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Deutsche allgemeine Zeitung : 10.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184709100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-10
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 10.09.1847
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Im Wagen bei ihm war der Gendarmerie- ht'uptmann Varbo, und das war Minardi'S Glück, denn Hunderte stürz ten wüthend auf den Wagen los, um Minardi zu zerreißen. Nur mit Mühe gelang eS dem Eapitain, den Sturm gegen den Verhaßten zu be schwichtigen. Eine gleiche Scene erfolgte in der Stadt Ronciglione au dem Wege hierher. Um halb 11 Uhr stieg er vor der Engelsburg aus dem Wagen. Ungeachtet der späten Stunde konnte nur mit Anstrengung ein Volksauflauf in jener Gegend unterdrückt werden. Dtr Klerus macht im Kirchenstaate gute Miene zum bösen Spiel; von allen Seiten her hören wir aus den Provinzen, daß Welt- undOr- denSgeistliche wetteifern, möglichst ansehnliche Geldsummen zur Bewaff nung und Uniformirung der Nationalgardc herbeizuschaffen, „kbdsne", sagt« mir diesen Morgen ein Canonicus aus dem Gefolge des Cardinals Barberini, „das Volk nennt diese Nationalgarde Stroms proti (Priester würger); ich gestehe frei, ich gäbe für sie keinen Bajocco her, geschähe «S nicht, sie mir solcherweise von der Kehle fern zu halten." Der vom Herzoge von Lucca in diesen Tagen, wie ich meldete (Nr. 251), seines Amts entsetzte berühmte Staatsmann Fornaciari hat sich nach Florenz begeben. Bei seiner Ankunft zogen ihm über 2000 Männer der angesehensten Familien, unter ihnen viele Rechtsgelehrte und Sachwalter, entgegen, und am 21. Aug. sendete ihm die Stadt Florenz eine Ehren- deputation in seine Wohnung. In dem florentinischen Blatte Italia lesen wir folgende wichtige Nach richt: „Man hat unS versichert, daß unser Großherzog im Gespräche mit hochgestellten Personen über die augenblicklichen Zustände Italiens die lebhafteste Sympathie für die Sache des Papstes gezeigt hat. Die Fa milie Leopold's fühlt wohl, daß sie in Italien eine naturalisirte geworden ist." Die Italia ist rin halbofficielles Blatt. In Parma sind zu Anfang dieser Woche neue Volkstumultc ge gen die Regierung losgrbrochen, in Folge deren 20 Personen verhaftet wurden. — In Lucca ist eine interessante Veränderung der Regierungs- sorm eingttrrten: Vincenti ist nicht mehr Polizeiminister; seine Stelle ist mit dem Kriegsministerium vereinigt worden, dessen Chef der Erbprinz ist. Nom, 28. Aug. Das durch die Klagen der Repräsentanten ver schiedener fremden Mächte über die anonyme Presse hcrvorgerufene Edict des Progovernatore Monsignore Morandi lautet: . „Die allgemeine Billigung, mit der unsere die geheime Presse betref fenden Worte in einem frühern Erlaß ausgenommen wurden, und das fast augenblickliche Aufhören aller von der Censur nicht genehmigten Publicatio- nen ließ uns andauernden Gehorsam gegen das Gesetz hoffen. Allein mehre vereinzelte und von allen Bessern gemisbilligte Lhatsachen haben uns in den letzten Lagen gezeigt, daß unter uns leider noch einige Wenige leben, die aus niedrigem Interesse oder weil den Feinden der Ordnung und des gemeinsamen Wohls verkauft, sich jenes Organs bedienen, um fremde Mächte zu beleidi gen, Privatpersonen zu verunehren und Haß und Tumult der Bürger gegen gewisse Klassen der Gesellschaft zu erregen, wodurch sie den Lauf der Gerech tigkeit und die öffentliche Ruhe stören und dem Herzen unsers angebeteten Fürsten schweren Kummer bereiten. Da ein Gesetz vorhanden ist, das die Ma nifestation der Gedanken innerhalb der Schranken des Rechts und der Schick lichkeit erlaubt, und da Se. Heil, unser Herr, den ehrerbietigen und anständi gen Bitten seiner getreüen und vielgeliebten Unterthanen stets zu willfahren bemüht, dar vorhandene Preß- und Censurgesetz aufs neue zu prüfen sich an schickt, um darin die etwa nöthig gewordenen Modifikationen eintreten zu las sen, so können wir inzwischen nicht fürder dulden, daß das Gesetz auch nur im mindesten verletzt werde. Indem wir mit vollster Genehmigung Sr. Heil, alle nicht ausdrücklich aufgehobenen Verordnungen über diese Ange legenheit zu strengster Beachtung zurückrufen, befehlen wir mit Festhaltung der imEdict vom 15. Mürz d. I. Lit.II. §. 6. «über den Censurrath» für die den approbirten Manuscripten nicht conform ausfallenden Drucke festge setzten Strafen Folgendes. Art. 1. Jeder in seinem Entwurf der Revision oder Censur nicht vorgelegte und von ihr präventiv gebilligte Druck, Ku pferstich, sowie jede Lithographie, was immer ihre Materie oder ihr Gegen stand sei, wird für eine Production der geheimen Presse angesehen und als solche mit einer Gefängnißstrafe von 6 bis 12 Monaten und mit einer Geld strafe von 50 bis 300 Scudi sowol von den Autoren des gedruckten, gesto chenen oder lithographirten Werks, als auch von den Eigenthümcrn der Pressen, Werkstätten und jener Gewölbe gebüßt, wo es zu Stande kam, ibenso von den Druckern, Kupferstechern, Lithographen, Verbreitern oder Verkäufern, woher immer die Artikel kamen und gleich viel ob ihre Verbrei tung wirklich erfolgte oder nicht. Hierbei erklären wir, daß, wenn der Act der Verbreitung auch nicht erwiesen wäre, Derjenige für den Colporteur und Verkäufer genommen werden soll, bei dem sich drei gleiche Exemplare der genann ten Werke vorfänden. Nicht allein die Exemplare, auch das Material, welches zu ihrer Bildung und Hervorbringung diente, verfällt in oommissum. Art. 2. Ist der Schuldige ein conccssionirter Buchdrucker, so soll ihm die Ausübung seiner Kunst für 6 bis 12 Monate untersagt und sein Geschäft auf eben so lange Zeit ge schloffen werden. Art-3. bestimmt die Straten für eine wiederholte Uebertretung des SdictS; der Buchdrucker verliert für immer sein Patent. Art. 4. Je der Besitzer von Typen, der nicht öffentlicher: Buchdrucker ist, hat sein Ge- räth binnen drei Lagen bei der Polizei anzuzeigen, nach Verfluß des Ler- mins treffen ihn als geheimen Typographen die m den vorigen Paragraphen bestimmten Strafen. Art, 5, Ist mit einer her Provuctionen ein Verbre ¬ chen implicirt, so büßt der Autor nach Umständen auf der Galeere. Art. 8. Bei wem auch nur Ein Exemplar heimlichen Drucks, Kupferstichs oder Li. thographic vorgefunden wird, der soll von Gendarmen nach dem Polizeidirec- torium geführt werden, um dort über die Herkunft desselben Auskunft zu geben. Wir wollen hoffen, daß, wie alle guten Bürger von der schmerz lichen Nothwendigkeit der Veröffentlichung dieses EdictS überzeugt sein wer den, uns nie ein Anlaß sich darbicten möge, seine strenge Anwendung durch das kompetente Criminalgericht zu verwirklichen. Denn die Schlechten wer den vielleicht aus Furcht vor Strafe ihr schlechtes Gewerbe fahren lassen, und die wenigen Verirrten dem verständigen Urtheile der Gesammtheit bei treten, welche wohl weiß, daß die genaue Beobachtung der Gesetze die ge wisseste Bürgschaft dafür ist, daß ein Volk wahrhaft fortschreitende Verbesse rungen in vaterländischen Institutionen zu erlangen verdient. Rom, 25. Aug. 1847." (A.Z.) Nom, 30. Aug. Sollte der Progovernatore Morandi von seiner Stelle abtreten, so glaubt man, daß der Advocat Savarelli, eben falls ein wegen seines Charakters und seiner Kenntnisse, hochgeschätzt» Mann, ihm folgen werde.— Heute Morgen haben die sämmtlichcn In dividuen, welche vom Governo zu Capitams bei der Guardia civica ernannt worden sind, dem Cardinal-StaatSsccretair persönlich ihren Dank abgestattct. Uebrigens geht die militairische Ausbildung der Bürgergarde mit raschen Schritten vorwärts.