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Illustriertes Tageblatt : 07.05.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480541256-193605070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480541256-19360507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480541256-19360507
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIllustriertes Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-07
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Titel
- Illustriertes Tageblatt : 07.05.1936
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Mai 1936 „Militarismus" Bei dem politischen Rang, den dieses Schlag wort hat, erscheint es angebracht, einmal seine Entstehung und seinen Weg kurz zu über blicken: In Frankreich ist es in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von liberalistischer Seite als Vorwurf gegen die nationale Machtpolitik gebraucht worden. Auch in den innerpolitischen Auseinandersetzungen zur Zeit der Dreyfus-Affäre hat es schon eine bedeutende Rolle gespielt. In Deutschland hat sich diese Parole seit 1870 mehr und mehr ein gebürgert. Von Marxismus, Pazifismus und politischem Katholizismus wurde sie im Kampf gegen angebliche Entartungen des Militärs benutzt. In politischen Versammlungen, Flugblät tern, Zeitungen und Broschüre« war „Ä!i- litarismus" ein beliebtes Kraftwort, das suggestiv wirkte und kaum jemals ein« vernünftige Begründung fand. Im Reichstag tauchte dies Schlagwort jedes mal prompt auf, wenn die Militärvorlage be- -rate« und ein notwendiges nationales Opfer verlangt wurde. Mit der Redensart vom „Nimmersatten Militarismus, der immer mehr Tteüern frißt", suchte z. B. 1889 der Jude Lud wig Bamberger den Ausbau der Wehrmacht zu sabotieren. Nicht also in wissenschaftlichen Büchern, son dern im politischen Tageskampf, in der er regten und unsteten Sphäre der öffentlichen Meinung war dieser Begriff zu Hause, dem sich in den neunziger Jahren im Kampf um die Marinevorlage noch der von der Sozialdemo kratie aufgebrachte Begriff „Marinismus" (oder „Navalismus") beigeseltte. Man wollte damit zunächst eine übertriebene Riistungs Politik und die Vorherrschaft der Militärs in Staat und Gesellschaft kritisieren. Später be zeichnete man damit bestimmte Erscheinungen im Heere selber: „Kadavergehorsam", „Drill", „Soldatenmißhandlungen", alle möglichen Nn gerechtigkeiten usw., andererseits aber auch den Geist des bürgerlichen Lebens der Vorkriegszeit, das gewisse äußerliche militärische Formen aus nahm. Die Kritik am Benehmen des Reserve leutnants war der deutlichste Ausdruck dafür. Während wir heute ein Söldnerheer als am stärksten „militaristisch" gefährdet ansehen, wurde von feiten des politischen Katholizis mus gerade die allgemeine Wehr pflicht als heidnische Sünde hingestellt und als „Militarismus" bezeichnet. Für die er zieherische Bedeutung des Waffendienstes hatte dieser politische Katholizismus keinerlei Verständnis. „Militarismus" sollte im bismarckischen und wilhelminischen Reich eine Entartung der Wehrmacht, des Wehrgeistes und des Staates überhaupt bezeichnen. Sein Inhalt hat sich mit der Zeit gewandelt und war bei den verschiede- ncn Parteien und Strömungen unterschiedlich. Da das Schlagwort von den Gegnern der be stehenden Ordnung und des nationalen Gedan- kenS überhaupt gebraucht wurde, richtete eS sich nicht nur gegen einzelne EntartungSerscheinun- gen, sondern darüber hinaus gegen militärische Notwendigkeiten überhaupt. Der sogenannte „deutsche Militarismus" «urde 1214 die Parole der Verbündeten, mit der man die KriegSschuldsrage zu ihre« Guuste« löse» »alte. I« Deutschlaud «her meinte man damit die Wehrhaftigkeit des Landes «nd die Schlagfertigkeit des Heeres. Der Pflichtgedanke wird als Kern des deutschen (oder preußischen) Militarismus bezeichnet. In einer Schrift von 1915 heißt es: „Militaristischer und deutscher Geist sind im Grunde identisch." Allerdings hat sich dieser positive, idealistisch be gründete Begriff im Auslande sehr wenig durch gesetzt. In der Nachkriegszeit fristete die alte Parole des „Militarismus" noch weiter ihr Da sein in der Borkriegsbedeutung, verlor aber durch den soldatischen Gestaltwandel in der jungen