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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189912290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18991229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18991229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-29
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.12.1899
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verzichte. Amerika. Zum werden für l )ie S -tadti MS währt auch Schn ember sini >et. Die! Werktagen, nittags) st Sonntagen im 8 Uhr nittags; d ags) statt. II. Dezeml tellung m> oird die L — Be ich dringen >er Neujah ^wirken, I ässe an d Ebenso lieg ntt der Au >ach emfen iermtt nich Hamit bei jriefverkehi oerden kan icyer Zett l en die An rfolge, unt Stockwerk, »ezirk beze ufügen. — Du >. Podbielr )anuar 19( eichen etngl is. 80 >4 e ildes eine mnia und hie Zahl d sird nach s en zu 3, 5 und 5 Formulare ngen, sowi »düngen ai Soku^rn In hristian mil Wey ormlttag tein 351, en Bahn, 15 Jahre ich von d angenen »orden. tumpfe ai ieichenhall oie tnzwts bend mit nen und gegangen, sie etwi >ekoffen u ,twa 1,65 )aare, wa hen am S pfg. Geld Sroche (H vetßleinenc Schnee CiNl 31. d. M.: Der kriegsgefangene Buren-Commandant de Meillq», der entkommen war, ist in einem Hause der Bor« stadt wieder ergriffen worden. — Eine amtliche Meldung vom SS. d. M. aus Cap- stadt besagt, die Lage sei unverändert. Lord Methuen melde, daß sich die feindliche Streitmacht vergrößert habe und beschäftigt sei, sich 3 V, Meilen von den englischen Vorposten entfernt zu verschanzen. General Gataere sei be müht, die Verbindung mit den Kohlengruben von Jndwe wtederherzustellen. Gibraltar, 37. Dezember. „Dunottar Castle" mit Feldmarschall Robert» an Bord ist gestern abend hier ein- getroffen. Lord Kitchener begab sich an Bord der .Du nottar Castle", welche heute früh nach Südafrika abging. London, 27. Dezember. Nach einer angeblich auto> ritattven Meldung der „Central News ist keinerlei wichtige militärische Aktion vor Ankunft de» Generals Roberts zu erwarten, eS sei denn, daß die Buren angreifen, was nicht wahrscheinlich ist. Instruktionen nach dieser Richtung bin sind bereits an die Generale in Südafrika ergangen. Ge neral Roberts wird den ursprünglichen FeldzugSplan wieder aufnehmen und die Divisionen Gataere, French und Warren vereinigen, um mit ihnen im Vormarsch Blumfontetn zu nehmen. Kimberley und Mafeking müssen sich selbst über lassen bleiben, während Buller sich darauf beschränken wird, die Burenstreitkräste südlich vom Tugela in Schach zu halten. London, 27. Dezember. In einem Artikel über die Bedeutung der Delagoabucht für den Transvaalkrieg erklärt die „Times", falls die portugiesischen Behörden Zustände duldeten, welche das Resultat des Krieges beeinflussen könn ten. würde England eine andere Alternative als das passive Zusehen ergreifen, doch müsse die unabwendliche Nothwen- digteit eines solchen Schrittes erst bewiesen sein, da er internationale Verwickelungen Hervormfen könnte. London, 27. Dezbr. Der Kapstädter Korrespondent der „Daily News" will erfahren haben, in Prätoria befinde sich eine Reserve von 8000 europäischen Offizieren und Mannschaften, sämmtlich diSziplinirte Truppen, besonders Artilleristen. London, 27. Dezbr. Eine Depesche aus Kapstadt meldet, daß die deutschen Behörden in Damaraland Maß regeln gegen Anwerbungen für die Buren im deutschen Schutzgebiet getroffen haben. Weder Menschen noch Pferde dürfen die Grenze überschreiten London, 27. Dezbr. Wie von zuverlässiger Seite bekannt geworden ist, hätte General White Ende Oktober ohne sonderliche Schwierigkeiten sich aus Ladysmith zurück ziehen können. Er durfte es jedoch nicht, weil der ursprüng liche englische Operationsplan von der Aufmarschltnie Lady smith-Glencoe ausgehen sollte. Zu dem Zweck waren sei tens des Kriegsamtes in Dundee - Glencoe und selbst in Newcastle Magazine angelegt, deren Werth allein an Mu nition auf eine halbe Million Pfund Sterling berechnet wird. Die Munitionsmagazine sind ganz den Buren in die Hände gefallen, ein Fang von unschätzbarem Werthe für sie. Desgleichen erbeuteten sie bei Glencoe-Dundee sehr bedeutende Lebensmitteloorräthe, die auf drei Monate für die Operationskolonne via Lanqsnek berechnet gewesen sein sollen. Endlich entzogen die Buren durch die Besitznahme des großen Steinkohlenfeldes von Dundee - Glencoe den Engländern die erforderlichen Steinkohlen zum Betriebe der Eisenbahnen in Natal und für das Kohlendepot in Durban. DaS Munitionsmagazin in Ladysmith wird auf mindestens 1 Million Pfund berechnet. Der Grund, weshalb General White nicht rechtzeitig Ladysmith räumte, beruht in dem Befehle, das Munitionsdepot nicht verloren gehen zu lassen. (!) Und wiederum hatte der General Buller den Auftrag, bald möglichst Ladysmith aus demselben Grunde zu entsetzen. (!) Denn an Lebensmitteln hat General White vorläufig noch keine Noth. London, 27. Dezember. Aus Chioeley - Lager wird dem „Daily Telegraph" vom 20. Dezember gedrahtet, daß die Buren eine neue Blöcke über den Tugela unweit der Station PieterS geschlagen haben, die die tags vorher von der britischen Artillerie zerstörte Fußgängerbrücke ersetzen soll. Von PieterS ging ein starkes Kommando ab, das die Land- wana-Hügelkette weiter östlich befestigt. Washington, 27. Dezember. (Reuter - Meldung.) Nach einem Telegramm aus New-Orleans soll der dortige britische Konsul gemeldet haben, daß Agenten der Buren Vorräthe an Mais und anderem Getreide dort ansammelten und nach Rotterdam zur Verschiffung brächten. — Aus Brüssel wird berichtet: In den Kreisen der hiesigen Transvaal-Gesandtschaft glaubt man, daß vor vier Wochen keine wichtige Nachricht vom Kriegsschauplatz zu erwarten sei; jede Friedensvermittlung sei derzeit aus sichtslos. lranrenyauieiranspornri. ^orriaroruer moverr «cyerzer aus oem Hworaec -oaynyvs von Sprachfähigkeit wieder erlangt, einer rangirenden Maschine zu Boden geworfen und ihm der letzter Tage der 12jährige'rechte Arin^dicht an dn Schulter vollständig abgefahren. " - - zember wird gemeldet: Gestern Einbtegen nach dem Dorfe auf emen Wegrand aufgefahren. Der Schlitten stürzte um und Herrmann kam so unglücklich unter denselben zu liegen, daß er nur als Leiche hervorgezogen werden konnte. Der Verunglückle ist 30 Jahre alt und hat erst seit zwei Jahren sein väterliches Gut übernommen. — Sonntag nachts ist daS dem Wnthschaftsbesttz« und Schmiedemeister Götz in Friedrichsgrün gehöriges Wohn haus mit angebautem Seitengebäude und Scheune voll ständig niedergebrannt. Das Feuer, welches vermuthtich infolge eines Essendefektes im Seitengebäude auSgebrochen ist, konnte, da die Gebäude alt und aus Holz gebaut waren, außerordentlich schnell um sich greifen, sodaß die angestellten Löschversuche bald als zwecklos aufgegeben werden mußten. Sämmtliche Getreide-, Heu- und Strohoorräthe, die Wirthschaftsgegenstände, ein Schwein, sowie fast da» ganze Mobiliar sind vom Feuer mit vernichtet wor den. Bewohnt waren die Gebäude außer vom Besitzer noch von 2 Familien, von denen nur eine versichert hat. — Beim Schneeausschaufeln wurde am Freitagder Strecken - , arbeiter Robert Scherzer auf dem Zwotaer Bahnhof von entstammen der Volksschule 3153 ---- 92 Prozent, höheren Schulen 376 ---- 8 Prozent. Im Internat befanden sich 2690 — 78,4 Prozent. — Einen eigenartigen Unfall erlitt ein junger Mann in Königstein beim Turnen. Derselbe war beim Sprunge über den Bock mit einem Turngenossen zusammengestoßen, wodurch er plötzlich die Sprache verlor. Auf Vorschrift des herbetgerufenen Arzte», der ihn in Fieberphantasien vorfand, wurde er nach dem städtischen Krankenhause tranSportirt. Dort hat er durch heftige- Niesen die — Eine wackere That führte letzter v.. v.. Schulknabe Albert Petzold in Gröba aus. Der kleine — Aus Adorf, 25. Dezember wird gemeldet: Gestern — Der Washingtoner Correspondent des „Morning Leader" berichtet, daß die amerikanische Regierung sich ganz besonders mit der dortigen Fenier- Bewegung beschäftige »nv auch die Buren-Agenten, welche Freiwillige anwerben, streng überwache. Diese Bewegung ist sehr bedeutend ge worden ; augenblicklich gehören nicht weniger a l S 125 000 Isländer derselben an. Die Fenier sind ent schlossen, Canada anzugreifen. Die Regierung von Canada ist trotz dieser Bewegung nicht besonders be unruhigt, da sie überzeugt ist, daß diese von der amerikan ischen Regierung überwacht wird. — Der Krieg auf den Philippinen. Während der an geblich nach Canton geflohene Aguinaldo bald hier bald dort auf den Inseln gesehen worden sein soll, und sicherlich jetzt ebenso energisch wie vorher die Bewegung gegen die Amerikaner dtrtgirt, kommt die schlimme Botschaft von dem Tooe des Generals Lawton. Lawton war eine der sympa thischsten Erscheinungen unter den amerikanischen hohen Offizieren und er galt auch als der fähigste unter den auf den Philippinen operirenden vier Generalen; sein Verlust ist der schwerste Schlag, den die Amerikaner auf den Philippinen bisher erhalten haben. Seine Taktik bei der Belagerung von Santiago und seine erfolgreichen Operationen im südlichen Luzon machten zum Theil wieder gut, was die anderen „Feldherren" verdorben hatten. Bei seinen Opera tionen im Norden hatte er mehrmals Unglück; er konnte seine Truppeu, nicht wie vorher beschlossen, mit der möchigen Schnelligkeit auf dem unwegsamen Terrain bewegen und verlor kürzlich eine Provtantkolonne, weil es »möglich war, sie mitzunehmen. Sein un erwarteter Tod ist zum Theil auf seine eigene Acht- lostgkeit zurückzuführen, indem er sich in auffälliger Klei dung — einem langen gelben Regenrock und weithtnleuch« tendem weißen Helm auf eine freie und erhöhte Stelle am San Matso Fluß begab, um die Arbeiten ferner Truppen, die den Fluß überschreiten sollten, zu beobachten. Lawton war einer der wenigen amerikanischen Offiziere, der es ver stand, straffe DtSciplin unter seinen Soldaten aufrecht zu erhalten und doch mit ihnen auf kardialem Fuße zu stehen; ferne