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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190608250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19060825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19060825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-25
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1906
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— Die Verringerung der Gchutztruppe in Süd Westafrika. Wie wir bereit- kürzlich meldeten ist Oberst von Deimling in Erfüllung der dem Reichstage gegebenen Zusage eifrigst bemüht: alle in der Schutztruppe irgendwie e ntbehrlichen El e mente und die Nicht» felddien st^auglichen nach Hause zu schicken. Welchen Umfang diese Bestrebungen annehmen werden, läßt sich zur Zeit nicht überseken/jedoch darf man damit rechnen, daß einige Tausend Mann in den nächsten Monaten in die Heimat zurückkehren wer- den. Ein erster Transport von etwa 500 Mann trifft Ende dieses Monats in Kuxhaven ein, wo die Auflösung erfolgen soll. Da zurzeit die Truppenübungsplätze außer ordentlich stark belegt sind, und die Einschleppung von Seuchen aus dem Schutzgebiet unter allen Umständen vermieden werden muß, sollte von der Auflösung der Transporte auf den Truppenübungsplätzen gänzlich abgesehen werden. Zu dem Zweck knüpfte das Reich Verhandlungen an, um ein Terrain bei Kuxhasen zur Anlage von Baracken zu pachten, welches im Besitz der Stadt Hamburg, aber der Hamburg—Amerika- Linie in Pacht gegeben war. Wie die „Tägl. Rdsch." hört haben diese Verhandlungen bisher zu keinem Ergebnis ge führt, da eine Verständigung über den Pachtpreis nicht er zielt werden konnte. Aus diesem Grunde konnte auch eine Entscheidung über die Auflösung der Rücktransporte aus Südwestafrika bisher nicht erfolgen.'. Essen a. d. R., 23. August. Die letzte öffentliche Versammlung des Katholikentages wurde heute vormittag 10^, Uhr vom Präsidenten Gröber eröffnet. Gleich zu Be ginn derselben erschienen die beiden Kardinäle, von der Ver sammlung stürmisch begrüßt. Abgeordneter Gisberts sprach über die Aufgaben der Katholiken und des Arbeiterstandes und über die Grundgedanken der christlichen Arbeiterbewegung- Präsident Gröber ließ alsdann das Antworttelegramm des Papstes verlesen. Sodann wurde die Wahl für das Zentral komitee vorgenommen. Domkapitular Professor Einig-Trier sprach über Gott und die Wissenschaft. Darauf hielt Kardinal Vannutelli eine lateinische Ansprache. Präsident Gröber dankte allen Rednern, die in diesen Tagen die Grundsätze des Christentums verkündeten, und bat den Kardinal Fischer um seinen Segen. Kardinal Fischer ermahnte zur Einigkeit unter den Katholiken, aber auch unter den Konfessionen. Darauf spendeten Kardinal Vanutelli, Kardinal Fischer, Weihbischof Müller und die anderen anwesenden Bischöfe gemeinsam der Versammlung den Segen. Mit dem Gesang „Großer Gott, wir loben dich" schloß der Katholikentag. Schweiz. Zürich, 23. August. Die Regierung hat nach dem Vorschläge des Erziehungsrates des Kantons Zürich die ver fügte Verschärfung des Aufnahmegesuches der Züricher Hoch schule beschlossen, um den Zudrang fremder Studierender zu der hiesigen Hochschule einzuschränken. Jtanen. — Die italienische Lega nazionale in Trient erließ einen Aufruf zur Sammlung zur Gründung einer italie nischen Volksschule in Leifers, südlich von Bozen, also im deutschen Sprachgebiete. Dies wird in ganz Deutsch-Süd tirol als schwere nationale Herausforderung betrachtet. Spanien. San Sebastian, 23. August. Die Jacht Giralda mit dem König und der Königin von Spanien an Bord ist heute morgen hier eingelaufen. Die