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Deutsche allgemeine Zeitung : 15.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184709153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-15
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 15.09.1847
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2237 Brand zu bewahren. (A.Z.) erfolgt. (AZ) Bischöfe, 124 Prälaten. US >»» chenen Verstärkung der Garnison von Ferrara nach Rom gelangt war, hatte der Papst an König Karl Albert ein Schreiben gerichtet, worin Letzterer ersucht wird, im Fall Oesterreich mit gewaffneter Hand eigen mächtig eine Intervention in den römischen Staaten unternehmen sollte, dem Papst in Sardinien einen Zufluchtsort zu gestatten und zur Ueber- sahrt nach einem sardinischen Hafen einige Schiffe zu gewähren. Dies beweist, daß die seltsam irrigen Vorstellungen über die Absichten Oester» reich» in Bezug auf Italien sich nicht auf die untern Klassen beschränkten, sondern sich auf fast alle ohne Ausnahme, sogar auf die obersten Kreise in Rom erstreckten. Es ist hierauf eine Antwort in sehr freundlichen Aus drücken und mit der Versicherung der aufrichtigsten Sympathien für die Person des Papstes und für den Gang der Angelegenheiten in Rom erlän- ien dew Zeamt«, rneur-, ch Be se G»' wahr- lrlicheir rd des ranier d» neuen ein. ;rd»n sollte, ist es im° lalistik fent -in, einige teS, da- zu l zu lassen, »er periodi- e Leute ge- reSGewis- aften ihre- lgungS - zu wollte mau Allem ge- ging. Siu ich für po- durch die »ng zu er- st, weniger Fortschritt Hüllungen, Sir müssen über die rer Epoche Sitten ei en Presse, chulmeiste^ Ordnung, , di-Ach» erlaubten der Weis st mit sich e man sie erS. Die- i des An- üosophen nach den ! bald von I das Gute dafür die I imen vor I r Dirnen ».Wider» I beschul- m gewis- r Privat- schreiben I redlichen ht! Die erheischt, I stitaroei- cben be° ie haben Lebens- I >ört»dew I sdere ist I schlechte eile ein- I Heuer/- I *Nom, 3. Sept. Die Wachtposten des österreichischen Occupations- corpS stehen innerhalb der Stadt Ferrara noch immer wo sie früher standen, doch mit dem Unterschiede, daß, wo jetzt zwei Soldaten das Ge wehr schultern, vor wenigen Tagen sechs waren. Als !der General Graf Auersperg positive Nachricht von dem Anmarsche päpstlicher Linientruppen und Schweizer empfing, begab er sich zum Cardinal-Legaten Ciacchi und erklärte ihm, daß er das päpstliche Militair nicht durch die Thore in die Skadt einziehen lassen würde, bevor er nicht von seinen Obern Befehl bazu erhalten. Der Cardinal war natürlich nicht damit einverstanden. Als Beide sich im Laufe des Gesprächs immer mehr über die Unver einbarkeit ihrer Rechtsgründe klar wurden, so ersuchte der Cardinal den General, für die Zukunft den Weg der schriftlichen Korrespondenz zu wählen. — Der Marchese d'Azeglio ist mit einer politischen Mission für die Romagna von hier vor einigen Tagen nach Bologna abgereist. (Nr. 25V.) Seine Reise gleicht, wie wir aus eingehenden Nachrichten er sehen, einem Triumphzuge. In der Stadt Terni versammelte sich die ganze Bürgerschaft in dem Communalhause. Azeglio richtete, zeitgemäße Worte an sie, worauf eine Adresse an den Papst aufgesetzt wurde, deren wesentlicher Inhalt iü folgenden Worten ausgedrückt ist : „Die Bürger von Terni erklären sich aus freien Stücken bereit, jede außerordentliche Auflage zu tragen, welche der Regierung zur Berthcidigung der Unabhängigkeit des Landes nöthig erscheinen sollte. Dieselben Bürger bieten dem Papste ihre Güter, ihr Leby, an, um seine Person bei einer Invasion der Frem den und gegen sie zu vertheidigen." In Faenza wurden in vergangener Woche aufs neue mehre angeb lich in das Complot verwickelte Personen verhaftet. Auch in Rom ergriff l wur- Ziegler mstant dium, S ««5 Minister della Margherita wieder fortgefahren habe zu zeichnen. — Ei nem noch unter der Presse befindlichen Supplement der Speranza, d«S bereits erwähnten Journals, das in verjüngter Gestalt erscheint, entnehme