Deutsche allgemeine Zeitung : 06.04.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184504066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18450406
- OAI
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-04
- Tag1845-04-06
- Monat1845-04
- Jahr1845
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 06.04.1845
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TomNan»Nr. ^6. —-— 6. April 184S. MW Deutsche UV-emeiue Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» wo man nicht Zeit hatte, aUSzuräumcn. Die großen Fabriken für Kno chenmehl, L-iM >c. außerhalb der Stadt wurden ganz weggerisscn und mehre Mühlen auf geraume Zeit im Geschäftsbetriebe beengt. «-Aus SllchsyN, 4. April. Die Bildung einer neuen Confes- sion, die sich aus der katholischen ausschcidct, ohne sich einer bereits be stehenden protestantischen anzuschlicßen, macht wol in allen deutschen Staa ten, den bestehenden Gesehen und Einrichtungen gegenüber, Schwierig keiten; nicht die geringsten aber gewiß in Sachsen, wo thcils die Ver fassung, theils eine sehr specjelle, den Religionswechscl und die gegensei tigen Verhältnisse der Confesflonen betreffende Gesetzgebung einer der etwas ungeduldigen Stimmung eines großen Theils des Publikums entsprechenden raschen Abwickelung dieser Angelegenheit manche Hindernisse entgegenstellt. Die Sache übers Knie brechen und mit Vcrlaugnung des bestehenden Rechts die neuen Gestaltungen in auffälliger Weise begünstigen kann, der römisch-katholischen Kirche und den sie vertretenden Mächten gegen über, die Regierung eines vorzugsweise von Protestanten bewohnten und als ein Mittelpunkt des protestantischen Lebens gepriesenen Landes grade am wenigsten, wie sich einigermaßen Tieferblickcnde selbst sagen sollten. Daß aber unsere Negierung auch keineswegs im Wesentlichen hemmend cntacgcntritt, daß sie thüt, was irgend mit den bestehenden Rechten und Gesetzen vereinbar ist, davon zeugen die ungehinderten Versammlungen der Mitglieder der neu sich bildenden Gemeinden, die öffentlichen Einla dungen "dazu, die frei veranstalteten Sammlungen, die, wo irgend die Schranken des Anstandes cingchaltcn werden, nicht beschränkte Veröf fentlichung von einschlagenven Adressen, Aufsätzen und Schriften aller Art. Man hat, der Verfassung zu Ehren und wol auch aus einer der an erkannten katholischen Kirche im Gegensatz zu der noch nicht äufne- setzlichcm Boden stehenden neuen Confession allerdings schuldigen, Hack- sicht, in Dresden die öffentlichen Versammlungen nicht gestattet,'Wil in Leipzig die Bctheiligten sich selbst sehr verständig bcschicden hätten^ dergleichen nicht zu beanspruchen, und erst in allerneüeM ZK iW das die große Schaulust ihrer Mitbürger einigermaßen schwierig gemacht zu haben scheint. Aber man Has nicht ängstlich gefragt, 'üb dieser MV iwer Protestant, der ein bcsondttctz Inttteffe an der Sache nahm, den Versammlungen beiwohnte. 'Neuerdings wieder hat die Dgsemya einen Beweis gegeben, daß sie das Verhaltniß umsichtig würdigt unpreMs- Wegs gemeint ist, auf die volle Strenge deS Gesotzes gMhr, ^die der neuen Lehre Zugrwendeten an Vie Kirche zu bannen, der sie gesetzlich 'noch angehören, um ihres eignen Interesses willen noch zugevechnet werden muffen. Es war von den Vorstehern der sich zu Leipzig bildenden Ge meinde das Gesuch angebracht worden, idaß die Verrichtung der in letz terer verfallenden Taufen, Trauungen und Begräbnisse durch evangeli sche Geistliche ihres Vertrauens und ihrer Wahl gestattet werden mögc. Konnte nun auch das Eultüsministerium nicht aus die letztM, aller ge setzlichen Analogie entbehrende und schon wegen der Fl'chrmm.derKlr- chenbücher bedenkliche Clauscl eingehen, so hat cs doch nach Analogie des h. 4 des Gesetzes vom I. Nov. 1836 entschieden, daß dir bei den Deutsch-Katholiken vorkommenden seclsorgsrlichen Handlungen, mit Aus schluß der Beichte und d«S Abendmahls, von de» protestantischen Parochi-l- geistlichcn ihres Wohnorts öder Wahlbezirks versehen und die betreffenden Acte in den Kirchenbüchern dieser Parochien eingetragen werden sollen. Unter diesen Umständen kann die Anordnung , welche in Leipzig zu man cher Mißdeutung Anlaß gegeben, daß nämlich der Gebrauch der Aula des Augusteums zu einer gottesdienstlichen Versammlung von Seiten der Re gierung behindert worden ist, weil „ein einer protestantischen Lehranstalt gewidmetes Gebäude, welches unter unmittelbarer Aufsicht und Verwaltung der Staatsbehörden steht, zu einem Gottesdienste für eine gesetzlich noch nicht anerkannte Glaubensgcnoffenschast nicht zu überlasst» sei", keines wegs als eins für die neue Confession bedrohliche Maßregel betrachtet wer den. ES hat sich auch gezeigt, daß die Betheiligten ihre Versammlungen ungehindert fottsetzen. (Jene Versammlung, deren Unterbleiben allerdings viele Schaulustige gestört hat , wäre übrigens ohnedies nicht gehalten .wor den, da Hr. Ronge nicht zu derselben eintraf.) Man hat keinen Grund, zu behaupten, daß die Betheiligten ihre zur Zeit, aus Mangel einer rechten gesetzlichen Unterlage noch unsichere Stellung, nicht umsichtig würdigten und nicht auch ferner eine bescheidene und besonnene Haltung beobachten sollten, während man auf der andern Seite anerkennen muß, daß bei ihnen 'der Wunsch einer baldigen Erledigung aller Zweifel sehr natürlich ist. ' Die protestantischen Freunde derselben aber könnten doch wol warten, bis der gliche Wen MM Zielt geM ' - - ' - Deutschland. -----München, 31. März. Die Voraussetzung, daß das allmäligcThau- wetter die Flußsnwohner vor den Gefahren bedeutender Urberschwem- munH en bewahren werde, ist. nicht in Erfüllung gegangen. Die Isar, dtBMN HM ast» Gebirgsströme find schon -aufsde» Hochebenen au» ihren MfM'WNet»,, und nach den Ebenen zu müssen sich UMheüre Wässkr- Msssön gebildet haben. Fehlen uns doch die Wiener Posten sogar seit Wei Tagen, und eben so sind seit vorgestern die schwäbischen und frän kischen Posten theilS gar nicht, theils um 12—IS Stunden verspätet tin- aetroffen, und zwar vielfach ohne ihr« Passagiere, welche nicht Lust bezeigt hatten, die an verschiedenen Stelle» in aller Eile geschlagenen Nothbrücken, oder tieft unter Wasser stehende Straßcnstrecken zu passiven. Trotzdem, daß die Eisstöße auf der Donau glücklich vorüber sind, werdenderen Anwohnern hievon allen Seiten andrängenden Wasscrmassen jetzt noch Gefahr bringen. *Nürnberg, l April. Die Berichte, welche hier von nah und fern bezüglich deS jüngsten Hochwassers einlaüfen, sind sehr bedauerlich. Nicht nur, daß zur Herstellung der verursachten Beschädigungen große Summen in Anspruch genommen werden, was Vie Kraft Manches Betrof fene» übersteigen und ihn zu Opfern zwingen wird, die er noch nach Jäh rest empfindet, sondern wir haben auch den Verlust mehrer Menschenleben zu beklagen. So solle» bei Würzburg vier, bei Bamberg drei und in der