Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 17.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189806173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18980617
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18980617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-17
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.06.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
La, kgi den pa« Ur, dm mt der sei, »eh gar die der wo Lei Ar stützuvg« gewährt (18SS: 21VS2 «96 «st « Besprechung über die beunruhigenden Meldungen der d«t ch« Thätigkeit betreff» der Philippinen. E» v»lautet, d i e »egieruug besorge einen ernsten Zwist mit Deutschland. Bor einer Woche arbeitete da» Mariueamt ür M'Kinley den L«»wei» über Deutschland» Flotten« acht au». Er wurde de« Mtnifterrathe am vorigen Dienstag untabreitet. Nach der Sitzung soll ein her vorragende» Cabinetsmitglied geäußert, haben, jedwede Ein mischung Deutschland» in die Philippinen- rage bedeute Krieg. Wenn Deutschland die» noch nicht begriffen hätte, sollte e» die» so- ort begreifen. Amerika beabsichtige die Phi- ippiuen zu behalten. Die Regierung werde keinen Eingriff von Deutschland oder von einer anderen Macht dulden. verbände« ei» solch« von 30 565 Mk. Vorhand«. Dem Kasfi. «r umrde einstimmig Entlastung «ri-eilt. Die aurscheid enden Direktorialmitglieder H«rm R. Grau, E. Schirwtn»ky und E. Haufe in Dresden, fowle die auSschetdenden SuSschußmitglick« Hur« Michael und Protze in Dresden, Arnold-Plan«, Weigel- Lotta und Veyer-Kützschmbroda wurden einstimmig wiedergewählt. Die von v« Dreldm« Eomaisfion gefaßten Beschlüsse über die Ehrung verdienter Fechter ward« gatgeheißen. Boa anderen Beschlüssen ist «och zu nennen, daß auf den Mitgliedskarte« all jährlich eine Urberstcht üb« die bisher gewährte« Unterstützung« mit aufzndruckm sei, dem Direktorium auch da» Recht zustehen solle, auf dm Mitgliedskart« Inserate (gegen Bezahlung) aafzu- nehuttu. Al» Ort für die nähste LandeSgen«alv»samml«nr wurde Bautzen gewählt. Eine gemeinschaftliche Tafel fand nach beendet« Verhandlung im »Bugschlüßchen- statt. Abmd» 8 Uhr war eine musikalische AbeudunterHaltung im «Gasthof zur goldenen Sonne- veranstaltet, welche einen trefflichen Anlauf nahm. MseuLahu «othweudlg. sbkse Aut» Poll« bst Lelgi« «bau«, nachdem die Bestimmung« de» «sprüngllch« verttage» «st de« Belgisch« Syndikat abgeäudrrt find und die Entscheidung üb« alle etwaig« Zwistigkeit« dm» französischen Gesandt« übertragen ist, welch« al» Schicks richt« fuugire» soll. Frankreich md Bel- Beu w«d« geureiusaru die fimmzirlle Aufficht de» südliche« TheUe» t« Etsrubahn au»üb«, während Rußland de« nördlich« Theil ratter sei« Aufficht nimmt. «Klei. — Mahmud Bey, d« Steg« vo« Lelestirw. Eine Anzahl -oh« tkrüfch« Würdenträger, Diplomat« und Militär» pasfirte Lien, um fich nach Karlsbad z« Erholung zu begeben. Neben bau türkisch« Staatssekretär Grafen Nomy Bey fesselte ein junger Mau« von auffallender Schönheit da» allgemeine Interesse. G» fiel auf, daß « zu« Unterschiede von dm andern türkischen Lürdmträgern, welche fich inSgesammt d« französischen Sprache -«dienten, in deutscher Sprache fich unterhielt, die « fließend «ck ohne jeden fremdländisch« Accent beherrscht. Mahmud Bey, so heißt d« interessante Mann, ist der Sohn de» berühmten Steg«» au» dem russisch-türkisch« Kriege, Ghazi Mukhtar Pa, scha, dessen