ich eine Schilderung des Calabreser Aufstandes, welche heute mit- zutheilen die Zeit fehlt. Dieser zufolge hat sich die Bande auch nach Puglien hin verbreitet, besteht aus 300 kleinen Trupps und führt ei nen schreckenerrcgenden Guerrillakrieg. Sie veröffentlicht ein Journal un ter dem Titel: Lulletino dell' armata di (lalabria. Die in Rom anwesenden Cardinäle waren diesen Morgen auf deyr Quirinal versammelt, um an den diplomatischen Verhandlungen in Be treff Ferraras berathenden Antheil zu nehmen. Dem Vernehmen nach hat die Kongregation einmüthig beschlossen, vor der von Wien her ge statteten Erhärtung und Commentation des IV3. Artikels der Congreß- tractate eine restitutio in pri8tinum der Stadt Ferrara als Bedingung für weitere Besprechungen über die Eitadelle bei dem Kaiser dringend zu beantragen. — Das Staatssecretariat veröffentlichte heute ein Krontusrio delle opvrarioui d« karm per rendero piü sollvoita 6 nol mißlior modo unikorme l organirLsrione della Ouardia eiviea sooondo il re- ßolamento dell» 8»prema Segreteria di stato döl 3V Imßlio 1847, und versendete es zur Ausführung in die Provinzen. Es gibt den betreffen den Behörden an, wie die'Nationalgarde aufs schleunigste einzurich ten sei; außerdem ist es als bestimmende und ergänzende Schlußverord nung der frühem Statuten anzusehen. Bemcrkenswerth in ihm sind h. 4, 1V und II. In jenem behält sich der Papst die Ernennung der obem Offiziere vor; der andere ordnet active und ReserrecorpS an; der letzte stellt auch die auf Halden und in Weilern zerstreut lebenden Männer zur Verfügung der Civica. Die letzten 64 Paragraphen enthalten Vorschriften für die bei der Aushebung fungircnden Aerzte. — In voriger Woche ward in der von Barfüßermönchen schlecht gehüteten Kirche Santa Maria degli Angeli (maoollum martz-rum) in der Nähe des Forums das Sacramenthäuschcn des Altars erbrochen und das silberne Ciborium mit den geweihten Hostien daraus entwendet. — Der Progovernatore Monsig nore Morandi hat eben ein tzusdro 8tati8tieo della popularione di Koma al 3l vioemdre 1846 von Seiten der Polizei bekannt gemacht, daß, mit den unlängst (Nr. 230) mitgetheilten Resultaten des Stato delle anime dell' alma oittä di Koma per l'anno 1847 zusammcngehalten, über die Bewe gung der hiesigen Bevölkerung nicht uninteressante Data bietet. Dem Quadro nach zählte Rom am 31. Dec. v. I. 37,255 Familien, 180,006 Individuen, unter ihnen 161,356 aus Rom und dem übrigen Kirchenstaat, 18,650 Fremde, die ihr Domicil in Rom haben. Geistliche Würdenträ ger 177, Wellgeistliche 1738, Ordensgeistliche 2488, Nonnen 1743; von den geistlichen Würdenträgern waren 33 Cardinäle, 20 Erzbischöfe und die Polizei vorgestern auf Piazza della Colonna Trajana ein aus jener Gegend hierher gekommenes Individuum, das eine große Menge von Briefen, darunter mehre an Eingezogene, bei sich führte. — Unsere kirch lichen Blätter kündigen mit hoher Siegesfrcude an, daß der schwedische Eavalerieoffizier Baron Albert Banrehon, 23 Jahre alt, am 21. Aug. in der Kirche Sant' Andrea della Valle öffentlich in die Hände des be rühmten Kanzelredners Pater Ventura den Protestantismus abgeschworen. Vor einigen Tagen erließ der Generalvicar Cardinal Patrizi eine Be kanntmachung, durch die das Volk aufgefodert wird, sich in dieser Zeit besonders auch in der Kirche della Magdalena vor einem Madonnen bilde zum Gebet einzufinden, welches in Rom als wunderthätig unter dem Namen la bkadorma della Salute bekannt ist. Der Papst Pius V. betet« oft vor ihm und erhielt den Sieg bei Lepanto über die Türken. Nom, 3. Sept. Ein toscanisches Blatt, La Patria, erklärt sich vfficiell ermächtigt, zu versichern, daß 'Monsignore Corboli den Hof des Großherzogs von Toscana berührt habe, um einen Allianztractat, ähn lich dem, welcher zwischen Turin und Rom zu Stande gekommen sein soll, zu bewerkstelligen. Neapel sei schwankend und betrachte englische und französische Flotten einerseits, Oesterreichs Macht andererseits mit gleichem Rtspttt.