Deutsche allgemeine Zeitung : 11.05.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184705114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-05
- Tag1847-05-11
- Monat1847-05
- Jahr1847
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- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 11.05.1847
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Hj«Mg an .-> " Mai 1847. 's vi". - :M.K PrstL M.dFSi Airrltl- Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» -ä»n - »««tfchlar»-. -----Münch«» Dis griechische Angelegenheit. Ruh,. -Hl Wrttzveft. Äk Lheurrunä. VIeitztig. Dir Eanton- r S litcheM, * LSm'-tack. Die LhtusWaa. »von der Pleisse. Der kMst stW- ^iMerdeMch In tzanyoyer. ^Stutzig,rt. Pie Unruhen- —-Lxi Turnverein in Mannheim. — Verhaftete Bettler in Mannheim. ^Wn- mar. Hohe Gäste. Eisenbahn. Der Frachtmarkt. ' WüeuOän« Aevlin- Landtag. * Posen. Die Unruhen. — Die Dronke't »nz M«. Gache.' :lan' * Von »er gaUjischen Grenze. Zollwesen. ZejtunMirhot. .^'. ^TexAHt^. . , , . - , ZMrtMMal. Die Znsurrection. Jose Cabras. D« spanisch«. GAMe MD>«. WW»l^Wte»Ä>»te«- Parlament. Die Königin. Der.Earl Hf BiMpostM '^'"Der Schiffbruch des Exmeuth. n ' . ! nc MpUNkreich.. Deputirtenkümmer. General Cubi^reS. Der Cremieur'fche B«Wlag. FMr bei den Invalide». D»«ll< Hr., EynKrd. S«onnell. . M-Maza. Krieg Mischen Brasilien und Buenos AyreS.- y, Pans. Das . Ministerium M dje Majorität: Der König. . "," Mttstlen. *Arü»«Ä. Baron T'SerclaeS. Der Bürgermeister voN Löwen. Hr. de Bavay. Der Herzog v. Looz. Pater Läcordaire. .Wh*BU» Baronie Krüdener. -- ? Wali«»«. Rom. Rationalgarde, Festtichkeiten. ' , Rüchlaud eenh Polen. ^Petersburg. Der Kaiser. Der Minter. Fran- Mschr Bankbeamte. ' Wkoldan Anb Wataehei. ÄuSkunstSertheilung über Vie Angelcgenhei- :f ten in Bukarescht durch das preußische Konsulat. «pb Kunst. Die Schulsommerferien in Bad«». — Le- . nau. — Lenny'Lind in London. . ', s" - SalM-et «Utz lKeidustrie. * Leipzig. Börsenbericht. — Eröffnung der Eisenbahn vbn Leipnik bis tztzerberg. — Frequenz der Leipzig-DöesdÄr . Eisenbahn. — Masserstand der Elbe. — Leipzig. «nftindi-unaen. « / -----^ÜÜN^en, ^ai. Se^^ange hat fich dj« öffenillche'Theil- Nahme dem Gange der g r i e ch i s chen A«g e l egenheiten nicht ylit solcher Aufmerksamkeit zugewendet als eben setzt. Briefe von guter Hand- die, vom 25. April datirt, gestern atiS Athen hier eingetroffen sind, mel den nicht» Geringeres, als daß der englische Gesandte Sir Edmund Lyons an di« griechische Regierung das kategorische Verlangen gestellt hat, dir» selbe habe entweder binnen zwei Tagen die Summe von 206,000 Drachmen als englischen Schuldfoderungstheil zu erlegen, oder zu gewärtigen, daß durch die im Piräus anwesenden englischen Kriegsschiffe so viele griechische Handelsschiffe weggenommenwürden,alSzurDkckung der erwähntenSumNit nölhig seien. (Nr, 130:) Die feilen und charakterlosen OppositionSpar- ttiÄ in Griechenland benutzen natürlich auch dieses Vorkommniß, unter frohlockendem SirgeSgeschrei über den endlich nahenden Stürz des kräf tigen Ministerpräsidenten, uM die öffentliche MiSstimmung bis zu dem Grade zu steigern, daß dem Wiederausbruche dis Bürgerkriegs nicht mehr soll vorgebeugt werden können. Kolettis