adele Pöpperl; Gruppe Verkehr und öffentliche Betriebe, Fachschaft Verwaltung: Edeltraut Schramm, Heinz Kühnlenz; Gruppe Banken und Versicherungen, Fachschaft So zialversicherung: Willy Hesse, Heinz Hansmann; Gruppe Freie Berufe, Fachschaft Vermessungstechnik: Horst Bochmann; Gruope Leder, Fachschaft Tapezierer: - Herbert Reichel; Gruppe Handel. Fachschaft Großhandel: Rolf Börn«r, Wanda Löwe; Fachschaft Einzelhandel: Wolfgang Schmidt; Grupp« Sonstiges: Hiltrud Geißler; GruppL Friseur«: Ursula Heymann; Fachschaft Haus gehilfinnen: Gertraud Sommerschuh. Von ihren Berufskameraden wurde Ihnen beim Aufruf leb hafter Beifall gezollt. Ortsgruppenleiter Hummel beglückwünschte- sie aufs herzlichst«. Die Urkunden werden Ihn«n in einer Feier stunde der DAF am 18. Mai in Dippoldiswalde zugesteltt wer den. Bei dem Regenwetter würden sie auf dem Heimwege nuö unansehnlich geworden sein. Da der Umzug ausfallen mußte, war nun noch Zelt. D-r Krcismusikzug kürzte sie mit Märschen. Dann- hörten die M:- sammelten die Uebertragung des Staatsaktes im Berliner Lu"- garten, an die anschließend der Orlsgruppenleiker zu einem drei fachen Sieg-Heil auf den Führer aufforderke. Der Gesang -er nationalen Lieder beschloß -ie Feier. Vielfach fanden sich dann -ie Betriebe zu kameradschaftlichem Beisammensein zusammen, manche nur auf kurze Zeit, weil sie bald auf einer Betriebsfahrt fick wieder zusammenflnden, manche verlebten auch ungetrübte Stunden -en Nachmittag über oder am Abend, manche waren auch am Bormittag schon „ins Blaue" ge fahren un- hörten an anderen Orten die Uebertragung. Der Maientanz am Abend im Schühenhause, ausgestaltek voir „Kraft durch Freude", erfreute sich eines außerordentlich starken Äesuches un- beschloß den Tag in schönster Volksgemeinschaft. Oerttiches und Sächsisches — Der Monat April brachte uns 19 Tage mit Frost und Nachtfrosl, darunter 6 Tage mit unter 3 bis 8 Grad; 14 Tage mit Schneegestöber, am verbreitetsten zwischen 18. un- 25. April. Die Togesmitleltemperatur zu -ieser Zeit entsprach denen zwischen dem 24. und 28. Februar. Zu gleicher Zeit gab es in Rußland und Newyork Hitzewellen von -i- 23 Grad bis zu -I- 30 Grad, während in der westlichen Schweiz große Dürre und scharfer Frost herrschte, un- während -es Osterfestes zahlreiche Wal-brän-e in Frankreich vorkomen. Das Wetter hat bet uns «in Hochdruck gebiet über England un- Irland verursacht, das seit etwa 4. April bis heute noch -ort sich gehalten hak, und an seiner Vorderseite uns regelmäßig kalte Nord- un- Nor-ostwin-e lieferte. Des wei teren sind -ie Sonnenflecken daran schul-, -eren Maximum zwi schen 8. 5. un- 15. 5. wie-er an uns vorbeiziehen wir-. Falls das englische Hoch noch zu dieser Zeit vorhanden ist, sind die Eis heiligen- nochmals mit Frost zu erwarten. Seifersdorf. Am Donnerstagabend fand die offizielle Uebernahme des Erweiterungsbaues -er Was serleitung unter Anwesenheit von Gemeinderäten und Poli tischen Lettern statt, nachdem bereits am 13. April behördlicher seits ein« Abnahme erfolgt ist. Bürgermeister und Ortsgruppen leiter Pg. Müller führte in seinen Morten den vorhergehenden Zustand des OrteS betr. Wasserversorgung an und betonte, daß mit Hilfe von Partei und Staat -les Werk geschaffen werden konnte. Am 28. Februar 1937 wurde -er Gemetn-e -er schrift liche Bescheid von der Bewilligung -eS beantragten Darlehns in Höhe von RM. 29 000.