— Aus Genua wird vom 27. Aug. gemeldet, daß der Kn 18. Oct. vertagt: sie habe die obschwebendrn Fragen vom recht- lichen Standpunkt aus gelöst, dir thatsächliche Lösung wtrde ebenfalls er folgen. Zürich verdankt dem Präsidenten seine unparteiische Leitung, welche auf Ruh« und Würd« d«r Vrrhandlungtn eingtwirkt hab«. — Laut d«r Btrner Zritung hat Üi« Regirrung von ivern beschlos sen, gegen das Journal des DebatS bei dem kompetenten Gericht in Pa ri» Klage zu erheben wegen eines Artikel», in dem es heißt, das Post- geheimniß werde in Bern verletzt. — In Tessin haben sich S —10,000 Tessiner zum Militairdienst «infchreiben lassen. (N. Z.-Z.) — Laut einer Korrespondenz des DerfassungsfreundeS hätte sich die Re gierung von Freiburg eine neue Geldquelle zu eröffnen gewußt. Jeder Militair, sei er Auszüger, Reservist, Landwehrist oder Landstürmer, müsse seine Waffe durch den Geistlichen einsegnen lassen. Die Einsegnung des Stücks Feuerwaffe koste aber 7 Batzen, wovon 4 der Regierung und 3 den Geistlichen zufallen; für die Schlagwaffe würden 5 Batzen gefedert, di« im gleichen Vekhältniß unter Staat und Kirche vertheilt würden. Die Häuser müßten nun auch gegen 7 Batzen cingesegnet werben, um sie vor jFtalten Turin, 4. Sept. Bald nachdem die Nachricht von der vielbespro ANifsenfchaft ««d «Kunst. *Kiel, II. Sept. Heute Vormittags führten die beiden im Hafen liegenden Kriegsschiffe ein Scheingefecht aus, wobei ein langes Bombar dement stattfand. In der Section-für Viehzucht wurde vom Professor Himly in Kiel auf den Gebrauch des Arseniks zur Vertilgung des Ungezie fers beim Rindvieh in den Herzogthümern hingcwiesen und zugleich davor gewarnt, indem der größte Theil dieses Arseniks in die Aecker komme, auch leicht chronische Arsenikvergiftungen bei den Menschen stattfinden könnten, , und bei Verbrechen die Untersuchungen sehr erschwert würden. — An der Section für Ackerbau wurde von der Umgebung der Felder mit lebendigen Hecken gehandelt, und von einem Preußen als Vortheile dieser Einfriedi gung auch die erschwerte Eindringung des Feindes hervorgchobcn. Deshalb sei die Einführung der Umzäunung der Felder in Preußen von oben herab empfohlen worden. Ein Mitglied entgegnete darauf, daß cö sich in strate gischer Hinsicht nicht bloß um den Widerstand handle, sondern daß auch in Betracht kommen müsse, daß der Feind, wenn er einmal cingedrungen, schwer wieder zu vertreiben sei. Än strategischer Hinsicht könnten wir die Hecken ganz wohl entbehren, sie würden vollkommen ersetzt durch eine tüchtige Ge sinnung deS Volks; diese bilde die beste Schutzwchr gegen den Feind. Weiter — Auch der Nürnberger Korrespondent hat aus Rom vom 4. Sept. Nachrichten aus Neapel über die Empörung im Königreiche, die täg lich mehr um sich greife und an Bedeutung und Kraft gewinne. In Ka labrien zähle man gegen 300 Banden. Die Linientruppen, welche da hin gesendet, desertirlen zum Theil und gingen zu den Empörern über, theils weigerten sie sich, gegen dieselben zu fechten. Die Karabiniers seien an Zahl viel zu schwach, auch können sie sich in den Gebirgsschluchten mit ihren Pferden nicht bewegen. In Sicilien sei Alles in der größ ten Aufregung, und an mehren Punkten bereits bedeutende Excesse vor gefallen. In Neapel selbst seien über 700 junge Leute mittler» Standes verhaftet worden. — In der augsburger Allgemeinen Zeitung heißt es aus Matta vom 24. Aug.: „AuS sicherer Quelle kann ich mitthcilen, daß in Palermo ein Complot entdeckt worden, welches nichts Anderes bezweckte als die Unabhängiakeitscrklärung der Insel von Neapel und die Ausrufung des Prinzen Karl von Capua zum Könige von Sicilien. Sogar ein paar neapolitanische Artillerieoffiziere sind dabei hart compromittirt und bereits in Palermo verhaftet.", — Nach einer telegraphischen Depesche in der Allgemeinen Preußischen Zeitung hätten am 3. Sept, in Messina und Reggio Unruhen statt- gesunden, wären aber baldigst durch das Militair unterdrückt worden.
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