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Deutsche allgemeine Zeitung : 13.05.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184705135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-05
- Tag1847-05-13
- Monat1847-05
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 13.05.1847
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Spitz«. dKS HandelßamteS, schriiL die Schwierigkeiten hauptsächlich «it SirM Peeks Bankbiü von 1844 zu. Er habe damals Phon die Folgen derselben veraußgrsagt, welch« jetzt, wo dir Bank IS Mill, in ihre» Kel- lern hahe, eine plötzliche Hemmung ihrer Operational, als besäße he nur 2-'^ MiL.p herdeigeführt hätten. Die Bill besäße zwar die Meinung der srichern «pd jetzigen Verwaltung und fast aller Autoritäten in solchen Din gen für sich, allein sie sei seiner Meinung nach doch die Anwendung einer übelverstandenen Theorie. Auf der Tagesordnung war die Comilebera- thung der irischen Armenbill. Nachdem sich der Earl of Roden dafür «mSgespvecheN hatte-, der Bill nur eine beschränkte Geltung, etwa auf hrei Jahre zuzugcstehcn, beantragte Lord Monteagle, das Hauß möge sich entscheide», ob die Bill eine permanente sein solle. Eß komm« ihm dabei weniger darauf an, auf wie lange Zeit dieselbe Geltung erlange, maß man später bestimmen könne. LordAbingar unterstützte daß Amende ment, ebenso Lord Brougham, welcher sich als Gegner der Bill aussprach. Der Earl of Wicklow, welcher «in Amendement «»gezeigt hat, daß die Zeitdauer der Bill biß 1850 limitirt, wollte Lord Monteagle's Amende ment ausgesetzt wissen. Der Marquis of Lanßkomne wünschte die Frage über die Dauer ebenfalls verschoben, biß die Lords mit der Maßregel selbst zu Stande wären, weil es, da dieselbe eine vollständig neue Ein richtung upd die Mitwirkung aller Klassen verlange, sie wirkungslos ma chen heiße, wenn sie nur eine temporaire werde. Lord Stanley, der Erz bischof von Dublin, der Earl of Rosse, Earl of Fitzwilliam und einige andere PairS traten dem Amendement bei, gegen welches der Earl of Devon, Marquis of Cla.nricarde und Earl Grey, Colonialsecretair, sprachen. Letzterer warf dem Lord Monteagle vor, daß er seinen anfänglichen Antrag, die Klauseln bloß bis zum I. Äug. gelten zu lassen, welche Unterstützung außerhalb der Armenhäuser einführen sollen, aufgegeben habe, weil er sich damit direkt nicht durchzukommen getraue, daß er aber auf einem Seiten wege jetzt die ganze Maßregel mißlingen zu machen trachte. Bei der Abstimmung wurde Lord Monteagle's Amendement mit 63 gegen 50 Stim men angenommen, und also gutgeheißen, daß die ganze Bill keine per manente fein solle. Ein Amendement des Earl of Ellenborough, die in der Bill vorgesehene Unterstützung von Frauen mit ehelichen Kindern auf solche mit Kindern im Allgemeinen zu erstrecken, fand am Erzbischof von Exeter und mehren PairS lebhafte Gegner und wurde einstweilen bis zur Berathung des Berichts ausgesetzt. Ein Amendement Lord Stanley's, welches die Anstellung der Armenpflegebeamten in den verschiedenen Be zirken den Armcngesetzcommissarcn zugcwiesen haben wollte, ward mit 59 gegen 53 Stimmen verworfen und dann die Comiteberathung vertagt. Im Unterhause ward unter Anderm von Hrn. Hume angezcigt, daß ^j,MiWer Beförderung der Bill über das Darlehn an irische Ei- senbahAN Widersetzen werde, so lange nicht bekannt sei, was aus dem irischen Ärmengesehe geworden sei. Sir W. Verner brachte den Handel und die Einfuhr von Schießgewehren in Irland zur Sprache. Tausend Stück wären in einem Bezirke der Grafschaft Armagh schon in «inemAuf- strich verkauft und an einem Markttag einmal 100,000 Pfd. Munition in einer kleinem Stqdf derselben abgesetzt worden. Das Doppelte hätte virkauft werden können, wenn es vorhanden