Mannschaften vergötterten ihn und sein Stab, sowie da» Krieg-Ministerium in Washington hegten unbegrenzte» Vertrauen in seine Fähigkeiten und seinen persönlichen Charakter. Er war 39 Jahre im Dienst, den er als Ser geant der VolunteerS im Jahre 1861 begann. Lawton war ein einfacher Mann und heirathete ein unvermögendes Mädchen. Er war lediglich auf seinen Sold angewiesen und es ist bereits angeregt worden, daß seiner Wittwe eine besondere Ehrenpension von 2000 Dollar jährlich ange wiesen wird. Transvaal. Vom Kriegsschauplatz: — Die „Times" berichten aus Capstadt unter dem fünfjährige Max Süß «ar beim Tummeln auf der Döllnitz oberhalb d«S Wehre- auf schwaches Et» gerathen und ein gebrochen. Rasch entschlossen legte sich der oben erwähnte, mit noch anderen Knaben anwesende Albert Pegold an der CindruchSstelle platt auf» Ei» und so war e» ihm möglich, da» Kind zu erfassen, au- der eisigen Fluth zu ziehen nnd ihm da» Leben zu retten. — In einer Fabrik in Döbel» wurde vergangene Woche dem Schmied B. durch Umfallen eine- sch weren Maschmemhetl- ein Bein vollständig zerquetscht. — In Flur Bendorf wurde am Mittwoch nachmittag ein Unbekannter, anscheinend ein Handwerksbursche, im Schnee liegend erstarrt aufgefunden. Der BedauernSwerthe wurde in» Stadtkrankenhaus nach Frohburg gebracht, wo er ver storben ist. — In Dentschenbora, vor dem Benedixschen Restaurant, erschoß sich der 25 Jahre alte Handlungsgehilfe Dreßler aus Meißen mit einem Revolver, den er sich kurz vorher in einem Geschäft in Nossen gekauft halte. Der Selbstmörder war in Stellung be» der Firma E. Schumann in Meißen und befand sich geschäftlich in Deutschenbora. — In Utttersachsenberg wurde die Familie des Jnstru- mentenbauers Wolf in tiefe Trauer versetzt, da in derselben binnen wenigen Tagen drei blühende Kinder im Alter von 10, 8 uns 6 Jahren dem tückischen Scharlach nach kurzem Kranksein erlegen sind. Weitere zwei Kinder liegen an der selben Kcank )e>t und am Typhus noch schwer krank darnieder. — Dieser Tage fläch:ele ein starkes Rehbockkalb, das wahr scheinlich von Hunden gchegt, nach einem Schlupfwinkel suchte, in den Hof der Stadlbrauerei in Taucha, woselbst eS sich in einem Drahtgeflecht verfing und eingefangen wurde. DaS muntere kräftige Thterchen wurde dem. betreffenden Jagvherrn der Tauchaer Flur übergeben. — Von einem schweren Unfälle mil tödtlichem Ausgange wurde verg. Sonnabend in Chemnitz während der Nacht schicht in einer Maschinenfabrik der Westoorstadt ein 60 Jahre alter, verheirarheter Hammerschmied betroffen. Als derselbe ein Stück Eisen unter dem großen Dampfhammer bearbeitete, prallte nach einem Schlage aus das Eisen plötz lich die Zange, mit dec er dasselbe hielt, ab und mit solcher Gewalt an seinen Kopf, daß er sofort zu Boden stürzte. Der Schwerverletzte wurde sogleich in die Verdandstube der Fabrik gebracht und dort von dem zugezogenen Arzte unter Hilfeleistung des FabriksamartterS mit dem ersten Verbände versehen und darnach mittels des in der Fabrik vorhan denen Krankentransportwagens ins Krankenhaus über- führt, woselbst er an den erlittenen schweren Schäoet- und Gehirnoerletzungen nach einigen Stunden verstarb. — In Schönbrunn bei Wolkenstein wurde dec sechsjährige Sohn des Gutsbesitzers Bauer von einem vor emen. Schlitten gespannten Pferde, dessen Zügel er er griffen hatte, und welches erschreckt ausschmg, mit dem Hufe an den Kopf geschlagen. Das Kind erlitt dadurch so schwere Verletzung, daß man für sein Leben fürchtet. — Ein in Zwickau aus seiner bisherigen Wohnung heraus- gesetzter Arbeiter bezog heimlich mit seinen 6 kleinen Kindern einen Gefäßraum desselben Hasses, welcher weder Thüre noch Feuerungsanlage hatte und brachte dabei eine Nacht zu. Früh war das längste, ein Jahr alte Kind todt. Ob der Tod eine Folge dieses Gebührens des Hungerns oder Erfrierens ist, wird die Untersuchung lehren. Die Behörde nahm die bedauernswerthen Kinder m Versorgung. Der Mann wurde sofort festgenommen. — Hierzu liegt noch folgender Bericht vor: In den letzten Tagen ging in Zwickau ein Gerücht, nach welchem am Dienstag der vergangenen Woche bei der herrschenden starken Kälte ein Arbeiter mit seinen vier Kindern aus seiner Wohnung herausgesetzt worden sei uns derselbe die Kinder mangels eines anderen Obdaches in einem theilweise offenen Schuppen untergebrachr habe, wo selbst infolge Einw.rkung der Kälte alle Personen schwer gelitten hätten und eins der Kinder sogar erfroren sei. Wie verlautet, hat sich die traurige Angelegenheit m der Tyat in dieser Weise abgespielt, nur har Vas Gerücht einen wich, tigen Umstand zu verbreiten unterlassen. Darnach ist dec Arbeiter M. tatsächlich am 19. d. M. aus ferner Wohn ung auf der Carolastraße exmittirt worden und hat auf dem Armenamte eine Unterstützung von fünf Mark er halten, weil der Mann mit Familie nach Schedewitz wollte. Der Mann ein Trinker, er hat von dem Gelds einen anderen Gebrauch gemacht. In der Nacht vom 20. bis- 21. dss. MtS. ist M. nach der alten Behausung zurückge kehrt und hat daselbst vier Kinder in einer offenen Remise untergebracht. DaS jüngste Kind im Kinderwagen, drei, andere aber ohne Lager und Decke krochen unter den Kin derwagen und brachten so die Nacht zu. Mit dem ältesten. Kinde verbrachte M. in dem nahegelegenen Souterrain die selbe Nacht. Am Morgen des folgenden Tages wurden drei der Kinder unter dem Kinderwagen zusammengekauert versteckt vorgefunden, während das jüngste Kind, das inr Kinderwagen lag, todt war. Inzwischen ist für die über lebenden Kinder behördlicherseits gesorgt worden, indem die betreffenden Kinder ins Krankenhaus gebracht wur den. Eins dieser Kinder ist ziemlich schwer erkrankt. — Tödtlich verunglückt ist vorige Woche der Gutsbesitzer Oskar Herrmann in Weitzenboru Mil seinem mit Kohlen beladenen Schlitten von Lichtenberg kommend, ist er beim — Die sächsischen Seminare hatten am 1. Oktober 1899 einen Gesammtschülerbestand von 3663. In den 18 Lehrerseminaren wurden 3429 Schüler durch 18 Direktoren und 280 Lehrer unterrichtet, in den 2 Lehrerinnenseminaren 234 Schülerinnen durch 2 Direktoren, 15 Lehrer und 20 Lehrerinnen. Der Schülerbestand an den Lehrerseminaren ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen, um dem Lehrer- mangel besser begegnen zu können. Es betrugen die Schälerbestände laut neuester amtlicher Mitthetlung vom Kultusministerium 1894: 2752, 1895: 2780, 1896: 2961, 1897: 3099, 1898: 3253, 1899: 3429. — Bei den Auf nahmeprüfungen der Lehrerseminare Ostern 1899 konnten yon 1076 Aspiranten 686 ausgenommen werden — 63.7 Prozent. Auffällig ist daS plötzliche Steigen der Zahlen der Aufnahmesuchenden: 1895: 821, 1896: 811, 1897: 802, 