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Deutsche allgemeine Zeitung : 10.10.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184410101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18441010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18441010
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-10
- Tag1844-10-10
- Monat1844-10
- Jahr1844
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 10.10.1844
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Kreit Deutsch, über i bau. wählen Preuße, *Po«t legenh, nieder Sesterr« Theatc Portug, Lpauie» Finanz Großbr Krankre gegen heiti. Schweiz. Ztalieu Dänema Schweb« Rutzlan Der S Türkei. sen. — Persona Handel Rordbc — Lot Neueste Paris. Ankünd MW Es wird irgend etwas auf der Rechnung vergessen worden sein — sagte Dumoulin. — Er wird schon wiederkommen. - So ist eS auch — sagte Cephise. — Jetzt der Cavaljer allein— rief sie Jacques' Stellvertreter zu, und der Tanz ging weiter. Eben hatte Ninimühl« Rosenstrauch an die rechte und die Zecher königin an die linke Hand genommen, um zwischen Beiden zu ba- lanciren, eine Tanzfigur, in der seine Possenreißern zum Kranklachen war, qls die Thür abermals .aufging und der Aufwärter, der Jacques gerufen hatte, rasch mit bestürzter Miene auf Eephise zuging und ihr etwas ins Ohr sagte, wie er es bei Nacktimhett gemacht hatte. Die Zecherkönigjn wurde bleich, stieß einen durchdringenden Schrei aus, stürzte auf die Thür zu, lief hinaus, ohne «in Wort zu sagen, und ließ ihre Gäste starr vor Staunen zurück. (Fortsetzung folgt.) Wissenschaft und «Kunst. *Aus Schlesien, im Oct. Je mehr der Gustav-Adolf-Verein auch in Schlesien Anklang findet, je deutlicher sich die Absicht des Königs ausspricht, daß bei dem Unterricht der Jugend vorzüglich auch darauf gesehen werden solle, daß sie das Christenthum genauer kennen lerne, desto mehr muß eS Wunder nehmen, den Religionsunterricht auf den Gymnasien evan gelischer Confesfion so sehr vernachlässigt zu sehen- Es wird dieser Unter- rickt auf den meisten der gelehrten Schulen nicht wie bei unsern Glaubrns- brudern katholischer Confesfion von einem und demselben Lehrer, sondern von verschiedenen ertheilt, und da leider in vielen der evangelische Geist im Protestantismus oder eigentlich im Protestiren untergegangen zu sein scheint, jst eS kein Wunder, wenn in die jungen, jedem Eindruck offenen Gemüther nur zu leicht der Same zu Zweifeln geworfen wird, mit denen viele sich dadurch am besten abzufinden glauben, wenn sie Christum für eine höhere Pötenz von Sokrates, wenn sie den Glauben an ihn für eine Schwäche halten. Es ist keine oberflächliche Ansicht der Dinge, kein aus Trübsinn entsprungener Vorwurf, wenn wir sagen , daß der Mehrzahl unserer jungen Leute die Lehren des Christcnthums fremd sind- Daß der Glaube die höchste Kraft des Daseins ist, daß der Mensch, der seiner thcilhaft geworden, eine Macht besitzt, die ihn das Schwerste ertragen, im größten Leid nicht verzagen lehrt, davon haben die Wenigsten eine Ahnung, noch weniger von der Erlösung durch den Heiland. Wenn Steffens am Schluffe seiner Caricaturen des Hei ligsten ausspricht: „Die Hölle, als ihr die Waffen des irdischen Verstandes ent rissen wurden, hat sich in die höhere Vernunft hineinzurctten gesucht; in her Idee, die keine Macht hat über das Leben, die keine Kraft ausübt über Diejenigen, die sie schauen, die