Gegend von Kelheim zwei Menschen ihren Tod in de» Fluten gefun den haben. Sehr zu beklagen ist auch, daß her Ludwigskanal nicht un-! bedeutende Beschädigungen erlitten hat, »M so mehr, als es der Mflcht und Energie der gegenwärtigen Verwaltung gewiß gelungen fein würde, die Eröffnung desselben in ganzer Ausdehnung »m Laufe deS nächsten Som mers möglich zu machen, was nun War, wie wir vernehmen, dessenun- geachtet geschehen wird, allein gewiß nur mit außergewöhnlichen Anstren gungen und Anwendung aller zü Gebote stehenden physischen, materiellen und psychische» Kräfte. Die furchtbare Wucht des Wassers hat Vie Ufer und Böschungen deS Kanals auf einigen Stellen förmlich' hinausgedrückt, die in deAselten befindliche» Schisse aus dem Kanalbetke gehyhest, M PAastet heräüSgerisse» und die ik der Nähe liegende» FellMMshrpder weniger beschädigt; doch, .wie gesagt, bei der kraftigewLeltung der Kanal angelegenheilen und bei her vektztmte» beharrlichen VillestSMeinuNg des Königs von Baiern, dieses großartige Unternehmen trotz aller Schwierig keiten ins Leben zu rosen Und wie erdacht zu vollenden, werden diese Schäden bald wieder gut gemacht Und wahrscheinlich die nächsten Herbst- HaL'Zeuge der feieMchen Eröffnung dieser in den bairMen Annalen , ewig denkwürdigen Wasserstraße sein. gesetzliche Weg zum Ziele geführt hat, und könnten auch ermessen, daß **Samberg, I. April. Obschon unsere Gebirge »och ringsherum btt einer des sichern RtchtSbodens noch ermangelnden und erst im Werden mit SchNe« bedeckt sind, so hegt man doch keine Furcht vor einer neuen begriffenen Erscheinung nicht alle Rücksichten und Schranken ohne wei- Ueberschwemmung, nachdem das EiS usth,Haupt«itfftt deS Mains, ftpeS -US den Augen gesetzt werden können. Wem die Zeit zu lang der Regnitz und Aisch bereits vorüber sind. Indessen ergehen sich aus wird, der möge doch einstweilen ein Bischen die Geschichte der Reform«- der vorgestrigen sehr bedeutende Beschädigungen in Ställen und Kellern, I ston des 1«. Jahrhunderts studircn. N-Bervliek. WeWsUbtaM-. ----München. Di« Ueberschwemmungen. * Nürnberg. Das Wasser. Der Ludwigskanal- "Bamberg. Die Wasserschäden. * Äus Lachsen. Die Deutsch-Katholiken und der Staat. ^Dresden. Die Brücke. — Die Ueberschwemmung in Pirna. — vr. Schreiber- — Die Deutsch-Katholiken in Worms. — Der Fürst von Hechingen- PsenHen. <-^) Berlin. Ronge. CzerSki. Die Verfassungsfrage. Der Vorgang in Bielefeld. — Ueberschwemmung in Breslau. — Heiligen stadt. — Berliner Sparkassen- , stdestterrvich. Große Ueberschwemmung in Prag. <Aroßbrttanni«v. Die Königin. Eine angenehme Botschaft. Die Ber einigten Staate». O'Connell. Der Herzog v, Wellington- Verlorene Schiffe. Das Wejherschwenken. Nigerexpedition. Krankveich. Das Douanengesetz. Münzreform. Marschall Soult. Hr. d,e Pontois. Hr- Noel de Guersonnieres- Die Expedition gegen die Ka- bylen- "Paris- Der Actienschwindel- Schweiz* Der Kreischarenkrieg. Italien. Die sardinische Regierung und di« Schweiz. LmEet. * Konstantinopel. Die Libanonfrage. Griechenland. Graf Wo- ronzoff. — RaUfhandel in Smyrna. La Wlata-Sraatcn. Montevideo. Personalnachrichte«. Wissenschaft und Ktuvst. * Krüssel. Hr. Gachard. * Zürich. Die Jesuiten. — Die Akademie der Jeux floraux in Toulouse. Handel und Knbufwie. * Krüssel. Eisenbahn. — Die württembcr- gische allgememe Brandschädenversicherung. Ankündigungen.
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