Beiname »Gahzi- soviel wie »Steger- bedeutet. Ghazi Mukhtar Pascha ist gegenwärtig Generallommissar in GMtm und vertret« de» Sultan» beim Khedive. Er ließ sei- «« Söhn« eine sorgfältige Erziehung angckeihen und erlebte au dem ältesten Sohne die Freude, daß d« Sultan ihm seine LiebltngStochter zur Fra« gab. Mahmud Bey ist d« zweite Sohn Ghazi Mukhtar Pascha». In stützest« Jugend schon zeigte Mahmud Bey eine ausgesprochene militärische Begabung. Im Jahre 1884 trat « al» Stkovdelimtenant in da» preußische Gardecorp» und blieb durch volle acht Jahre in d« deutschen Arm«, wo er bi» zum Hauptmann avancirte. In Berlin wurde der hochgewachsme Offizier von echt orientalisch« Schönheit bald zu einer populären Figur. Schon damals galt er für einen der schnetdtgstm Reit«. Mahmud Bey wurde vom Berlin« Hofe in befand« er Weise bei jeder Gelegenheit ausgezeichnet. Seit sechs Jahren dient Mahmud Bey Wicker in der türkischen Armer, wo er im Alt« von 82 Jahren zum Rang eine» Oberstbrtgadier» empochieg. D« junge Brtgadekommandant rechtfertigte im grie- chtsch-tü ktschen Kriege glänzend die in ihn gesetzten Erwartungen. Durch seine brillanten Reiterattacken auf die griechischen Batterien erwarb « fich als Kommandant der türkisch« Kavallerie den Ramen eine» »Sieg«» von Velestino-. Mahmud Bcy, d« nnn Kaiser!. Flügeladjutant ist, gilt al» der beste Reiter in der türki sch« Armee. Gegenwärtig weilt der jugendliche Sieger auf ein« Erhol«ng»reise nach den Strapazen des Kriege», den er bi» zu der Räumung Thessalien» mitgemacht hatte, in Wien. Ehiw«. Lhesoo, 15. Juni. Die Wächter de» Zall-Leucht-Hause» st» Liaotieshan find kurzer Hand von den russischen Behörden entlass II. In Folge dessen befindet fich da» Leuchtfeuer am Ein- gan^ ve» Golf» von Petschili nunmehr in russischen Händen. — Dm Mitgliedern de» Sächsischen Forst-Ver ein», welche an d« vo« 27. bi» 29. Juni d. I. in Bischofs werda stattfindenden Jahresversammlung theil nehm« wollen, w«deu an den Fahrkartenschaltern gegen Borwei» ihrer Mitglieds karte in d« Zeit vom 2b. bi» 27. Juni in der Richtung nach Bischofswerda einfache Fahrkarten verabfolgt, welche zur steten Rückfahrt bi» mit 1. Juli berechtigen. Benutzung von Schnell zügen «weder auf Schnellzugkart«, welche zur Hin- und Rück- fahrt berechtigen od« gegen Lösung von Ergänzungskarten ist gestattet. Freigepäck wird nicht gewährt. — Fahrpreisermäßigung« auf sächsischen Bahnen. Die Beneraldirtktion d« Königlich sächsischen StaatSrisenbahnen erläßt in Anbetracht der bevorstehenden Schulfahrten und Fahrten für die Ferienkolonien eine Anzahl neuer Bestimmungen, welche fich« vom Publikum dankbarst begrüßt werden bürsten, da sie für dir klein« Ausflügler die weitgehendsten Erleichterungen bringen. Schüler öffentlicher Schul« oder staatlich concesfionirte und be aufsichtigte Privatschulen werden zu gemeinschaftlichen, unter Auf sicht der Lehrer unternommenen Ausflügen bei einer Theilnehm«- zahl von mindestens 10 Personen einschließlich d« begleitenden Lehr«, Lehrerinnen oder des SchulinspektorS in der brüten Wa- genklaffe zum Militärfahrpreise, ohne Freigepäck befördert. Den Schulen in diesem Sinne find gleichzustellen die Fortbildungs schulen, Seminarien und Präparandenanstalten, Unterrichtsanstal ten für Blinde und Taubstumme, sowie alle für die weitere be- ruflliche Ausbildung jugendlicher Personen bestimmten Fachschulen, soweit