das Räthsel des Daseins, die Kräfte der Hölle nie überwinden kann, will man die Zuversicht suchen, die nur in dem Heiland gefunden werden kann", so hat er die Richtung geschildert, die heute noch mächtig ist, und welche die Verwirrung in der Kirche hervorgebracht hat und fort und fort nährt. Wen spät im Dasein mancherlei Leiden zu der Erkenntniß führen, daß das Christenthum seinem Wesen nach ein neues Leben ist, welches mit dem Glauben an die vergebende Gnade Gottes beginnt, wer möchte nicht wün schen, diese Erkenntniß sp zeitig als möglich erlangt zu haben? Wenn wir Alle, die wir im Gustav-Adolf-Vercin uns verbunden haben, unsern Brüdern Hülfe zu leisten, den evangelischen Geist immer weiter verbreiten, befestigen, stärken wollen, wo könnte unsere Hülfe wol nöthiger sein als bei Denen, die mit ihrem ganzen Dasein an unsere Sorge gewiesen sind, und für deren phy sische- und geistiges Wohlbefinden wir einzustehen haben ? Sollte es uns nicht obliegen, uns recht sehr darum zu kümmern, wie Dasjenige, woraus die Glück seligkeit eines Jeden entspringen soll, der Jugend gelehrt wird, und welche religiöse Begriffe in ihr genährt werden? Sollte dieses nicht eine beachtcns- werthc Lhätigkeit für den Gustav-Adolf-Verein sein ? Es wird nicht an Sol chen fehlen, die Das, was wir hier angcdeutet haben, für die schwermüthige Ansicht eines Dunkelmannes, eines pietistischen Schwärmers, oder wie die Namen alle lauten mögen, mit denen man Diejenigen belegt, welche sich dcs Evangeliums vor Christo nicht schämen, halten. Immerhin, wenn nur auch hstr und da Einer oder der Andere auf den faulen Punkt, den wir bezeich neten, aufmerksam gemacht wird; vielleicht früher oder später kommt auch Hier die Hülfe für einen Zustand, der den ruhigen unbefangenen Beobachter Wit vielem Kummer erfüllen muß. KoveNhagen, l. Oct. Die Reise der dänischen Studenten nach Upsala und Stockholm zum Besuch ihrer schwedischen Stammgenosscn, die um Pfingsten des vorigen Jahrs für den ganzen skandinavischen Norden von un- gemeinem Interesse war, ist auch in Deutschland nicht unbemerkt geblieben. Die Zeitungen haben ihrer Zeit Vieles über diesen modernen Argonautenzug berich tet, und eine kleine Schrift: „Der Upsalazug" von H. v- Rosen, machte die Details der Reise, wie die verschiedenen in schwedischer und dänischer Sprache gehaltenen Reden, Toaste, abgesungenen Lieder rc. auch für die deutschen Leser zugänglich. Dieses Unternehmen der dänischen Studenten, dem sich eine nicht geringe Anzahl jüngerer Gelehrten und Schriftsteller an schloß, war eine nicht verkennbare Demonstration, und die durch dieselbe neugekräftigtcn skandinavischen Sympathien zeigten sich in Folge derselben durch mancherlei offenkundige Aeußerungen- Von der dänischen Regierung ward dieser Zug höchst ungern gesehen, und wie man, dem Gerücht nach auf russischen Betrieb, den dieses Jahr beabsichtigten Gegenbesuch der Schweden in Kopenhagen zu hintertreiben wußte, so blieb auch der Upsalazug nicht ohne Nach wehen für Einzelne. Der Candidat Ploug, Redacteur des Fädreland, war einer der eifrigsten Theilnehmer der Reise gewesen, und sein Rednertalent wie seine poetischen Ergüsse dienten den verschiedenen Festen bei dieser Gelegenheit zur Hauptzierde. Bei der Ankunft in Calmar Hielt er unter Anderm eine kräf tige, von echt skandinavischen Gefühlen durchwärmte Rede, und eben diese war es, die man in Kopenhagen