Erzgebirgischer Volksfreund : 03.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190708039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19070803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19070803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-03
- Monat1907-08
- Jahr1907
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.08.1907
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rUebM-lKsfreunb. W» Sonnabend, 3. August 1907. Jahr,. 3 Herd de» . o^^ntschen FanmtS- Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi« zu «OML otm Mit Haft bi» zu 2 WoRen aeabndet. «ne. des 30. Juli 1907. iS « » Mat der Etadt. Die Evnrovdung von Europäern in Casablanca. L.l«qra«m^tt„ss-, VMfwUNd Zrh>U«d«A. V,rnfpr««h,nr Se^neeba^g 10. Aus LI Poltzetabtetlung: I. B.: Schubert, Stabtrat. Frsch. Der 2. Termin Gr»ndÄ-»er ist bi- zum 20 ^NrUU^NTU. August hierher zu bezahlen. Grünhain, ben I. August 1907. Die Gtadtsteuereiunahme. D»e diesjährige Obstnutzung an den staatlichen Aepfel«, neu« und Pflaumen» bäumen an den Straßen der WilkaUer und Kirchberger Amtsstraßenmetsterei soll Mau» tag, de« LS. Slugust d. I., von Borm. 10 Uhr an tm Gasthaus „zur Gtadt Kirchberg" in Wilkau und diejenige an den Straßen der Werdauer und Zwickauer Amtsstraßenmeisterei Dienstag, de« LS. Huguft d. I. von Borm. 10 Uhr an in Schaufuß Restaurant in Werdau gegen sofortige Barzahlung und unter den vor der Verpachtung bekannt zu gebenden Bedingungen verpachtet werden. Zwickau, am 31. Juli 1907. Königl. Straßen« und Waffer-Baniufpektio«. Berlin, 1. August. (Dernburg» Afrikareise). Der Reichspostdampfer „Feldmarschall" mit dem Staatssekretär Dernburg an Bord ist heute in Kilindini (Ostafrika) ein» getroffen. An Bord ist alles wohl. Berlin, 1. August. (Antuns, de» Gouver« neur» Dr. Seitz in Victoria.) Der Gouverneur von Kamerun, Geheinter Legationsrat vr. Seitz, ist am 30. Juli in Victoria eingetroffen. Der stellvertretende Gouverneur, Geb. Legationsrat vr. Gleim, sowie der bis herige Kommandeur der Schutztruppe von Kamerun) Generalmajor Müller, werden mit dem Dampfer „Eleonore Wörmann" am 9. August die Heimreise antreten und vor aussichtlich Ende August in Hamburg eintreffen. Berlin, 1. August. (Der Reichskanzler und sie Sozialdemokratie.) Im Zusammenhang mit der Unterhaltung Büloivs mit dem französischen Journa listen Huret in Norderney macht di« »Südd. Reichskorr." Front gegen die Auffassung, als ob Bülow Hoffnungen auf die Haltung des revisionistischen Flügels der Sozial- semokratie habe andeuten wollen. Es sei aber kein leicht« .-erziger Optimismus, vom deutschen Bürgertum zu erwar- cen, daß es durch sorgsames Ausbauen der Parteiorgani sationen und durch pflichtgemäßes Zusammengehen konser vative« und liberaler Elemente gegen den gemeinsamen Feind, die.Sozialdemokratie, auf dem Niveau einer Partei erhalten werde, deren Besitzstand hin und her schwank^ ohne da» ausschlaggebende Uebergewicht zu erlangen. Die Erfolge bet den letzten Wahlen weisen den Weg für die weitere Bekämpfung dar roten Gefahr, soweit sie sich parlamentarisch geltend machen will. Gefürchtet habe sich Fürst Bülow vor der Sozialdemokratie niemals. Berlin, 1. August. (Beleidigungde» Reichs kanzlers.) AuS Anlaß eines „Falles Grempke" in dem da» Verfahren wegen Beleidigung des Reichskanzler» ein- gestellt wurde, hat Fürst Bülow an sämtliche Polizeibe hörden eine Verfügung erlassen, in der die Poltzetorgane angewiesen werden, bei Beleidigungen de» Reichskanzler» durch Wort oder Bild nicht sofort einzuschreiten. Er wünsche nicht, daß jede derartige Sache gerichtlich verfolgt werde und wird, wie im Falle Grempke, von der Stellung eine» Strafantrag» absehen. Berlin, 1. August. (Der »«»« Rektor der Berliner Universität-» Der Psycholog« Geheimer »r^Prof«^ Stu mpf wurde heute zum Rektor l, 1. August. 8a?^Tovpedoboot ,Z 40^ unter dem Kommando de» Oberleutnant» Nieden der TorpS-boote den Ab-Trave-Kan-l voll Auentzu« noch Vamburg. Die Fahrt gelang Für den N. und 12. August dss. Js. ist der hiesige, oberhalb der Bockauer Straße gelegene Stadtpark dem VerschönerungSverein zur Abhaltung eines Park« bestes überlassen worden. Der Zutritt zum Parke ist nur denjenigen gestattet, ott «st einer Einlaßkarte oersehen sind. Der Verkehr ist nur auf den Wegen und Plätzen gestattet- jedes Betreten der Anlagen ist verboten, ebenso der Verkehr mit Fahrzeugen aller Art, insbesondere auch mit Kinderwagen. Den Weisungen der durch Schleifen und Rosetten kenntlichen Festordner ist Folge zu leisten. * Der unterhalb der Bockauer Straße gelegene Teil des Stadtparkes bleibt dagegen an diesen Tagen für den Verkehr freigegeben. Während sich bisher das Interesse an den Ereignissen in Marokko nur auf den Zug der Mahalla gegen Raisuli und das Schicksal Macleans beschränkt, ist, durch die unver muteten Unruhen in Casablanca, die, wie wir meldeten, zur Ermordung mehrerer Franzosen und Italiener sowie eine» Spaniers führten,, die Lage in Marokko sehr ernst geworden. Wir haben bereits tik Depifthertteil der gestrigen Nummer näheres über die Unruhen sowie einen kurzen Auszug aus einem Berichte des aus Casablanca geflüchteten fran zösischen Arztes Merle veröffentlicht. Der erwähnte Arzt hat dem Geschäftsträger Frankreichs in Tanger noch folgen» deS mitgeteilt: Die Häuptlinge der Stämme verlangten am Montag vom Pascha von Casablanca, daß er die Einstellung der Hafenarbeiten anordnen solle. Sie erklärten, der Sultan gehorche den Christen und existiere dahar nicht mehr für sie. Um Zeit zu gewinnen, forderte der Pascha sie auf, am Dienstag wiederzukommen- doch erschienen sie nicht. Man hielt daher die Drohungen für übertrieben. Inzwischen predigten die Führer den heiligen Krieg find kündigten an, daß die Stämme am Donnerstag er scheinen würden, um die Juden und Christen auszurotten. Als eine zu den Hafenarbeitern fahrende Lokomotive sich näherte, versperrte eine Bande von Arabern den Schienenweg. Ein gerade vorübergehender Europäer wurde durch Stein würfe getötet und sein Leichnam verstümmelt- ein anderer kam in ähnlicher Weise ums Leben. Die Angreifer waren Stadt bewohner, geführt von Abgesandten der Stämme. Als die Lokomotive vor den Hindernissen hielt, stürzte sich die Menge aus den Heizer und tötete ihn. Als der französische Konsul in Casablanca von der Niedermetzelung von Europäern er fuhr, ersuchte er den Pasä-a, Truppen zur Bergung der Leichen zu entsenden. Dieser antwortete jedoch, daß er keine Patronen besitze. Auf das Drängen des Konsuls sollte der Pascha dem französischen Arzt Nierle eine Eskorte, worauf dieser in Begleitung einiger Franzosen die Stadi verließ. Als sie an den Leichen von getöteten Franzosen voruderkame», gaben die Franzosen ihrem Unwillen AuS« druck. Hierauf wurden sie von den Soldaten mit ihren Waffen bedroht, so daß die Franzosen zur Flucht genötigt wurden. Sie wurden durch einen Volt-Haufen verfolgt, doch gelang es ihnen, zu entkommen. Der französische Kon sul sammelte seine Landsleute in dem KonsulatSgebäude und entsandte darauf Nierle unt dem Auftrag nach Tanger, dort die sofortige Entsendung des Kreuzers GalUSe nachzu- Ausschreitungen stattgefunden, bei denen mehrere Europäer verletzt wurden. Und als in; März dseses Jahres der französische Arzt Mauchamp in Marrakesch ermordet wurde, ging daS Gerücht, der Beginn der Amtstätigkeit der fran zösisch-spanischen Polizei werde das Signql für ein blutiges Gemetzel unter den Europäern sein. Diese» Gerücht hat sich nunmehr bewahrheitet. Einer Meldung aus Tanger zufolge bestätigt eS sich, saß bei den Hafenarbeiten fünf französische Arbeiter, zwei durch Steinwürfe getötet und die Leichen ins Meer gewor- feu wurden. Der Gouverneur von Casablanca, der durch Abgesandte der Stämme und die Notabeln ein Ultimatum erhalten hatte, in dem die Entfernung des Schienenweges und Einstellung der Arbeiten verlangt wurde, scheint keiner lei Vorsichtsmaßregeln getroffen zu haben, um eintretenden Eventualitäten begegnen zu können. Der Kreuzer „Gali« löe" wurde gestern in Casablanca erwartet. Er wird alle Fremden, die es wünschen an Bord nehmen, oder ihnen zur Einschiffung auf den gegenwärtig im Hafen liegenden Han üelSschiffen behilflich sein. Der Kreuzer „Forbin", der sich gegenwärtig