1898: 814, 1899: 1076. Von den 3429 Seminaristen WWWWMMMM» Mu-stcht stellt,. DK „Nordd. Mg. Ztg." fügt hinzu: Mit -sm Beitritt zu dm Haager Beschlüssen, denen Oesterreich- Ungarn und Italien bereit» beiartrelen sind, liefert Deutsch- lanv einen neuen bedeutsamen Beweis seiner ruhigen, be- sonnenen Politik, welche mit den un- verbündeten Staaten fortgesetzt in enger Fühlung bleibt und zugleich zu dem russffchen Nachbarretch freundnachbarlich vertrauensvolle Be ziehung pflegt. Berlin, 27. Dez. Von dem Werke de» Fürsten Bismarck „Gedanken und Erinnerungen" sind bekanntlich -.»her nur zwei Bände erschienen. Ueber die Gründe, welche die Veröffentlichung de» dritten Bande» verhindert haben, wird heute au- Wien gemeldet: Wie da» „Neue Wiener Tageblatt" von unterrichteter Sette erfährt, haben Fürst Herbert Bi-marck und Oberprästdent Graf Wilhelm Bismarck entschiedene Einsprache gegen daS Er scheinen des dritten Bandes von BiSmarckS „Erinnerungen" «hoben; dies sei auch der Grund, weshalb der dritte Band «och nicht erschienen sei. Dieser Band enthält nach der Angabe -eS Blattes die Darstellung der Zeit, die nach der Entlassung -e» Fürsten Bismarck in die Regierung des Kaisers Wilhelm II hineinreicht. Er behandelt urkundenmäßtg den ganzen Streit zwischen dem Kaiser und dem Kanzler. Die Ansprache der beiden Brüder Bi-marck soll deshalb erfolgt sein, weil Graf Wilhelm Bismarck im Staatsdienste steht, während Fürst Herbert Bismarck zwar frei von dienstlichen Rücksichten ist, aber doch zum kaiserlichen Hofe in Berlin noch gewisse Beziehungen unterhält und keine Neigung hegt, diese zu trüben. Man glaubt, daß eS zwischen dem Ver leger der Werke, CottaS Nachfolger, und den beiden Bis marck zu einem Proceß kommen werde. Oesterreich. Wien, 27. Dez. Der Vierer-Ausschuß der ungarischen Delegation nahm ein oiermonatiges Budget-Provisorium an. Wien, 27. Dez. Der bisherige Ministerpräsident Graf Clary ist zum Statthalter von Steiermark ernannt «orden. Wien, 27. Dez. Die StaatSschuldencontrolcommission, welche dem Ministerium Clary die AuSfolgung des Gold- «lages von 59 Millionen verweigert, bewilligte heute mit 3 gegen 2 Stimmen die AuSfolgung, nachdem der Vor fitzende Fuchs erklärt hatte, daß in Folge der Vertagung des ReichSraths der frühere Grund der Verweigerung ent fallen sei. Frankreich. Paris, 27. Dezbr. Der deutsche Botschafter Fürst Münster ist heute nach dem Haag abgereist, um die Ab- machungen der Friedenskonferenz zu unterzeichnen. Paris, 27. Dezember. Entgegen anderen Nachrich ten wird halbamtlich versichert, daß bisher weder der Zar »och Kaiser Franz Josef oder König Humbert ihren Besuch der Weltausstellung zusagten; eine offizielle Einladung sei tens der französischen Regierung wird nicht erfolgen. St. Etienne, 27. Dezbr. 3000 Minenarbeiter, die aus einer in der Arbeitsbörse abgehaltenen Versammlung -amen, veranstalteten Vormittags vor einigen Schächten, in denen weiter gearbeitet wird, Kundgebungen. Ein Zwischen fall ereignete sich nicht. Der Ausstand breitet sich in der Gegend von Rioe-de-Gier aus. Stutzlaud. — Aus Petersburg wird berichtet, der Zar sei bereit, eine Vermittelung zwischen Eng land und Transvaal anzubieten, sobald er die Gewißheit habe, daß England auf seine maßlosen Ansprüche rte S lpiere -eg.
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