Deutsche allgemeine Zeitung : 29.01.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184701296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-01
- Tag1847-01-29
- Monat1847-01
- Jahr1847
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 29.01.1847
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Nr. 29. SS. Januar 1847. Freitag . MM Dmtsche Allgemein« Zeitung. ZM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» «e-erblick. —München. Die TheuerungSzulagen. — Der Erzbi- schofvon München. — Die barmherzigen Schwestern in Lichtenlets »*von der sächsischen Grenze. Die Gustav-Ado»-Stiftung. — Hannovetscher LMdtqg. --- Ein Schauspieldirectvr in Lchernkördt. — Commerzieiirqth WßiM .O^ankkurt q-W- Pie preußischen Lan- deslogen: Montagkkräüzchm- BHuMDriL ' ' *Aüs Schlesien. Die Dismembration von Dominien. ^,Aus Preussen. Die Rupp'sche Angelegenheit- — Berliner Cigarrenfabrikan ten. — Die Mennoniten in Danzig. — Die Bernhardinergemcinde in Breslau. — ve. Rupp. — Freie evangelische Gemeinde in Neumarkt, tveftereetch. Die Aufnahme Krakaus in den Zollverband. s-Ärakau. Die Zollsache. Gpanten. Die Präsidentschaft des CongresseS. Der Gouverneur von Santona. Lumultuarische Scenen bei Pampluna. Hr. Gonzales Bravo. OSrotzbritannsen. ParlamentSsihungen. Die Adresse des Unterhauses. Die mejicanischcn Kaper. Die irische Partei. Erste Besprechung des franzLsischcn Gesandten mit Lord Palmerston. Hauscollecten für Irland und Schottland. Beitrag des Königs von Hannover für Irland. Der schottische Distelorden. Der neue Commodore des königl. Iachtgeschwader«. Arankreich. Die Antwortsadresse der Pairskammer. Die Adresse derDe- putirtenkammer. Deputirtenkammer und das Gesetz über die Getreide einfuhr. Lruppenconcentrirung bei Nantua. Hr. Billault. Ball zum Besten der polnischen Flüchtlinge. Graf von Trapani. Weiße Fahne in der Bendre. Getreidezufuhren: Die Senegal-Spahis. Schiffbruch an der Küste von Madagaskar. * * Paris. Das herzliche Einverständniß. SchWpiz. Die Volksversammlungen in Freiburg. — Das Kloster Wet- tWen. BtvKkayd und Die Großfürstin Katharina Michailowna. ** Warschau. Volkszählung. Die Bauern. VolkSschriften. Bürükei. Die Cholera. Die Pest. Die türkisch-persische Differenz. MxVKDpA^achrithten« MtGeKschaft und Aunsk. (*) Berlin. Theater. * Dresden. Theater. DiNNd«» und ^snduftrie. * Leipzig. Börsenbericht. — Verkehr preußi scher Wollmärkte. Wien. Eisenbahn von der adriatischen Meeresküste b!S zur Nordsee. — Verkehr der Magdeburg-Leipziger und -Halberstäd- . 4« Eisenbahn. — Wafferstand der Elbe. — Berlin. .v . - / - Deutsch! an». -----München, 25. 3an. Der gejammte niedere Beamtenstand hat nachträglich durch die Gnade des Königs noch ein höchst erfreuliches Reu- jahtSgrschenk erhalten, nämlich die Verlängerung der Theuerungszu- lagen auf weitere zwei Monate. Sollten die Getreidcpreise, wozu lei der nach den neuesten Wahrnehmungen so gut wie gar keine Hoffnung mehr gegeben ist, auch später nicht von ihrer enormen Höhe weichen, so ist wol kaum zu zweifeln, daß die sich auf Tausende von Familien er streckende Wohlthat dieser Gehaltszulagen noch auf eine weitere Frist aus gedehnt wird. — In München fand am 25. Jan. der Einzug des Erzbischofs, Grafen v. Reisach, in die Metropolitankirche und die Jnthronisirung des selben statt. — In dem bairischen Städtchen Lichtenfel« werden demnächst die barmherzigen Schwestern behufs der Krankenpflege in das dortige Spital eingesührt werden. (M. I.) **Von der sächsischen Grense, 28. Jan. Wir zweifeln stark, daß die von Hrn. Julius Kell in der Zille'schen „Allgemeinen Zeitung für ChristeMhum und Kirche" ausgeführten und daraus in Nr. 27 die ser Zeitung im Auszuge mitgctheilten, gewiß wohlmeinenden Vorschläge zu dem von ihrem Urheber gewünschten Ziele, im Interesse derGustav- Ädolf-Stiftung, führen dürften. Zuvörderst scheint es uns ein gro ßer Jrrthum zu sein, wenn man glaubt, daß dieser Weg über alle dog matischen Streitigkeiten weahelfen könne. Er wird rS wenigstens nicht, wenn die Statuten in Kraft bleiben sollen. Denn sei es auch, daß der Begriff des tz. I von der „evangelisch-protestantischen Kirche" auS tz. 2 zu erklären ist, so haben doch die Verfasser der Statuten gewiß nicht angenommen, daß der „glaubhafte Nachweis" der Uebereinstimmung einer Gemeinde mit der evangelisch-protestantischen Kirche auf ein bloßes sie volo sic subvo einer Majorität gegründet werden, daß eine solche auch Gemeinden zulaffen könne, die mit der evangelisch-protestantischen Kirche, vielleicht mit dem Christenthume thatfächlich gar nichts gemein haben; daß sie Andere auSschließen könne, die der objectiven und wirklichen evan gelisch-protestantischen Kirche innigst angehören, aber nur nicht mit jener „Kirche der Zukunft" Harmoniken, der vielleicht eine Majorität der ent scheidenden Versammlung ihre Sympathien schenkte. Eben das Beispiel der Waldenser, die zu dem tz. 2 veranlaßten, einer in einem außerdeut- schen, katholischen Lande bestehenden, dadurch um staatliche Anerkennung gebrachten, aber thatfächlich und nachweisbar unserer Kirche angehörigen Sekte, beweist recht deutlich, was man gemeint hat, und daß man einen solchen Beweis im Sinne hatte, wie ihn die Waldenser zu führen im Stande sind. Nicht das „freie Urtheil", d. h. hier die Willkür oder das sub jektive Meinen und Wünschen der Majorität, sondern die auf vernünf tige, tüchtige, objektive Gründe gestützte Ucbcrzeugung soll entscheiden, und in der Kirche wie im Staate gibt, es allerdings eine höhere Instanz als „die Gottesstimme der öffentlichen Meinung", im Staate: Recht und Gesetz, in der Kirche: das Wort Gottes. Aber auch wenn die entgegengesetzte Meinung durchdringt, was nach bekannten Erfahrungen wohl möglich wäre, so würde die Sache doch auch äußerlich Nicht zum Segen des Gustav-Adolf-Vereins ausschlagen. Er würde dann wahrscheinlich gänzlich einer Partei cknheimfallen und große Ge fahr laufen, seinem uisspMgkichen Zwecke, der Unterstützung wahrhaft evan gelisch-protestantischer Gemeinden in katholischen Landen, entfremdet und zur Auffütterung des Scktenwesens in unserer Mitte, zur Beihülfe für abtrünnige Gemeinden gcmisbraucht zu werden. Ob dazu alle jetzige Mitglieder des Vereins, selbst solche, die keineswegs strenggläubig sind, ohne deshalb die „freien Gemeinden" für nöthig, nützlich oder vernünftig zu halten, ihre Beiträge widmen würden, bezweifeln wir, zweifeln aber gar nicht, daß die deutschen Staatsgewalten «inen Verein nicht dulden würden, der den Abfall von den bestehenden Ordnungen nährte. — Nach Beschluß der hannoverschen Kammcrconferenz vom 22. Jan. ist der Regierung die Summe von 100,000 Thlr. zur Abhülfe des gegenwärtigen NothstandeS definitiv bewilligt worden. — Aus Gchernfürde vom 23. Jan. schreibt die Weser-Zeitung: „Am 7. Jan. wurde im hiesigen Gasthofe Zur Stadt Hamburg dem Präsidenten der letzten schleswigschen Ständeversammluna Hrn. Be fe ier zu Ehren ein Diner "gegeben, an welchem etwa 1V0 Personen Theil nahmen. Während der Tafel ging ein Schreiben des Schauspieldirectors Wollrabe allhier an Beseler ein, in welchem er diesem seine Anerkennung zollte und zum Beweise seiner Gesinnung Beseler einlud, Mit der gMf zen Tischgesellschaft am Abend MentgeltlH sein Theater z« besachim, nm «Wilhelm T«u» gegeben werden sollte. Di« Einladung würde anaenom- mr» tE na^n»fg«*be»er Tafel begaben sich Hr. Beseler, der frühere Statthalter, Prinz Friedrich von Augustenburg (welcher auch an dem Diner Theil genommen hatte), nebst einigen andern Herren der Tischgesellschaft in daß an den Speisesaal stoßende Theater, wo sie etwa eine Viertel stunde der DaAellung des Tell beiwohnten. Als der Vorhang fiel, wurde auf Ausartung eines hiesigen Bürgers vom Orchester das Lied «Schleswig-Holstein» gespielt und das ganze Publicum stimmt« mit Be geisterung ein. lieber diesen Vorgang ist vom hiesigen Polizeimeister an die schleswig-holsteinische Regierung berichtet und in Folge Dessen von der hohem Behörde dem Schauspieldirector Wollrabe seine auf die Städte Schleswig, Eckernförde und Cappeln lautende Concession genom men worden." — In »r«u«schweig ist der Commerzienrath Schiller, dem eS bekanntlich gelungen war, dem ihn begleitenden Gendarm zu entfliehen (Nr. 26), angehalten und verhaftet worden. (W.-Ztg.) lD^ranKnikt a. M., 24. Jan. Neuerdings hat cs in vielen Zei tungen geheißen, die preußischen Landeslogen würden den hiesigen Israeliten auf Befehl des Großmeisters, des Prinzen von Preußen, geöff net ; etwas mag an diesem Gerüchte wahr sein, allein der wahre That- bestand ist folge««. Vor einigen Jahren hatten israelitische Freimaurer in Berlin de» Orinzen schriftlich um Zulassung und Aufnahme in die preußischen Log« ersucht; die schriftliche Antwort dcS hochgeehrtem frei sinnigen Fürstcnfohnes war, „er hätte geschworen, die bestehenden Gesetze der Logen, wi» sie bei seinem Eintritte bestanden, aufrecht zu erhalten, allein so wie d« Directoriallogen solche in Hinsicht der Juden aufheben wollten, wär» ch ganz geneigt, seine volle Zustimmung hierzu zu geben." Das hi«M Montagskränzchen schreitet rasch und ruhig fort, rasch in Zuncihüt der Mitgliederzahl, da von 20, die es gestiftet, eS !cht 645 Mitzttrder zählt, und ruhig in seinen lichtfreundlichcn Bestre bungen. JüiNMtster Zeit haben Vorträge vom Präsidenten Hadermann, 0r. Jakob W« and Andern großen Beifall erhalten. — Die Sitzungen unserer gefetzOobenden Versammlung werden noch nicht so bald öffentlich, und wenn der Fall cintritt, spärlich besucht werden. Die öf fentliche Gerichtsbarkeit ist gleichfalls angeregt worden, und zwar durch vr. Gallus, Hrn alten, strengen Beamten bei hiesigem Stadtamte, der sich des Lobe- einer vorzüglichen Biederkeit und Rechtlichkeit bei der Bür gerschaft erfrH, übrigens als ein geschworener Feind der Hierarchie, Ju den und Franzos« bekannt ist. Preußen. * ÄUS Schlesien, 26. Jan. Erfreulicher kann wol nicht leicht für einen Zeitunascorrespondenten etwas sein, als wenn die Staatsgewalt Das in Ausführrmg bringen läßt, was er seit Jahren besprochen. In solchem Falle befinden wir uns in diesem Augenblicke, da der König die Dis- membrirüng von Domainen in Posen und Preußen zu Gunsten
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