-- Die Stadt Ancona hat beschlossen, die sämmtlichcn für ihre Bürgergarde nöthigcn Gewehre auf eigne Kosten anzuschaffen, und man wird dazu die Gelder verwenden, welche zum Aus bau, eines Theaters bestimmt waren. Auf ähnliche Weise haben die Ma gistrate von Perugia, Osimo und Bologna gehandelt. Der Papst war darüber hoch erfreut. Dieses Beispiel wird wahrscheinlich in vielen an dern Städten Nachahmung finden. — Das Governo ist unablässig mit der Abfassung der neuen Municipalverfassung von Rom beschäf tigt. Der bereits ausgefertigte Plan ist einer Commission unter dem Vorsitze des Cardinals Antonelli zur definitiven Begutachtung übergeben, bei welcher der tüchtige, geistreiche und dem gemäßigten Fortschritte mit ganzer Seele huldigende Consistorialadvocat Armellini Referent ist. Zu nächst liegt die wichtige Frage vor, ob die Administration der Hospitäler und des Monte di Pieta künftig dem Municipium übertragen oder beim Tesorierate verbleiben soll. — Cardinal Lambruschini ist diese Nacht um 3 Uhr von Civitavecchia nach Rom zurückgekchrt. — Der Graf della Margheritta ist nichtmchr im sardinischen Ministerium. Mar chese Alfieri, ein entschiedener Gegner seines und des jesuitischen Systems, wird höchst wahrscheinlich sein Nachfolger werden. (N. C.) — In der augsburgcr Allgemeinen Zeitung wird au« Sübdeutfchlanb vom 2. Sept, versichert, daß Alles, was bis jetzt in der Angelegenheit von Ferrara geschah, sich auf Folgendes beschränkt. „Erstens: eine Note deS österreichischen CabinetS an die Cabinete von London, Paris, Berlin und Petersburg, worin das erstere die Versicherung gibt, daß es nicht gesonnen sei, irgend eine Regierung in dem Gange zu beirren, den sie zum Wohl ihres Volkes einzuschlagen für gut finde, daß es natürlich die Souverai- netät und Integrität jedes Staats anerkenne und achte und nichts zu unternehmen gedenke, was die Unabhängigkeit einer andern Regierung verletzen oder m Frage stellen könnte, daß aber Oesterreich sich durch seine geographische Lage dringend aufgefodcrt fühle, auf jede politische Bcwe- ;ung in Italien seine Aufmerksamkeit zu richten, da es leicht dadurch in einen eignen Staaten berührt werden könne. Zweitens: die dieser Note ntsprechenden Erwiderungen der Großmächte, welche ohne Ausnahme in freundschaftlichem, die Ehrenhaftigkeit der österreichischen Gesinnungen durchaus anerkennendem Tone verfaßt sind, und von denen vorzüglich die englische wegen ihrer Loyalität und ihrer Klarheit gerühmt wird. Mehr soll bis jetzt zwischen den Großmächten in dieser Angelegenheit nicht vor- gckommen sein; wenigstens ist hier.den unterrichtetsten Personen nicht mehr als Das bekannt." Griechenland. Es scheint sich zu bestätigen, daß General Krieziotis am ü. Aug. durch eine Kanonenkugel verwundet worden ist, worauf die Rcgierunas- truppcn am 8. Aug. die Verschanzungen der Aufständischen, nicht ohne Verlust, erstürmten. Krieziotis soll entflohen sein. Nähere Details feh len noch. Mersonalnachrichten. Krden. Äaiern. Ludwigsorden, Ehrenkreuz: der Premierbrigadiev und Oberlieutenant Jos. Georg Kraft in München. — Preussen. Rother Adlerorden 2. Kl. mit Eichenlaub: der geheime Obertribunalsrath v. Win terfeld; 2. Kl.: der sachsen-koburg-gothaische geh. Staatsrath Heß; 4.Kl.: der Kaufmann Stanislaus Jacoby in Warschau. — Sardinien. Mauri tius- und Lazarusorden, Großkreuz: der Cardinal-Staatssecretair Ferretti. Ektanbeserhöhungen. Oesterreich. Der Staatökanzleirath Karl v. Stradiot ist in den Ritterstand erhoben worden. Wissenschaft und ^knnst. *Kiel, 6. Sept. Gestern Abend war noch in der Festhalle Reunion und Concert. Die Festhalle ist das Großartigste, was man in diesem Genre bisher gesehen hat. Die Decke ist kostbar gemalt; von ihr herab schweben allerhand künstliche Vögel und in ihr sind auch die Wappen sämmtlicher Aemter und Städte der beiden Herzogthümer angebracht. Säulenwerk und Wände find mit Blumen und Laubgewinden bekleidet, und aus diesen schauen- die mannichfaltigstcn Feld- und Gartenfrüchte und Waldprodukte hervor. Auch eine reiche Auswahl land- und forstwirthschastlicher Gcräthe bedeckt die Wände. Sieben große LustreS verbreiten des Abends eine glänzende Be leuchtung. An jedem Eingang in die Halle stehen zwei Thürhüter im Co- stume aus Friedrichs des Großen Zeiten. Heute früh 10 Uhr wurde die Versammlung durch den ersten Vorstand, Grafen v. Reventlow, eröffnet. Er rief der Versammlung ein herzliches Willkommen zu, Ein herzliches Will-
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