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Deutsche allgemeine Zeitung : 04.06.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184706045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-06
- Tag1847-06-04
- Monat1847-06
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 04.06.1847
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LLLLLEKLM LS. MS hat insofern überrascht, al- in allen fünf StabtbrMm nicht «in einziger IM gewählt rö-Wen ist, vielmehr die acht neütn MitüliMr bis Eolli- * PüSttl, ^l. Mai. Nach den amtlichen Berichten aus den verschie- dfftm Kreisen Unsers Großherzogthumß haben sich die Lheuerungs- tüMulte in den letzten Wochen nirgend wiederholt, vielmehr ist überall Äühe uNd Ordnung zurückgekehrt, wozu die in den mehr bedrohten Ge- gWtN MH erziehenden mobilen Militairco können gewiß wesentlich btkge- tragtN hüben. Letztere sind noch nicht sämmtlich in ihre Standquartiere wieder tingcrückl, und in einigenlBezirken dürften sie ihre SckutzMärfche allch wül bis zur Aernte fsrtsctzen. Dagegen sind aller Orten die öfftttt« lichen HÄftlocale mit Ruhestörern angefulli, auf dertn Bestrafung die her-! grstbM Ordnung mildernd eitrwirkt. Die Gerichte scheinen nämM von des gowiß richtigen Ansicht auszugehrn, daß nitr die notorischen Rädels führer die ganze Strenge des Gesetzes troffen müsse, alle Andern dagegen als VersülM aNzuschen seien, die man, zumal in der jetzigen bedrängten Zeit, Nicht durch lange Hast ihren Familien entziehen dürfe. Die Justiz ist düyer diesmal sehr prompt, und die Erkenntnisse fallen durchaus gelinde aus, indem überall nur eine kurze Haft verfügt wird. Die hiesigen Ge- fangenen find größtentheils bereits abgeurtelt und zum Theil auch schon wiedtd auf freiem Fuß ; in die kleinern Städte sind GerichtsdeputatiSnen «ntsendct, welche die Untersuchungen ebenfalls Möglichst rasch fördern- so daß auch dort jetzt täglich Straferkenntnisse erfolgen. — Unsere Stadt und Umgegend ist seit einiger Zeit in besorgnißerregender Weift von Bränden heiMgesucht, die sich so oft wiederholen, daß man nicht um hitt kann, böswillige Brandstiftung dabei vorauSzufetzm. So wurden wir in der letzten Woche drei Nächte hinter einander durch Feuerruf aus dem Schlafe geweckt; zwei Mal gelaNg es unsern Löschanstalten und dem trefflichen Rettungsvercine, den Brand alsbald zu däMpsen- das stritte Mal brünnten jedoch zwei Häufet nieder. Gleichzeitig wurden in dem nut «ine Meile entfernten Städtchen .Schwcrstnz die Propsteigebäude ein Raub derFlüNttwen.— Unsere Acrnteäussichten find bis^tzt die tt- freustchflen, deNn die Witterung ist überaus günstig, indem Wärme und Gewitterschauer regelmäßig mit einander abwcchseln, sodaß der Stand aller Saaten in der Thllt nichts zu wünschen übrig läßt. Bleibt das Weiter für Lie Zeit der Blüte und des Körnekansatzes eben so günstig, so hasten wir eine Aernte zu erwarten, die den Ausfall des vorigen Jah res vollständig auszugleichen verspricht. Gestern haben unsere alljährlichen Stadtverordnetenwahlew, die hier von größerer Wichtigkeit find als an andern Orten, weil hier düng, die statt der erwarteten Einigung immer ärgere Zersplitterung erzeuge; die Kerkehrüng der göttlichen Liebe in dir menschliche Liebe übt, nach Hrn. Kuwwel's Ansicht, einen unheilvollen Einfluß auf die ganzi Stellung des Menschen zu Gott sowie auf sein Leben und THUn im Hims, in der Ehe, vor Allem in der Schule und Erziehung. Demnach habe die Gefährdung seines Seelenheils Hin. Kniewel gevrüngrn, die Urtion äst verlassen!. Eine ausführlich? Schrift über diesen Gegenstand will er bald veröffentlichen, und eS ist Nicht unwahrscheinlich, düst eis sich Leinnächst nach England begibt, WV man, wie Hi. KNitwel versichert, neuerdings in dem „evangelischen Bund" einen praktischen Weg eingt- schlagen hat, di? „falsche Union" zu- beseitigen. In drei Malischen- Processen, welche gegen den Buchhändler Gor-- charh in Danzig wegen verschiedener von ihm herrührender, römisch-ka tholische Angelegenheiten betreffender Schriften geführt wurden, ist dcr- ,selbe zu resp. zwei - und dreiwöchentlicher Gcfäiignißstrqfe verurtheilt wor den. , Auf des Verurtheilttn Gesuch hat der König die Gefängnißstrafe in Fcstungsarrest umgcwaNdelt, Und HN. Gerhard hat Hirsen achtwöchcntlichen Arrest vorgestern in der Festung Weichselmünde üNgetröten. - —Die ist Nr. M erwähnte Etklärung des preußischcn Abgrordneten lzUM dtM»fch-ka kholi schön boNcil in Merltn lautet: WMiüchr, alS sie dicht die Ptiütipien der Freiheit, Wiihrhtit und Litte de- EhtPenthüMS üntrktUUen ÜNV sich chtkstkatWfch NtNNeüj es ist Ä ein Kriterium de- Standpunkts oder der Christlichkeit der freien Gt- MffiidtN nicht gedacht MhtN; man hat einfach die Bedingungen der AN- ^^ft an btt GMelnsch-tst aitfgffkestt, ÜnMMMett däbM, Wtt ^>tis flsid die Refültate dtS CoNtilS, äüßMch unscheinbar, innerlich »D aWi Brbcutasig. Kiffe MktN UUr dstrch offene geWstjtiäe Aus sprache N WettN und sind bWrch erzielt worden. Der Freund des Christ t KaMWMö Mußte deM Beginne des CoNcikS Hit Btsörgnist «Mtgensehen, er sieht, mit freudiger Zuversicht auf seinen Schluß, denn die Sache Ist wesentlich gefördert Und erstarkt. I. Jun. Wir Deutschen sind doch wunderliche KiW. Bald sind wir darein verfeffen, gewisse fremdländische Ausdrücke änzü- weüben. ssnd erzeug«'» dadurch Unklare und verworrene Begriffe und Mäsi- ch'erlei Streitigkeit, wahrend der einfache Gebrauch des bereikliegendett deutschen Wortes zu Klarheit und Einigung verhelfen würde. Äatb üier- fHen wir fremde Ausdrücke ungenau uUd rufen dadurch falsche Börstet lungen hervor oder veMthen wenigstens Gedankenlosigkeit. Jetzt bittet unser Dereiniglir Landtag um ErwcrbsgüelleU für die „arbeitenden Kläs. sen." Der Franzose fügt: „olssUvs Und weiß sehr Wöhl, daß derOübrier der Handarbeiter ist. Dir Übersctztn gedankenlos: „arbei tende Klassen" und wälzen damit das Odium auf alle andern Stände, als wären sie Müßiggänger. Arbeiten denn bloß die Handarbeiter? Ist dertN Arbeit die einzige, oder doch die edelste, schwierigste, am mühevoll sten zu erlernen, die reichsten Kräfte btthätigeNd, den höchsten Nutzen - bringend? Würden die Handarbeiter zü arbeiten hüben, wenn es keine AM M als ihre? Did HH. Diergürdt, Hansemann und andere rheinische Schutz- zÄklüct pkediM Uns btt UrbeptinstiMMung des Handels uüd der In dustrie Und die unzertrennliche Verflechtung von LaNdba«, Industrie Und Handel. Daß die Industrie — Nämlich gewisse Fabrikanten, die sich-für dtt Industrie aÄSgeben — Schutzzölle, und der Handel M liebsten gar keine Zölle will, das fchtikt den HetteN wahffcheiNkich kein hinreichender Gegensatz. Die Verffechtüng der drei großen Güterzwerge können wir willig zügebrw; aber was würden sie sagt», wenn wsp einen ganz andern Schluß daraus MeN, als sie thun? Sie sagen: begünstigt die Industrie- Wenn auch auf Kosten des iMdbauös «Üb des HündelS; durch die Bet- Achtung all jener Zweige kommt den letzter» ein ihren Nachtheil über wiegender Bdttheil endlich doch zu gute. Wir konnten sagen: befördert LäMau und Handel und überlaßt die Fabrikanten sich selbst; bei beb Mtfkechtung all jener Zweige werden auch die Fabrikanten von der Blüte dös LgNdbaues und des Handels schon Vortheil ziehen. > AverMche PoM..her Ma/ltten gyd tine MA)Mähmi«L , Betreff der Zukunft sein- insofern sie daraus, lernen könnrn, daß deu. alle zeit fertigen Transabtionscandidaten keiNt Partei ihr Vertrauen schenkt; ' Bor zwei JahreU ÄelW es stell Zubeü zullt eisten Mül, tinK Stadk- M.W« sie Gememschaft mct den Deutschen gcchgcht und ihr ganzes nicht Unbedeu tendes Gewicht in die Wagschgle derselben, ,zum Nachtheileder Polen- unter der Bedingung gelegt haben- baß auch noch zwei Juden in Has Cöllegium aufgenoMmen würden. Ihre Operation, gelang, und tttldeM haben M drii. jüdische StadtderSrdnffe. ^N Wffm .Jährt pW. soW sie der Meinung gWesen sein, die Dutschfn buMn, doch weffig,Neigmig haben, noch mehr Juden in das Collegium zu befördern, weshalb sie sich den Poltn Mit demselben ManötUvre näherten; diese jedoch bestraften die UeberlSufer, inhiM sie ihnek bei der Wahl ihre StiMMe» nicht Will und sie so überall in der Minorität blieben. Ich kann diesen EhMpstand zwar nicht verbürgen, doch ist er mir öo«i glaübwürbigen Personen so ge richtet worden; jedenfalls involoirt er eine treffliche Lehre für alle Dieje nigen, welche gern mit zwei Winden segeln. Gott fei Dank- daß dir Zeit vörüber ist, wo dje ,-Fischer im Trüben",die beste» Züge thaM! Die Petiiivn in Betreff der OdffrntliHkrit der StMveröpdnetenfftzüWsi hat hier allgemeine Freude heröorgerufrU, pW SiaN hofft titit Röcht, viiß dieselbe auch in unserer Stadt das politische Leben der Einwohner und ihre Anhänglichkeit an das Wöhl und Wehe der Commun mehr erwecke» und kräftigen werde. fMs Vestpreussm. E Mai. Der ArchibiaMsts M. Knie- wcl in Danzig, welcher sich vor einigen Tage» offtntlich M htt SMks- kirche losgesagt hat, um zu dem „reinen" Lulhrrtbume zurückzükchren- ist ein kennt»ißreichör Theolog und vorzüglicher Kanzclredner; unter dem alt - UNd stteNggläubige» Theile feiner Pfarrkmder statid er im höchsten Ansehen, Während sich auf der andern SM M mehren Golegttchtttfti entschieden^ Widerffitüch gegelt ihn kundßegeben ^äk, hei D von Hrn. Äniewel vor «mig«. Zeit projMrtt« eigenthümllchen Einrich tung einer Beichtkapelle. In früherer Zeit romantischen Richtungen er geben, insbesondere den schönen äkünsttn, z. D. dem Troubadourgesange huldigend, nahm tt weiterhin eine dogmatische Strenge an- die Nicht Men in schroffen Rigorismus ausartete. He. Kmewel ist bereits 6^ Jahre alt und hat das Pfarramt §8 Jahre, darunter 22 Jahre nt DäN- zig, verwaltet. Obgleich er häufig seinen Widerwillen gegen die Union ausgesprochen, äuch sine größere Reise im Jähr k8-l2 (Wie er selbst ein- räuM) zu dem Zwecke gemacht hat, die evangekischm Geistlichen gllet Länder zu einer „wahren" Bereinigung anzuregen und dadurch thätfäch- lich der „falsche»" Union ein Ende zu machen, so war man doch Nicht gewärtig, daß er bei feinem vorgerückten Alter Und nachdem er es so lange Jahre über sich vermocht hatte, Geistlich» in der unirten Kirche zu sein, plötzlich feine güte und sichere Stelle aus GcwisscNSzweiselN äaf- gtben würde. Dies ist indessen geschehen lttid er gibt über seine MoM Auskunft in einer Ansprache, betitelt: „PfingstrUf an Meine gsliMM meindt und an alle evangelischen Christen aller Orten". Er sagst darin, daß die Wahre Liebe zu Gott und zu fiiner Gemeinde ihn zu SiffM Schritte treibt. Er will erkannt haben, daß die unrrte Kirche nicht aüf die göttliche Liebe gegründet, sondern daß fle auf die menschliche Liebt, d. i. auf den Zeitgeist, gebaut fei. Der Zeitgeist der Menschlichen Liebs scheint ihm aber höchst verderblich, als die Würzet des Trotzes, des Hochs muths, der Ewpöruüg gegen Gesetz und bürgerliche Ordnung; er sieht in der Union, diesem Erzeugnisse der menschlichen Liebe, eine DerM-
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