solche nicht unter die «akademischen Anstalten fallen. Für die Benutzung von Schnellzügen, sowie an Soun- und Festtagen wird die Vergünstigung in der Regel nicht gewährt. Zwei Schü ler derjenigen Klaffen, welche im Allgemeinen von Kindern be sucht werden, die da» zehnte Lebensjahr noch nicht überschritten haben, werden für eine Person gerechnet. MS solche Klaffen find anzusehen die Vorschulklassen vnd die unterste ordentliche Klaffe der Gymnasien, Realschulen, Lateinschulen und höhnen Bürger- und Mädchenschulen, sowie die untere Hälfte der Klaffen ein« Volksschule. Freigepäck wird jinicht gewährt. Die Beförderung «folgt auf Grund eine» Beförderungsscheines, welcher von den Fahrkartenausgaben auf Grund schriftlichen Antrages des betref fenden Schulvorstandes, der an die Kgl. Betriebsinspektion des betreffenden Bezirkes (Leipzig, Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt, Chemnitz, Zwickau), gerichtet sein muß, ausgestellt, und nach der Fahrt abgenommen wird. Dieselben Vergünstigungen werden auch den von Vereinen und Behörden in die Ferienkolonien ent sendeten Kinde« und den zur Aufsicht beigegebenen Begleitern ohne Rücksicht auf die Zahl der Theilnehmer sowohl für die Reise nach der Ferienkolonie und zurück, als auch für Ausflüge wäh rend des Aufenthaltes daselbst gewährt. — Im Gefängnißhofe des Landgerichts zu Freiberg fand am Mittwoch früh in Gegenwart von Vertretern all« Stände die Hinrichtung de» am 6. Dezember 1864 geborenen Cigarren- macher» Emi! Eduard Peschke aus Schöna bei Schandau durch den Landesscharfrichter Brand statt. Peschke hat, wie seiner Zeit berichtet wurde, die Wittwe Köhler in GroßvoigtSberg bei Freiberg auf schreckliche Weise ermordet. Nachdem er die alle Frau «würgt hatte, schob « ihre Leiche in den Backofen und zündete darin Feuer an. Das Feuer brannte aber nicht fort, da d« Mörd« die Ofenthüre schloß. Nach mehreren Tagen fand man die angekohlte Leiche. — Peschke, der bald darnach verhaftet wurde, wurde am 31. März vom Schwurgericht zu Freiberg zum Tode vermtheilt. Das Urtheil kam gestern zur Vollstreckung. Der Mörd«, eine keine gedrungene Gestalt, betrat verhältnißmLßig gefaßt den Richtplatz und das Schaffst. In seinem, von schwar zem Vollbart umrahmten blassen Gesicht mit den halbgeschloffenen Augen zeigte sich jedoch ein Zug von Muthlofigkeit und Apathie. Empfindungslos vor fich hinstarrend, nahm er die Mittheilung des Staatsanwalts entgegen, daß der König fich nicht vu- anlaßt gesehen habe, von seinem Begnadigungsrechte Gebrauch zu machen. D« Akt der Hinrichtung dauerte kaum V, Minute. — Für das m. WettinbundeSschießen zu Döbeln gelangt so eben da» Festprogramm mit Schießordnung und allgemeinen Be stimmungen zur Versendung an die bei der Mettin-Jubiläums- stiftung und dem Wettinschützenbunde betheiligten Schützengesell schaft«. DaS nett auSgestattete Schristchen, das außerdem auch verschiedenes andere enthält, was den Schützen interessiren wird, ist für andere Schützengesellschaften für 25. Pf. pro Exemplar er hältlich und vom Kommandanten der Schützengesellschaft zu Dü beln. B. Augustin, zu beziehen. Erwähnt sei noch, daß da» PreiS- schießen besonders dadurch an Jnterefle gewinnen wird, daß außer zahlreichen Ehrenpreisen auch eine Baarsumme von 1050 M. schon jetzt zur Verfügung steht. BeitrittSanmeldungen für den Wettinschütz«, bund find an den Stadtrath vr. Alfred