bei den Azoren befindet, hat vorsichtshalber den Befehl erhalten, sich m Marokko mit den beiden Kreuzern „Conds" und „Du Chayla" zu vereinigen, die. beide in Toulon zur Abfahrt nach Marokko bereit liegen. Der Kommandant des Kreu zers „Galilse" wird sich sofort nach der Ankunft in Casa blanca in Begleitung des französischen Konsuls zum Gou verneur begeben und ihm erklären, daß er mit seinem Kopfe für die Sicherheit haftbar sei. Der Vertreter Frankreichs in Tanger erhielt anläßlich der Ermordung der Franzosen in Casablanca Beileidsbezeugungen sämtlicher Gesandter» bezw. Bevollmächtigten der Mächte ragosgelckickto. Deutschland. Swine münde, 1. August. (Der Kaiser in Swinemünde). Nachdem die „Hohenzollern" bei dem Zollschuppen festgemacht hatte, empfing der Kaiser die Meldung des Kommandanten, Oberstleutnants von Studnitz, des Platzmajors, Hauptmann» Plate, des Kompagniechefs der zum Wachtdienst herangezogenen Kompaanie des Grena- oier-Regimentö König Friedrich Wilhelm IV. (1. Pommer« sches) Nr. 2, Freiherrn von der Horst, und deS Kapitäns der Jacht „Iduna", Karpff. Der Kaiser hörte später den Vortrag des stellvertretenden Chefs des Zivilkabinetts, Ve« hcimen Regierungsrats von Eisenhart-Rothe. Da- zahlreiche Publikum, das sich am Bollwerk versammelt hat, bringt dem Kaiser, so ost er sich an Deck zeigt, begeisterte Huldig« ungen dar. Die Gäste de- Kaiser» auf der Nordlandsreiie verlassen nachmittag» die „Hohenzollern". Heut« nach mittag sind hier etngetroffen: um 2 Uhr der Kommandant de» kaiserlichen Hauptquartier« Generaladjutant v. Blessen, um 4 Uhr Reichskanzler Fürst B ü l ow, der auf dem Bahnhofe von dem Gesandten Freiherrn von Jentsch em pfangen wurde, um 4»/, Uhr der Staatssekretär d«S Reichs« marineanu» Admiral von Ttrpttz, sowie de« Chef de» AdmtralstabeS Admiral Büchsel. Sämtlich« Herren nahmen auf d«r ^Hohenzollern^ Wohnung. Berlin, 1. August. (Ordensverleihung««)» Sächsische Orden erhielten nachaeaanat« Offizin« usm r Generalleutnant Sixt v. Arnim, Direktor de» Allgemeinen. Kriegsdepartements im preußtschen KriegSmiutsterium, daS Grotztreuz de» Albrechtsordens : Wirkt. Geb. KrieMat Uchen. Merle begab sich darauf in Begleitung des spani« chen Konsuls an Bord eines deutschen Schiffe-, auf da» ich auch eine große Anzahl Juden geflüchtet, hatte. Der pantsche Konsul kehrte daravf in sein Hans zurück ohne -eläftigt zu werden. Während der Ueberfahrt erfuhr Merle me Zahl der Getöteten, die ihm auf acht angegeben wurde, darunter fünf Franzosen. Die Opfer sind verstümmelt, einige Leichen auch verbrannt worden. Ein Arbeiter, der den Versuch machte, sich durch Schwimmen zu retten, wurde durch einen Retter getütet, zwei beritte»»« Europäer wurden auf einem Platze angefallen. Man glaubt, daß etwa 20 000 Leute der Stämme in Casablanca eingedrunaen sind. Ai» Mert« sich an Bord begab, wurde sein Boot solana« von marokkanisch«» Soldaten zurückgehalten, bi» er den für ihre Begleitung ^forderten Preis bezahlt hatte. Eal-slouc- G al» Herd de» Hoffmann, Abteilungschef tm Kriegsministerium, das Kom« turkreuz 2. Klasse desselben Ordens- Wirkt. Geh. Kriegs rat Grützmacher, vortragender Rat im Krieg-mtnistertum das Offizierskreuz desselben Orden-- Maior Meister im Generalstabe der Inspektion der Verkehrstrupven, hie Majore Friedrich, Wecke und v. Leuth«, bst Geh. erpeoterenden Ma-ore Friedrich, Wecke und v. Leuth«, die Geh- expe! Sekretäre Geh. Rechnungsräte Hoffmann und Hauer, sowie der Geh. ReMstrator Hoffmann sämtlich tm KriegSmini« sterium, das Ritterkreuz 1. Klaff« mit der Krone desselben Orden» Mojor^ z. D- Sunkel-Hilr di» Geh. e-wedierenden Seketäre und Rechnungsräte Bernhard, Westv al, Liere, Coßmann und Leiv, sämtlich im Kriegsministerium, das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens; der Geheime Kanzleisekretär Matzanke und der Garnisouverwältungs« Jnspektor Schmidt, beide im Kriegsministerium, das Ritter kreuz 2. Klasse desselben Ordens. für bi« kal.unb LlMschmBchyrb-n in M«,GMHain.Harkns1«mHoham- st g«HWn§mbt.L8ßM ÄruM1«l.<Schm«b«H.Hcylvaiz«nbLig isrnM-enf«!».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht