Deutsche Uhrmacher-Zeitung

No. 17 Deutsche Uhrmacher-Zeitung 135 Dann drückt man den Messingdraht vorsichtig in das Bohrloch; sodass •die feine Spitze des ersteren sich in dem versenkten Grunde des Bohrloches umbiegt und einen Haken unter und hinter der Schaufel e bildet. Mittelst •dieses Hakens kann man alsdann das abgebrochene Stück mit leichter Mühe aüs dem Bohrloch herausziehen. B. Schumacher, Naini-Tal (Ostindien). Patent-Nachrichten. Patent-Anmeldungen. <(Das Datum bezeichnet den Tag, bis zu welchem Einsicht in die Patent anmeldungen auf dem Patentamt in Berlin genommen werden kann.) Kl. 83. V. 1776. Elektrische Hauptuhr; Zusatz zu dem Patente Nr. 52427. •— Ernst Vogel in Leipzig. 1. Oktober 1892. „ „ C. 4124. Sonnenuhr. — Charles Edouard Chamberland in Paris. 4. Oktober 1892. „ H. 12341. Federnde Vorrichtung zum Festhalten des Pendels beim Versand der Uhr. ■— Gustav Eduard Herrmann in Chemnitz. 4. Oktober 1892. „ „ R. 7225. Vorrichtung zur Regelung des Abfalles bei Uhren. — Karl Ruhnke in Berlin SO. 4. Oktober 1892. „ „ G. 7408. Weckerwerk. — Joh. Götz in Bühl, Baden. 15. Oktober 1892. -,, „ Sch. 8023. Weckuhr mit nach rechts und links drehbarem Weckerzeiger.—Joseph Scherzinger in Furtwangen. 15. Okt. 1892. „ „ W. 8441. Pendelhemmung mit konstanter Kraft.. — C. Weiss in Glogau. 15. Oktober 1892. .,, „ C. 3463. Uhrpendelregler. — Oskar Elsässer in Berlin SW. 22. Oktober 1892. Patent-Ertlieilungen. (Das Datum bezeichnet den Beginn des Patentes.) Kl. 83. Nr .64558. Elektrische Uhrenanlage.—■ H. S. Prentiss in.North- Elizabeth, New-Jersey, V. St. A. Vom 26. Mai 1891 ab. „ „ Nr; 64562. Anzündvorrichtung an Weckeruhren. — Ch. A. M. Müller in Berlin, Thaerstr. 4. Vom 1. August 1891 ab. „ „ Nr. 64566. Vorrichtung an Uhrgehäusen zum Anbringen und Abnehmen derselben bei Handschuhen. —■ G. Schlesicky in Frankfurt a. M. Vom 5. September 1891 ab. Gebraiieligmiigterseliutz-Eiittraicungeii. (Das Datum bezeichnet den Tag, von welchem ab der Schutz bewilligt worden ist.) Kl. 83. Nr. 6194. Weckeruhr mit Hammerkppf und Glocke im Uhr gehäuse. Gebrüder Junghaus in Schramberg, Württemberg. 9. April 1892. — J. 10Q. „ „ Nr. 6244. Für den Zeitunterschied einstellbarer zweiter Minuten zeiger an Taschenuhren. C. Späth in Hannover, Braunschweiger strasse 8. 17. Juni 1892. — S. 280. „ „ Nr. 6392. Taschermhr-Sclnitzgchäuse aus durchsichtigem Cellu loid. Albert Wacker in Nürnberg, Peter Henleinstrasse 7. 21. August 1892. — W. 425.. , ' „ „* Nr. 6477. Apparat an Wanduhren, das Ablaufen derselben sichtbar meldend, zur Verhinderung des Stillstandes. Oswald Hillig in Wolkenstein i. S. 15. Juni 1892. — H. .539. „ „ Nr. 6481. Als Stützvorrichtung bei Taschenuhren dienender Ring, welcher durch ein Charnier entweder mit dem Ringhalter oder direkt mit einer Cuvette verbunden ist. Wolf Hirsch in Berlin, Koehstrasse 31. 8. Juni 1892. — H. 5221 „ „ Nr. 6509. Schmiedeiserner Werkträger, für amerikanische Weckeruhren. Herrn. Weissenburger . & Co. in Cannstatt. 11. Juli 1892. — W. 460. „ „ Nr. 6806. Uhrzifferblatt mit Schmuckgegenstand an Stelle des Sekundenzeigers zur Erzielung eines Schönheits- oder Scherz- Effekts. Gebrüder Junghans in Schramberg. 23. Juli 1892. — J. 160. • - . • Berlin NW., den 26. August 1892. Louisenstr. 43/44. Das Patent- und technische Bureau von Hugo Knoblauch & Co. Vermischtes. Die Liquidation der Firma Paarinann & Cohn in Berlin ist nun, Dank dem Entgegenkommen einer grösseren Anzahl von ühren- Grossisten, soweit vorgeschritten, dass bereits zweimal Abschlags zahlungen seitens des Liquidators an die Gläubiger erfolgen konnten. Es sind indessen noch grosse Vorräthe in Taschen-, Wand- und Stutz uhren, namentlich auch in allen Sorten Regulateuren vorhanden, die un bedingt vor Ablauf des Jahres geräumt werden müssen. Zu diesem Zwecke haben die Gläubiger der in Liquidation befindlichen Firma nun mehr beschlossen, zu Mitte November die bis dahin noch restirenden Lagerbestände auf dem Wege der Auktion zu verkaufen. Diese nun un vermeidlich gewordene Massregel würde den Herren Kollegen, namentlich denen in Berlin, jedenfalls sehr unwillkommen sein, indem durch die Versteigerung, obgleich das Lager gegen voriges Jahr schon bedeutend verkleinert ist, doch eine Menge Uhren aller Arten zu sehr niedrigen Preisen in die Hände des Publikums gelangen dürften. Es würde sich daher sehr empfehlen, wenn die Herren Uhrmacher —• einzeln oder vereint — die Liquidation der Firma durch Entnahme von Waaren leb haft unterstützten, so dass dieselbe möglichst vor dem angegebenen Termin beendigt und damit die Versteigerung ganz vermieden werden könnte. Die Taxpreise der in der Liquidationsmasse befindlichen Waaren sind äusserst billig gestellt, so dass die Kaufgelegenheit durchaus günstig ist. — Wir wollten angesichts der drohenden Auktion nicht verfehlen, auf die jetzige Lage der Angelegenheit hiermit hinzuweisen. Wegweiser für Uhrmacher, die sich etabliren wollen. Unter diesem Titel hat die rühmlichst bekannteFourniturenhandlungvonLudwig& Fries in Frankfurt a. M. soeben ein 70 Seiten enthaltendes, in hübscher Leinwanddecke mit Golddruck eingebundenes Buch herausgegeben, welches sie auf Verlangen an Anfänger, oder an Uhrmachergehilfen, die vor der Etablirung stehen, gratis versendet. Der Zweck des mit fünf schön ausgeführten Lichtdrucktafeln und einer Anzahl guter Holzschnitte aus gestatteten Büchleins geht schon aus dem Titel desselben hervor, und wir bekennen gern, dass die in einem leicht verständlich geschriebenen längeren Aufsatz niedergelegten Winke und Anweisungen recht wohl geeignet sind, einem Anfänger, der sich ja meist vor eine Reihe von Aufgaben gestellt sieht, zu deren Lösung es ihm mehr oder minder an praktischer Erfahrung mangelt, die Lösung dieser Aufgaben wesentlich zu erleichtern. Selbst der aus sicherem Hafen auf die noch um ihre Existenz kämpfenden jungen Kollegen blickende ältere Fachgenosse wird mit Vergnügen diese Abhandlung lesen, in welcher jede Zeile von seltener praktischer Lebenserfahrung zeugt. Die in dem Buche enthaltenen Rath schläge erstrecken sich auf die Wahl des Etablirungsortes, des Geschäfts lokals, die Anordnung der Schaufensterdekoration und ■ alle Einzelnheiten des Geschäftsbetriebes; dieselben sind durchweg treffend, und namentlich die am Schluss angefügteh Ausführungen über die Nothwendigkeit eines mehr kaufmännischen Betriebes in der Uhrmacherei, wie solchen die Neuzeit durchaus erfordert, können jedem Anfänger auf’s wärmste zur Beachtung empfohlen werden. Der Anhang enthält nützliche An weisungen über das Repariren von Musikwerken,, das Aufstellen von Thurmuhren und ähnliche wissenswerthe, nicht allgemein bekannte Dinge. Wir sind überzeugt, dass das in jeder Beziehung zweckentsprechende Werkchen vielen jungen Kollegen Nutzen bringen und der herausgebenden Firma allseitig die Anerkennung eintragen wird, die wir derselben auch unsererseits hiermit ausdrücken. Schweizerische Ausstellung der gewerblichen Fachschulen in Basel. Auf Veranstaltung des Schweizer Industrie-Departements findet vom 4.