Suche löschen...
Dresdner Kultur im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts
- Verleger
- Eigenverl.
- Erscheinungsort
- Dresden
- Bandzählung
- 2
- Erscheinungsdatum
- 1988
- Umfang
- 78 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 7481-6.1988,1
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513264052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351326405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351326405
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351326405
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1988,7
- Titel
- Zur Entwicklung der kursächsischen Gartenarchitektur und ihrer Theorie im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts
- Autor
- Kuhn, Thomas
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- Mehrbändiges WerkDresdner Kultur im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts
- BandBand 2 -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelDie Dresdner Architektur im letzten Drittel des 18. Jahhunderts 2
- KapitelZur Entwicklung der kursächsischen Gartenarchitektur und ihrer ... 14
- KapitelSkizze zur Dresdner Plastik im letzten Drittel des 18. ... 21
- KapitelEntwicklungen im Meißner Porzellan im letzten Drittel des 18. ... 24
- Kapitel" ... den guten Geschmack einzuführen." Persönlichkeiten und ... 29
- KapitelDer Juwelier Johann Christian Neuber (1736-1808) 59
- KapitelMusik und Oper - Betrachtungen zu allgemeinen Entwicklungen und ... 66
- BandBand 2 -
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
18 tischen Gartenarchitektur dar. Es ist bemerkenswert, daß Gottsched in seinem Vorwort, schon über ein Jahrzehnt vor der vieizitierten „Ästhetik“ Sulzers, auf die eigenständige Qualität der Gartenarchi tektur innerhalb der Künste hinweist: „Und da sich die vornehmsten Meister der Kunst glücklich besonnen haben: daß auch dieses Stück der Baukunst unter die nachahmenden Künste gehöre; so ist es unstreitig eben sowohl, als die übrige Baukunst unter die schönen Künste zu rechnen. “ 21 Mit seiner stichhaltigen Polemik gegen den englischen Garten gelang Krubsacius in der benannten Sulzer-Re- zension 1774 ein programmatischer Vortrag seiner allgemeinen gartenkünstlerischen Ansichten. Dar aus ergibt sich, daß die theoretische Auseinandersetzung um den Garten in der Epoche der Spätauf klärung sich nicht auf den „Einbruch“ einer sentimentalen landschaftlichen Gestaltungsweise, also auf das sensualistische Moment reduzieren läßt, sondern auch von der Position eines bürgerlichen Rationalismus erfolgte. Bestimmte Tendenzen des Rokokogartens, wie auch die Monumentalität, Sterilität und Strenge spätbarocker Anlagen, wurden von Krubsacius gleichermaßen kritisiert. 22 Der Begriff der „Natürlichkeit“ wurde vordergründig von der architektonischen Funktionsgerechtigkeit des Gartenraumes bestimmt. Wenngleich die visuelle Verbindung zur Umgebung zu den wesentlich sten Aspekten der Gartengestaltung gehörte, so war für Krubsacius die Landschaft selbst nicht das Refugium des Architekten. Zudem richtete sich Krubsacius entschieden gegen den Einbruch des Li terarischen in die Phalanx der Architektur, denn in der Tat war der Ideengehalt des frühen Land schaftsgartens in starkem Maße von der Dichtung des Sturm und Drang beeinflußt. 1764 entwarf Krubsacius für den Chevalier de Saxe auf dem Gelände des heutigen Blüherparks und des Hygiene museums in Dresden eine Gartenanlage, in der sich seine gartenarchitektonischen Auffassungen am deutlichsten widerspiegeln. Eine breite Hauptallee führte auf die Mittelperspektive des Prinzenpalais, axialsymmetrisch schlossen die Gartenbereiche an. Innerhalb dieser streng tektonischen Grundstruk tur wurden die vielfältigsten Quartiere eingepaßt und somit dem Prinzip der Abwechslung vollends genügt. Der Garten war von einer Mauer umzogen und damit klar von der Umgebung abgesetzt. Drei Pavillonbauten an der Gartengrenze wurden dem Belvederegedanken gerecht und ermöglichten das Erlebnis einer reizvollen ästhetischen Spannung zwischen der geometrischen Gartenstruktur und der Sicht auf die umgebenden Felder und den Großen Garten. Bereits anderthalb Jahrzehnte nach der Neuanlage wurde der Garten im Auftrag des Prinzen Anton, von Johann August Giesel (1751-1822) nach landschaftsgärtnerischen Gesichtspunkten verändert. Die „englische Partie“ an der Grenze zur Bürgerwiese erfuhr eine reichere Ausstattung. Unter anderem erfolgte nach 1782 der Bau einer künst lichen Ruine, in Form eines versunkenen dorischen Tempels. Wahrscheinlich ist der landschaftlich gehaltene Gartenbereich schon auf Krubsacius zurückzuführen. Er war jedoch vom übrigen Garten derart abgesetzt, als hätte es sich um eine separate Anlage gehandelt. Von einer stilistischen Misch form ist also keinesfalls zu sprechen. Am ehesten wird die unter maßgeblicher Mitwirkung von Jo hann Daniel Schade (1730-1798) ab 1769 entstandene Anlage am Moritzburger Fasanerieschlößchen dem Verständnis vom Garten der Übergangsperiode vom geometrischen zum landschaftlichen Ge stalttyp gerecht. Bis 1764 war der Garten zu Lichtenwalde unter F. C. v. Watzdorf noch unter „typischer Rokoko prägung“ erweitert worden. Es ist ein Beispiel für die lang anhaltende stilistische Konstanz des sächsischen Rokokos, die sich auch in der Architekturbehandlung, etwa mit dem Gewandhaus oder dem Landhaus in Dresden in deutlicher Weise zeigte. Um 1800 wurden unter F. A. Vitz thum v. Eckstädt außerhalb des Gartenterrains Spazierwege mit sentimentaler Ausstattung ent lang der Zschopauhänge angelegt. 23 Tendenziell entwickelte sich die sächsische Gartenkunst - wie die europäische überhaupt - in Richtung Landschaftsgarten. In den Jahren nach dem Siebenjährigen Krieg ergaben sich „Vorbil-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder