Deutsche allgemeine Zeitung : 24.09.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184509242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18450924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18450924
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-09
- Tag1845-09-24
- Monat1845-09
- Jahr1845
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 24.09.1845
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. Rr Ä87 24. September 1815 Mittwoch Deutschland. ----- München. Deutsche aus Athen. — Die Generalsynode der Pfalz. — FreizügigkeitSvettrag zwischen Baiern und Schweden. * Dres den. Landtageverhandlungen: die Adrcßfrage in der I. Kammer, -j-Dres den- Fest- und Schauturnen, f Hannover. Entbindung der Kronprinzes sin- — Conferenz evangelischer Geistlichen in Freiburg. — Die Zoll- confercnz. Preußen. »üönigsberg. Die Auswanderung. Der Nothstand. Hr. Schmitz. * Danzig. Die Deutsch-Katholiken. * Posen- Die Emeutc. Die Deutsch- KathoUken. — Fanatismus. Desterreich. Wien- Journalistcnscandal. Dortugal. »Lissabon. Die Königin. Pensionswesen. Parteichicanen. Wundergeschichtc. Die Hitze. Weinlese. Spanien. Die Königin. Die französischen Prinzen. GroHdritannien. Irische Zustände. Die katholischen Collcgien in Ar land. Die Uebungsflotte. Das Feuer in London- Explosion. Sir R. Peel. Lord Palmerston- Der Earl v- Winchelsea und Nottingham. O'Connell. Frankreich. Der Herzog von Aumale. Don Carlos. Wiederbewaldung. Schiffbruch. * Paris. Die Anbetung des goldenen Kalbes in Frankreich. Melgien. »Vrüsset. Die Kammern. Schweiz. Die geheimen Gesellschaften. Hkersonalnachrlchten. kNissenschaft und 4tunsk. * Vertin. Notenwender. Handel und Industrie. »Leipzig. Börsenbericht. — Frequenz der Mag deburg-Leipziger und -Halberstadter Eisenbahn- — Berlin- «nkündigungen. DeutschL»«-. — München, l9. Sept. Nor einigep Tagen sind aus Athen ei nige Deutsche eingetroffen, zwei, die dem hellenischen Boden zum zweiten Male und für immer Lebewohl gesagt haben, und einer, welcher wieder nach' Athen zurückkehren wird, da er sich dort in seiner Eigenschaft als prakti scher Arzt einen sehr einträglichen Wirkungskreis geschaffen hat. Bekannt lich mußten zur Zeit der Bavareseufresserei auch die deutschen und fran zösischen Aerzte den griechischen Competenten aller Art weichen. Dies hat sich aber schon seit länger als Jahresfrist so sehr geändert, daß junge deutsche Aerzte selbst von Landgemeinden, namentlich auf den Inseln, un ter sehr anständigen Bedingungen gewonnen werden. Alle drei Landsleute rühmen auch die den Baiern sehr günstigen Gesinnungen deS Premier ministers, jedoch nicht ohne zuzugeben, daß Hr. Kolettis dieselben höchst wahrscheinlich nicht nach seinen inner» Gefühlen offenbare, sondern aus Politik gegenüber dem Hofe. Daraus erklärt sich vielleicht so mancher harte Angriff, den man in jüngster Zeit in den Oppositionsjournalen gegen die sogenannte Hofpartei unter Recriminationen aus der Bavaresen- zeit hat lesen müssen. Daß Kolettis und seine Partei de« Maurokorda- tisten und den Jntriguen einiger auswärtigen Diplomaten so bald und leicht weichen werde, wie eö den Anschein hat gewinnen wollen, glauben unsere drei Landsleute nicht, wenigstens dann nicht, wenn man nicht zur offenen Gewalt schreiten will, was nicht leicht anzunehmen ist. — Ein feierlicher Gottesdienst, wobei Dekan Börsch von Kaiserslau tern die Predigt hielt, schloß am 18. Sept, die in Speyer abaehaltene Generalsynode der protestantisch - evangelisch - christlichen