wankt-und weicht nicht, scheint es, so lange er sich der Billigung seiner Berfahrungsweise durch den König zu erfreuen hat. Von seinen Freunden in der Kammer dagegen scheint er für den Augenblick ganz verlassen zu s^ig. Es gab nicht nur keine Majorität mehr (es müßte denn ein Mehr von einer einzigen Stimme -als eine solche gelten sollen), sondern die Opposition hatte sich auch un ter einem Alterspräsidenten eigenmächtig versammelt, um eine abermalige Klage abzufaffen und an den Thron zu bringen, die der letzte Stoß gegen das politische Leben und Wirken des Ministerpräsidenten sein sollte. Eben darum gewärtigte man in Athen bei Abgang der Post, .daß am folgenden Tage die Kammer werde aufgelöst werden. Aber welchen neuen Kämpfen und Stürmen wird das Land im Falle der Wahlen ausgesetzt, die um so dringender find, als noch kein« Steuerbewilligung versiegt? — Hier in München ist fortwährend Alles vollkommen ruhig. Sagen über angeb lich neue Anztichen von Verstimmung oder gar von drohenden Excessen unter einem Theile der UniversitätSangehörigen sind zwar in Umlauf g«- kotninen, entbehren aber sichern, Vernehmen nach aller Begründung. Desto peinlicher ist der Eindruck, welchen die Nachrichten über die in so vielen Nachbarländern statlfindenden TheuerüngSunruhen hier hervorbringen. i* Dresden, 0. Mai. Wenn wir jüngst mit begründetem Zagen auf den Nothstand in der Residenz und die dadurch hervorgerufene trübe Stimmung hinsahen, so dürfen wir jetzt um so getroster vorwärts blicken und können mit erleichtertem Herzen den Frühling bewillkommnen, mit dessen Hellem Scheine der alte Segen in unser Elbthal und Beruhigung in die mannichfach erregten sorgenvollen Gemüther eingejogen ist. Ob auch die allgemeinen Drangsale einige Zeit schwer auf der Gesammtheit kastetc», so gaben sie doch nie wie anderwärts Veranlassung z» Acte« 'entzügelten Willens und roher Selbsthülfe; selbst in den Tage», w0 der Ruf „Brot!" von vielen Lippen hallte und die plötzliche hohe Steigerung der unentbehrlichsten Lebensbedürfnisse den Befürchtungen für wachsende« Mangel Raum gab, war dennoch unter der Masse ein Geist her Gesit tung und Ordnung wahrzunchmcn und die Achtung vor dem Gesrtz und Vein Eigenlhumsrechte wurde nur in einigen, kaum der Erwähnung wer- tW Versuchen verletzt. Das möglichst rasche Eingreifen der Behörden, HW die zu Gebote stehenden Mittel den Drangsalen zu begegnen ; einige vielleicht nux temporaire Verordnungen, die Aufhebung der Brottaxe uNd di« Freiheit der Einbringung des BroteS von auswärts haben in ihrs« ersprießlichen Folgen gezeigt, mit welcher Umsicht und Sorgfalt die Zeit- bedürfnisse ins Auge gefaßt werden. BoN vielen Orten, namentlich aüS der Lausitz, kommen reiche Zufuhren besten BroteS, die Vorpäthe der Bäcker sind in den späten Abendstunden noch nicht erschöpft, und was sonst nie der Fall, man ficht auf alle» Bäckerläden ausgeschnittenes Brot ausgelegt. Die Cvffcurrenz ist ein wirksamer Hebel, wir haben gegen wärtig kräftiges Gebäck und ermäßigte Preise. In gleicher Weis« wie das Kriegsdepartement ist der Stadtrath eingeschritten und hat im Ein verständnisse mit den Stadtverordneten eine Communbäckerei ' errichtet, welche mit heutigem Tag m Wirksamkeit getreten ist; eS liefert diese Bäckerei kräftiges, reines Roggenbrot das Gewicht von 3 Pfdi 4 Rgr.; der Verkauf findet täglich Morgens 7 Uhr im Gewandhäuse statt. Die genügende Brotbedarf hatte sogleich auf die Preise andere LibenSmittel Einffuß, welche fast durchschnittlich sich ermäßigt haben. Der unverwüst- 7ichc W'ohlthätigkcitSsinn der Dresdner hat auch in diesen schweren Zci- ksn sich.VW ffeurm bewährt. lO^^i,,.