Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193908175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1939
- Monat1939-08
- Tag1939-08-17
- Monat1939-08
- Jahr1939
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- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 17.08.1939
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Lschopauer Tageblatt «ab Anzeiger Donnerstag, oe« ir. ri«««D 19S9 «s ordnung. s Französischer Zrekotöflug Der Fliegermajor Rossi hat in Begleitung seines Bord funkers Emont einen neuen Schnelligkeitsrekord über 10000 Kilometer ausgestellt, und zwar mit einer Durch- schnittsgeschwindigkeit von 311,621 Kilometern auf einem zwei motorigen Amiotflugzeug 370 mit insgesamt 1920 ?8. Zer Führer LZ Jahre Soldat Geueralsel-Warschall Göring überbrachte die Glückwünsche der Wehrmacht SeuM-riechiM MrWaMtstktchmzm Regelung deS künftigen Warenverkehrs Versteigerung-Wesen vereinheitlicht Befugnisse von Beamtengruppen beseitigt Das Reichsgesetzblau vom 11. August bringt eine Verord nung deS Reichsministers der Justiz über das nichtgewerb liche Versteigerungswesen vom 3. August 1939, die auf diesem Gebiet wieder einen wichtigen Schritt zur deutschen Rechts vereinheitlichung bedeutet. Um den gewerblichen Versteigerern ein genügendes Tätigkeitsfeld zu geben, beseitigt die neue Verordnung die Befugnisse der Beamtengruppen auf dem Gebiet des Ver steigerungswesens, soweit die Rücksicht auf die Bevölkerung und die betroffenen Beamten dies zuläßt. Wo solche Befug nisse bestehen bleiben, werden die bisherigen landesrechtlicheii Dienst, und Berfahrensvorschrifteu durch eine Geschäftsanwei sung des Reichsministers der Justiz ersetzt. Eine Sonder regelung gilt für die beeidigten Auktionatoren in Ostfriesland, Harlingertand und im Regierungsbezirk Osnabrück. Diese ver bleiben, soweit sie bereits angestellt sind, in ihrem Amt; im übrigen wird ihre Laufbahn geschlossen. Die Verordnung tritt am 1. Oktober 1939 in Kraft. Zugleich wird die vom Reichs- Minister der Justiz zu erlassende Gcschästsanweisung in Kraft gesetzt werden. Die Zuständigkeit der Notare wird durch die neue Ver ordnung nicht beschränkt. Ium Generalmal r der Luftwaffe befördert Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Oberst Je schonnek, aus Grund besonderer Verdienste mit Wirkung vom 15. August 1939 zum Generalmajor befördert. Tolle politische Entgleisung Frau Roosevelt lobt Pöbelei gegenüber dem Führer Frau Roosevelt, die sich von Zeit zu Zeit bemüht, durch ihre ehrgeizigen — und nebenbei sehr einträglichen — journalistischen Gehversuche die verfahrene politische Stellung ihres Gatten noch mehr zu belasten, hat sich durch ein nicht mißzuverstehendes Lob, mit dem sie das Machwerk eines üblen Hetzjournalistcn auszctchnete, wieder einmal gründlich bloßgestelli. In ihrer täglichen Rubrik im „World Tele gram" zitiert Frau Roosevelt lobend einen über Kriegerfriedhöfe auf Frankreichs Schlachtfeldern geschriebenen Artikel, in dem es heißt: „Niemals sprach der Gewaltapostel Hitler vor dieser Gefallenen-Armee. Er könnte es dort tun, es würde die Sache des Friedens bestimmt fördern." Es scheint dieser Poli- ti fierenden Dame entgangen zu sein, daß der „Gewaltapostel" Adolf Hitler auf den Schlachtfeldern Frankreichs über vier Jahre als einfacher Soldat für sein Vaterland gekämpft hat, während viele der heute austretenden Kriegshetzer den Krieg nur aus der Perspektive des Klubsessels kennen. Die ge schmacklosen Frechheiten des amerikanischen Blattes, die sich Frau Roosevelt durch ihr Lob zu eigen macht, richten sich daher von selbst. Japan fchnüri Hongkong ab Aufsehenerregende Offensive in Güdchina Hongkong wurde durch militärische Handlungen Ja pans plötzlich in das allgemeine Interesse gerückt. Die Japaner haben Truppen ans den» Ostnfer deS Perlflusses, unmittelbar an der Grenze des englischen Pachtgebiets Kowloon—Hong kong, gciandet. Nachdem japanische Flugzeuge vereinzelt vorhandene Siel- lnngen chinesischer Partisanen bombardiert hatten, rückten die Truppen, ohne auf Widerstand zu stoßen, vor. Nach wenigen Stunden wurde von ihnen schon die Siedlung Schumchun an der Eisenbahn Kowloon—Kanton erreicht. Damit ist dir unter britischer Verwaltung stehende Halbinsel bereit» zur Hälfte von China abgeschnitten. Zwei englische Kompanien besetzten die Grenzzone des PachtgebleteS. Zahlreiche bewaffnete Chi- nesen flüchteten in da» Pachtaeblet. Die englischen Kreise, di« Graf Lsaky in Salzburg Als Gast des ReichstnnenmtnisterS Der Reichsminister des Innern Dr. Frick ist mit feinet Gattin zu einem mehrtägigen Besuch in Salzburg eingrtrofsen. Mlt ihm zusammen besuchten auch der königlich ungarisch« Außenminister Graf Csaky, der seit einigen Tagen privater Gast des Reichsministers Dr. Frick ist, und ver königlich unga rische Gesandte in Berlin, Sztojay, die Gauhauptstadt, Die Gäste nahmen im Schloß Leopoldskron Wohnung und wohnten der Aufführung des „Barbier von Sevilla" im Fest spielhaus bei. In Bad Gastein begannen die Verhandlungen zwischen dem deutschen und dem griechischen Regierungsausschuß sür die deutsch-griechischen Wirtschaftsbeziehungen. Die Verhand lungen werden, wie immer alljährlich vor dem Beginn deS neuen Vertragsjahres, die erforderlich werdende Regelung deS Warenverkehrs zwischen dem Altreich (Deutschland ohne Pro tektorat) und Griechenland, diesmal auch die Regelung des künftigen Wirtschaftsverkehrs zwischen dem Protektorat und Griechenland zum Gegenstand haben. Außerdem stehen noch einige Sondersragen des Wirtschaftsverkehrs auf ver Tages- peinliche Lteberrafchungen für London IRA. zerstörte 4« Telrphonzellen. — Fabrik in Flammen. <§n der Umgebung des Londoner Picadillh-Platzes, der schon mchrsach der Schaitplatz von Anschlägen der JRW war, wurden 40 Telephonzellen von bisher unbekannten Tätern zerstört. Die Televhonlellunqen wurden durchgeschnitten, die Apparate unbrauchbar gemacht und zahlreiche Glasfenster zer- trümmert. Die Polizei glaubt, daß die Täter in den Reihen der IRA. zn suchen sind. Im Zentrum Londons entstand in einer Kartonnagen. Fabrik ein G r o ß f e u e r. Die ganz« Front des etwa 50 Meter breiten Gebäudes wurde von den Flammen erfaßt, die 30 bis 40 Meier hoch schlugen, lieber 20 Löschzüge wurden einge setzt, die schließlich den Brand unter Kontrolle brachten. In- zwischen war jedoch bereits ein großer Teil der Fabrik zer- stört. Hunderte Bewohner in drr Umgegend der Fabrik mnß- ten in aller Eile ihre Wohnungen räumen, da die Gefahr eines UebergreifenS der Flammen infolge des Funkensluges sehr groß war. Uebe- ^ie Ursache de« Brandts, insbesondere ob «S sich um «inen Anschlag handelt, ist noch nicht» be- kannt. bisher noch immer an Kriegslicferungen "zugunsten von Tschiangkaischek glänzend verdienten, fürchten die Abschnürung der Kolonie, nachdem Japan bereits die See völlig beherrscht. GemeinfchaAsfahrt des „RoSeri Ley" GemeinschaftSsahrt der Gaue Hamburg, Wieu und Saarpfalz Das KdF.-Schiff „Robert Ley' unternimm« zur Zelt ein« Gemeinschaftsfahrt der Gaue Hamburg, Wien und Saarpfalz, an der Gauleiter Bürckel teilnimmt und die bis zm« 22. August dauert. Di« Fahrt führt durch den Nord- und Ostseckanal nach Bornholm, Saßnitz, Arkona, quer über die Ostsee nach Trelleborg, von hier nach Westen an Laaland vor- bei in den Großen Belt, an der schwedischen Küste entlang nach Helsinaör, dann über Kopenhagen und um Klagens Horn in dl« Nordsee an Helgoland vorbei nach Hamburg zurück. Au- dem Gau Wien nehmen 600, aus dem Gau Saarpsalz 400 Partei» und Volksgenossen teil. »Msthe Wandelbarkeit Wenn heute die englisch« Presse im Dienste der britischen Einrreisun^volttik den „Schutz der Kleinen' vertritt, um da mit die Machenschaften d«r britischen Politiker zu decken, und wenn sie weiter das einwandfreie deutsch« Recht al» Unrecht abstemprlt, um Deutschland in» Unrecht zu manöverieren, dann Muß man daran erinnern, daß das nicht immer so war. Damals, in der Systemzeit, als wir schwach waren und nie mals als ernster Partner in Europa in Betracht kamen, hat sich mancher namhafte englische Politiker mit dem Wahnsinn von Versailles besaßt, und es ist dabei so manche» wahr« Wort gefallen. Es sei dabei daran erinnert, daß z. B. Lloyd George, der niemals in dem Verdacht stand, ein Deutschen freund zu sein, da» ganz« Versaill«r Diktat ein« „Wahnsinns- tat der Weltgeschichte' nannte. Ob Lloyd George da» heute noch wahrhaben will, ist uns nicht bekannt. Jedenfalls das eine wisien wir, daß die englischen Politiker, die heut« in Lon don das Ruder in der Hand haben, die Verewigung von Ver- sailles als letztes Ziel ihrer Politik ansehen. Die Wandelbarkeit der englischen Politiker wird am besten demonstriert durch den „ollen ehrlichen Seemann', den Herrn Stephen King Hall, den Angestellten der britischen Hetzzentral«, die dem englischen Außenministerium angegliedert ist. Dieser Stephen King-Hall, der mit einer Flut von Briefen bi« „lieben deutschen Leser' überschüttet und eine Unmenge Porto ausgibt, für das mancher britische Arbeitslose mlt feiner Familie gut leben könnte, hat sich auch einmal mlt den Sinn losigkeiten von Versailles besaßt. Heute vertritt er kühn den polnischen „Anspruch' aus das deutsche Danzig und versuch! das auch mit der ihm eigenen Verdrehungskunst zu belegen. Es ist aber noch gar nicht lange her, da dachte er anders über das ganze Problem. Als nämlich Polen im Verlauf der deut- schen Säuberungsaktion gegen den Benesch-Staat das Olsa- gebiet besetzte, da schrieb Mister King-Hall in seinem Bries Nummer 118 vom 7. Oktober des Vorjahres folgende»: „Die unanständige Hast, mit der der polnische Geter aus den hilf losen Leichnam seiner Beute niederstieß, bildet ein schmach volles Blatt in der polnischen Geschichte, und wenn Herr Hitler plötzlich den polnischen Korridor in Be sitz nehmen würde, könnte ich fast Sieg Heil rufen!' Nun schau mal einer an! Dieser Mr. King-Hall hat ver- dämmt schnell umgelernt. Heute stößt er mit seinen Auftrag- gebern in dasselbe Horn und droht Deutschland für den Fall, daß es sein Recht auf das deutsche Danzig geltend macht. Vor gut dreiviertel Jahren hätte er „fast noch Sieg Heil!' gerufen. Das nennt man Wandelbarkeit! Und doch ist es nicht so er staunlich, denn es ist echt britische Eigenart. Mchtsdesto- weniger wollen wir nach Feststellung eines Musterbeispiels britischer Heuchelet mit dem Wunsche schließen, daß das „Sieg- Heil' sehr bald im deutschen Danzig erklinge. Bei Danzig liegt das Recht Deutsche Ncchtswahrer zur Danzig-Frage Vom 21. bis 25. August veranstaltet das Reichsrechtsamt der NSDAP, gemeinsam mit dem NS.-Rechtswahrerbund, dem Gau Danzig der NSDAP., der Auslandsorganisation der NSDAP, und in Fühlung mit allen in Frage kommenden Ministerien und Behörden, laut NSK., in Zoppot eine Ta gung führender deutscher Ncchtswahrer aus Partei und Staat. Es lst Ziel und Aufgabe dieses Treffens, in klarer und wissen schaftlicher Weise vic rechtlichen und politischen Probleme des Ostens, insbesondere der Freien Stadt Danzig, durch führende Männer aus Politik, Wissenschaft und Rcchtsleben zu behan deln und die Rechtmäßigkeit der Stellungnahme Danzigs und des Reiches zu den gegenwärtigen aktuellen politischen Pro- blcmen zu beweisen. Das Tressen wird eröffnet durch eine Rede des Gau leiters F o r st e r - Danzig, an die sich ein Vortrag des Leiters der Nuslandsorganisation, Gauleiter Bohle, anschließt Zum Thema „Der Kampf Danzigs, ein Nechtskampf' wird Neichslciier Dr. Frank grundsätzlich Stellung nehmen. Weiterhin werden u. a. der Chef der Kanzlei des Führers, Neichslciter Bouhler zum Thema „Kampf des Führers um die Schaffung eines einigen Großdeutschlands' und Reichsminister Scyß-Jnquart über die Rückgliederung der Ostmark sprechen. Diese Zusammenkunft maßgeblicher Repräsentanten des deutschen Ncchtslebcns, der Inhalt und wissenschaftliche Ernst der Tagung und die Aktualität der angeschnittenen Probleme werden das unverrückbare Recht des deutschen Danzig in voller Klarheit vor den Augen der Weltöffentlichkeit verhandeln und den Nachweis erbringen, daß in diesem Kampf das Rech« auf Danzigs Seite ist. Die EMmWche der Panel Am Mittwochabend stattete der Stellvertreter des Füh rers der NSDAP., Reichsminister Rudolf Heß, dem Führer auf dem Berahos einen Besuch ab, um ihm zugleich im Namen der Partei seine Glückwünsche zum 25jährigrn Soldatenjubi- laum zu übermitteln. Stabschef Lutze richtete für die Kämpfer der Sturmabtei lungen an den Führer ei» Telegramm. keit, Opserbcreitschaft und Treue vsrlrbte, den daS Schicksal be wahrte in Tod nnd Gefahr, damit er sein geliebtes deutsches Vaterland auS tiefster Not wieder emporführe zu Macht und Ansehen. Wir sind stolz darauf, daß er in unserem Regiment kämpfte. Wir wissen, daß uns das dazu verpflichtet, es ihm in allen Soldatentugeuden gleich zu tun. So erneuern wir an diesem ertnnerungsreichen Tag, da sich wieder aller Augen aus unseren Führer richten, das Gelöbnis, ihm treu zu folgen und uns voll einzusetzen Mr Grotzdeutschlands Zukunft.' Abordnung des InfanretkL'Reg. 19 beim Füyrer Der Führer und Oberste Befehlshaber empfing am Mittwochnachmittag im Bcrghos aus dem Obersalzbcrg eine Ab rdnung des Infanterieregiments 19 sMün- chen), das die Tradition des 16 Bayerischen Reserve-Infan terieregiments List sortführt. Dir Abordnung bestand aus dem Kommandeur Oberst Zorn sowie Oberleutnant Euen, Hauptfeldwebel Pirngruber nnd Gefreiten Reichenberger. Oberst Zorn überreichte dem Führer aus Anlaß der 25jährigcn Wiederkehr de» Tages seines Eintritts in das Re giment List eine Glückwunschadresse, die von Haupt feldwebel Pirngruber künstlerisch ausgestaltet worden war. Der Führer dankte mit herzlichen Worten und überreichte Tag sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift. Zu seinem militärischen Gedenktag sprachen dem Führer im Laufe des Tages ferner aus dem Berghof u. a. Reichs- außenminister von Ribbentrop, Reichspressechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, Generalbauinspektor Professor Speer und Neichsbildberichterstatter -Professor Hoffmann ihre Glückwünsche aus. Slowakei erinnern, die alles verloren hat, da st« sich einer gerechten Forderung widersetzte. Sie sollten Polen ebenfalls zum Verhandeln raten, wenn st« nicht ein ganze- Volk ihrem eigenen Groll uns ihren Kriegsplänen opfern wollten. Europa an einem Scheidewege Die nordltalienische Presse setzt die Warnungen an Polen und die es aufstachelnden Einkreisungsmächte fort. „Popolo d'Jtalia' schreibt: Polen könne im Konfliktssalle aus keine greifbare Hilse der West Mächte zählen, was auch oie erbittertsten Strategen einsehen müßten. Diese Wirklich keit sollte endlich allen Illusionen ein Ende machen und Polen veranlassen, so rasch wie möglich zu einer klaren und vernünf tigen Losung der Danziger Frage zu gelangen. Polens einzige Möglichkeit sei, mit Deutschland eine gerechte und dauerhafte Lösung zu suchen. Italien müsse immer wieder ausdrücklich und entschieden betonen, daß seine Stel lung im Falle eines allgemeinen Konflikt» eindeutig sestgeleqt sei. „Gazzetta del Popolo' erklärt, Europa stehe an einem Scheidewege. Die Möglichkeit des Friedens wie die des Krieges sei noch offen. Würde es aber zu einem Konflikt kommen, dann wären weder Frankreich noch Eng land imstande, irgend etwas zu unternehmen, um Polen zu helfen. Deutschland könnte dank seiner Befestigungs anlagen im Westen monate- und jahrelang jedem französischen Angriff die Stirn bieten. Es sei widersinnig zu glauben, daß die Demo kratien sür ein aussichtsloses Unternehmen verbluten wollten. Das polnische Heer müßte zwei Dritteln der deut schen Armee standhalten, und man sähe nicht, wie es da init Aussicht aus Erfolg Widerstand leisten könnte. Polen werde gut daran tun, Deutschlands Standpunkt anzuerkcnnen und sich friedlich mit seinem Nachbarn zu einigen. Nr. 190 gebe «echte, die von lri»er Konserrnz anerkannt zu wer- den brauchten, sondern einfach erfüllt werden müßte». Um ein solches Recht handele «S sich bei dein Anspruch Deutschlands aus Danzig und bei de« Forderungen Italiens im Mittelmeer und in Afrika. ES sei also an der Zeit, daß dir Demokratien endlich aus hörten, Falschmeldungen in die Welt zu setzen mit dem Zweck, di« polnischen Obersten und Marschälle in ihrer provokatori- lchen Haltung zu stärken. Um solche Falschmeldungen handele es sich, wenn man in der demokratischen Presse von Unstimmigkeiten zwischen Italien und Deutschland, von einer Verstimmung Ungarn- gegen die Achs« oder gar von einem bevorstehenden Marsch der Achsenmächte gegen einige südost. europäische Staaten rede, oder wenn man von Kompromissen phantasieren wolle. Unter der Nrberschrift „DaS entscheidend« Dilemma" erklärt „Giornale d'Jtalia", nach der Stellungnahme der Achsenmächte in der Danzig frage müsse Polen nun mehr selbst sein Schicksal entscheiden Es müsse wählen, ob cS mit Deutschland verhandeln und die Rechte Deutschlands auf die deutschen Städte nnd Gebiete anerkenne, oder ob es osfen einen Krieg gegen Deutschland vom Zaune brechen wolle. Möge sich Polen bei seiner Wahl klar sein, daß es, wenn eS Deuischlands Recht nicht anerkenne und den Kriegsfall be schließen sollte, seine ganze Existenz auss Spiel setzen würde Denn im Kriegssalle würde cs nicht um Danzig, sondern um Polens Unabbängikeit gehen. Von dcn West- möchten könne es keine Hilse erwarten, und die der Sowjeihccre sei nicht nur problematisch, sondern würde be stimm« nicht die Freiheit seiner Bevölkerung ver.eldigen, son- vern sie zu bolschewisieren versuchen. Polen werde Italien im Falle eines Krieges an Deutschlands Seite sinden. Tie W e st m ä ch l e aber, so bclont das halbamtliche Blau o'-schlleßend. sollicn sich an das Schicksal der Tfchccho- A s Anlaß der 25jührigcn Wiederkehr des Tages, an dem der Führer als Kriegsfreiwilliger in daS 16. Bayerische Reserve-Infanterie Regiment eintrat, sprach der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Genernlfeid- marschnU Göring, dem Führer auf dem Berghof seine persönlichen und die Glückwünsche der deutschen Wehr macht aus. Die Oberbefehlshaber des Heeres u.d der Kriegsmarine sowie der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht gedachten des Tages durch Glnckwnnsch- schreiben an den Führer. Der Reichsführer ff Himmler erschien in Begleitung der ff-Führer Heydrich nnd Wolfs aus dem Berghof, um dein Führer die Glückwünsche der national sozialistischen Schlitzstaffeln zu diesem Tage zu übermitteln. Als erste Gratulanten hatten bereits um die Mitter- nachtssiunde die Angehörigen des persönlichen Stabes des Führers, an der Spitze der persönliche Chefadjutant, SA.- Obergruppenführer Brückner, nnd der Chefadjntant der Wehrmacht, Oberst Schmundt, dem Führer ihre Glückwünsche ansgesprochen. Appell in -er Adolf-Httler-Kaserne in München Erinnerung m wer inoorz-ymer-naierne oes JNsiMtene-NLgl- ments 19 begangen, des Regiments, das die stolze Tradition des 16. Bayrischen Reserve-Jnfanterle-Regiments „List' forl- führi. Von der Kaserne am Vimyplatz flatterte die Reichs- kriegs^gge, d/s Symbol des wiedererstarkten geeinten Groß- deuifu/iands. Die schlichte Gedenktafel vor der Kaserne war mit Eichenlaub umkränzt. Vor der Tafel war ein Doppelposten aufgezogen. Im Rahmen eines Appells wurde vom Regimentskomman- denr Oberst Zorn ein Tagesbefehl an die Truppen verlesen, in dem es heißt: „Am heutigen Tage sind es 25 Jahre, seit der Führer in unserer Kaserne als Kriegsfreiwilliger in die Reihen des 16. Bayrischen Infanterie-Regiments „List' eintrat, um für Deutschland zu lümpfen. Als Traditionsregiment gedenken wir in besonderer Ver bundenheit dieses Tages und jenes unbekannten Soldaten, der auSzog und uns alle Kricgüjahre hindurch beispielhaft Tapfer-
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