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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193903319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-03
- Tag1939-03-31
- Monat1939-03
- Jahr1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 31.03.1939
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Frtttiz »eü »1. «Sr» 1»S» Nr. 77 Zschopau«» Tageblatt «ub Anzeiger WMesde ErblSrvige« 6U««g«ah»e za Italiens Fordernsgen Die italienische Presse läßt deutlich die Ablehnung der Daladier-Erklärungen erkennen, in denen sie den Mangel Frankreichs am guten Willen steht. Schon in den Ueber- schriitcn brinat sie zum Ausdruck, daß die Ausführun- UTA. hat ciucn Baumwollübcrschuß von 13 Mil- lionen Pallen, während normalerweise ein Vorrat von etwa 5 Millionen Ballen bis zur nächsten Ernte auf Lager gehalten wird. Dieser Baumwollscgen droht zur Kata strophe für die Baumwollsarmer zu werden. Jedenfalls ist dem Präsidenten Roosevelt hier eine Aufgabe er wachsen, die uns dankbarer erscheint als seine Aktion gegen die autoritären Staaten, die er als Gefahr für Amerika zu verschreien bemüht ist. Obwohl der „Muster- demokrat" Roosevelt für soziale Hilfe bisher wenig Inter esse gezeigt hat, muß er sich diesmal Wohl oder übel mit der Baumwolllatastrophe befassen. Er hat also einen Plan ausgestellt, um acht Millionen Ballen unbedingt und sobald wie möglich zu exportieren. Die Farmer sollen eine Prämie von etwa 1,25 Dollar für die Freigabe der Baumwolle erhalten, und außerdem soll auf die tatsächlich ans Ausland verkaufte Baumwolle ein „mäßiger* Regie rungszuschuß gezahlt werden. Das Volt kann sich nicht anständig kleiden Dieser Plan Roosevelts wird von der amerikanischen Presse ohne Stellungnahme abgcdruckt. Man tut so, als sei man sich der Moral mit doppeltem Boden nicht bewußt, mit der hier vorgegangen wird. Denn IS Millionen RM. vom WHW. im Sudetengau umgesetzt Einen Einblick in die gewaltige Arbeit der NSV. im Sudetenland gab eine Gautagung in Gablonz. Der Be auftragte des Hauptamtes Jamowskv gab u. a. be kannt, daß bis jetzt im Sudetengau 75 Millionen Mark durch daS WHW. umgesetzt worden seien. Davon habe der Sudelengau allein mehr qlS 10 Millionen Mark auf gebracht. „Triumph der Kultur und Gerechtigkeit" Viktor Emanuel III. beglückwünscht General Franco Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien hat General Franco in einem Glückwunschtelegramm seine Bewunderung und d:c des italienischen Volkes ausge sprochen, das ebenso wie er in der wiedercrftandcncn gro ßen befreundeten Nation den Triumph der Kultur und Gerechtigkeit begrüßt. Oer Krieg ist aus Schnelle Besetzung der^otspanlschen N e ftz o n e Ohne auch nur irgendwo noch Widerstand bei den roten Milizen zu finden, nehmen die nationalen Truppe« den Rest des bisher noch von den Roten beherrschten Ge bietes Spaniens in-Besitz. Im Laufe eines Tages be setzten die Franco-Truppen, wie der Heeresbericht melden tonnte, im ganzen sechs Provinzen mit ihren Städten und Hauptstädten, und zwar Cuenca, Guadalajara, Valencia, Ciudad Real, JaSn und Albacete. Das Gebiet von Ma- drid wurde gesäubert » »Alles ist zu Ende^ Aus Valencia sind die roten Rädelsführer zum größten Teil vor Einmarsch der Franco-Truppen ge flüchtet, unter ihnen auch der frühere „Oberbefehlshaber* Miaja. Die Bonzen sind in 23 Flugzeugen auf dem Flugplatz von Oran in Algerien gelandet. Miaja erklärte beim Verlassen seines Flugzeuges nur kurz und traurig: „Alleststzu Ende.