^VW ^«alverordnunss des Ktüanzmmifi«- vym 8. Mai sind die Localeinnehmer für die Gewerbe- und Perfonalste«er ermächtigt, hei denjenigen Steuerpflichtigen, welche mit e^rM Gewerbe-- oder beziehentlich Pcrsonal-Steuerbeitrage von nicht überfeinen Thaler jährlich im Ansatz stehen, Viren Erwerb aber, dem Zeugnisse der Verwqltungsobrigkeiten oder Gemeinderäthe zufolZe, gegen wärtig, durch ein Stocken im Gewerbsbetrieb oder Waarenabsatz eine er hebliche Verringerung erleidet, mit Einziehung der für.den bevorstehende« Termin (15. Mai) fälligen Gewerbe- und beziehentlich Personalsteuer- heträge zur Zeit Anstand zu nehmen.— Es ist nun, auS Anlaß der Ver hältnisse, auch bei uns angeordnet, daß die Herbstcantonnement.S der sächsischen Truppen für dieses Jahr unterbleiben. * Eibenstock, 7. Mai. Unsere eine Zeit lang sehr bedrohten Zu fuhren aus Böhmen, in deren Ermangelung unser Obergebirge gar nicht zu bestehen vermöchte, sind nun glücklich wieder hergestcllt. Bor kurzem schickte der Bürgermeister unserer Stadt einen Fuhrmann von hier nach Böhmen, um Gamenkartoffeln für die Aermern unserer Bewohnerschaft zu holen. In Begleitung eines andern Fuhrmanns ging dieser ab, kaufte (und es soll in Böhmen noch genug Kartoffeln geben) seinen Bedarf ei» und war auf dem Rückweg begriffen, als in Hirschenstand die Wagen von einte Menge Menschen angehalten wurden, voran die Weiber, welche sich übte die Fuhrleute hermachten, sie schlugen und ihnen die Kartoffeln abnahmen. Glücklicherweise kamen mehre Grenzjäger hinzu, welche die Bedrohten be freiten! Auch noch andere sächsische Getreidcführleute wurden in Böhme« ein» Woche lang vom Volke mit Gewalt zurückgehaltcn, und eS wurde« nun hicsigerseits dringende Vorstellungen gemacht, die bewirkten, daß über Pilsen 800 M. Militair herangezogcn würde, um die Ausfuhren zu schützen/ Dieses Militair würde aber auf Kosten der Gemeinden verpflegt und die große Last veranlaßte wieder bittende Vorstellungen des Bürger meisters zu Neudeck, in deren Folge das Militair zurückgezogen, dagegen aber den betreffenden Ortschaften aufgegeben wurde, jede nach Verhält- uiß eine Anzahl Männer zu stellen, welche den Wagen zur Bedeckung mitgcgeben werden müssen. So kam gestern der erste Fuhrmann wieder, dem von Neudeck, vier und von Hirschenstand bis zur sächsischen Grenze drei Bauern mitgegeben wären. Wir leiden hier förmlichen Mangel an Brot. Diese Woche war fast zwei Tage lang gar keins zu haben, und bei der heutigen WSgabe bei den Bäckern war die Polizei achtsam, daß jede Familie nur Ein Brot erhielt. Auch in Karlsfeld gab es vorige Woche drei Tage lang gar kein Brot; Erdäpfel sind schon lange alle. Jeden Tag kam ein Bote mit einem Schreiben an das hiesige Landgericht um Hülfe- und doch war man ihrer hier selbst bedürftig. ;
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