—25. September d. J. im Neubau für die Allgemeine Gewerbe schule in Basel eine Ausstellung der Schülerarbeiten der vom eid genössischen Bunde mit Betriebsbeiträgen bedachten kunstgewerblichen und technisch-gewerblichen Fachschulen, Fachkurse, Lehrwerkstätten und -Frauenarbeitschulen statt. An der diesjährigen Ausstellung nehmen im Ganzen 35 Anstalten Theil, darunter sämmtliche Uhrmacherschulen der Schweiz. Ein ausführlich gehaltener Katalog in deutscher und franzö sischer Ausgabe wird eine Skizze der historischen Entwickelung dieser oberen Stufe des gewerblichen Bildungswesens in der Schweiz, Ver ordnung und Reglement der Ausstellung 1892 und eine Beschreibung der Organisation und der Betriebsverhältnisse der aussfellenden Anstalten nebst Urientirungsplan darbieten. Die Ausstellung nimmt 2734 Quadrat meter Nutzfläche in Anspruch und dürfte durch ihre Mannigfaltigkeit und Eigenart, sowie durch die jedenfalls nicht unbedeutende Mitwirkung sämmtlicher Uhrmacherschulen auch die Angehörigen unseres Faches interessiren. Wer sich zur angegebenen Zeit in der Nähe von Basel befindet, möge die Mühe und Zeit nicht scheuen, die Ausstellung zu besuchen. ■ • VomBüchertisch. Workshop notes, acollection of thelatestpractical receipts on the manufacture and repairing of watches and clocks etc. Jeweler’s Circular Publishing Co., New-York, 189 Broadway.— Eine werthvolle Zugabe hat der Verlag des »Jeweler’s Circular« in New-York, eines der bedeutendsten Fachblätter in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, seinen Abonnenten in diesem Jahre gewidmet. Es ist dies ein stattliches Buch in elegantem Einband mit über 200 Quartseiten Text, enthaltend •— wie der obige Titel besagt — eine Sammlung der neuesten praktischen Verfahren bei der Herstellung und Reparatur von Taschen- und Wanduhren, ferner Anleitung zu den verschiedensten Arbeiten auf dem Gebiete der Goldarbeit, wie Färben, Poliren, Emailliren, Oxidiren, Löthen und Legiren der in Betracht kommenden Metalle. Der Inhalt ist zum grössten Theil aus früheren Jahrgängen des »Jew. Circ.« ausgezogen und durch Hinzufügung einer Anzahl von neuen Abhand lungen auf den erwähnten Umfang ergänzt worden. Für Kollegen, welche des Englischen mächtig sind, namentlich für unsere jenseits des Kanals oder des atlantischen Oceans ansässigen oder in Arbeit stehenden Abonnenten bietet diese Sammlung von »Werkstatt-Artikeln« vieles In teresse und sei hiermit auf dieselbe hingewiesen. Der Preis des Buches beträgt 2 1 k Dollars, wofür jeder Käufer noch das »Jeweler’s Circular« auf ein Jahr franko geliefert erhält. Zwei aussergewöhnliclic Taschenuhren sind, wie die „Federation horl.“ berichtet, zur Zeit in dem Schaufenster eines Genfer Uhrengeschäfts ausgestellt. Die eine davon ist eine schwere goldene 18karätige Savo- nette-Remontoir in der abnormen Grösse von 36 Linien, mit Repetirwerk und springender Sekunde, während die andere von wahrhaft lilliputanischer Kleinheit, nämlich nur 4 Linien gross ist. Die nebeneinander liegenden Uhren bilden durch diesen Grössenunterschied einen originellen Kontrast. Beide sind Erzeugnisse der Uhrenfabrik von J. J. Badollet in Genf.