21 ij'itntmimHH'X'jj Farbige Zeichnung um Zuweisung eines Bauplatzes an den Maler Scholze in Friedrichstadt, 1692 tors noch überwiegend feudal. Daß Craffts Manufaktur trotz des für die Stadt Dresden bestehen den Handwerksbannes dort überhaupt errichtet werden durfte, ist lediglich Kurfürst Johann Georgs II. Entschluß, bei Dresden aus militärischen Erwägungen heraus eine Vorstadt zu grün den, sowie der Rücksichtslosigkeit zuzuschreiben, mit der er sich über die Gültigkeit der mittel alterlichen Bannmeile hinwegsetzte und dem neuen Orte Gewerbefreiheit verlieh 9 . 3. 1787 wurde unter Verletzung eines Pirnaer Stadtmonopols (eines solchen des Kaufmanns Christian Gottlieb Maukisch, Besitzer des Rittergutes Thürmsdorf bei Königstein) von dem Kat tundrucker Franz Mosbeck in Kreischa bei Dresden eine Kattundruckerei gegründet. Der auf dem flachen Lande widerrechtlich angelegte Betrieb wurde trotz Verbots weiterbetrieben. Er ging 1803 in den Besitz von Ferdinand Quaas über. Mosbeck beschäftigte um 1800 50 Arbeiter und hatte 1802 17 Drucktische. 1790-1796 betrug sein Absatz allein in Dresden 129765 Taler. Die erfolgreich weiter betriebene Manufaktur war ein Präzedenzfall und zeigte, wie feudale Fesseln durch den Kapi talismus gesprengt wurden und das Stadt-Land-Verhältnis neu gestaltet wird 10 . Seit der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1800 wurden in Sachsen wenigstens 219 Manufakturen ge gründet. Davon fielen auf unseren Betrachtungszeitraum 1760-1800156. Der Anteil Dresdens belief sich von 1576 bis 1800 auf 32 Manufakturgründungen, wovon allein zwischen 1760 bis 1800 21 Be triebe errichtet wurden. In den letzten 40 Jahren des 18. Jahrhunderts sind für den Dresdner Raum 29 Betriebe als produzierend bekannt. So wird deutlich, daß auch in Dresden das letzte Drittel des 18. Jahrhunderts als „Manufakturperiode“ gelten kann. Zur Lebensdauer der Dresdner Manufaktur ist zu sagen, daß, soweit sie bekannt ist, die kurfürstli chen bzw. städtischen in ihrer Existenz vom Eigentümer garantiert worden sind, so daß sie oft-