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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.08.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190708224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19070822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19070822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1907
- Monat1907-08
- Tag1907-08-22
- Monat1907-08
- Jahr1907
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.08.1907
- Autor
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ies er 4. Für Bullen 2 I. Preise n 50 S II. L 30 u. 8III. «. 20 Zugochsen - Ziegen: -20 -1111. siegen: Böcke. - I. Preis - 16 a. - namens unter - Zn 4 I. 5 I. : 8 I. 6 II. 1011. i - s 6. 0. I). L- isi, nur < c r r lör- sind l 20 15 15 Z l zu ch" litt,, be- i nZ ,>:r. ir-h 07 off Geld- zuul aug ^dcS se-N. nelt - 30 - 20 igt. , -err mn- XNl ein :»f- zue nitz ein itcr vie: Kreisvereins, Herr Geh. Oekouomierat Schubart-Euba, den 'Ausstellern seinen Dank und seine Freude über deu wvhl- gelungeueu Auftrieb aussprach. Hierauf erfolgte die Aus zahlung der zuerkanuten Preise sowie der Wegegelder für die jenigen Aussteller, die keine Preise auf ihre Tiere erhalten hatten- insgesamt kamen ca. 2000 Mark zur Auszahlung. Mit der Preistierschau war auch eine Ausstellung von landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten verbunden. Nach Bekanntgabe der Preise hielt Herr Geh. Oekouomierat Schubart eine Ansprache, an deren Schluß er ein Hoch auf die Stadt Anuaberg ausbrachte. 1III.zu4 - 2III. a 3 - ten ?re sehe Ine gen den ,m. sen gs. >en, er sch ien seit at). 'er den den den ?r- üll nun H aus Stockhol in, wurden zwei Deutsche, c n len im N. NUl er- ec- uff iu- er» uli )en mg 'ag ick- hr- üe- ige ar, ,in len bis mg Kühe: Kalben: U'N NN. 1s- ner !ich lax tot. iet, ui. - «, 4 II.- 4 d. Ziegen: 1 I. - zu 6 Außerdem waren von der Stadt Anuaberg einige Ehren preise für besondere Leistungen gestiftet worden, die be stimmungsgemäß zuerknnnt und zur Auszahlung t gebracht wurden. Gegen 4 Uhr nachmittags erfolgte die Bekannt gabe der zuerkannteu Preise, wobei der Vorsitzende des — In der Eisreg ion. Aus Tromsö wird dem 19. d. M. gemeldet: Der Dampfer „Mars" kam heute morgen auS Spitzbergen hier an. Er hat Eismassen unter 74" 20 nördlicher Breite augetroffen. Der Fürst -10 III. -15 - > 10III. -10 - - 40 III. -10 gebändigt. Bet der Ankunft in Ludwigslust wurde er, da er erneute Angriffe auf Fahrgäste machte, in Fesseln gelegt und der Polizei übergeben. Ueber seine Persönlichkeit ver weigerte der Fremde, der offenbar in einem Tobsnchtsanfall gehandelt hat, jede Auskunft. Er ist etwa 28 Jahre alt und scheint den besseren Kreisen anzugchören. — Ein Dorf in Flammen. In dem württem» bergischen Pfarrdorfe Darmsheim bei Böblingen brach am gestrigen Dienstag Großseurr aus. Bis zum Nachmittage waren 30 Häuser abgebrannt, darunter das Pfarrhaus. Die Kirche steht in Flammen. Die Löscharbeiten wurden durch Wassermangel erschwert. Nach einer späteren Meld ung stehen außer der Kirche 40 Häuser in Flammen. Ein Teil der Stuttgarter Berufsfeuerwehr hat sich in einem Sonderzuge zur Hilfeleistung an die Brandstelle begeben. — Explosions-Katastrophe tn den deut schen Sch an t u n g-Gru ben. Bei der Direktion der Schantuna-Bergbau-Gesellschaft in Berlin ist gestern von Tsingtau die Drahtnachricht eingegangen daß in der Fangt- segrnbe anscheinend infolge von Selbstentzündung von Sprengstoffen in einem unterirdischen Aufbewahrungsraum eine schwere Explosion stattgefunden hat, bei welcher zwei deutsche Vorarbeiter und HO chinesische Berg leute ihren Tod fanden und fünf schwer verletzt wurden. Die Schächte und die Wetterwege sind unversehrt geblieben, so daß der Betrieb dem Telegramm nach binnen einer Woche wird voll wieder ausgenommen werden können, falls dann die chinesischen Arbeiter wieder in genügender Zahl anfahren. — Ein verfrühter Sprengschuß. Nach einer Meldung aus Zabrze wurden auf dem Augustschachte, der bei Bisknpitz belegenen Hedwigswunschgrube gestern durch das vorzeitige Losgehen eines Sprengschusses sieben Bergleute schwer verletzt- zwei von ihnen sind bereits ge storben. — Verunglückte Radfahrer. Nach einer Meldung aus Reichenberg in Böhmen war der in Ober- kratzau wohnhafte Spinner Josef Neumann mit dem Spinner Josef Preibisch per Rad zum Besuch des Zirkus Henry nach Reichenberg gefahren, von wo sie gegen Mitter nacht heimkehrten. Als sie die in Kratzau steil einmün- dende Reichenberger Straße hinabfuhren, kam den beiden ein Einspännerwagen entgegen. Auf noch nicht aufgeklärte Weise fuhren nun die Radfahrer mit solcher Wucht gegen das Fuhrwerk, daß beide stürzten und betvußtlos liegen blieben. Alan sorgte sofort für ärztliche Hilfe. Leider waren die Folgen des Zusammenstoßes entsetzliche. Den . Spinner Preibisch zog man als Leiche unter dem Wagen hervor. Er war mit dem Leib gegen die Deichselspitze ge fahren. Der zweite Radfahrer, Neumann, hat einen Schädel bruch erlitten und das Bewußtsein noch nicht wieder er langt. Sowohl die Radler als auch der Wagen hatten übrigens brennende Laternen. — Opfer des Bergsports. Am vorigen Mitt woch unternahmen drei in Luzern wohnhafte Touristen, der Schweizer Tischlermeister Lehmann, der aus Oesterreich ge bürtige Spengler Biedermann und der Holzbildhauer Lehm kuhl aus München, eine Besteigung der „Jungfrau", wobei sie vom Rottalsattcl abstürzten. Nach mehrtägigen Nach forschungen wurden die drei als Leichen gestern gefunden. Sie konnten aber wegen der Lawinengefahr bisher nicht ge borgen werden. — Der 22 Jahre alte Holzbildhauer Lehm kuhl stand im Begriff nach München zurückzukehren, um dort seine militärische Dienstzeit abzuletsten. Biedermann war Präsident des Vereins der Naturfreunde und hat die „Jungfrau" schon mehrere Male bestiegen. — Nach sechs Jahren. In einer Spalte ocS Niederjochferners fand dieser Tage ein Hirte die Leiche eines Touristen- sie wurde als die des Johann Weithalers aus Naturus, der vor sechs Jahren verunglückte, erkauut. — Großfeuer im P e t r o l e u m l a g e r- Wie auS Borislaw berichtet wird, ist am Montag abend infolge einer Kesselexplosion in den Etablisse ments der ilryczer-PetrvIemngesellschaftcu in Tnstauowiee ein Braud ausgebrocheu. Die Werkstätten und Kesselhäuser dieser Gesellschaften wurden eiugeäschert. Der am weitesten links gelege Barbarossaschacht blieb, da Windstille herrschte, noch unversehrt. — Zum Tode verurteilt. Nach einer Meldung von Monaco nnd Rittmeister Jsachsen waren in der Advent-Bai. Das Schiff war gezwungen, 60 Viertelmeilen in Westrichtung auf den Eisfjord zu fahren um den Eis massen zu entgehen. An Bord ist alles wohl. Der Fürst von Monaco und Rittmeister Jsachsen gingen nach der Däneninsel, um kartographische Aufnahmen zu machen und Wellmans Aufstieg zu beobachten. Hjalmar Johannsen be gleitete sie, um das Priuz-Karl-Land zu besuchen. — Die Cholera in Rußland. Nach einer Meldung aus Petersburg sind in Samara zehn, in Astra chan elf neue Cholerafälle vorgekommen. In den Dörfern längs der Wolga greift die Epidemie um sich. Mit Rück sicht auf die vergrößerte Gefahr sind in Pensa, Twer und den Hafenorten der Wolga besondere Vorsichtsmaßregeln ge troffen