Deutsche allgemeine Zeitung : 05.04.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184704050
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- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-04
- Tag1847-04-05
- Monat1847-04
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 05.04.1847
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Montag Nr- SS. S. April 1847. Deutsche UV-emeine Zeituuz. sWÄ. «Wahrbcit und Recht, Freiheit und Gesetz!» U-be-blick. Deutschland. — München. Lod des Generals v. Baur. Die Lehrstühle. — Die leipziger Stadtverordneten, s Hannover. Landtag. Das Lbcr- , medicinalcollegmm. Der Pcstaiozziverein. — Auswanderung nach Lejas.' — Die schleswig-holsteinischen Wirren. * Frankfurt a. M. DieDeutsch- ' Katholiken. Das MontagSkränzchen. Drohbriefe. Pttüsten. ** Vertin- Die münchener Wrgänge und die ultramontane - Presse. Aus der Provinz Sachsen.^Dkutsch-katholische Candidaten. Pastor Uhlich. Die Stolgebühren. U Von der Elbe. Die Schlacht bei Mühlberg. Graf Reichenbach. Desterreich. Die böhmischen Bauern. V-anien. Der Congreß. General Serrano. Zersprengung eines Jnsur- gentenhaufens. Die Schuld. Vrotzbritannien. Parlament. Das Oberhaus vertagt sich. DerSpec- tator. Die Suppenanstalt in Dublin. Birkenhead. Nachrichten vom Cap. Hr. Zsturiz. S London. Hr. M'Gregor über den Schiffahrtsver- trag mit dem Zollverein. Krankreich» Parlament. Festtage in Paris. Die Getreidepreise. Ma- ' trosenmangel. Die Niederlassung von No'si - be bei Madagaskar. Die Corvette Caratbe. Der Znfant Don Enrique! Marschall Soult. Ge neral Naudet stirbt. Fürst Z. de Polignac stirbt. ** Paris. O'Connell in Paris. Rie-erlan-e Der König. Der Sultan von Banca. Hlchtveiz. Schreiben des Cantons Luzern. — Die Verfassung von Basel. Italien. *Nom. Die Unterstützungscommission. Türkei. Konstantinopel. Die griechische Differenz. Derfr«a»nachrichten. WiffenschaM und Kunst. Die Universität Krakau. — Die Academie franyaife. Handel und Industrie. * Frankfurt a. M. Börsenbericht. Getrei depreise. — Fruchtpreise. * Leipzig. Del. — Wafferstand der Elbe. — Berlin! Ankündigungen. Deutschland. — München, l. April. Unsere Armee hat durch den gestern er folgten Tod des Chefs des GeneralquartiermeisterstabeS, Generalmajors v. Baur, einen schweren Verlust erlitten. Ueberhaupt sind die sich ohne hin immer enger ziehenden Reihen unserer hochstehenden Veteranen in diesem Jahre durch den Tod schon sehr gelichtet worden. Generalquar tiermeister v. Baur hat sich als solcher um unsere Armee viele und we sentliche Dienste erworben. — Es läßt sich erwarten, daß man neben den vielen über die Wiedcrbcsetzung der erledigten Lehrstühle an unserer Hochschule in Umlauf gekommenen Gerüchten und Sagen nunmehr auch thatsächliche Angaben vernehmen werde. Dahin gehört z. B., daß an des verstorbenen Hofraths vr. Erhard Stelle der bisherige Professor der Philosophie und Kulturgeschichte in Solothurn, vr. Lindemann, ein ge borener Baier, zum ordentlichen Professor der Philosophie an der Uni versität ernannt worden ist. Eine andere hierher gehörende Neuigkeit ist, Laß der außerordentliche Professor der Philosophie vr. M. Deutinger von hier nach Dillingen an das Lyceum versetzt und dagegen der dortige Professor der Philosophie Or. Beckers hierher berufen worden ist. — In der öffentlichen Plenarsitzung der Stadtverordneten zu Leipzig am 31. März theilte der Vorsitzende, dem Collegium mit, daßderStadt- rath das Pfarramt an der Nikolaikirche dem Professor 0r. H arl eß (Nr. 89) übertragen, dieser auch zu dessen Annahme sich bereit erklärt habe. Es wurde darauf in Folge dieser Mitthcilung der einstimmige Beschluß gefaßt, bei dem Stadtrathe zu beantragen, daß er bei künftiger Besetzung Ler Rirchenämter den Stadtverordneten eine Mitwirkung zugestchen möge. s Hannover, 1. April. Mit einer Morgensitzung wurde gestern die Ständcversammlung bis nach den Festtagen geschlossen. ES läßt sich nicht sagen, wie lange die Session alsdann noch dauern wird. Die Hoffnungen der Proceßconferenz, daß ihre Einigungsvorschläge rasch zum Ziele führen würden, sind weniger durch die ll. als durch die 1. Rammer vernichtet, die alle Hauptpropositionen verworfen hat. Nun werden neue Konferenzen versucht und das Gesetz wo möglich noch bunter und princip- foser werden, als es sitzt schon ist. Aus dem Gange dieses ProceßgesetzeS ersieht man wieder, wir mislich es ist, ein Vorhaben gegen eine starke Minderheit, wenn diese geistig das Uebergewicht hat, um jeden Preis durchsetzen zu wollen. Diesem Proceßgesetze stand in der II. Rammer daßMheil der Fachmänner fest und entschlossen entgegen, außerhalb