* Blumenregen auf -ie Befreier Die Stadt Valencia, die neben Madrid wohl am läng sten den roten Terror hat über sich ergehen lassen müssen, feiert jubelnd ihre Befreiung durch Franco. Als General Aranda einmarschierte, grüßte ihn eine Ehrenpforte, und die Bevölkerung bereitete den nationalen Truppen einen stürmischen Empfang. Die Straßen waren mit Blumen übersät. Eine AnWe für Msenelt Drohende Formerkataslrophe - 13 Mionen Ballen Panvllvolle nsd keine Verwendung gen des französischen Ministerpräsidenten den Stand der Dinge keinen Schntt weiter gebracht hätten. - „Corriere della Sera* nennt die Rede ausweichend und un schlüssig. Sie scheine auf eine Wiederholung des üb lichen „Niemals!* hinauszulaufen, das in den franzö sischen Parlamentshallen nun schon zu oft erschollen sei. — „Popolo d'JtaUa* bezweifelt, daß der Text der Rede Daladiers voll und ganz vom französischen Gesamtkabinett gebilligt werde. — „Slampa* verlangt, daß Daladier, wenn er den italienisch-französischen Notenwechsel ver öffentlichen wolle, nicht bei der Note vom 17. 12. 1938 be ginnen dürfe, sondern bereits beim Briefwechsel Musso lini-Laval ansangen müsse, denn dieser sei tatsächlich der Ausgangspunkt für den italienisch-französischen Streitfall. Daladiers Antwort auf die Rede Mussolinis lasse den schlechten Willen Frankreichs erkennen. »Halb geöffnete Tür endgültig zugeschlagen*' Ter Direktor des halbamtlichen „Giornale d '11 alia* weist unter der Ueberschrist „Das so- und so- vielle Niemals* darauf hin, wie berechtigt die Vorbehalte gewesen seien, mit denen die italienische Presse den zur Schau getragenen Optimismus der englischen Blätter nach der Ansprache des Duce in bezug auf die italienisch-fran zösischen Beziehungen ausgenommen habe. Während man von einer offene» Tür sprach, habe die neue Rede Daladiers die Halsstarrigkeit seiner Politik bc- siätigt und klar die Absicht bewiesen, die halb geöffnete Tür endgültig zuzuschlagcu. „Italien nimmt dies zur Kenntnis, Italien ist nicht ungeduldig, kann warten und wartet. Inzwischen wird der Graben zwischen Italien und Frankreich offen bleiben, von dem Mussolini gesprochen hat.* Die Geschichte werde zeigen, ob diesem Graben nicht in dem derzeitigen drama tischen Angeublick Europas, der überall Klarheit und sichere Positionen verlange, ein entscheidender Wert zu- komme. Was die italienische Note vom 17. Dezember betreffe, so wolle Daladier offenbar gegenüber dem dadurch geschaf fenen wahren Zustand in den Beziehungen zwischen Nom und Paris Verwirrung schaffen. Angesichts dieser Tat sache bleibe, wie der Direktor des „Giornale d'Jtalia* ab schließend betont, nichts anderes übrig, als das Problem der italienisch-französischen Beziehungen als völlig offen und verschärft anzusehen und zu anderen Themen über zugehen, ohne es allerdings auch nur einen Augenblick ans den Augen zu verlieren. Pans und London sind begeistert Die französische Presse ist im allgemeinen mit der Rede Daladiers einverstanden. Die Blätter identifi zieren die Ansicht des Ministerpräsidenten mit der des französischen Volkes. Uebcrall kann man in der Presse lesen: „Frankreich hat gesprochen! Selbst die bisherigen Gegner der Regierung schlagen heute einen anderen Ton an.