— durch die Rentenbank Creditanstalt Berlin zugesteltt. Nach langem Schriftwechsel und Vorstellig werden ipar der «rste Schritt zum Wasserwcrkserweiteruntzsbau getan. In einer nichtöffentlichen Beratung des Bürgermeisters mit den Gemeinderäten am 26. 2. 1937 unter Hinzuziehung des langjährigen Beraters und Bearbeiters, Ing. Löhnert, Radeberg, wurde diesem di« weit«re Bearbeitung un- Bauleitung übertragen und weiter beschlossen, dle Rohre selbst zu kaufen. Die Ausschrei bungen für di« einzelnen Bauleistungen erfolgten in beschränkter Submission. Die ersten- Ausschreibungen betr. Bau des Sicker brunnens geschahen am S. März. Die Eröffnung der Angebote erfolgte am 12. März, vorm. S Ähr, Im Gemeindeamte. Den Auf trag erhielt Weißbach, Dippoldiswalde. Anschließend erfolgt« am lS.MSrz dle Ausschreibung für di« Crdarbeiten -es Erweiterungs baues; vorgenommen« Schärfungen machten aber ein« n«ue Aus schreibung nötig. Auch hier wur-e dann am 27. März Weißbach, Dippoldiswalde, der Zuschlag «rtellt. Am 24. März erfolgte der erste Spatenstich Im Tale der Roten Weißerlh. Die Rvhrver- legu-ngsarbeiken wurden Schlossermeister Richard Mende, Sel- ferSdorf, übertragen. Am 30. März wurde mit den Vrabungs- arbeiten für Lie RohrverlegungSarbelten zum bestehenden Hoch behälter begonnen. 10 Mann wurden an der Baustelle eingesetzt, deren Zahl In Kürze auf 30 erhöht wurde. Mit den Royrver- legungSarbeiten wur-e am 10. April begonnen. Dle erste Druck probe erfolgte am 13. April In Länge von 300 Metern, -ie zweite erfolgte am 15. April auf 800 Meter. Unterdessen schritt der Brunnenbau rüstig vorwärts. Bei «In«r Tief« von 5,20 Meter wurde die Brunnengrabung beendet. Der Wasserzulauf ist ziem lich stark. Da immer noch Wasser am Wiesenflurslück durch- sickerle, wurde vom Sickerbrunnen aus ein Stollen 3 Meter tief vorwärts getrieben, der auch seinen Zweck erreicht. Am Ufer -er Weitzeritz entlang wur-e dann ein Tondamm errichtet, um Len Abfluß aus den wasserhaltenden Schichten In das Bett -erWeiße- ritz abzudichten. Schwierigkeiten ergaben sich bei der ersten An weisung zur Auszahlung deS Darlehns, so dah «Ine Borsprache -es Bürgermeisters In Berlin erforderlich war, nachdem Amts hauptmannschaft und Ministerium keine Hanöhabe hatten, das ' Darlehen frei zu bekommen. Der Erfolg blieb nicht aus. Inner ¬ halb acht Tagen erfolgten -ie ersten Anweisungen zur Auszahlung des Geldes. Mehrere modern« Pumpanlagen wurden besichtigt un- alsdann beschlossen, eine Pumpanlage zu beschaffen, wie sie -ie Gemeind« Gp-Hrisch (Sächs. Felsengebirge) besitzt. Die Bestel lung erfolgte nach Einholung weiterer Angebote bei -er Firma Otto Böttger, DreS-en-N. Nachdem -Ie Vorarbeiten sehr rasch vonstatten -Wangen waren, trat infolge Mangels an Material im zweiten Bauabschnitt ein Stillstand «in, so Laß -ie Arb«iten nur langsam fortschritten. Im November erfolgte -ie