gewesen wäre. Von einem Pachter, der sein Pachtgeld bezahlte und davon 2 Pf. St. zur Unter stützung seiner Familie zurückcrhielt, führt« er an, daß dessen erste Aeuße- rung war, wie er sich dafür eine gute Flinte anschaffen könne. Aus der Grafschaft Clonmel (heilte er ein Schreiben eines Geistlichen mit, daß es jetzt dort gar nichts Seltenes sei, hinter dem Graben am Wege Leute mit Flinten auf dem Rücken zu sehen, und daß man stets ungewiß sei, ob sie auf den Vorübergehenden anschlagen würden oder nicht. Zn Leitrim hatte die Mandjury den auffallenden Gebrauch von Schießgewehren bei den an die letz ten Afsisen verwiesenen Verbrechen hervorgehoben- Er führte noch eine Menge anderer Fälle an, geeignet die Aufmerksamkeit der Regierung zu erregen, Und beantragte die Vorlage dir bei der Regierung über den freien Ver- kehr mit Schießgewehren eingelaufenen Berichte. Der Sccretair für Ir land, Hr. Lqbouchere, entgegnete, daß die angeführten Umstände, welche zum Theil auß Zeitungsberichten entlehnt wären, ihm sehr übertrieben erscheinen müßten, da sie mit den aus bester Quelle-ihm zugegangencn Mitlheilungen wesentlich kn Widerspruche ständen. Er bezog sich dann auf Berichte des Chefs der Polizeimannschaft in Irland, und diese schil derten das Land freier von politischer Aufregung und geheimen Umtrieben als je. Ferner erinnerte er, daß die sogenannte Whiteboy - Acte gegen Personen, die durch Auftreten mit Waffen ihre Nachbarn ängstigen und schrecken, noch in voller Wirksamkeit sei und daß sich bei Anklagen auf Grund derselben keine Behinderung in der Ausführung des Gesetzes er geben habe. Die früher» Waffen- (Verbot-) Billß nannte er sämmtlich Fehlgeburten, da keine verhindern konnte, daß Bösewichter sich Schieß gewehre verschafften. Die Vorlage wurde bewilligt. Von Hrn. Bright wurde die Niedersetzung eines Comite zur Untersuchung der Fortschritte des Baumwollenanbaucs in Ostindien beantragt. Die Fabrikation vor einem Mangel dieses Rohstoffes zu sichern und von Amerika unabhängi ger zu machen, ist dabei beabsichtigt. Während der Besprechung des An trags trat jedoch, da bei Zählung des Hauses 40 Mitglieder nicht an wesend waren, Vertagung ein. Ja der heute fortgesetzten Comiteberathüng dtr irischen Armen« bill im Odechausr blieb da« Ministerium gegen die irische» Landlord« abermals mit 73 gegen 54 Stimmen bei der II Klausel in der Mino rität, welche die Vertheilung der Ausgaben in den Unteradtheilung«» d«r Armenbezirke betrifft. Lord Stanley, unter Andern von Lord Monteagle unterstützt, verlangte die Streichung dieser Claüscl, was ungeachtet des Widerspruches der Minister angenommen und die Berathung bann von neuem vertagt wurde. Nach dem Morning Chronicle würde auch dyefe Niederlage die Minister noch nicht zu entscheidenden Schritten «erMas?, sen; doch deutet das ministerielle Blatt an, daß, wenn das zum 10. Mgi angckündigte Amendement Lord Stanley's, die Ärmcnsteuer nicht von hem Grundeigenthümer, sondern von dem jeweiligen Inhaber, also dm Pach." tem rc., zu erheben, durchgehen sollte, eine Auflösung des Parlaments eintreten könnte. — Die Times erklärt sich auf das stärkste gegen die von Lord Mon- teagle gestern im Oberhause durchgesehte beschränkte Dauer der irischen Armenbüll, womit es zunächst auf die Clauseln abgesehen ist, welch« arbeitsfähigen Armen außerhalb des Armenhauses Unterstützung sichern sollten und die nun bloß bis Ende der nächsten Session Geltung erlangen würden, wenn der Wille der irischen Landlords duxchgesetzt wird. Die Times fodert das britische Publicum auf, diese unverschämte Verläugnung von Recht und Menschenfreundlichkeit in einer so schweren Zeit nicht M dulden. Die eigentliche Frage sei jetzt, ob nach wie vor jeder englisch« Arbeiter eine irische Familie mit erhalten müsse und eine Klasse Menschen, eine einzige geduldet werden solle, die zu Erfüllung der gewöhnlichen Pflichten der Menschlichkeit nicht gebracht werden könne und nur an sich denke, möge aus den übrigen werden, maß wollt. Wenn die engli schen Arbeiter das nicht zu dulden gesonnen wären, so mochten sie sich darüber in Zeiten erklären, und ehe die amendirte Bill ans Unjerhqrrö zurückgelange. — Die Morning Post bestimmt den ersten Admiralitätslord, Lord Auck land, zum Nachfolger des Earl of Besborough. Der Kriegssecretair im Ministerium "Peel, Sydney Herbert, solle in diesem Falle Kei der Ad miralität eintrcten. Für Sir James Graham, unter Sir R. PeelStaats- secretair für das Innere, stehe die Ernennung zum Generalgouverneur von Ostindien in Aussicht. Auf diese Weise wünsche man die Union drr Whigs und Peeliten immer enger zu schließen. — Der Earl of Besborough befand sich »ach den vom 5. Mai Abends aus Dublin eingegangencn Nachrichten etwas besser als TagS vorher. — In der Repealversammlung zu Dublin am 4. Mai schlug I. O'Connclk für den 6. Mai eine Extraversammlung vor, in welcher eine Dankadresse an das amerikanische Volk wegen seiner thätigenUnter- stützung des nothleidenden Irlands berathen und genehmigt werden sollte. Oer Vorschlag wurde angenommen und der anwesende Capitgin des mit einer Getreide- und Mehlladung, dem Geschenk eines Damencomile z« Neuyork, angelangten amerikanischen Schiffes Victor, Hr. Clark«, dankte für die seinen Landsleuten zugedachte Ehre. Der Geistliche Coghlan auS Mayo schilderte die große Noth im Pfarrsprengel von Kilmoree , wo er angestellt ist, und rügte aufs strengste die Hartherzigkeit zweier.Guts herren, denen fast der ganze dortige Grundbesitz gehöre. Der Eine, Lord Dillon, wohne bei London, der Andere, Hr. Knox, zu Castlerea, und Neid« hätten dem Hülfscomite des Kirchspiels in dieser Noth noch keinen Sixpenre zukomme» lassen. J.O'Conncll erklärte sodann, daß Unterhandlungen mit den Jungirländern zur Beseitigung der seitherigen Mißhelligkeifen jm Gange seien. Eine Menge Berichte von katholischen Geistlich«», worin sie die Zahl der in ihr«» Kirchspielen vor Hunger und an Krankheiten Gestorbenen angeben, wurden verlesen. Die Rcpeakrente war 25 Pf. St. — Die Missionßgescüschaft der W esleyanischen Methodist«» hielt am 4. Mai ihre Jahresversammlung. Der Bericht über die Thä- tigkeit ihrer Agenten in Irland, auf dem europäischen Festland, in In dien, Australien, Süd- und Westafrika lautete sehr befriedigend. Di« Zahl der Missionare der Gesellschaft beträgt.417, ihrer Kirchen und Ka pellen 2597, ihrer besoldeten Agenten, Lehrer rc. 771, ihrer unbesoldeten, wie Synntagsschullehrer rc..7O74, ihrer Kirchenmitglieder 102,330 und ihrer Schulkinder 72,000. Im vorigen Jahre wurden zur Verstärkung der Missionen 25 neue Missionare abgeschickt und die Einnahmen der Ge sellschaft betrugen 115,762 Pf. St. (2838 mehr als im Jahr 1845), di« Ausgaben 111,534 Pf. St. Die Gesellschaft hat beschlossen, eineMis- sion nach China auszusendcn. — Der literarische Verein der Polenfreunde hielt am 3. Mai seine 15., Jahresversammlung in den Sussexchambers in Duke'sstreet, cher Lord Dudley Stuart präsidirte. Aus dem vorgetragenen langen Berichte erhellte, daß sich 500 polnische Flüchtlinge in Großbritannien,befinden, von denen die Hälfte sehr unzulängliche Schulbildung besitzen. Die neue sten, das ehemalige Polen berührenden Ereignisse, dabei die russischen Verfolgungen der Aebtissin von Minsk, die Einverleibung von Krakau und die Beschlaglegung auf die Güter der Fürstin CzartoryiSki, nxbst den betreffenden parlamentarischen Vorkommnissen wurdsn weitläufig in Er-
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