Majestäten begaben sich sogleich nach Schloß Miramar. Bilbao, 23. August. Die Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs wird durch Truppen gesichert. Zeitungen sind heute nicht erschienen. Es kam zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Ausständigen, wobei auf beiden Seiten mehrere Personen getötet und verwundet wurden. Alle Festlichkeiten sind verschoben worden. Die Arbeitgeber lehnen es ab, irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Rußland. Petersburg, 23. August. Nach der Nowoje Wremja ist Stolypin im Hinblick auf die völlig normalen Zustände in Petersburg wegen Aufhebung des verstärkten Schutzes vorstellig geworden. Petersburg, 23. August. In dem Bestreben der nächsten Session des Reichsrats und der Reichsduma in erster Linie einen Gesetzentwurf bezüglich des allge meinen Elementarunterrichts zu unterbreiten, hat der Ministerrat in seiner Sitzung vom 21. d. M. be schlossen, durch eine besondere Kommission diesen Gesetzent wurf ausarbeiten zu lasten. Der Ministerrat hat zu zleicher Zeit es als unumgänglich notwendig erachtet, daß ie Bezüge der Lehrer von Elementarschulen erhöht werden, .nd daß auch die Zahl dieser Schulen vermehrt wird. Zu iesem Zweck hat er für das nächste Jahr einen Kredit von ,333,000 Rubel bereitgestellt. Ferner hat der Ministerrat geschlossen, Gesetzentwürfe betreffend die Gleichmachung ger Rechte der Bauern mit denen der anderen Be- gölkerungsklassen vorzubereiten. Endlich hat es der Minister cat auch für nötig erachtet, die die Freiheit des Unterrichts .n Polen und in den litauischen Gebieten beschränkenden Gesetze abzuschaffen. — Der kürzlich aus einem Bombenattentat mit dem ^eben davongekommene Warschauer Generalgouverneur General Skalon hat eine Verfügung erlassen, nach der cugenzeugen von Attentaten auf Personen oder Eigentum inderer, die ihre Hilfeleistung versagen, einer dreimonatigen Gefängnishaft unterliegen, falls nicht Lebensgefahr oder an- -ere triftige Gründe ein Eingreifen verhinderten. Dergleichen Strafe unterliegen Personen, die es unterlassen, alles, was ihnen über Verbrechen bekannt wird, zu melden. — Eine bezeichnende Meldung über die Mittel, deren die Revolu tionäre sich bedienen, um in den Besitz von Waffen zu er langen, übermittelt folgendes Telegramm: Beim österreichisch russischen Grenzübergange Moczn wurden nachts die Grenz soldaten durch falsche Signalschüsse in einen Hinterhält ge lockt, der Wachtkapitän wurde erschossen und die Soldaten der Waffen beraubt und gefesselt, während etwa. 12 Mann vermutlich mit Waffen und Munition, unbehelligt dt» Greov vamerte» Konstantinopel, 22. August. Da- «Welle Or gan de- ökumenischen Patriarchat- veröffentlicht unter dem Titel: Bulgarische Herbrechen einen Artikel, der mit der aeschuhtlichm Entwicklung Bulgarien- fett dem Berliner Kongreß beginnt, die seitherige systematische Unter drückung der Griechen in Bulgarien bespricht und scharf und ausführlich gegen die Bchauptung polemisiert, daß die antiariechische Bewegung in Bulgarien al- Repressalie für dft Aktion der griechischen Banden in Mazedonien, die daS Patriarchat verurteile, angesehen werden könne. Der Ar tikel führt die Untaten der bulgarischen Band« seit dem Jahre 1903 an, spricht von der Mitschuld der bulgarischen Regierung an den Ereignissen und gibt der Hoffnung Aus druck, daß die Großmächte eine Verletzung der Bestim mungen oeS Berliner Vertrags nicht gestatten würden. Das Gegenteil wäre der Bankerott Europas in den Augen der Völker des Orients. Konstantinopel, 23. August. Der Gesundheits zustand des Sultans wird in den offiziellen Berichten aus dem