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Deutsche allgemeine Zeitung : 18.03.1848
- Erscheinungsdatum
- 1848-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184803186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18480318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18480318
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1848
- Monat1848-03
- Tag1848-03-18
- Monat1848-03
- Jahr1848
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 18.03.1848
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Leipzig. Di« Zeitung erschein« «»glich Abend«. Zu beziehen durch alle Postämter de« Sm und Au«l»»de«. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und GesetzI» Preis für da« Viertel jahr 2 Thlr. — InsertionSgebühr für den Ulanm einer Zeile 2 «gr. V-be-blick. ^Deutschland. v Dresden. Bekanntmachungen. ^Leipzig. Der Zustand. Die Truppen. ^Lhemntf. Aufruf. München. Gährung. Äugs- ,burg. Confessionelle Bewegung. fHannover. Die Federungen des Lan de«. Osnabrück. Die Eingabe des Magistrats, teer. Volksversamm lung. Stuttgart. Die Stände. Stuttgart. DaS deutsche Parlament. Stuttgart. Die ritterschaftlichen Mitglieder der Kammer der Abgeord neten. ** Karlsruhe. Die deutsche Republik. Zöpsl. Karlsruhe. Die Stände. Hr. Welcker. Hr. Peter. Hr. Bassermann. Mannheim. Die Unruhen im Odenwalde. Versammlung der badischen Wähler. Kassel. Die Stände, v Mainz. Die Umwandlung. Hr. Zitz. Marburg Volks versammlung. Darmstadt. Stellenbcsctzung. Giessen. Die Bauern- unruhcn. Äoburg. Gesetzvorlagen an den außerordentlichen Landtag. chMeiningen. Die Stände. Excesse. Braunschweig.! Preßgesetz. Wies baden. Personalveränderunderungen. **Dessau. Gewährungen. OSon- dershausen. Bekanntmachung. — Die Vorgänge in Sigmaringen und Hechingen. Preußen. **Berlin. Die Ruhestörungen. chf Berlin. Die Bewegung. *Aus Westpreussen. Die Censur. Aufstand in Königsberg. *Aus der Provinz Preussen. Die Königsberger. * Äöln. Die Arbeiter. De putation nach Berlin. Bertin. Russisches Anerbieten. Breslau. Fürst Metternich und Erzherzog Ludwig. Berlin, vr. Dronke. Oesterreich. OWien. Proclamation. -Handel und Industrie. * Leipzig. Börsenbericht. — Leipzig. Ankündigungen. De«tschland. 0Dresden, 17. März. Heute früh erschienen hier folgende Be kanntmachungen: l. Bekanntmachung. Dresden, IÜ. März. Se. königl. Mas. ha ben dem GerichtSdircctor Advocat vr. Alexander Karl Herrmann Braun, unter Ernennung zum Staatsminister, das Departement der Justiz und provisorisch die Leitung des Ministeriums des Cultus und öffentlichen Unterrichts, desgleichen dem Hofrath Professor vr. Ludwig Karl Heinrich von der Pfordten, unter Ernennung zum Staatsministcr, das Departement des Innern und provisorisch die Leitung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, sowie dem Landtagsabgeordnetcn Robert Georgi, unter Ernennung zum Staatsminister, das Finanzministerium zu übertragen, auch den Oberst Albrecht Stellanus Grafen von Holtzendorff provisorisch mit Leitung des Kricgsministeriums zu beauftragen geruht. Die neu ernannten Staatsminister werden sofort die von Sr. Mas. dem König genehmigten Hauptgrundsähe ihrer künftigen Verwaltung ver öffentlichen. II. Nachdem Se. königl. Mas. die zeitherigen Staatsminister ent lassen, auch wegen Wiederbcsctzung und beziehentlich Verwaltung der erledigten Functionen allerhöchste Entschließung gefaßt haben, der Zweck der Einberufung eines außerordentlichen Landtags aber sich theils hier durch erledigt, theils dem augenblicklichen Bedürfnisse gesetzlicher Be- stimmungen, insbesondere über die Presse, auf andere Weise abgehol- fen werden kann, demnächst auch die Kürze der Zeit den neueintreten den Departementsministern die erfoderliche Vorbereitung zur Abhaltung eines Landtags nicht gestattet, so haben Se. Maj. der König beschlossen, den auf den 2V. d. M. zusammenberufencn außerordentlichen Landtag nicht abhalten zu lassen. Die diesfalls unter dem 9. März 1818 ergangene Verordnung wird daher außer Wirksamkeit gesetzt und erledigen sich auch die deshalb aus dem Ministerium des Innern ergangenen Misstven. Dresden, am 16. März 1848. Gcsammtministerium. vr. Braun, vr. v. d. Pfordten. III. An das sächsische Volk! Von Sr. Maj. dem König an tzie Spitze der Geschäfte berufen, haben sich Unterzeichnete über fol- .gende Hauptgrundsätze und Maßregeln vereinigt: Beeidigung des Militairs auf die Verfassung. Aufhebung der Censur für immer. Ein Prcßgesetz ohne das System der Conces- fionen und Cautione'n. Reform der Rechtspflege auf Grundlage der Mündlichkeit und Oeffentlichkeit; in Strafsachen Geschworenengericht. Reform des Wahlge ¬ setzes. Anerkennung des VereinsrcchtS mit Repressiv bestimmungen wegen MiSbrauchs. Gesetzliche Ordnung der kirchlichen Verhältnisse im Geiste der Duldung und Parität. Antrag auf Revision des Vereinszolltarifs. Kräftige Mitwirkung zu zeitgemäßer Gestaltung des Deutschen Bundes mit Vertretung des Volks bei dem selben. Se. königl. Maj. haben diesen Maßregeln und Grundsätzen Ihre Zustimmung zu ertheilen geruht. Gemäß ihnen wird das Erfo- derlichc cingeleitet werden. Das sächsische Volk wird die hohe Bedeu tung dieser königlichen Entschließung würdigen und dies durch Er haltung der Ruhe und Ordnung im Lande bethätigen. Dresden, den 16-März 1848. Die S t a a t s m i n i st e r. vr. Braun. vi-. von der Pfordten. Georgi. In der Stadtvcrordnetensitzung am 15. März gelangte eine Mittheilung des Stadtraths an die Stadtverordneten des Inhalts, daß der Stadtrath den von der hiesigen Bürgcrvcrsammlung im Hotel de Pologne am 8. März angenommenen zehn Punkten im Wesentlichen: beigetrcten sei, auch beschlossen habe, dieselben im Vereine mit den Stadtverordneten an die Ständeversammlung zu bringen, weshalb der Stadtrath die Stadtverordneten ersuche, seinem Beschlusse beizutreten und zu einer gemischten Deputation drei Mitglieder zu erwählen, um die Petition verabfasscn und beim Landtag einreichen zu können. Dresden, 15. März. Die Ruhe der Stadt ist heute wieder ge stört worden, und zwar auf eine ernstere, drohendere Weise als gestern. Es versammelten sich heute Abend ungleich bedeutendere Massen, welche mit Pfeifen, Toben, Schreien und Singen sich bemerklich machten und mehrfache Excesse vorzüglich dadurch verübten, daß sie die Communal- garde mit Höhnen und Stcinwürfen begrüßten, sodaß mehre Gardisten verwundet wurden, und daß sie an einigen Häusern die Fenster einwar fen. Als in der zehnten Stunde der Haufen über den Markt in die Schcffelgasse cinrückend dort die Laternen der Straße, die Läden und Fenster des Polizeihauscs mit aufgerissencn Pflastersteinen kinschlug, einige Aufrührer, bereits gefangen, im Tumulte durch die eingeworfe nen Fenster in das Seitengäßchcn entsprangen, säuberte die Communal- garde energisch die Straße, ließ Gencralmarsch schlagen, vertrieb und zerstreute die Massen und besetzte die Eingänge zum Markte sowie zu den innern Straßen. Eben so ist die Brücke abgesperrt und zahlreiches Militair steht an der Hauptwache und in den Kasernen aufgestellt, um nöthigenfalls einzuschreiten. Dessenungeachtet ist der Tumult noch nicht völlig beschwichtigt, vielmehr hat cs den Anschein, als könntcn am Wilsdrufer Thore größere Excesse entstehen. (L.Z.) tX Leipsig, 17. März. Es ist wol keine Stadt in Deutschland, über deren Zustand man sich jetzt nah und fern mehr täuscht, wie Leipzig. Die fabelhaftesten Gerüchte sind auswärts, zum Theil sehr nahe, über Leipzig verbreitet worden. Alle königl. Gebäude sollten in Flammeir stehen, aller Verkehr geschlossen sein rc. Gleichwol während an so viel andern Orten_Emeuten, ja Revolutionen gemacht werden, ist hier wäh rend der ganzen bewegten Epoche nur ein Exceß gewaltthätiger Art begangen worden, und hat —in dem Einwerfen einer einzigen Fenster scheibe bestanden. Doch um die volle Wahrheit zu sagen, muß ich mittheilen, daß sich gestern Abend zwischen s und 10 Uhr eine Gruppt von circa hundert Menschen am innern Höllischen Thore während mehr denn einer halben Stunde gebildet hatte, aus deren Mitte ein trun kener Mensch „Fortschritt und Vorwärts" und communistische Idem predigte. Die Umstehenden hörten ihm mit humoristischer Andacht zu und feuerten ihn zu „Mehr!" an. Die Sache würde in einem Schau spiel eine höchst langweilige Scene gebildet haben. — Die sächsischem Truppen sind seit heute auch aus der Umgegend, in die sie sehr un nützer Weise versetzt worden, zurückgezogen, und Leipzig hat-den Wil len und die Kraft, die Ordnung in seinem Schosse. selbst aufrecht zu erhalten. Leipzig hat sich in dieser bewegten Zeit weit friedlicher, ge setzlicher und ruhiger gehalten als manche sich sehr loyal dünkende Stadt, uMUbei hat eS erlangt, was cs erstrebte. tXEHemnits, 16. März. Heute ist hier folgender Aufruf erschienen: Wir Alle, Behörden und Bürger, wollen eine Verbesserung unserer Zu stände mit Ernst und Nachdruck. Wir erwarten sie zuversichtlich, denn -s ist ein Ruf danach in allen Gauen Deutschlands, in allen Klaffen der
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