Anlieferung der zwei Kolbenpumpen nebst den dazu gehörigen elektrischen Ein richtungen. Das Wasserhebewerk (Pumphaus) wurde von Bau unternehmer Max Grumbt, Seifersdorf, ausgeführt. Im Werke selbst ist eine automatische Schaltung eingebaut, die mit dem Hoch behälter verbunden ist, so daß selbsttätige Aus- und Einschaltung gewährleistet ist, je nach dem Wasserbedarf des Ortes. Mit die sem Projekt Ist ein Plan Wirklichkeit geworden, der Jahre zuvor schon als dringend notwendig angesehen wurde, blieben doch in trockenen Jahren Grundstücke und Gehöfte tagelang ohne Was ser. Wenn auch auf der ein«n Seite eine Erhöhung des Wasser zinses nicht zu umgehen war, so ist -och die Gewähr ausreichen der Wasserversorgung jederzeit vorhanden. Pumpversuche erer ben, Laß «In« Pumpe Lauernd in Betrieb sein kann, ohne daß Ler Brunnen erschöpft würde. Eine Pumpe ist auf eine Stunden- leiskung von 7,2 Kubikmeter eingestellt, die Leistung kann auf 9 Kubikmeter erhöht werden. Bei starkem Wasserverbrauch können die 2 Dumven zu gleicher Zeit betrieben werden, so Laß «ine stündliche Wassermenge von 14,5 Kubikmetern -em Hochbehälter zugeführt wird. Die Gesamtkosten dieses Baues betragen zirka RM. 38000.-. Mittweida. Nachts ließen unbekannte Diebe den hinter -en Hainhäufern an Ler Dresdner Straße gelegenen- Karpfenteich ab und stahlen Karpfen. Dem Teichbesiher erwächst beträchtlicher Schaden, weil LaS obgelaufene Wasser mit künstlichem Dünger zur Erzeugung von Naturfutter für -ie Fische ge-üngt war. Außerdem ist Las Abflußrohr mit Fischen verstopft, so -aß Aus grabungen des 100 Meter langen und eineinhalb Meter tieflie genden Rohrlaufes vorgenommen werden müssen. Die Tat ist um so verwerflicher, als dieser Teich im Falle einer Brandgefahr einen wichtigen Wasscrvorral für -ie abgelegenen Hoinhäuser bildet. 8V deutsche Haupschrifkleiker fahren zum Staatsbesuch des Führers nach Italien. .München, 30. April. Aus Anlaß deS Staatsbesuches -cs Führers in Italien hat auf Einladung Les Italienischen Ministers für Bolkskultur Dino Alfieri der ReichSpreffechef Dr. Dietrich! «ine Gruppe von 80 namhaften deutschen Hauptschriftlettern nach Italien entsandt. Die Fahrt wurde, am Sonnabendabend von München aus In einem von der Reichsbahn für -lesen Zweck be sonders eingerichteten Son-erzug angetreken, -er mit allen mo dernen technischen Hilfsmitteln ausgestattet ist und u. a. einen vollständig eingerichteten Arbeitswagen und ein fahrbares Tele phonamt mit 15 Sprechzeiten mitsührt. Ein neuer 36 VW Tonner für den Rordallanlikdienst der tzamburg-Amerika-Linie. Für 1390 Fahrgäste. — Hamburg—Newyork in sieben Tagen. Hamburg, 30. April. Die Hamburg-Amerika-Linie hat auf -er Werft von Blohm und Voß einen großen Neubau für den Nordatlanlik-Diensl in Auftrag gegeben. DaS Schiff soll 3600» Br.-R«g.Tonnen messen und 1300 Fahrgäste in drei Klassen be fördern können. Mit -er vorgesehenen Geschwindigkeit von etwa 23 Seemeilen wird der Neubau In -er Lage sein, -ie Strecke Ka- nalbäten-Newyork In 6 Tagen un- die Strecke Hamburg—New- yorn in- 7 Tagen zurückzulegen.
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