Kirche der Pfalz. Sie hat die ihr zugewiesenen Arbeiten und Anträge in neun Sitzungen, die zum Theil auch auf die Nachmittage ausgedehnt wur den, fast sämmtlich erledigt, die Beschlüsse derselben werden seiner Zeit mit der betreffenden allerhöchsten Bestätigung in geeigneter Weise veröffentlicht werdrn. Der Gang der Verhandlungen und die Abstimmungen haben die bei der ersten Anzeige geäußerten Wünsche nicht unerfüllt gelassen, und a«zeigt, daß der den Pfälzern eigne unabhängige Sinn und die Unbefangenheit der Betrachtung und Theilnahme an den geistigen Fort schritten deS Jahrhunderts sich mit wahrhafter Treue gegen das göttliche Wort sowie gegen König und Vaterland ganz wohl vereinigen lasse. (Sp.Z.) — Das neueste pairifche Regierungsblatt veröffentlicht einen zwischen den Kronen Baiern und Schweden zu Berlin abgeschlossenen Frei zügigkeitsvertrag, wonach alle Heimfall - und Nachsteucrrcchtc beider seits aufgehoben, und die Unterthanen beider Länder in Betreff der Erb folge, Schenkung rc. den Einheimischen gleichgestellt werden. Die Frei zügigkeit hebt nach Art. 4, da sie sich nur auf das Vermögen, nicht auf die Person bezieht, die Einholung der Staatöerlaübniß zur Auswanderung nicht auf, wie sie auch nach Art. 5 vorauSseht, daß jeder Auswandernde seiner Dienstpflicht im Heere genügt habe oder einen Ersatzmann stelle. * Vresben, 22. Sept. Bei der Registrande der II. Kammer ka men in heutiger Sitzung mehre Petitionen vor, die Veränderung des Wahl- ZUM Deutsche Allgemein« Zeitung. LM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» aesetzes, Vereidung des Militairs auf die Verfassung und die kirchlichen Angelegenheiten betreffend. Die Ueberrcichung der Schrift: ,,Kann ein Deutsch-Katholik (der Webermeister Rewitzcr in Chemnitz) Mitglied der Ständeversammlung eines christlichen Landes sein?" veranlaßte den Abg. Rewiher zu der Bemerkung, baß er sich wegen der darin in Frage ge stellten Befähigung seiner Person die weitern Erklärungen für die Zeit, wo dieser Gegenstand in den Kammern werde verhandelt werden, Vorbe halte. Die Tagesordnung der Kammer bildete die Berathung des Ge werbe- und Pcrfonalsteuergesehes. In der I. Kammer brachte heute die Ncgistrande die Mittheilung der II. Kammer in Betreff des Todt'schen Antrags für Abfassung einer Adresse auf die Thronrede. Der Präsident schlug vor, diese Mittheilung einer Deputation zu überweisen; da indessen die Fassung des Todt'schen Antrags nicht klar aussprcche, ob die II. Kammer einseitig oder in Ge meinschaft mit der I. Kammer die Adresse zu erlassen gedenke, so entstehe die Frage, welcher Deputation diese Angelegenheit zugewicscn werden solle. Im erster» Falle würde dieselbe mehr oder weniger Verfassunasfrage sein und als solche der ersten Deputation zugchören; im zweiten Falle könne sie aber ebcnsowol einer zu ernennenden außerordentlichen Deputation als auch der von vorigem Landtage bestehenden außerordentlichen Deputation zur Berathung der Landtagsordnung, oder, insofern die Adresse als ein ständischer Antrag betrachtet werde, der dritten Deputation zugewiesen werden. Vicepräsident Frhr. v. Friesen sprach sich dahin aus, daß die Mitthei lung der II. Kammer allerdings mehr der Ansicht Raum gäbe, als wolle die II. Kammer einseitig eine Adresse erlassen; doch glaube er, daß die selbe auch nicht abgeneigt sein dürfte, im Einverständmß mit der I. Kam mer dieselbe abzufassen, da det Antragsteller selbst einer Vermittelung nicht abgeneigt zu sein scheine. Er müsse es aber