Reichswehr mehr und mehr an Sinn und Kraft. Dabei wandelte sich jedoch aufs neue die Bedeutung: Militarismus bezeichnete we niger die Rüstung als vielmehr eine Geistes Haltung. Man erkannte, daß ein Laris eine außerordentlich starke Armee haben könne, ohne militaristisch zu sein, während umgekehrt „Mili tarismus" dort herrschen könne, wo gar kein nennenswertes Heer existiert. „Militarismus" wird nunmehr als schärfster Gegensatz des — richtig verstandenen — „Soldatentums" ausgefaßt. Diese Gegenüberstellung ist durchaus neu und in ihren letzten Phasen nur innerhalb einer idealistischen Epoche möglich. „Militarismus" und ,/Soldatentum" sind Ausdruck zweier voll kommen entgegengesetzter Lebenssysteme. „Mili tarismus" ist als Schlagwort wie als wirkliche Erscheinung ein Ausdruck des Spätliberalismus, Pazifismus und Kapitalismus; Soldatentum gründet sich bewußt aus die lebendige Kraft eines politischen Volkes. Soldatentum ist nur möglich im Dienst einer Idee, deren Symbol jedem bekannt und für jeden verpflichtend ist. Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk sprach am Mittwochabend in der Frank furter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft über die Reichsfinanzpolitik. Er sprach über die Erfahrungen der letzten Jahre, über die Ziele und die Probleme, die die Reichsfinanzpolitik beschäftigten und noch be schattigen morden. „Militarismus" ist für uns ein System ohne Seele, das losgelöst aus dem natürlichen und politischen Lebenszusammenhang von Rasse und Volk existiert. „Militarismus" dient nicht einer Idee, sondern sich selbst. „Militarismus" bedeutet innenpolitisch Ab- kapselung der Wehrmacht und außenpolitisch Eroberungssucht. Sozialismus und Soldaten tum aber überwinden „militaristischen" und „bürgerlichen" Geist und schaffen die völkische Einheit. R W. Vor allem konnte er ans die erfolgreiche aktive Kreditpolitik, die im Jahre 19SS einsetzte, Hinweisen, die inzwischen auch neben der Auftragserteilung durch die öffentliche Hand die Privatinitiative des deutschen Unternehmers ausgelöst hat. Die verzweifelte wirtschaftliche Lage Deutsch lands, so führte der Reichssinanzminister aus, in der im Januar 1933 Adolf Hitler die Re gierung übernommen habe, sei nicht nur die Folge der letzten vorausgegangenen Krisen- jahre gewesen Wir hätten vielmehr seit dem verhängnisvollen Versailler Diktat in einer dauernden Krise gelebt, die nur zeitweise, wie in den Jahren der erborgten Scheinkonjunk tur, künstlich überdeckt worden sei. Die An- iangsgründe der Kri'e reichten sogar in die Vorkriegszeiten zurück, in denen sich die Strukturwandlungen der Weltwirtschaft vor bereitet hätten. Diese Wandlungen seien durch den Krieg und die Nachkriegsentwickelung voll in Erscheinung getreten. Der Minister zeigte an dem Beispiel der Reparationen den unheilvollen Einfluß, den Gewaltlöfungen aus die gesamte Weltwirtschaft ausüben. Wir dürsten nicht glauben» eines Tages einfach wieder z« den weltwirtschaftlichen Verhältnissen der Vorkriegszeit zurück kehren z« können, sondern müßten «ns den eingetretene« Wandlangea anpaffen. Jedenfalls hätten die letzten Jahre das eine gelehrt, daß eine gesunde Weltwirtschaft sich erst wieder aus der Grundlage gesunder Volkswirtschaften entwickeln könne. Der Minister gab dann einen Ueberblick über die Maßnahmen, die in Deutschland seit 1933 znr Gesundung der deutschen Wirtschaft ergriffen worden sind. Er erläuterte die Ziele und Gründe der einzelnen Phasen der seit 1933 eingeleiteten aktiven Konjunkturpolitik. Er legte vor allem die vo« Jahr z« Jahr sortschreiteude Ver feinerung der Mittel i» Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit dar und betonte die arbeitsmarktpolitische und wirtschaftliche Bedeutung der Wehrhaftmachunfl Deutschland». Er begründete die Notwendig keit der Konzentrierung der wirtschaftlichen und finanziellen Kräfte aus dem Gebiete der EtatSpolMk »le der Kapttalmarktpotttik ans A«»stellu«g für de« Olympia-«uaftwettdewerd Künstler an dem Olympia-Kun von Malern, Bildhauern, Architekten und Graphikern; nur 7b Werke geschickt werden. " Nur wenn der Pfennig geehrt wird, können wir grohe Ziele erreichen
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