so übel aufnahm, daß, als bei der Rück kehr der jungen Leute dieselbe im Fädreland zuerst erschien, die betreffende Nummer desselben nicht nur sogleich mit Beschlag belegt, sondern der verant wortliche Herausgeber Hansen ebtnsowol wie der Redner in Anklagestand ver setzt wurden. Die Rede enthielt namentlich sehr freisinnige Aeußerungen in Bezug, auf Rußland. .Ploug hatte die Schweden daran erinnert, daß auf derselben Stelle, wo jetzt Petersburg steht, einst von Gustav Wasa der Grenzstein der schwedischen Monarchie gesetzt worden, und hatte sie kräftig auf- aefodert, vor ähnlichen Verlusten wie die von Finnland rc- auf der Hut zu sein. Dies wenig erfreuliche Hinneigen der dänischen Regierung nach dem Sitze des russischen Autokraten war damals so recht in seiner Frische, und nicht schwer war eö also einzuschen, wie man Mit diesem strengen, außerdem auch höchst unjuristischen Verfahren (wie kann man denn eigentlich Jemande« zu Hause zur Rechenschaft ziehen wegen Aeußerungen, di« er in einem ganz andern Staate gegen einen ebenfalls fremden Staat thut?) der russische« Politik ein Compliment zu machen beabsichtigt. Eben daher ist es aber auch sehr bemcrkcnswerth, daß grade jetzt das Höchstegericht das schon früher in dieser Sache gefällte vollkommen freisprechende Erkenntniß bestätigt hat. Diejenigen Dänen, die nur sehr ungern jene Sympathie nach Osten hin sa hen, und deren sind sehr viele, sahen nicht mit Unrecht in diesem Crcigmß eine Bestätigung der Hoffnungen, mit dem Tode der Großfürstin Alexandra möchten jene Bande wieder bedeutend loser geworden sein- Der halleschc Professor Lholuck ist in diesen Lagen auch hier anwe send und hat bei Jung und Alt eine sehr herzliche Aufnahme gefunden. Am gestrigen Abend wurde ihm zu Ehren ein großes Fest im Studentenvcrein ge geben, wo in vielen Toasten und Reden die freundlichsten Gesinnungen nicht blos für den Ehrengast, sondern namentlich auch für die große deutsche Na tion ausgesprochen wurden. Dies möge als ein Beispiel dienen, wie ungc- gründet die in vielen deutschen Zeitungen aus leicht erkennbaren Quellen fließenden Declamationen über die feindlichen Gesinnungen der Dänen gegen das Deutschthum sind. - - *Äöln, 5. Oct. Die neueste, erst vor kurzem in Mainz erschienene Schrift Freiligrath's: „Ein Glaubensbekenntniß, Zeitgedichte", ist von unserer Regierung, wie heute den hiesigen Buchhandlungen unter Bcr Warnung vor fernerm Verkauf angezeigt ward, verboten worden. Die hierher gesendeten Exemplare, deren Zahl nicht unbedeutend war, sind übr, gens bereits fast sämmtlich abgesetzt. Es bedarf kaum der Bemerkung, daß das Buch, in welchem Freiligrath sich als künftigen entschiedensten Op positionsmann bezeichnet, hier viel Aufsehen und einen bedeutenden Eindruck -gemacht hat. Insbesondere mußte die vom Dichter im Vorworte gemacht! Mittheilung überraschen, daß er die Pension, womit er um Neujahr 18-12 vom König überrascht worden sei (sie betrug jährlich 300 Thlr.), seit Neu jahr 184-1 nicht mehr bezogen habe. Das Schlußgedicht, worin Freilig rath sagt, daß er in der Krone (einem Gasthaus in Aßmannshausen) dieses Buch gegen die Krone für den Druck zurecht gemacht habe, hätte er jeden falls schicklicher und würdiger weggelassen; es macht, aus welchem Gesichts punkte man es auch auffaffen mag, einen unangenehmen Eindruck und erin nert den Leser fast unwillkürlich an Hcrwegh's trotzendes