Deutsche allgemeine Zeitung : 19.02.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184702195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-02
- Tag1847-02-19
- Monat1847-02
- Jahr1847
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 19.02.1847
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Nr. rw IS. Februar 1847 Freitag ,«lrsch- Kirche- »»r». »»der«. Gera r. Zn- l. Al- öerlin tzann- iBer- )re«- >aas« l Äer- i« m Serbin lann in in adtge- Sohn. Berlin Preil! snr das VirNe«- >al>r 2 Mr. - , Inserüonegebüdr für den Raum ti»er Zeil« 2 Ngr. Karl tionS- Wilh. ». ». beinr. iu. — »re«, ke in idarzt Frau ilber- oßen- wrich Zean cinal- idelS- stein. wine- irth g in benem ather eid<« G. A. er», ler in Han- t Art. »ybic- M. : Di ven «eS-sbrick Deutschland. — München. Colonien. Unterstützunßsmaßregeln. Der Carneval. Rücktritt bet Ministers v. Abel. -»Dresden. Landtag. — Der württembergische Landtag. — Das Bitthum Rottenburg. — Da« württembrrgische Religionkedict. — Der Mainzer Carneval. WeeuHen. -L Serlin. Ronge. Die Deutsch-Katholiken in Lost. Die tar- nowider Angelegenheit. — Die Königin. — Die freie Gemeinde in Kö nigsberg. Defkerreich. s Krakau. Die Waarendeelarationen. Schmugglergefecht. Spanien. Veruneinigungen. Die Verheirathung de« Infanten Don En rique, Da« Marineministerium. Ernennungen. ClraFSritannien. Parlamentsverhandlungen. Lord Bentinck's Eisen- bahnbill und da« Ministerium. Verhandlung im Unterhaus über die Zehnstundenbill. Lever der Königin. Sammlungen für Irland und Schott land. Noth und Verbrechen in Irland. Lord Hardinge. Lod des Hrn. Percy. Arankretch. Die Deputirtenkammer. Die Adrcßverhandlungen der De- putirtenkammer. Uebergabe der Adresse. Lord Normanby. Der Infant Don Enrique. Schweiz. Oesterreichische Truppen. — Die bascler Verfassungsfrage. Arordamertka. Der Congreß. Der Krieg. Indianerfehde. Nersanalnachrichten. Handel und Änbuftrie. »keipsig. Börsenbericht. * Dresden. Schrift über die Sächsisch-Baiersche Eisenbahn. — Frequenz der Magdeburg- Leipziger und - Halberstädter Eisenbahn. — Wafferstand der Elbe. — Berlin. «nkündigungen. Nachschrift, 14. Febr. Wir haben diesen Brief gestern unabgeschickt gelassen, weil sich gegen Abend 2>aS Gerücht von hochwichtigen Bcräu- derungen in den höchsten Beamtenkreisen zu verbreiten angefangcn hatte. Bis zu diesem Augenblicke bestätigt sich nur der Rücktritt des Ministers des Innern, Hrn. v. Abel. -»Dresden, 17. Febr. Auf der heutigen Rtgistrande der II. Kam mer erschien eine Beschwerde der Buchdrucker« von F. A. Brockhaus in Leipzig gegen da« Ministerium des Innern wegen einer unterm 13. Jan. erlassenen Verordnung, dir den Druck censurpflichtiger Schriften in un garischer Sprache verbietet. Der Abg. Brockhaus bevorwortete die Beschwerde und bemerkte dabei! Gern würde er bei diesem außerordent lichen Landtage der Uebergabe und Bevorwortung einer Beschwerde über hoben gewesen sein, aber seine Pflicht nickt zu erfüllen glauben, wenn er diese Eingabe nicht mit einigen Worten einführe. Was auch gegen daß Gesetz über die Angelegenheiten der Presse vom 5. Febr. 1844 gesagt werden könne, und wie viel es auch zu wünschen übrig lasse, so sei es doch ein Gesetz, das genau die Rechte und Pflichten der Staatsrcgierung wie der Staatsbürger festsetzc. Ein Gesetz aber dürfe nicht einseitig durch Ver ordnungen abgeändcrt oder illusorisch gemacht werden. Dies sei aber mit dem Preßgesetze durch eine Verordnung vom 13. Jan. 1847 geschehen, durch welche .das Ministerium des Innern den Druck von censurpflichtigen Schriften in ungarischer Sprache gänzlich verbiete. Es heiße hier: „Mit Lkücksicht auf dix durch mehrfache Erfahrungen herausgcstellten Schwie rigkeiten einer gehörig zu controlirenden Ecnsur ungarischer Schriften, in Verbindung damit, daß ein zu diesem Geschäfte völlig ge eigneter zuverlässiger Censor nicht einmal zu finden sein würhe, und in Betracht der hieraus allenthalben für die Regierung sich ergebenden Jnconvenienzen, werde von Eensureinrichtunaen für diesen Zweck völlig abgesehen, und cs seien hiervon Vie auf ungarische Druckt eingerichteten Druckrreibesitzer mit der Anordnung in Kenntniß zu sitzen, daß sie sich Hinfort dcö Drucks censurpflichtiger ungarischer Schrif ten zu enthalten baben." Das sei doch sehr radical, und wenn in ähn licher Weise die Angelegenheiten der Presse behandelt würden, werde hast, mit den Klagen über die Presse diese selbst verstummen. Die Konsequenz der Verordnung sei wirklich höchst gefährlich. Mit demselben Rechte könne man auch den Druck polnischer Schtitzen verbieten, dann den Druck von Schriften in französischer oder englischer Sprache, zuletzt gar Schriften auS gewissen Zweigen der deutschen Literatur. Im AuSIande, wo man Leipzig als einen Hauptpunkt des literarischen Verkehrs betrachte, werde diese Verordnung einen sehr nachtheiligen Eindruck machen, und man' werde nicht begreifen, wie sie trotz des Gesetzes möglich gewesen sei. Er hoffe, daß die Kammer sich der Presse in dieser Angelegenheit annchmen und sie als so wichtig und dringend ansehen werde, um in der Deputa tion und in der Kammer berathen zu werden, insofern das Ministerium nicht, wie er Hosse und was jedenfalls das Beste sein werde, die Verord nung wieder zurucknähme. Die Beschwerde wurde, da der Abg. Brock haus sie zu der seinigen machte, an die dritte Deputation verwiesen. Die Kammer ging nun zur Tagesordnung über und berieth den zwei ten Theil des Deputationsberichtö, welcher sich mit der Frage beschäftigte, wie die Noth für die Zukunft zu lindern sei. Der erste Sprecher war Abg. Ziegler, welcher für nolhwendig hielt, den vielen arbcitslustigcn Händen, denen eS jetzt an Arbeit fehlt, Arbeit zu verschaffen, und deshalb auf zwei Wege hinzeigte, welche in England und Frankreich mit unge- hcucrm Erfolg in Anwendung gebracht worden seien, nämlich möglichste Abwehr ausländischen Fabrikats und mögliche Förderung des Ausfuhr handels. In ersterer Beziehung könne freilich nur durch den ganzen Zoll verein etwas gewirkt werden, und in neuerer Zeit sei auch Einiges ge- sckehen; für das Letztere aber habe der Zollverein so gut wie gar nichts gclhan. Manches scheine sogar berechnet, den Ausfuhrhandel zu vernich ten, z. B. daß keine Rückprämien gezahlt und dock die Einfuhrzölle der Rohstoffe erhöht würden. Frankreich habe dagegen im Jahr 1845 mehr als 22 Mill, an Rückzöllen erstattet. Hierher gehöre ferner der Mangel einflußreicher Handelsverträge. Mit Nordamerika und Brasilien fehlten dergleichen gänzlich, ferner der Mangel an Zollvcreinsconsulaten, wobei der Redner auf die Bedrückung der deutschen Kaufleute in China hin- wieS. Endlich beklagte sich derselbe, daß der Zollverein bei der Einverlei bung KrakauS sich einen Abzugsweg habe verschließen lassen. Nach einer kurzen Entgegnung des Staatsministerö v. Falkenstein erhielt der Abg. Beyer das Wort, welcher sich im Allgemeinen beistimmend über die von der Deputation vorgelegten Bemerkungen äußerte. Sodann erinnerte der Abg. Schmidt daran, wie noch im Hahr 1836 eine Preisschrift gekrönt worden sei, welche nachwies, daß in Deutschland kein Grund vorhanden sei, NahrunqSlvsigkeit zu befürchten. Er wisse nicht, ob die Prcismcdaille dem Verfasser wegen der Beruhigung oder wegen der Wahrheit des In halts gegeben worden sei. Heutzutage werde wol keine Regierung mehr di« Frage wegen zunehmender Verarmung verneinen. Zm weitern Ver- »-«tschrand. — IAÜnchen, 13. Febr. Trotz so vieler misglückten Versuche, aus Deutschland Colonien in solche Gegenden zu führen, wo sie nicht Hri- matSähnlichkeit in Bezug auf Klima und Bodencultur wiederfinden oder wo sich ihnen etwa gar feindselige Elemente auch in den Sitten und Nei gungen der Eingeborenen entgegenstellen, werden sie doch immer wieder holt. Alles mußte täuschen, oder auch das neueste Projekt der Uebersicde- lung bairischer und sonstiger deutscher Colonisten nach Griechenland (Nr. 45) ist schon im Entstehen dem Verunglücken nahe, obschon man überzeugt sein darf, daß eS der griechischen Regierung vollkommen Ernst mit der Unterstützung des Unternehmens ist. Gleichwol hofft nicht blos Haupt mann Hütz, welcher die Seele des Ganzen ist, nach den neuesten Privat- bricfcn aus Athen noch immer das Beste, sondern eS sollen sich auch aus verschiedenen Gegenden die Anmeldungen gemehrt haben. Seiner weit überwiegenden Mehrheit nach wird sich übrigens der bairische Auswandc- rungSstrom vorläufigen Nachrichten aus der Pfalz und auS Franken zufolge auch Heuer wieder vorzugsweise den Vereinigten Staaten zuwcndcn, und Dasselbe hört man aus Baden und Württemberg. Oie gesicherten Aus sichten der bairischen Juden auf eine baldige Aufhebung der für sie in Baiern noch bestehenden bürgerlichen Ausnahmegesetze scheinen gleichwol nicht verhindern zu können, daß sich auch unter diesen die Äuswanderunqs- lust jährlich steigert. Gewiß ist, daß sich dieselben bei ihrer Nüchternheit und Fügsamkeit in der Regel in den nordamerikanischen Städten leichter fortbringcn als andere Auswanderer, die durch ihre Vorbildung aus kauf männische oder andere derartige Beschäftigung hingewiesen sind. Ein Hof- fcntlich kleiner Eolonistenhaufe wird trotz der traurigen Erfahrungen vom vorigen Jahre wieder donauabwärtö gehen. Bekanntlich ist unsern Gemeinden gestattet worden, durch zwei Jahre mit der Abzahlung ihrer Schulden cinzuhalten und die betreffenden Sum men zum Ankäufe von Getreide, Samenfrüchten rc. anzuwenden, unter der Bedingung natürlich, daß die aus dem Wiederverkauf erlösten Sum men den GcmeindeschuldentilgungsfondS immer wieder zugewicsen wer den. Diese Verfügung ist sowie jene über die Errichtung von Hülfs- kassen in den meistbcdrohten LandeSthcilen mit dem größten Dank aus genommen worden, und vielfach wirb bereits davon Gebrauch gemacht. Der Regierung der Pfalz sind außerdem 150,000 Fl. zum Ankäufe frem den Getreides zur Verfügung gestellt worden. Gleichwol mehren sich aus gutem Grunde die Besorgnisse, daß wir im Frühjahre noch ein weiteres Steiqen der Preise erleben werden, wenn die Vorräthe auf den innern Märkten erst anfangen, sich zu mindern. — Je näher seinem Schlüsse, desto reichlicher scheint der Carneval den Freunden von Tanzunter- haltungcn aller Art seine Gaben spenden zu wollen. Wenigstens sind unsere Blätter voll von Ballankündigungen, und über die größern Re- dvuten muß man so viel Schönes lesen, daß man zuletzt doch nicht umhin kann, dvag zu glauben, daß es noch Leute genug gibt, die sich lustig mgchpn wollen. ' , UMM Deutsche AAgemeine Zeitung Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz! Mat. Underer kyrlftut gungen lden.— Decem- «rausg. »n, m Ige zur Erstand Nebst a« Ra te Leser Klein- >mt. Wahres Haley, ' Sgr. H und ahret- > allen te der ebcn- s5U2)
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