* . . s , Auch die LonhÄnPr Presse stimmt Daladier zu. Sie hebt vor allem hervor; daß Daladier Frankreichs Ver handlungsbereitschaft ln der Frage der italienischen Forderungen zum Ausdruck gebracht, gleichzeitig aber zu verstehen gegeben habe, daß Frankreich keinen Zoll seines Gebietes ablreten werde. ^Times* ist der Ueberzeugung, daß es nicht schwer sein kökne, eine Verhandlungs grundlage zu finden. Oer „umstrittene" Brief Graf Ciano legte Italiens Standpunkt eindeutig fest In der französischen sowie in der italienischen Presse wird der vonMinisterpräsidentDaladirr inseinerRundfunk- rede erwähnte Brief des italienischen Außenministers Graf Ciano vom 17. Dezember 1938 und das Antwort schreiben des französischen Botschafters in Rom, Franxois- Poncet, veröffentlicht. In dem Schreiben Cianos ist der italienische Standpunkt zu dem italienisch-französischen Abkom men vom 7. Januar 1935, das damals zwischen Mussolini und Laval getroffen wurde und in dem die Tunis- Frage behandelt wurde, eindeutig fest gelegt. Graf Ciano hat dieses Abkommen als nicht mehr gültig erklärt, da es sich auf eine politische Lage bezog, die von den Ereignissen überholt worden war, die der Anwendung der Sanktionsmaßnahmen gegen Italien während des Abessinienfeldzuges gefolgt waren. Demgegenüber hat der französische Botschafter die Auffassung seiner Regierung vertreten, daß keine Gründe vorlägen, das Abkommen als hinfällig anzusehen. So rettet Ensland die Humanität 12 statt 18 Peitschenhiebe und 1ü Jahre Gefängnis für Araberjungen Das unmenschlich harte Urteil gegen einen dreizehnjährigen Araberjunacn, das selbst im englischen Unterhaus Empörung hervorgerufen hatte, wurde vom britischen Oberstkommandie renden bis aus eine kleine Milderung bestätigt. Der Junge hatte einen Juden durch einen Schuß leicht verletzt und war dafür zu zehn Jahren Gefängnis und zu achtzehn Peitschenhieben verurteilt worden. Kolonialnunister Jnskip hatte sich bekanntlich unter leb hafter Empörung im Unterhaus für außerstande erklärt, die Vollstreckung dieses Urteils bis zur Vorlage einer eingehenden Darstellung des Vorfalles auszusehen. Der britische Oberstkommandiercnde hat nun die hohe Ee- sängnisstrase voll bestehen lassen, das berüchtigte Auspcitschcn aber zur Schonung der Nerven britischer Abgeordneter um sechs — von 18 aus 12 — Schläge gemildert. Gleichzeitig bestä tigte er zwei Todesurteile gegen Araber. Auf einem jüdischen Gemüsemarkt in Tiberias wurde eine nicht explodierte Bombe gesunden. 2n der Nähe der Siedlung Eejera'im Bezirk Galiläa wurden die Telephonleitungen zer- stört. Der Rundfunkrede des französischen Ministerpräsi- dentcn Daladier, die eine Antwort auf die große Rede des Duce am vergangenen Sonntvg sein sollte, und in der Daladier Stellung nahm zu den italienischen An sprüchen auf Suez, Dschibuti und Tunis, wurde erstmalig in ganz Frankreich durch Aufstellung von Lautsprechern auf den Straßen und öffentlichen Plätzen eine Ver breitung gegeben, wie es bisher nur in den von der demokratischen Presse so verschrienen autoritären Staaten üblich zu sein pflegt. In Paris drängten sich vor den Kaffeehäusern und Lichtspieltheatern die Menschen, um der Lautsprcchcrübcrtragung der Daladier-Rede beizu wohnen. Kurz nach Beendigung der Rede brachten die Zeitungen Extraausgaben auf die Straße. Daladier leitete seine Rede mit einer Klage über die Schwierigkeiten der Gegenwart ein. Diese Lage mache es ihm, sagte Daladier, zur Pflicht, zu sagen, was Frank reich wolle, worin seine Kraft nnd seine Entschlossenheit bestehe. Frankreich wolle den Frieden freier Menschen. Die Kraft Frankreichs bestehe in seiner materiellen und mora lischen Einheit. Frankreich sei entschlossen, sein Ideal und seine Rechte zu verteidigen. Nach einigen innerpolitischen Zweckerklärungcn zur Begründung der Notverordnungen kam Daladier wieder auf die Stärke Frankreichs zn spreche», die es der Aufgabe eines riesigen Weltreiches gewachsen erscheinen lasse. Der afrikanische Block bilde dessen Zcntralgerüst. Von Italiens Ansprüchen »überrascht*' Anschließend kam Daladier auf die französisch- italienischen Beziehungen zu sprechen und er wähnte in diesem Zusammenhangs die französisch-ita lienischen Abkommen vom 7. Januar 1935. Diese Ab komme» hätte Frankreich begonnen durchzuführen. Unter Außerachtlassung der gegen Italien seinerzeit verhängten Sanktionen meinte er, weder während der Eroberung Aethiopicns noch später seien die Abkommen in Frage gestellt worden. Erst durch einen Brief vom 17. De zember 1938 habe Italien durch Graf Ciano Frank reich wissen lassen, daß man diese Abkommen vom Jahre 1935 nicht mehr als gültig betrachte. Daladier gab zu, daß in der italienischen Note vom 17. Dezember die ita lienischen Probleme Frankreich gegenüber klar dargelegt worden seien. Diese Probleme hießen Tunis, Dschi buti nnd Suezkanal. — Der Ausspruch Mussolinis habe aber trotzdem jetzt in der internationalen Oeffentlich- ksit große Ueberraschung hervorgcrufcn. Er habe „keinerlei Präzisionen* enthalten. Daladier erklärte, er selbst habe gesagt und bleibe dabei, daß Frankreich keinen Zollbreit seines Gebietes und kein einziges Recht abtreten werde. Im Geist und im Sinne der Abkommen von 1935 lehne Frankreich es aber nicht ab, die Vorschläge zu prüfen, die ihm unter breitet werden sollten. Dann machte Daladier einen Versuch, die Drang salierungen von Italienern in Tunis zu beschönigen und bezeichnete das als Fabeln. Die. Italiener genössen, so will er behaupten, im Gegenteil in dem ganzen Gebiet die „liberalste* Behandlüng, sowohl was sH' selbst, als auch, was ihre Kinder anbetreffe. (?I) Oie »Eroberung der Tschecho slowakei^ Der deutsch-französischen Vcrständigupm hätten „die Er oberung der Tschecho-Slowakei und die Besetzung Prags durch die deutschen Armeen" einen schweren Schlag zu- gefügt. (??) Nach freundlichen Worten für die französisch-britische Zusammenarbeit brackte Daladier zum Schluß die Hoff nung zum Ausdruck, daß alle vernünftigen Menschen die Sprache der Vernunft verstehen würden. Mussolinis Antwort an Paris Italien will nicht „Gefangener im Mittelmeer" bleiben Mussolini hat dem französischen Ministerpräsidenten die erste Antwort auf seine Rundfunkrede erteilt, wenn auch vorerst nur in einem Satze. Auf seiner Vesichti- gungsreise durch Kalabr^n sprach der Duce inCofenca vor zehntausend Versammelten und feierte den Sieg General Francos. Nach dem Hinweis, daß die törichten und erbärm- lichen Prophezeiungen der Gegner durch den Willen und den Glanben des italienischen Volkes zerstört worden seien, prägte der Duce den vielsagenden Sati: „Italien hat keinesfalls die Absicht, im Mittelmeer als Gefangener zu verbleiben!" Genug Arbeit im eigenen Kaus! Der englische Dominionsministcr fordert Erschließung der britischen Reichtümer Der britische Dominionsministcr Jnskip hielt in seinem Wahlkreis Bedhampton (Hantfortshire) eine Rede, in der er u. a. erklärte, das englische Volk habe keine Einwände gegen deutsche wirtschaftliche Ausdehnung „bis zu einem vernünftigen Grade*. Nach diesem großmütigen Zugeständnis, das so recht zeigt, mit welcher Anmaßung die Engländer über die Lebensnotwendigkeiten anderer Völker urteilen, wandte sich der Minister an seine Lands leute und sagte, England habe noch einen guten Teil seines eigenen Gebietes zu erschließen. Er sei erst sechs Wochen Dominionsministcr, habe jedoch bereits festgestellt, daß noch ungeheure Reichtümer in den Gebieten ! des Britischen Weltreiches erschlossen werden ' müßten. Er sei sogar der Ansicht, daß England ziem lich n a ch l ä s s t g in gewissen Teilen des Empires b gewesen sei, vor allem in der Anlage von Geldern zum Ausbau seiner Besitzungen. >-c-. Wir sind mit dem Minister der Meinung, -aß Eng land genug im eigenen Hause zu tun und gar keine Ver anlassung hätte, sich so sehr mit anderen Völkern zu beni schuftigen. Es gibt in London dringlichere Ausgaben, als z. B. eine Einkreisungsfront gegen Deutschland zu schassten. Aber man kann es scheinbar trotzalledem nicht lassen, denn schon zum drittenmal in dieser Woche trat der AuS- - wärtige Ausschuß zusammen, um die Verhandlungen der Regierung mit anderen Staaten über die Einkreisung zu besprechen. . oerade das, was Roosevelt der Wirtschaft der autoritären "^ten mit ausgesuchter Ueberheblichleit vorwirft, trifft u^f seinen Plan zu. Mehrere Senatoren haben sein Vor haben auch bereits als offenes Dumping gegeißelt. In Kreisen des Kabinetts ist man sich bewußt, daß der Pla» keine wesentliche Besserung bringen kann. Daß eine solche Notlage nnd der gewakttge Ueberschuß an Baum wolle trotz des starken Mindcrvcrbrauchs an Textilien in USA. eintrcten konnten, ist ein Beweis dafür, daß die bisherigen Maßnahmen znr Beleihung der Baumwoll ernte versagt haben. Obwohl Roosevelt über sechs Jahre im Amt ist, hat er trotz seines vlclgerühmteu New Deals (Neuen Plan) nicht vermocht, die Kaufkraft dcS amerikanischen 130 Mil- lioncn-Boltes zu steigern. Wie er selbst zugibt, hat ein Drittel der Bevölkerung der Vereinigten Staaten nicht die Drittel, sich anständig zu kleiden. »AK sollten das Moralisieren besser lassen!^ Roosevelt und die von ihm beschützten Hetzer haben übrigens jetzt eine neue kräftige Abfuhr bekommen von einen» Manne, den» man Deutschfreundlichkeit wahrlich nicht nachrühmcn kann nnd dessei» Selbsterkenntnisse daher um so mehr Gewicht haben. General Johnson, ein M-lers JeW Freund vromtnenter USA.-Juden un- bekannt durch seine feindliche Einstellung gegen den Nationalsozialismus, hält in einem weitverbreiteten Artikel seinen Landsleuten den Spiegel vor und fragt, ob ihre politischen Methoden nicht genau dem entsprächen, was sie Deutschland zum Vorwurf machen. Wenn man Hitler Vertragsbruch — deS Versailler „Vertrages*l — vorwerfe, sollte man, so sagt er, z. B. an die amerikanischen Verträge mit den Indianern denken, die alle gebrochen wurden, bis der ganze Kontinent erobert war. Und wenn man antworte, das sei ja vor langer Zeit geschehen, und heute würde Amerika so etwas nicht mehr tun, dann sage er: Amerika habe das genau so lange getan, wie es diese Vertrags brüche zu seiner Ausdehnung für nötig hielt! Also, schließt Johnson, sollte man das internationale Moralisieren besser lassen.
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