der Rammer das höchste Gericht, die ersten Juristenvereine und die Mei nung des Landes. Wohin es führt, wenn ein Gesetz, dessen Beurlhei- lung specielle Fachkenntniß vorausseht, sich lediglich auf die Hülfe der Laien stützt, zeigt diese Proceßordnung: nicht nur sind die wenigen Juristen (praktische überhaupt nicht), die anfangs mit ihm gingen, jetzt schon wie der davon abgefallen, sondern es zweifeln auch Solche, die noch immer an ihr endliches Zustandekommen glauben, doch daran nicht, daß sie nur zu einer Scheinexistenz gelangen und bevor zwei Jahre vergehen würden, die Unmöglichkeit dieses Gesetzes erkannt werden würde. In ihrer letzten Sitzung hat die II. Rammer sich wieder mit der Presse zu beschäftigen gehabt. Die Petition des Herausgebers der durch eine neuliche Ministerialverfügung unterdrückten «Neuigkeiten» lag vor. Nicht die Hälfte der Abgeordneten war mehr anwesend, und in solchen Fällen hat die äußerste Rechte völlig freie Hand. Ueber das Nähere dieser Ver handlungen verweisen wir auf unsere Zeitung. Die wenigen Mitglieder der Opposition stritten lebhaft für die Rechte der Presse, aber ihre Anträge vermochten sie natürlich nicht durchzusetzen. Vielleicht spricht cs aber eben so laut, als wenn dies geschehen wäre, gegen das Verfahren der Behör den, daß selbst die ministerielle Mehrheit die Befugniß zu unmotivirten ConcessionSentzichungen bei Zeitschriften in Zweifel zog und die fragliche Petition der Regierung mit dem Ersuchen zu übersenden beschloß, die Zu rücknahme des Verbots der «Neuigkeiten» in Erwägung zu ziehen. Da neben beschloß man, der Regierung zu äußern, daß Stände so ausneh mende Beschränkungen, wie sie gegen diese «Neuigkeiten», als sie noch bestanden, in Anwendung gebracht, weder für räthlich noch für gerecht fertigt anzuerkcnnen vermöchten, und sich deshalb auf ihre bei Gelegen heit des Polizeistrafgesctzcs gefaßten Beschlüsse über die Presse beriefen. Jene Beschränkungen bestanden namentlich darin, daß dem genannten Tagesblatte die Fortsetzung selbständiger Berichte aus dcrStändcvcrsamm- lung untersagt war. Gestern ist die Jnstituirung des mit Bewilligung der Stände be schlossenen neuen Obermedicinalcollegiums durch die Gesetzsamm lung angezeigt und das Personal bereits ernannt. Dieses Collegium wird eine Centralbehörde für alle medicimschenjAngelegenheiten werden; zu sei nem Ressort gehört die Beantragung, Entwerfung und Begutachtung von Gesetzen, die Prüfung der Candidaten der Medicin, die Berufung der Mcdicinalpcrsonen und die Oberaufsicht aller mcdicinischen Anstalten, mit Ausnahme derer der Universität Göttingen; ferner die Erstattung und Prüfung von Gutachten in medicinisch-gcrichtlichen und polizeilichen Fäl len; Vorschläge zu Tilelverleihungen und Besoldungszulagen für Aerzte u. s. w. Das Collegium ist dem Ministerium direct untergeordnet und den Landdrosteicn coordinirt. Zum Dirigenten ist der auch als mcdicini- scher Schriftsteller bekannte Hofrath Hölscher, zum zweiten Dirigenten der Leibmedicus Spangenberg ernannt, zu ordentlichen Mitgliedern der Hof rath Rrause, Medicinalrath Raufmann und Leibmedicus Baring; zum Sccretair der Hofmedicus Dürr. Als außerordentliche Mitglieder fungi- ren noch zwei Aerzte und zwei Apotheker. Der Präsident des Pestalozzivereins hat bekannt gemacht, daß die Stiftung ihre Thätigkeit begonnen habe und bereits zehn Rnaben rechtlichen Familien zur Erziehung anvertraut seien. Die Anerkennung des Vereins als öffentliche Rörperschaft hat das Ministerium des Innern einstweilen noch abgelchnt. — Aus Darmstadt vom 31. März meldet das Frankfurter Jour nal: „Die zur Auswanderung nach Tejas hier zusammengetretc- ncn jungen Männer, 38 an der Zahl, werden morgen von hier abreiscn und zu Hamburg mit dem dort sie erwartenden Schiff unter Segel gehen. Dieselben scheinen mit Allem wohl ausgerüstet zu sein; insbesondere ist ihre Bewaffnung sehr vollständig, indem Jeder drei Doppelflinten, Pi stolen und noch andere Waffen zu Schutz und Trutz besitzt. Auch füh ren sie ein zahlreiches Roppcl von mehren Arten von Jagdhunden mit sich, welche sie bei der hohen und niedern Jagd zum Nutzen ihrer An siedelung werden gebrauchen können. Die Hauptsache ist und bleibt jedoch die Landwirthschaft, und zu deren erfolgreichem Betrieb auf dem anzu bauenden Lande scheint es der hiesigen Gesellschaft weder an Intelligenz noch an den zureichenden Arbeitskräften zu mangeln, da, was letztere insbesondere betrifft, für deren angemessene Verstärkung an Ort und Stelle durch tüchtige Colonisten, die deS Landbaues kundig sind, gesorgt werden soll."
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