Lehmann in Dresden zu richt«. — In der freundlichen Muldenstadt Zschopau sand am Sonn tag die LandeSgeneralversammlung der Sächsisch« Fechtschule statt. Im Ganzen waren 52 Abgeordnete au» allen Theilen Sachsen» erschienen, während da» Direktorium durch 7 Miglied« vertreten war. Den Verhandlung« wohnten außerdem viele Mitglieder de» Verbände» Zschopau bei. Nach Eröffnung der Versammlung durch den LandeSverbandSvorfitzenden Harn Buch- druckereibefitzer Schönfeld-Dre»d« hieß zunächst Herr Stadtrath Drechsler im Namen der Stadt Zschopau die Erschienenen herz lich willkommen. Dann wurde ein dreifaches Hoch auf den Pro- tektor der sächsisch« Fechtschul« Se. kgl. Hoheit Prinz Friedrich August auSgrbracht, sowie die Absendung eines Begrüßungstele gramm» an denselben beschloss«. Dem «ach Eintritt in die ge schäftlichen Verhandlungen «statteten Geschäftsbericht war zu ent nehm«, daß dem Verein gegenwärtig 100 verbände und 11 Di- nktorialfilia!« mit üb« 40 000 Mitgliedern angehör«. JnSge- sammt wurden im vergangenen Jahre 46145 Mk. an Unter- . »o« spanisch - amerikanische« Kriege. — Nach ein« Privatmeldung aus Madrid wurde gestern auf d« ganz« Linie von Guantanamo bis Santiago gekämpft. Die Amerikaner wollen bi» Donnwstag 30,000 Mann landen. Madrid, 15. Juni. Au» Manila wird offiziell gekabelt baß die Insurgenten einen Angriff gegen die Altstadt von Ma nila unternahmen, welche bish« Widerstand leistet. Die Amen- kau« »«halt« fich ruhig. Madrid, 15. Juni. Eine Depesche au» Havanna mel det, daß di« Kanonenboote »Conte Venadtto- und »Nueva Es- pana- ohne Schwierigkeiten den Hafen verlaffen und Wied« ein fahren könnt«. — Die Kamm« bewilligte da» Einnahmebudget und ebenso ein« Ausfuhrzoll von 2«/, Prozent. — Silvela er- värte fich für die allgemeine Wehrpflicht. — Au» Havanna wird gemeldet: Ein amerikanische» Kriegsschiff fahr »nt« der Palamentärflagge in den Hafen ein. D« Kapitän überbrachte da» Angebot Sampson» um Ausliefe rung d« Besatzung de» »Merrimac- gegen die gefangenen Offi- ziere der »Argonaut«-. Gmeralgouverneur Blanco antwortete, daß « ohne Instruktion von Madrid sei. Madrid, 15. Juni. Ein amtliches Telegramm de» Ge- neralgouverueur» der Philippinen au» Manila besagt: »Die Lage ist danernd sehr ernst, denn d« Feind umgiebt die Stadt. Ich habe die Truppen zurückgezogen, um sie zu konzrntrir«. Die Blockhauslinie ist verstärkt worden durch Erdarbeiten, wo «lsere Truppen fich schlagen können. Jede Verbindung ist nach wie vor abgeschnitten. Ich «warte den General Monet mit Ver stärkungen, ab« man hat keine Nachricht, wie die Truppen an kommen werden. Die Bevölkerung bangt vor der Niedermetzelung durch die Rebellen und zieht da» Bombardement vor; man weiß ab« nicht, wann dies beginnt. Augustin.- Da» Telegramm ist vom 9. Juni datirt. . Washington, 15. Juni. Die zweite amerikanische Ex- Pckition nach Manila, welche gestern von San Francisco abge gangen sein soll, wird von Honolulu ab von Kriegsschiffen be gleitet. — Zur Philippinenfrage wird aus Washington gemeldet, daß in der jügstenKabinetSfitzung ausschließlich Deutschlands Flottenansammlung vor den Philippinen besprochen wurde. Ein Minister «klärte, Deutschland» Einmischung könnte durchaus nicht geduldet werden. Die nordamerikanische Presse bespricht Deutschlands angebliche Absichten sehr nervös. — NebligerS erklärte in Madrid der spanische Minister de» Aeußern, die Mittheilung« von angeblichen Zugeständnissen, die ein« Dreibund macht od« irgend ein« Regierung al» Preis für etwaige Friedensvermittelung «geboten sei«, für Erfindung; Spanim vertraue der eigenen Kraft. Da» Londoner Bureau Dalziel meldet ferner vom Dienstag «» Schanghai: »E» fehlt nicht an Anzeichen, daß Deutschland üb« da» Schicksal d« PHUippinm wacht. Da» Transportschiff »Darmstadt-, da» Deutschland mit Truppen für Kiautschou ver- ließ, kam in Schanghai direkt von Manila an, wohin e» fich auf telegraphisch« Befehl begab, den in Singapore e» «wartete. Die »Darmstadt- brachte von Manfla den Kardinal-Erzbischof mit, der nach Europa zurückreist. — Da» Flaggschiff »Kaiser- und der Kreuzer »Kaiserin Angusta-, die gestern von Nagasaki nach Manila abfuhr«, sollen sensationelle Befehle (?) haben für den Fjäll, daß die Amerikaner Manila bombardir«. Prinz Heinrich hält fich in Kimtscho» über Alle», wa» mit dem Krieg zusammen hängt, auf dem Laufenden. D« deutsche Dan pfer »Pelrarea- follte heute Abend von Schanghai nach Manila mit geheimen Befehlen abglhm. Man glaube, er sei von der deutschen Regie rung abgeschick». (Man beachte wohl, daß diese Meldungen de» »»ureau Dalziel- au» englischer Quelle stammen I) Ucber London kommt hierzu noch folgende, sensationell auf- Vertttch« Ass-«le-«schettess. — In Schneeberg erhielten' bei d« Wahl am 16. Junk 1893 im I. Wahlbezirk der Kandidat der Ordnung-Partei« AmtS- hauptmann vr. Rumpelt 297, S:ifert Sazdrm. 106 St. (7 St. ungiltig) im II. Wahlbez. vr. Rumpelt 166, Seifert 254 St. (3 St. zersplittert) im III. Wahlbez. vr. Rumpelt 146, Seifert 284 Stimmen (3 St. ungiltig.) Da» Sesammtrrsulkt d« Wahl in unserem 19. Wahlkreis Schneeberg-Stollberg «gab für vr. Rumpelt 9048 St. für Seifert 14385 St. Die Deutschfreifinnig« brachten «S mit ihrem Zählkandidatrn, Prof. Virchow in Berlin, auf ganze 109 Stimmen» Abgegeben wurden m Summa 23557 giltige Stimmen von denen 15 zersplittert waren. Im 21. Wahlkreis Annaberg wurde in der Stichwahl d« Nationalliberale Jufttzrath Böhme mit 11031 S.tmmea gegen den Sozialdemokraten Grenz gewählt, welcher 9932 Stimmen erhielt. Die Stichwahlen im Jahre 1893 haben den Sozialde mokraten in Sachsen überhaupt nicht ein einziges Mandat mehr «bracht. Die ReichStagSwahlen von 1893 ergaben im ganzen für Sachsen 5 Konservative, 1 Reichspartei, 6 Antisemiten, 2 Na tionalliberale, 2 Freisinnige und 7 Sozialdemokraten. Schneeberg, 16. Juni. Das evangelisch - lutherische LandeSkonfistorium hat erfreulich« Weise der Kirchgemeinde Schneeberg zu den in der St. Wolfgangsktrche ge- planten und schon im Gange befindlichen Baulichkeiten einen Beitrag von 4000 Mark zu gewähren zugesagt. Schneeberg, 16. Juni. Bei Ausschachtung und An legung der Canäle für die Heizung in der St. Wolfgangs- kirche stieß man auf einzelne Grüfte; aaSgemauert, ja ge wölbt mit Ziegelsteinen und ca. 1/2—V- Meter unter dem Fuß boden gelegen. Die Canalanlage machte die Beseitigung des hohen DeckengewölbeS unbedingt nothwendig. Man öffnete ein zelne der Gräber, fand ab« in einem wie in dem andern fast nicht» Wetter al» morsche Beschalung und Sargbretter, etwas vom Todtengewandte, zwei zerfallene Crucifixe, ein Gebetbuch von 1581 und sonst nichts von Bedeutung; in einigen Grab stätten nicht einmal mehr die Ueberreste der Gebeine. Alle Grüfte wies« eine merkwürdige nasse Atmosphäre auf. Wahr scheinlich