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Deutsche allgemeine Zeitung : 28.11.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184711289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18471128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18471128
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-11
- Tag1847-11-28
- Monat1847-11
- Jahr1847
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- Deutsche allgemeine Zeitung : 28.11.1847
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2871 )ialekt l Pin- ünflig Lahn- m den nmcrn ehe er u zer- ! nicht t und n, die i wol- c, welche auf den keformbc- Waffcn- en so wc- Zsolirung iedingung lung eine hen kann, : auf der furchtbar en eingc- : sich von offenem Verträge csdcnken- Einsam- 'anischem elche die Hunderte ist die i Was sind im Grunde Linke, linkes Centrum, Demokraten und Konserva tive anders als eine Fraktion der legalen Majorität, die selbst wieder nur die Minorität im Lande ist? Frankreich hält cS systematisch mit kci- 'ner dieser Parteien; cs verwirft oder genehmigt sie, je nachdem sie gegen oder mit ihm gehen; Frankreich ist vor allen Dingen eine Nation, die glücklich und zufrieden sein will unter einem Herrscher, der ihre starken oder ihre schwachen Seiten zu fassen weiß. Ein Frankreich, Ein König, Ein Glaube, das waren von je her und sind noch Lieblingsoorstellungen der großen Mehrzahl der Franzosen, und daß diese Lieblingsoorstellungen das Streben nach absolut monarchischer Herrschaft bciwcitcm mehr be günstigen als das Trachten nach rein constitutioncllcr Monarchie oder eompletcr Demokratie, braucht nicht erst gesagt zu werden. M An- ich blos Zehirnc, ES gibt sie, die treibun- ndig so Saiten e. Die olt ihre d philo staats ehender, nncipicn üsirung, erhalten tt, mit ch über er Na- tsmaxi- utiona- md der spornt sie zu macht cs ist h. mit lbe sich ns po- hinein- i Bis- ich der ssingen cinan- ollegcn ff hoch :t auch einmal Dau- iration Lolks- allge- ic und Mini- (Hr. Dcdeckcr), dem sich noch zwei bis drei anschlosscn, sich bereit fand, die «»gekündigte Politik als legal, konstitutionell und progressiv mit Aufrich tigkeit anzunehmen, mit Vorbehalt gewisser Specialfragen, über welche blo§ persönliche Meinungsverschiedenheit herrsche. Die Zwischenfälle, die Wirrung mit Rom, die Vorladung eines AeitungsrcdacteurS vor denUn« , tersuchungsrichter in Antwerpen, die geschehenen Destitutionen und An deres betreffend, wurden alle mit der größten Ausdehnung behandelt, und dem Ministerium gelang es stets, die gemachten Einwürfe zu widerlegen. Hinsichtlich der Absetzungen rcducirte der Redner das Verfahren, der Negierung auf den Grundsatz, es sei unklug, den Besiegten die, Aufgabe zu überlassen, die Resultate des Sieges zu ordnen. Der Pa ragraph der Adresse, welcher die Regierung in der Lcclercqffchen An gelegenheit rechtfertigt, wurde einstimmig, d. h. mit 95 Stimmen, an genommen; die Ausnahme, welche Graf de Merode zu machen für nöthig fand, erwähne ich als bloße Curiosität, denn sie beruht auf der Ansicht, der Papst Piuö IX. sei ein allzu guter Katholik, um Hrn. Leclercq, als besonders berufen, dem Papste den belgischen Liberalismus zu erläutern, annehmen zu können. Der Papst wolle nichts vom belgischen Liberalis mus wissen! Ich brauche nicht zu sagen, daß diese Extravaganz nur eine allgemeine Heiterkeit in der Kammer und auf den Tribunen hervorrief. Der letzte Paragraph, der die eigentliche Vertrauenserklärung enthielt, nebst der Versicherung thätiger Mitwirkung und aufrichtigen Beistandes von Seiten der Kammer, erhielt bei 89 Anwesenden 64 beifällige und I verneinende Stimme (die des Hrn. Cogels aus Antwerpen); 24 Mit glieder enthielten sich des Votums. len, dadurch, daß sie erklären, die Einen, daß sie nur auf sich selbst etwas geben, die Andern, daß sie sich einstweilen mit Alfanzereien die Zeit ver treiben, nothwendig die Rolle von albernen Tröpfen und Opferböcken. Zur Politik gehören drei Dinge: Menschenverstand, abermals Menschen verstand und zum dritten Male Menschenverstand. Was soll das Land von Parteien denken, die sich gegenseitig gcringschätzen und mystificiren wollen? was soll es insonderheit von cincr Partei erwarten, die sich für die alleinseligmachende ausgibt und mit sich selbst in ewigem Unfrieden lebt? Das erinnert etwas stark an jenen Philanthropen, der alle Monate eine Broschüre über die Freilassung und Aufklärung der Schwarzen schrieb und alle Tage den einzigen Neger, den er in seinem Dienste hatte, jäm merlich durchbläute. Selbst Die, so den Glauben haben, verlangen an dere Reliquien. Die erste Existenzbedingung für eine Partei ist Einigkeit und Disciplin. Die Principien sind gut, kommen aber erst nachher, denn alle Parteien haben Principien, wie alle Religionen Moralsystcme, unter deren Fahne ein Ehrenmann und ein guter Bürger leben und streiten kann. Kurz, wenn die Demokraten die Partei der Brüderschaft sind, so mögen sie mit gutem Beispiele vorangehcn; sie sollen sich nicht aufEtco- kles und Polynikes berufen und namentlich ja nicht sagen, wie die Repu blikaner von I79Z: „Sei mein Bruder oder du kriegst die Schwerenoth! mehr als ein bloßes MiSverständniß der Entzweiung zu Grunde liege, daß etwas Höheres, Bedenklicheres, nämlich die Unabhängigkeit der Eivilgewalt, dem Wahlkampfe des 8. Juni seine Bedeutung gegeben; sie legten dar, wie von > Oie Ükuessberathung iu der belgische» Kammer. * Krüssel, 21. Nov. Sechs ganze Sitzungen sind über der Bcra- I ihung des Adrcßentwurfs verstrichen, aber fürwahr! cs war eine I großartige Debatte um die wahren Lebensfragen der belgischen Natio- I nalilät. Am 8.-Jun. hatte das Volk sich in der Mehrzahl seiner Wähler I gegen die seit mehr als einem Decennium herrschende Politik ausgcspro- I chen und kurze Zeit darauf das Emporkommen einer neuen, von entge- I gengcsctztcm Geiste beseelten begrüßt. Das Staatsschiff steuerte eine an- I dere Richtung fort; von dem Streben nach jener alten Verbrüderung I zwischen den Besitzern des Grundes und den Beherrschern der Gewissen I hatte es umgelenkt, um das Ziel geistiger Vervollkommnung und mate- I ricller Verbesserungen desto sicherer zu erreichen. War aber mit den vcr- I drängten Steuerleuten auch die alte getreue Schiffsmannschaft vcrschwun- I den? Hat sie sich dem Dienste der neuen verschrieben; unbedingt oder un- I ter gewissen Bedingungen? oder endlich, beharrt sie noch auf trotzigem I Widerstande und droht sie mit dem Untergänge Derer, welche ein zufälli ger Wellenschlag von der bisherigen Bahn vbgcschrcckt und gegen ihre .Absichten in Masse sich auflchnen hieß? Dies sollte sich endlich öffentlich kundthun. Die Constituirung des Bureau in der Abgeordnetenkammer ! hatte zwar ein unerwartetes Resultat herausgestellt und bezeugte einen (merkwürdigen Umschwung, aber die Bcrathung des Adrcßentwurfs sollte die Stellung des Cabinels in ein noch glänzenderes Licht setzen. Zwar wollte die Gegenpartei die ganze Sache möglichst umgehen, aber Hr. Rogier selbst erklärte, daß er den Kampf wolle und die Vermeidung desselben als Ohnmacht und Schwäche betrachte; er vertrete Principien, die zu denen der Rechten sich also verhielten, daß nur eine unbedingte Berwerfung der alten und eine aufrichtige Hingabe an die neue Politik als Maßstab des Vertrauens angenommen werden könne. So entzündete sich denn die Debatte, und Männer wie Rogier, Castiau, Frere-Orban (Minister der öffentlichen Arbeiten), Lebeau, Lchon, van Huffel, Vcr- haegen wälzten eine Fiut von zum Theil erhabener Bcredtsamkeit gegen die Rechte, welche ihre tüchtigsten Führer, wie die HH. de Thcux, Malou, Dcchamps und Dcdeckcr, ausgestellt hatte. Letztere behaupteten, daß die bisherige Demarcationslinie zwischen Majorität und Minorität auf einem Misverständnisse beruht habe, nichts im Programm und im bis herigen Benehmen des Cabincts zu einer systematischen Opposition be rechtige und kein Grund vorhanden sei, die alten Parteinamen beizube halten und sich nicht brüderlich die Hände zu reichen. Wenn sic sich zum Theil des Votums enthielten, so geschehe dies in Rücksicht auf einzelne Maßregeln, wie die geschehenen Destitutionen, und auf die Unmöglichkeit, einem noch so jungen Cabinet ein unbedingtes Vertrauen zu schenken. Die Redner der linken Seite ließen es sich angelegen sein, zu beweisen, daß außen, im UnlerrichtSwescn hauptsächlich, in den Wahlen misachtet und mit Füßen getreten worden, wie tief der Einfluß des Klerus in die öffent lichen Verhältnisse gedrungen, wie hoch das Corruptionssystem sich geho ben und wie schwer diese Unterwerfung unter die Interessen der Priester- und Adclskastc auf der Entwickelung des geistigen und materiellen Fortschritts gelastet habe. Der ernste, gemessene Hr. Lebeau glaubte nicht zu über treiben, als er in der gestrigen Sitzung auSricf: „Die letzten Wahlen, sie sind ein unermeßliches Factum; sic sind die 221 Belgiens; sie sind, Dank einer hochvcrständigcn Dynastie, ein gesetzlicher Juli!" Hervor- heben muß ich noch die Erklärung des Hrn. Vcrhaegen, daß die im Art. 14 der Constitution garantirtc Cultusfreiheit ihn und seine Freunde bestimmten, den Klerus im Unterrichte, der auf Staatskosten crtheilt wird, weder als officiellcn Beistand noch als leitende Gewalt anzucrkennen; so und nicht anders könne die Unabhängigkeit der Civilgcwalt verstanden wer den. Aber auch von den Bänken der Linken herab ließen sich zwei Stim men vernehmen, die zwar eine lebendige Sympathie der neuen Politik nicht versagten, aber doch gegen die ungerechte Behandlung der StaatS- diencr protestirten; eS waren die der zwei Jungliberalen Castiau und Eenens, sowie andererseits unter den Mitgliedern der katholischen Partei ein Mann mpse des 8. ^uni seine Bedeutung gegeben; drangen auf der Straße von Peterlingen vor; man schickte ihnen einige den abgetretenen Ministern dieses Fundamen-Kanonenkugeln entgegen, und die Sache unterblieb. Die Truppen crhiel- talprincip der Verwaltung, in allen Beziehungen nach innen und nach ten ihre Stellungen. Am 13. Nov. brachte ein Parlementair der Re- «c «x »v « » z , Der Constilutionnel NcufchateloiS veröffentlicht folgenden Bericht über die Capitulation Freiburgs, welcher wahrscheinlich von dem nach Neuenburg geflüchteten Obersten Maillardoz herrührt und darum von Interesse ist. „Die freiburgischc Armee, sagt dieser Bericht, bestand nur aus 5'/, Bataillonen Infanterie mit verhältnißmäßigen Spccialwaffen, da der Bezirk Murten sein Kontingent verweigerte, in Allem 5115 M. regulirter Truppen und 7000 M. Landsturm, wovon blos ein Drittheil mit Flinten versehen war, mit 31 Stück Geschütz. Mit solchen Kräf ten mußte man sich auf die Verthcidigung beschränken. Der Obercom- mandant ließ deshalb auf den verschiedenen Punkten, wo er Angriffe zu besorgen hatte, Verschanzungen aufwerfen. Die ausgedehnteste Vcr- thcidigungslinie war diejenige gegen Waadt hin, wol V» Stunden lang, mit drei Rcdoutcn und Verhauen befestigt. Da mußte man ein Durch brechen der Linie gewärtigen; aber unvcrtheidigt konnte man sie nicht aufgebcn. Getrennt von dieser Linie durch Stadt und Fluß war dieje nige gegen Bern zu, Stunde lang. Gegen Süden und auf den Hö hen über dem Dorfe Bourguillon (Bürgeln) war der Ort, wo man den von GuggiSberg her anrückendcn Feinden die Spitze bieten konnte. Die erste Linie sollte durch drei, die zweite durch zwei Bataillone und der Süden durch den Landsturm vertheidigt werden. Seit dem 9. Nov. nahmen auf einen falschen Lärm hin sämmtlichc Truppen und der Landsturm ihre Stellungen ein und behielten sie bis zur Capitulation. Es wurde also stets bivouakirt. Die Soldaten und der Landsturm wurden abwechselnd, oft zu gleicher Zeit, in die Stadt entlassen, um warme Speisen zu sich zu nehmen. Die Verpflegung war übrigens regelmäßig. Die Regierung war ohne Nachrichten von außen: alle Expressen, welche ihr von Luzern und Wallis her geschickt worden sein mochten, waren aufgehoben worden. Der Oberbefehlshaber war daher entschlossen, einen Angriff aus seine Stellungen zu erwarten. Au.ßer diese glaubte er sich nicht begeben zu >ürfcn: I) wegen der kleinen Truppcnzahl, 2) wegen der schlechten Bc- 'pannung der Artillerie; nur acht Stücke waren gehörig bespannt, >ie übrigen gar nicht oder zu schwach; 3) weit die Mannschaft der Auszüger und der Landwehr zu ihrer Bedienung nicht hinreichtc und man sie aus der Infanterie und Stadtwachc ergänzen mußte. Am 12. Nov. Abends schien der Angriff beginr.-en zu wollen. Die Vorposten
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