andererseits auSsprechen, daß ihm die Abfassung einer Adresse auf die Thronrede im Allgemeinen nicht nothwcndig erscheine, indem dieselbe ihrem Inhalte nach gewöhnlich doch nur bloß» Form sei; der allenfallsige Einwand, daß die Adresse, wenn sie zehn Mal nichts enthalten habe, doch daö elfte Mal etwas enthalten könne, dürfe nickt maßgebend sein. Auch ließen die Verhandlungen der II. KammÄ nicht ersehen, was diese dann zu eine« besonder« G^en- stande derMdresse erheben wolle; es werde dort nur gesagt, das Volk habe MarAes auf dem Herzen, was eS an den Stufen des ThroneS nie- derlegen, was eS seinem Fürsten so schnell als möglich mittheilen wolle. WaS dies eigentlich sei, werde nicht ausgesprochen, und da andererseits ja das Wichtigste in Dccrctey, Anträgen und Petitionen zur speciellen Berathung vorliege, so glaube er kaum, daß noch etwas ausgeschlossen sein könne, was eine Adresse nöthig mache; er vermöge daher nicht abzusthen, was denn diese enthalten solle. Zwar habe ma« von Misstim- mung im Volke gegenüber der Regierung gesprochen; allein auch er rechne sich zum Volk Und kenne dasselbe; aber weder in den bäuerlichen, »och in den gewerbtreibenden, noch in den gebildeter» und gelehrten Ständen ver möge er eine Spur von Misstimmuna oder Mistrauen gegen die Regie rung zu entdecken, und am allerwenigsten seien diese unter den Mitgliedern der Kammern zu finden. Woraus auch solle diese MiSstimmung ent springen? Etwa au» den kirchlichen Angelegenheiten? Die hier einschla- genden Dekrete und Petitionen lägen einer besonder» Deputation vor und würde» wohl erwogen und bcrathen werden. Etwa aus der Bekanntma chung der io kvonßelleis beauftragten Minister vom 17. Jul.? Die Mi nister hätten sich hierüber ausgesprochen und gezeigt, daß hierbei durch aus ist nichts gefehlt oder etwas versehen worden sei. Etwa aus den trau rigen Vorgängen in Leipzig? Wer sich bei denselben zur Verirrung biNZ reiße» ließ, der fühle vielleicht in seinem Innern die Stimme des Ge wissens; die Gerechtigkeit der Regierung werde sich auch in diesem Punkte bewähren. Wenn man aber für Abfassung einer Adresse die in der II. Kam mer ausgesprochene Ansicht: eine Volkskammer müsse eineAdresse erlassen, gel tend machen wolle, so entstehe die Frage, was denn eine Volkskammer sei? Er kenne in Sachsen nur eine Ständeversammlung, gebildet durch die I. und II. Kammer. Wolle man aber doch eine Adresse erlassen, so würde cs Pflicht der Ständeversammlung sein, der Regierung in Hinblick aus die ernsten Punkte der Thronrede die Ergebenheit und Unterstützung der Stände zu versichern und die Verfassung zu wahren; vor Allem aber wäre zu vermeiden, daß diese Adresse von einer Kammer einseitig entworfen und abgefaßt werde. ES sei daher vorerst bei der II. Kammer anzusraaen, ob sie, wenn sie eine Adresse absassen wolle, dies im Einverständnisse mit der I. Kammer zu thun wünsche; sei dies der Fall, sie zu ersuchen, der I. Kammer ihre dicsfay- sigen Wünsche mitzutheilcn. Im Uebrigen glaubte der Redner diese An gelegenheit für die dritte Deputation am geeignetsten, da bei dieser der Präsident den Vorsitz führe und die Adresse doch auch als ein Antrag d<r Stände oder als eine Zusammenziehung, von Anträgen derselben betrachtet werden müsse. Weitere Discussionen über diesen Gegenstand — bei denen ein Mitglied äußerte, daß allerdings Symptome im Volke vorhanden seien, die Besorgniß erregten, daß die II. Kammer diese Ansicht bei ihrem An-
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