Jildis fortgesetzt als gut bezeichnet. Gut informierte Kreise aber wollen bestimmt wissen, daß zwar eine momentane Besserung im allgemeinen Befinden Abdul Hamids einge treten ist, die eigentliche Krankheit jedoch ihren Fortgang nimmt. Die Frage der Einführung der direkten Thronfolge und der dementsprechenden Abänderung des bisherigen Usus ist vom Sultan nicht wieder in Erwägung gezogen worden, seitdem vor etwa anderthalb Jahren der deswegen um seinen Rat gefragte Scheck ul Islam dem Sultan im Interesse des Osmanischen Thrones entschieden geraten hat, diese Frage nicht anzuschneiden. Natürlich beschäftigt trotzdem die Thronfolgefrage fortgesetzt die führenden türkischen Kreise. Amerika. — Ein Kaiserbesuch in Amerika. Unter den Deutsch-Amerikanern der Union wird eine Bewegung insze niert, um einen Besuch des Kaisers Wilhelm in den Ver einigten Staaten zu veranlassen. Bürger von St. Louis werden ein Komitee bilden, das dem Kaiser persönlich eine Einladung der amerikanischen Deutschen überbringen soll. Mehrere andere Städte werden wahrscheinlich das nämliche tun, um der Einladung Nachdruck zu verleihen. Der deutsche Botschafter Baron Speck von Sternburg erklärt, daß in diesem Jahre ein Mitglied der kaiserlichen Familie nach Amerika kommen würde. — Die Revolution in Kuba greift nach einer Lassan-Meldung mit großer Schnelligkeit um sich. Die Besorgnis der Regierung wächst wegen des Mangels an Waffen und Munition. Sehr beunruhigende Meldungen kommen aus Pinar del Mo, wo sich der Revo lutionsführer Guerra mit seinen Streitkräften verschanzt hat, die durch Zuzug von Tausenden, die jeden Zollbreit Landes kennen, beständig verstärkt werden. Guerra nahm gestern die Stadt San Louis in der Umgegend von Pinar del Mo ein. Die Verhaftung der Revolutionäre, Generäle Castillo und Gomez, von der man eine Schwächung der aufständischen Bewegung erwartet, ist wirkungslos geblieben. Die nächsten Verwandten der Verhafteten übernahmen sofort deren Kommandostellen. Havana, 23. August. Nach einer der Regierung aus San Louis zugegangenen Meldung zerstreute eine Ab teilung Landgendarmerie eine Bande von 300 Aufständischen, wobei viele der letzteren getötet oder verwundet und drei gefangen genommen wurden. Andere Aufständische halten jedoch San Louis weiter besetzt. Gegen den Gouverneur der Provinz Havana wurde ein Mordversuch verübt. Eine Anzahl einheimischer und ausländischer Bankiers hat dem Präsidenten Palma ihre Unterstützung angeboten. Newyork, 23. August. Präsident Roosevelt hofft die Politik der Nichteinmischung in die kubanischen Ange legenheiten weiter durchführen zu können. Auf jeden Fall wird er sich durch Alarmrufe nicht zu einem Eingreifen drängen lassen, das gewisse kubanische Interessengruppen schon längst herbeizuführen suchen. Chirra. Hongkong, 23. August. Ein Trupp von verlei deten Piraten ging in Canton an Bord des britischen Dmnpfers Nanning, der nach Wutschau ging. Unterwegs erhielten sie in den Häfen Verstärkungen. Ihre Menge erweckte den Verdacht der Reisenden und diese machte dem Kapitän Mitteilung. Der Kapitän befahl den Piraten, die Hände hochzuheben und drohte zu schießen, falls Widerstand geleistet werde. Drei Führer wurden verhaftet und dem britischen Konsul übergeben. Japan. Tokio. 