hat man bei dem Brande 1719 die Kirche so unter Wass« gesetzt, — man soll bis an die Kniee damals hab« im Wasser waten können, und man bemerkte an mehreren Stel- len, daß eine schwarze Flüssigkeit in das Grab gedrungen war — daß dasselbe auch in die Grüfte gesickert ist und den Verwesungs prozeß wesentlich beschleunigt hat. Alles, was man zu Tage gefördert hatte, ist sofort wieder an Ort und Stelle, wo es ge legen hat, eingegraben und d« Erde wiedngegeb« worden. Schneeberg, 16. Juni. Zu dem gestrigen Biehmarkte wurden zum Verkauf gebracht: 29 Rinder, 9 große und 15 kleine Schweine. — D« Verein der VolkSschuldttektoren Sachsens hält seine diesjährige Hauptversammlung nicht, wie bisher bestimmt, am 18. und 19. Juni, sondern «st am 30. September und 1. Ok tober in Schwarzenberg ab. Grünhain. An Stelle de» von hier geschiedenen Herrn Rektor Matthes wurde Herr Lehrer Straube ans Meerane gewählt. Eibenstock, 15. Juni. Gestern Abend gegen ^8 Uhr kam in der in der Hinteren Rehmerftraße gelegenen und zu dem Wohnhause des Maschinenstickers Ludwig Friedrich Unger hier gehörigen Scheune Feuer aus. Dasselbe verbreitete fich so schnell, daß es nicht nur da» vorgenanute Wohngebäude, sondern auch da» daneben stehende Hau» de» Waldarbeiters Gustav Hermann Punk einäschene. In der Scheune befanden fich ca. 40 Zentner Heu. Der Raum zum Heulager war nicht verschlossen und für Jedermann zugänglich. Unger hat v«fichert, Pank dagegen nicht. Die Ursache des Brande» konnte noch nicht festgestcllt werden. — Die BahnhofSwtrthschaften zu Annaberg, Elsterberg, Grottau, Grünhainichen, Herrnhut, HerlaSgrün, Johannge orgenstadt, Klingenthal, Leiknig, Lunzenau, Nicderneukirch, Plauen i. B. unterer Bahnhof, Roßwein und Ziegenhain sollen vom 1. October d. I. ab unter den auf den sächsischen Bahn höfen einzusehenden allgemeinen Bedingungen anderweit auf sechs Jahre verpachtet werden. Pachtangebote find bis zum 25. d. M. an. die Generaldirektion der sächsischen Staatseisrnbahnen ein zusenden. D« Bauder Eisenbahnlinie Scheibenberg- Zwönitz ist nunmehr vergeben worden. Hnr Bauunternehmer Gerstenberger hat zwei Sbtheilung«, von Scheibenberg bis Grün hain, «halten. Die beiden anderen Abtheilungen find an die Herren Meyer und Seim vergeben. Herr Gerstenberger wird seinen Wohnfitz für diese Zett in Scheibenberg aufschlagen. Das Bureau dagegen wird « nach Elterlein legen. — Die folgend« sächsischen Orte haben direkten Fernsprech verkehr mit Berlin: Annaberg, Aue, Auerbach i. B., Bautz«, Bischofswerda, Bachholz, Chemnitz, Crimmitschau, Deuben, Dres den, DreSden-Blasewitz, Frankenbug, Freiberg, Glauchau, Großen hain, Großschönau, Hohenstein-Ernstthal, Kötzschenbroda, Leipzig. Lengenfeld i. B., Lübau, Loschwitz, Markranstädt, Meerane, Meißen, Mügeln bei Pirna, Mylau, Neugersdorf, Nensalza- Spremberg, Niedersedlitz, Oberlößnitz-Radebeul, Ostritz, Pirna, Plaum i. B., Potschappel, Radeberg, Reichenau, Reichenbach i. V., Riesa, Schandau, Sebnitz, Sohland (Spree), Werdau, Wur zen, Zittau und Zwickau. u aevuäte Melduua. die ielbsiverüändliib. schon in Anbetracht ibre» lrspruugSortt», »st all« Vorsicht »u genieß« ist: Da» Was für' Hochvaflerschäd«. Am Schluffe de» Geschäftsjahre» «ar tngtouer Labtuet beschäftigte sich tu fein« letzt« Sitzungen mit bei der Hauptrafft ein Laffenbestand von 10 212 Mk., bei de»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder