23 Anmerkungen 2 H. Stafski, Unbekannte Tonmodelle von Matielli und Knöffler. 1 H. Geller, Franz und Ferdinand Pettrich, Dresden In: Anzeiger des Germanischen National- 1955 Museums, 1954-1959 Wiskotschill: Sandsteinfries am Ostgiebel des Herrenhauses Rockau-Helfenberg in den 90er Jahren liegen, dann wird erkennbar, daß Thaddäus Wiskotschill in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts, nicht auf Dorschs, sondern auf Knöfflers Schultern stehend, der früheste klassizistische Bildhauer Deutschlands war. In der Entschiedenheit des Stils war er auch dem von Goethe gelenkten Weimarischen Hofbild hauer Klauer sowie dem kaiserlichen Hofbildhauer Zauner in Wien voraus. Andererseits entspricht diese Haltung der stilistischen Lage der Meißner Biskuit-Figuren, die in den gleichen Jahren produziert wurden. Nach Wiskotschills Tod im Jahre 1795 wurde Franz Pettrich Hofbildhauer. Sein Giebelrelief am Marstall hinter dem Zwinger aus dem gleichen Jahr und die etwas späteren Reliefdekorationen an der Weinbergpresse und der Gärtnerei in Wachwitz zeigen einen weichen und verblasenen Stil, eher einen verspäteten Rückgriff auf Knöffler. Nur Wiskotschill hatte für ein paar Jahre auf der Höhe der internationalen Entwicklung gestanden und war sogar der deutschen Plastik vorange gangen. Sein früher Tod mag die Ursache dafür gewesen sein, daß auch er ohne Schüler blieb und die Entwicklung in Dresden zum zweiten Male abriß.