worden. — Wie aus Petersburg berichtet wird, er- krankte im Passagierzug Petersburg—Helstngfors kurz vor Wiborg Plötzlich ein Stubenmädchen. Der herbeigerufene Wiborger Stadtarzt erklärte den Fall für choleraverdächtig und ließ den Wagen mit der Kranken sofort desinfizieren tig die Mlla beaufsichtigt, erklärt, baß er erst vor einigen Tagen jene Stelle passiert habe, wo der Schmuck jetzt auf- gefünden wurde, daß er jedoch damals dort nichts Verdäch tiges' bemerkt habe. Als er dann später wieder an jene Stelle kam, fand er die Erde aufgewühlt. Beim Näher treten sah er ein Geschirr, in dem die Schmucksachen lagen. Nowak, der verhört werden sollte, war inzwischen schon abgereist. Es heißt, daß sich in seiner Gesellschaft eine Frau befunden habe, die eine Verwandte sein soll. Man kombiniert, daß in dem Geschirr, in dem der Schmuck lag, sich auch Bargeld befunden habe, und daß der Unbekannte sich nur dieses sangecignet und die Schmucksachen, deren Verwertung ihm Schwierigkeiten bereitet haben würden, zurückgelassen habe. Zum Prozeß Hau wird jetzt Material ver- öffentlicht, das einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung dieses Aussehen erregenden Falles darstellt. Zunächst wird in den „L. N. N." ein Brief der Frau Lina Hau an ihre Schwester Olga vom 23. Januar d. I. mitgeteilt, in dem es wie folgt heißt: „Liebe Olga! Ich frage Dich: Willst Du nicht von der Zeugenaussage zurücktreten? Die arme Mania ist tot, aber Baby und ich leben. Ich werde zer brechen vor Weh uni den Aermsten. Wenn er nur um Gottes willen den Schuß nicht gesiebt! Denke doch an Baby und mich. Alaina würde unbedingt an die Lebenden denken und Dir von der Zeugenschaft abraten. Du hast jederzeit ein Recht zurückzutreten. Deine Lina." — Weiter sind bemerkenswert zwei Briefe des Rechtsanwalts Or. Dietz an Frau Hau vom 12. April d. I. In dem einen Schreiben teilt Or. Dietz mit, daß an eine Freisprechung nach Lage der Dinge nicht zn denken sei. Das zweite Schreiben betont, daß sich Hau über den Ernst der Situation keiner Illusion hiugebe. — vr. Dietz er klärte dem Karlsruher Korrespondenten des „B. L. A.", daß die beiden Briefe vom 12. April geschrieben worden seien, bevor er Frau Hau gesehen und gesprochen habe. Erst im Mai fand die erste Unterredung mit Lina Hau statt, in der diese Aufschlüsse gab, die Dr. Dietz zu einer ganz anderen Auffassung der Angelegenheit veran laßten. Es sei dies übrigens "von Dietz auch in dec Haupt verhandlung wiederholt betont worden. Diese Briefe seien von ihm geschrieben worden, als er noch keine Ahnung von dem Verhältnis des Hau zu Olga Molitor gehabt habe. — Der Anwalt der Familie Molitor, Rechtsanwalt Schäfer, gibt dem „B. T." jetzt folgende genaue Darstellung der Anschauungen, die Olga Molitor über die sSchnld Haus hegt. Er schreibt: „In der Sache Hau habe ich jetzt erst die Information von Fräulein Olga Molitor erhalten können. Der Verdacht, daß Hau der Täter sei, ist dem Fräulein Olga Molitor bei der Tat selbst nicht gekommen, auch,, nicht abends, als der Schwager und eine Schwester nnkamen. Als aber am nächsten oder übernächsten Tage die Meldung eintraf, daß Hau in Frankfurt gewesen und von Frankfurt nach Baden gereist sei, und als Fräulein Olga Molitor sich erinnerte, daß ihre Schwester Lina in ihrem Briefe über Haus Reise uach dem Kontinent äußerstes Stillschweigen aubefahl und auch bat, den Brief zu ver nichten, da kam Fräulein Olga Molitor zum Verdacht und alsbald auch zur Ueberzeugung, daß Hau der Täter sei. Diese Stellung des Fräulein Olga Molitor ist sowohl in der Voruntersuchung, als in der Hauptverhandlung mehr fach zum Ausdruck gekommen, und ich habe mich geirrt, wenn ich letzten Sonntag sagte, Fräulein Olga Molitor habe dieser ihrer Ueberzeugung keinen Ausdruck gegeben, und der Herr Vorsitzende habe sie nicht befragt. Alle mir be kannten Stenogramme leiden übrigens an erheblichen Fehlern und weisen unter sich erhebliche Differenzen ans." — Unglücks fall oder Mord? Ueber einen geheimnisvollen Vorfall, der sich in Köln ereignet hat, wird von dort berichtet: Jus Bürgerhospital wurde ein junges Mädchen eingeiiefert, das in einem Hause der Lungengasse mit der brennenden Lampe die Treppe hinuntergcfallen war und sich dabei schwere Brandwunden am ganzen Körper zugezogen hatte- das Mädchen starb bald darauf. Wie sich später herausstelltc, war das Mädchen schon vor Monaten von seinen Angehörigen als vermißt gemeldet worden. Man forschte in dem betreffenden Hause nach und fand dort eine Lasterhöhle schlimmster Art. Bei der weiteren Untersuchung des Falles ergab sich, daß die Verstorbene sich mit der Haus besitzerin in Streit befunden hatte, als der Todessturz erfolgte. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, daß ein Verbrechen vorliegt. — Selbstmordversuch eines Schulmäd chens Aus Liebeskummer stürzte sich gestern in Berlin mit der Schulmappe auf dem Rücken eine 14jährige Schü lerin aus dem Großlichterselder Gebiet in den Teltowkaual, um sich das Leben zu nehmen. Sie wurde jedoch von dem Kanalaufseher gerettet. Das Mädchen war durch Lektüre schlechter Romane auf den Gedanken gekommen, in den Tod zu gehen — Eisen bah nabenteuer mit -eiuem Tob süchtigen. Eine junge Dame namens Elsbeth Haufe aus Groß-Lichterfelde bei Berlin hatte bei ihrer Rückkehr von einer Erholungsreise in Hamburg- den um 11 Uhr 48 Min. nachts abgehenden Berliner Zug bestiegen. Mit ihr befanden sich im Coups noch fünf Herren und eine Dame, die alle bald nach Abgang des Zuges etnschliefen. Als kurz nach 2 Uhr sich dec Zug der Station Ludwigslust näherte, wurde Fräulein Haufe durch Schläge auf den Kopf nufgeschreckt- ein ihr gegenüber sitzender Herr, der sie beim Einsteigen in den Wagen mehrfach scharf fixiert hatte, war über die Ahnungslose hcrgefallen, drückte ihr mit den Fäusten den Kopf nieder und zerrte sie unter den gellenden Rufen: „Das ip sie! Das ist sie!" an den Haaren hin und her. Ein Verwandter der Ueberfallenen sprang zu Hilfe. Et kostete aber nicht wenig Mühe, die junge, nahezu be sinnungslos gewordene Dame aus den Händen des rasend gewordenen Fahrgastes zu befreien. Die Notleine wurde -ezogen- der Zug hielt und der gefährliche Mensch wurde Muss Msr WM. — Zur Ermordung der Baronin Bieder mann wird im Anschluß an die früheren Mit teilungen berichtet: Dieser Tage wurde im Weingarten hinter der Villa der Baronin der Schmuck der Ermordeten ansgefunden. Die Juwelen waren in Geschirr vergraben und wurden nun von dem Gärtner, der die Villa bewacht, entdeckt und der Polizei übergeben. Die Wichtigkeit dieses Fundes wurde keinen Augenblick verkannt. ES ist llar, daß nur jemand, der mit den Verhältnissen der Villa vertrant war, die Juwelen der Baronin an jener Stelle vergraben und wieder ausgegraben haben konnte. Dazu kam, daß der Fund in den Tagen gemacht wurde, da der Gärtnergehilfe Notvak in Baden weilte. Nowak staun seinerzeit in Dien sten der Baronin und wurde nach dem Morde als der Tat verdächtig in Untersuchung gezogen nnd in Haft genommen. Er wurde auch angeklagt, jedoch freigesprocheu. Nun kam er in der letzten Woche aus Pola, wo-cr als Matrose dicut^ nach Baden, um als Zeuge in dem Ehrenbeleidigungs- prozeg vernommen zu werden, den der Arzt der ermordeten Baronin, vr. Reitler, gegen den Maler Johannes Mayer hofen angestrengt hatte: Eben in diese Zeit der Anwesenheit Nowak! in Bade» fällt auch die Auffindung der Juwelen der Baroni". Der Gärtner, der. wie erwäbnt gegenwär. Scholkemeyer und Winther, die vor einiger Zeit den bricfträger Olsson ermordeten und nuSraubten, Tode verurteilt. Nu» Saclilon -- Preistierschau des Landwirtschaft lichen Kreisveretns im Erzgebirge. In Anna berg wurde in Verbindung mit dem 6. Erzgebirgischen Zucht vieh- und Zugochsenmärkte eine Preistierschaü für erzgebirgische Fleckvieh-Rinder und erzgebirgische Ziegen abgehalten, zu welchen Veranstaltungen fast 600 Stück Rinder, 20 Stück Ziegen, sowie eine Anzahl Pferde und Schweine aufgetrieben wurden und große Käufer- und Zuschauermengen sich ein fanden. Die zahlreiche Beschickung mit Tieren war insofern erfreulich, als die Auftriebzahl der fünf vorhergehenden Märkte in Annaberg bis jetzt ständig zurückgegangen war. Die kräftige Anregung aber, die das Direktorium des Land wirtschaftlichen Kreisvereins im Erzgebirge den Landwirten gibt, viele und gute Rinder zu züchten und aufzuziehen, brachte in diesem Jahre einen günstigen Erfolg- die erzge birgischen Landwirte haben nun soviel Vieh gezüchtet, daß diese Mengen von den Händlern vor den Märkten nicht mehr aufgekanft werden können und nun im laufenden Jahre trotz dieses Aufkaufes noch zahlreicher Auftrieb in vorzüglichen und guten Qualitäten eintrat. Die Preise wurden dadurch für den Verkehr in günstiger Weise beein flußt, d. h. sie blieben in mäßigen Grenzen, sodaß sich in Zukunft wieder mehr Käufer für die Märkte einfiuden werden. Au Kaufpreisen wurden gezahlt: für Ochsen pro Zentner Lebendgewicht 40—43 Mk., für vorzügliche Ware auch bis 45 Mk. Die Leitung der Preistierschan und des Marktes lag in den Händen des Kreisvereinsdirektoriums, der Herren Geh. Oekouomierat Schubart-Euba uuo Oeko- nomierat Wilsdorf - Chemnitz. Herr Direktor Uhrmann- Annaberg war als Ordner tätig, Herr Veterinärrat Nöbert-Annaberg untersuchte die aufgetriebenen Tiere in bezug auf Gesundheit und hatte die gesamte Uebermachung der Ausstellung und deS Marktes in bezug auf Seuchenge fahren über. An Gästen waren erschienen: Herr Amts- hauptmann Freiherr von Welck-Annaberg und Herr Re gierungsassessor Freiherr von Welck-Annaberg, Herr Ne gierungsassessor Graf von Holtzendorff als Vertreter der Königl. Amtshauptmannschaft Marienberg und die Herren Generalsekretär Zürn und Amtsrat Dangers aus Hildes heim als Vertreter der Landwirtschaftskammer für die Pro vinz Hannover. Herr Stadtrat Or. Bunde-Annaberg war als erster Vertreter der städtischen Behörden der Stadt Annaberg mit einer Anzahl Stadträten und Stadtverord neten anwesend. Als Preisrichter waren folgende Herren tätig: 1. Für Bullen: Geh. Oekouomierat I. Schubart- Euba, Oekouomierat vr. Petermann-Chemnitz und Stadt- gutsbesitzer Hüller-Scheibenberg. 2. Für Kühe: Königl. Bezirkstierarzt Dehne-Schwarzenberg, Landtagsabgeordneter Heymann-Großolbersdorf und Stadtgutsbesitzer Becher- Schwarzenberg. 3. Für Kalben: Königl. Bezirkstierarzt Or. Grundmann-Marienberg, Gutsbesitzer Naumann-Erlau und Ortsrichter Schieser-Frohnau. ' 4. Für Zugochsen: Königl. Bezirkstierarzt Veterinärrat Röbert-Annaberg, Rittergutspachter Schneider-Erdmannsdorf und Ritterguts besitzer Gräßer-Mosel, 5. Für Ziegen: Oekouomierat Wilsdorf-Chemnitz, Rittergutsbesitzer Gräßer-Mosel und Ortsrichter Uhlig-Grumbach. Die vom Königl. Ministerium des Innern bewilligten Mittel zu Preisen wurden wie folgt Anerkannt:
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