23. August. Japan hat den auswärtigen Regierungen heute mitgeteilt, daß Dalny vom 1. September ab Freihafen sein werde. A«S Lachse«. — Betreten der Wagentrittbretter bei der Fahrt untersagt. Von feiten der Königlichen StaatSeisenbahnverwaltung ist da- Verbot an daS Schaffner personal, die Wagentrtttbretter während der Eisenbahnfahrt zu begehen, erneut bekannt gegeben worden. Den Anlaß dazu gab die Beobachtung, daß in letzter Zeit der Vorschrift mehrfach zuwider gehandelt worden ist. Die Schaffner sollen die Kontrolle der Fahrkarten während der Fahrt vom Lauf brett der Wagen auS unbedingt unterlassen, die Wagentritt bretter dürfen während der Bewegung des ZugeS nur dann begangen werden, wenn dringende Mille die Verarnaffung geben. — Gegen eine weitere Ausdehnung ^deS Riesenleibes der Großstadt Leipzig mtt ihren 500000 Einwohnern durch die Eingemeindung der sechs Vororte Stötteritz, Probstheida, Möckern, Stüntz, Dösen und Dölitz hat jetzt, wie schon kurz berichtet, der Bezirkstag fein entscheidende- Veto eingelegt. Ohne Erfoh wie-der Leipziger Ober- bürgermeister vr. Tröndlin darauf hin, daß die Vororte in wirtschaftlicher Beziehung auf- enchte mit Leipzig verknüpft seien, daß sie selbst schon zur Größe von Stabtgemeinden berangewachsen. 8bnW wie da- bet Berlin der Fall sei, die gekräht habe, wohl nicht Durch das iefen Bach — Der 68 aber auf Bergen am ^einander - Aewändem tbaren len, beide mm n mann- Mete da» gen Strecke >ie Mauern noch, als itttvoch in Eine statt- üteten den sprang, wurde das Kind vom Tode des Ertriri ens gerettet. " - " ' ' " Köhler auS stürzte auf Steinhaufen wurde von Liegnitz, der sich auf der Wanderschaft befand, der Dorfstraße in Oberlungwitz über einen und kollerte hierbei in den Lungwitzbach. Er hinzugekommenen Leutert sofort gerettet, star dem Wege nach dem Krankenhause infolge tntkräftung. Großstadt in ihrer Bewegungsfreiheit hemmen und einzwän gen würden, daß Schwierigkeiten und Streitigkeiten aller Art entstehen müßten (Straßen- und Eisenbayngestaltung, Beseitigung der SchmutzwLffer usw.), und daß bet de« jetzigen Einteilung der Reichstagswahltreise die Einverleib ung auf die politischen Wahlen keinen Einfluß haben werde. Der Bezirkstag stellte sich, allerdings nur mit drei Sum men Mehrheit, auf den Standpunkt, daß die Interessen de- BezirkS denen der einzelnen Gemeinden vorzugehen hätten, uno daß derselbe durch die Abtretung der scH Otte ein Sechstel seiner Einnahmen einbüßen würde. Die Stadt ist besonders interessiert bei Dösen, wo sie Irren- und Siechen« anstalten errichtet hat, sowie bei Probstheida und Stötteritz, aus deren Fluren außer einem großen städtischen Friedhöfe die städtische Wafferenteisenungsanlage sich befindet und das Völ kerschlacht-Denkmal schon in imponierender . Hohe emporstreht. Stein gemeiselt der korpulente Äildmeister aus wagen. Selbst die vielen an den Leinen mttgefüt ten Hunde schienen sich ihrer stolzen Aufgabe bewußt zu :in. Auch der Wagen des Landgrafen von Hessen, sowie >es Mark« !vrg zu Brandenburg nebst Gemahlii u — Daß ein Dutzend Elbbäder dreihundert Mark kosten können, erfuhren vor einiger Zeit zwölf Mitglieder eine- Vereines in Meißen. Vor einigen Wochen, an einem heißen Sommettage, unternahmen diese eine Bootspattie stromabwärts. Auf der Rückfahrt begriffen und unterhalb Niederlommatzsch angekommen, wurden einige der Ruderer infolge der Wirkung der glühenden Sonnenstrahlen derart entkräftet, daß besonders bei dem einen sich Anzeichen eine- Hitzschlaaes bemerkbar gemacht haben sollen. Um sich wieder zu erfrischen und zu Kräften zu kommen, nahmen alle zwölf Mann in den kühlen Fluten oes Stromes ai einem ver steckten, von Weiden umstandenen Winkel eil gemeinsames Bad. Neu gestärkt legten sich alsdann die Müderer wieder in die Riemen und ohne weiteren Unfall b achten sie sich und das Boot glücklich heim. In der Meimng, daß wohl kein Hahn über das Bad am verbotenen Ork gekräht habe, hatten sie dieses und die heiße Fahrt bereits v rgessen. Da eines Tages, erhielt ein jeder der zwölf Teilnehmer wegen Badens an verbißenem Otte ohne Badehose e n Strafver fügung über 25 Mark. Der Steuermann ein s Elbkahnes war zum Kadi gelaufen und hatte den Vorgan, zur Anzeige gebracht. Die Betroffenen haben wegen de Höhe der Strafe ein Gesuch eingereicht und hoffen wohl nicht mit Unrecht auf eine Herabsetzung der Hosen Strafe, — In einem unbewachten Augenblicke fiel an Sonntag nachmittag in Oelsnitz i. E. ein vierjähriger Knabe hinter dem Grüßerschen Grundstück in den Dorfbach. Durch das entschlossene Eingreifen des Bergarbeiters D miel Filor, der in voller Kleidung in den dort ziemlich iefen Bach — Eine ungeheure Menschenmenge, fast grös an den Tagen der Königsbesuche, war am Zwickau zusammengeströmt, um hier der Nakbildung des Fürstenschießens von 1573 I izuwohnen. Wie schon berichtet worden ist, war auch, als 8 irtreter de» Königs, Staatsminister Graf v. Hohenthal un' "" Dienstag hier eingetroffen. Auf der ganzen lc bis zum Ausstellungstor standen die Menschen in vier-, sechs-, achtfachen Gliedern dicht Hilt kein Fenster, das nicht viele festesfrohe Gesicht c aufwies - auf den Dächern, auf den Zäunen überall (chauluftige, und ein Blumenregen ergoß sich auf die fahrenden, reitenden und marschierenden Teilnehmer ! s Zuges. Der kurfürstliche Wagen mit großem Anhang ad Gefolge zeigte uns ein Bild von einfacher Eleganz, a d in ihm saßen in prächtigen Kleidern die Fürstlichkeiten. "" liche Kavalkade von Mttern uud Edeldamen bel Wagen und besonders die Reitdamen in prächtigen haben berechtigtes Aufsehen erregt. Der Jagdzug ! bot ein Bild, was unvergeßlich bleiben ward. In wändern zogen die edlen Waidmänner an un s wrüber. Ein Waldhornquattett erhöhte die Stimmung. Stolz n prächtiger Jägettracht der Oberhofjägermeister zu Pferde. s Wie auS der Wager. .... grafen Georg zu Brandenburg nebst Gemahlii geleitet von Edelleuten, Lakaien und Leibwächärn, boten ein stolzes Bild. Der Erzbischof von Bremen seinen Trägern nicht schwer. Eine vornehme Gn-pe bildete auch Bürgermeister und Ratsherren, ehrwürdige l ürger, im Geleit blühender Jugend und umgeben von stolz haften Bürgern und tugendsamen Frauen. Di Pritsch meister, Schützenkönig, die ganze Schützengilde in ihren kleidsamen Kostümen, umschwärmt von den Knäbel mit den Fahnen und gefolgt von dem Troß der Dienstleu: und der Jungen mit dem Schiehwerkzeug deuteten auf Ln eigent lichen Zweck des Zuges. Stadtleute und Landbvölkerung, alle zogen sie an uns vorüber- ein Festwagen führte da junge tanzlustige Volk, mtt majestätischer Ruhe ttottete da» Ochsenviergespann daher, auf dem Wagen und um hn herum tobte das junge Volk in ausgelassener Lust um Freude. Vorher gingen Bergleute und Handwerker, dänn zogen Musikbande und Spielleute einher, dann führte das große Faß — nicht von Heidelberg, aber aus der Brauerei Pölbitz mit dickbäuchigen Schänken und Bierschrötern den Stoff. Ein schöner bunter Zug und ein heiterer, auch künstlerisch schöner Anblick- ein Anblick, wie ihn unsere gute Stadt Zwickau wohl noch nie gehabt hat und wohl auch sobald nicht wieder haben wird.. So bewegte sich der Zug durch die dicht besetzten Straßen nach der Ausstellung. Auf dem Markte, der zweimal passiert wurde, gab eS eine Huldigung vor dem als Vertreter Sr. Majestät anwesenden StaatSminister Exzellenz Graf v. Hohenthal und Bergen. Der Zug gruppierte sich in weitem Bogen, und Herr Oberbüraev meister Keil richtete an den Herm Minister ed»e Anspracht welche mit einem Hoch auf Se. MajeM König Friedrich August schloß. D« MoS« «Mtdertt E
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