Schreiben an den König, das diesem Dichter, der weit jünger ist als Freiligrath und dem man also eher eine Unbesonnenheit verzeihen konnte, fast allgemein eine so entschie dene Misbilligung zuzog: * Ul ursch au, 31). Sept. Wol kein Sommer ist so still vorübcrgegangen wie der diesjährige; denn nicht nur daß der fürstliche Hof aus Veranlassung der Hof- und Familientrauer einsamer wie gewöhnlich lebte und eine große Anzahl der Aristokratie verreist war, so zeigt sich von Jahr zu Jahr eine grö ßere Verarmung der Magnaten in demselben Maße, wie sich der Bürgerstand hebt und gedeiht. Nur wenige adelige Häuser sind noch im Stande, den frü her so berühmten Luxus der hiesigen Residenz zu repräscntiren, und'von die sen wenigen ist das Hotel des Fürsten Urussow zu jeder Saison das glän zendste, belebteste und zu gleicher Zeit der einzige Versammlung-Platz alles Dessen, was Warschau an fremden und einheimischen Künstlern aufzuweisen hat, indem das fürstliche Paar sich eben so sehr für Kunst und Wissenschaft interessirt, als cs die Mittel besitzt, die kostspielige Rolle eines Mäcenas zu spielen. Freilich ist die Zahl der einheimischen Künstler sehr unbedeutend; um fo erfreulicher ist es, daß endlich einmal nach langer Pause unter den vielen Irrlichtern, welche das Gebiet der Kunst nur mit einem momentanen Schein erleuchten, ein dauerndes Licht in dem schönen Talente des jungen Gabriel Rozniecki aufgetaucht ist, dessen Compositionen hier in kurzer Zeit sich der allgemeinsten Verbreitung und günstigsten Aufnahme zu erfreuen hatten und gewiß ohne allen Zweifel auch im Auslande den Ruhm des berühmten pol nischen Componisten Chopin theilen werden. — Zu der zweiundzwanzigstenVersammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Kremen hatten sich im Ganzen 33S fremde Gäste eingc- fundcn, nämlich 105 Mitglieder und 234 Theilnehmer an den Versammlun gen. Davon kommen auf Hannover 104, Oldenburg 61, Preußen 40, Braun schweig 9, Hessen-Kassel 12, Hessen-Darmstadt 3, Lippe-Detmold 2, Lippe- Schaumburg 5, Mecklenburg-Schwerin 7, Schleswig-Holstein 8, Hamburg 20, Lübeck 5, Frankfurt 4, Sachsen-Altenburg 3, Reuß I, Königreich Sach sen 6, Württemberg 5, Baiern 9, Baden 4, Oesterreich 4, Belgien I, Hol land 3, Schweiz 2, Norwegen 1, Dänemark 4, Griechenland 1, Rußland 9, Gibraltar 1, Nordamerika 5 und Mejico l. — Am 22. Sept, fand im großen Saale des ehemaligen Klosters Muri vor einer sehr zahlreichen Zuhörerschaft die zweite festliche Gesangauffüh- rung des Freienämtler-Sängerbundes statt. — In Mannheim ist die dort erschienene Druckschrift: „ Der deutsche Handwerksbursche", von F. Adrian, von der badischen Behörde mit Be schlag belegt worden. Die in der Officin und in den Buchhandlungen vor- räthig gewesenen Exemplare sind in polizeilicher Verwahrung. (Franks. I.) Verantwortliche Redaction: Professor Bälau. Druck und Verlag von U. «. »rack^au« in Leipzig. s bon russischen Zustände z abgemacht, auffallende «i«" einer zu lesen, der „Gehe zwischen 8 Land günf drücken üi fährt cs ii len Eifer cs nicht e Kurze Zei mit Schrei vcrschiimm heroische L chcn Brot, fischen Gc vyr einem Proletarier ewiger Ar wird sein hastig zu halten, we tcressantcn „Der Lohn cr reicht k während t herrliche G und Kran! Proprietai gcr. Alle dieser sich ist nicht n D L- arl Devise de, Er befolgt der Huma den Lohn
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