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Illustriertes Tageblatt : 07.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480541256-193609074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480541256-19360907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480541256-19360907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIllustriertes Tageblatt
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-07
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Titel
- Illustriertes Tageblatt : 07.09.1936
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Stadtgarten- Ltrektor Balke, der für den erkrankten Fach- schaftSführer Steinhaus das Wort ergriff, faßte diesen Wunsch des arbeitenden Menschen in die Worte: „Gebt unS ein Stück der Heimat, erde, die wir geschützt mit unserem Arm, gebt unS «1» Fleckchen Heimaterde lebenSwarm!", die einmal ein Frontsoldat sprach. Diese Ta» gung legte Zeugnis davon ab, daß sich der nationalsozialistische Staat die Kleingartenfrage und besonder- die der Dauerkolonien sehr an- gedeihen läßt und sie trotz vieler Hemmnisse wohl restlos durch Beschaffen von Land für Dauerkleingärten beantworten wird. Aber auch die große Beteiligung an der Tagung be- wie-, wie ernst eS unzählige Volksgenossen mit dem kleinen Fleckchen Erde, mit dem sie ver- wurzelt sind, nehmen, und -ritten- zeigte die starke Nachfrage nach Kleingärten, daß immer noch mehr solcher Gärten entstehen müssen. Wir werden unS fragen: Weshalb legt die Regie rung der Kleingartenpflege so viel Wert bei? Nicht von Laune oder Willkür ist die Klein- gartenidee getragen, sondern sie wird aus der Erkenntnis heraus gefördert, daß zunächst -er deutsche Mensch, der Städter, wieder mehr aus die Scholle hingewiesen wird, die ihm so unter derhand bei der Industrialisierung Deutsch lands entschlüpfte und ihn in ein Meer steiner ner Häuser verpflanzte, ihn von den ländlichen Freuden, dem Erleben der Natur fernhielt. DaS bäuerliche Denken und Fühlen und die Sehnsucht nach der Scholle, Tugenden, die nun einmal im deutschen Menschen verankert sind, sollen wieder in ihm wach werden. Hierbei ist der Kleingarten ein wichtiger Faktor, durch den der stadtgebundene Volksgenosse wieder zur Scholle geführt werden kann, er ist sogar oft das einzig bindende Glied an die heimatliche Erde, denn was könnte Len nicht ansässigen Menschen sonst noch an eine Stadt binden? Der Kleingarten, sein Paradies, hält ihn sest. in ihm findet er sich wieder, dort erblühen ihm nicht nur Blumen, sondern sein Famtlienglück. Um dieses kleine Stück Land kämpft der Klein gärtner wie Ler Soldat für- deutsche Vater land. Man soll ihm dieses kleine Fleckchen Erde nicht kündigen können, nicht rauben. Der nationalsozialistische Staat möge Kleingarten anlagen gründen, daS sind die Bestrebungen -er Kleingärtner. Die Regierung bringt ihnen auch Verständnis entgegen, daS hat sie schon bewiesen. Die Stabt Dresden hat am Frauen- steiner Platz mit einer Dauerkleingartenanlage begonnen. Sie ist auch ferner darauf bedacht, daß die Kleingartenanlagen nicht nur draußen an der Peripherie der Stadt liegen, sondern von ihr aus bis zum Stadtkern reichen. Damit bedenkt man nicht nur den großen volkSgesund- heitltchen Wert, sondern man verbindet auch daS Schöne mit dem Nutzbringenden. Stadt gartendirektor Balke wieS darauf hin, daß die Kleingartenbewegung eines der wichtigsten Probleme der gesamten Grünflächenfrage in den Großstädten ist. Wi« der Kleingärtner fei« Slei»»d pflegen foL. ES ist nicht übertrieben, wenn man da» kleine Stück Garten in Ler Großstadt sein Kleinod nennt, denn es ist ein Schatz, der be hütet sei« will. In ihm erlebt er die Natur, ihr Werden und Vergehen in jedem Jahr von neuem, und das Gärtlein ist ihm wertvoll, wie ein kostbares Gut, wie ein Mensch, von dem man sich nicht trennen mag. Doch weil eS not- wendig ist, daß der Kleingarten auSgenutzt wird, muß der Kleingärtner darauf bedacht sein, nur da- zu erbauen, waS wirklich zweck mäßig und nutzbringend ist. Ein Kleingarten ist nicht dazu da, Kulturen anzulegen, die in Grobkulturen viel vorteilhafter erzielt werden. Ebenso soll ein Kleingarten nicht zu einem Prunkgarten gestaltet werden. Ländlich-schlicht und ertrag-fähig soll er sein. Für jede- Fa milienmitglied ein eigene- Beet oder etn Stück von dem Garten abzutrennen, ist besonders für die Sinder eine große Freude. Sind meh rere Kinder in einer Familie vorhanden, so wirkt eS sehr erzieherisch, wenn jede- Kind feine Beete hat, eins genügt auch schon, wenn e» an Platz mangelt, worauf eS in der Anpflanzung und in der Pflege seine gärtnerischen Talente und zugleich auch seine Ausdauer im Garte»- bau beweisen kann. In -er Hauptsache liegen Bestimmungen zugrunde, wie der Garten ge- staltet werden soll und wie die Laube im Stil der Landschaft zu bauen ist. Würde man der Individualität der einzelnen Kleingärtner zu <ß!a Anas»« unmettstdan von octsn Kint«? <1«m . dl» Vv ü!« Kostwitz viel Spielraum lassen, dann liefe man Gefahr, daß Einheitlichkeit und Volksverbundenheit tu» Wanken käme. Aber dem Kleingärtner gewährt man noch genügend Freiheit, Schöne- nach fei ner Eigenart zu schaffen. Die Si»friedig«»g. Mit wenig Mitteln ist oft sehr viel getan. Die Einfriedigung ist das erste, daS bet einem neu anzulegenden Garten in Frage kommt. Bon hohen Drahtzäunen steht man im neuen Kleingartenbau gänzlich ab, denn der Zaun soll nicht wie ein Polizist das Mein vom Dein trennen, daS wäre kein Zug von Volksgemein schaft, er soll hingegen nur leise andeuten, wo des einzelnen Besitz zu Ende ist, deshalb wählt man zumeist die niedrig gehaltene Ltgusterhecke. kleine weiß oder grün gestrichene Holztüren auf Eisenbetonpfosten laden zum Eintreten ein. Eine Pergola, die man über den Eingang spannt, ergibt ein sehr nettes Bild. Man kann sie auch von der EtngangStür weiter führen, vielleicht zur Laube hin. Ratsam ist eS, Schlingpflanzen wie Glyzinen, ElematiS oder den Pfeifenstrauch an ihr empor klettern zu lassen. Aber auch ganz reizend wirken Rambler- rosen. An den Seiten, wo die Gärten der Nachbarn angrenzen, genügen als „Grenzschutz" Stachelbeer-, JohanniSbeer-, Himbeer- oder Brombeersträucher. Den Laubenplatz kann man etwas mehr durch Blütensträucher oder durch hochstämmige Rosen absonbern, damit die Fa milie dort ein Ruheplätzchen hat, auf daS nicht gleich ein Dritter Hinschauen kann. Die Laube kann man mit einem kleinen Biedermeiergärt lein ganz reizend umgeben, falls daS Garten- Häuschen nicht ringsum damit geschmückt wer den kann, steht eS auch sehr nett aus, wenn da» In einem düsteren Haus« macht ein van- ki«r düster« Geschäft«. Dieser Mann wirb eines TageS ermordet ausgefunden. Bet ihm kniet «in Pianist, der Geliebte der Nicht« des Sterbenden, Len sie so überrascht und folglich für den Mörder hält. Noch am selben Abend muß er nach Hamburg, um ein« St«lle anzu- tret«», sie verhilft ihm, den sie in der Woh nung versteckt hatte, ungesehen aus dem Hause. Und sie schweigt im Laufe der Untersuchung, sie schweigt auch, als der Großkaufmann Lörik. dessen Anwalt Dr. Birk den Ermordeten noch kurz vyr dessen ToL aufgesucht hat, auf Grund von Indizien verurteilt wird. Der junge Mann kommt zurück und will ihr erklären, daß sie ihn zu unrecht für den Mörder ihres Onkels halte. Rechtsanwalt Birk, der seit der Mordaffäre das Mädchen liebgewann, ahnt von ihrem Geheimnis, das er jedoch achtet. Als nun infolge eines hefti gen Wortwechsels Ler beiden jungen Menschen, den die Wirtschafterin -eS Ermordete» be lauschte, der Pianist unter dem Verdacht der eigentlichen Täterschaft angez«igt, ver- haftet und vor Gericht gestellt wird, weiß Dr. Birk, waS des Mädchens Seele belastete. Unü er weiß nun auch, daß nicht ihr verlob- ter -er Täter war. Denn sein eigener Man dant, der Großkausmanu Lörik, hat ihm nach seiner Verurteilung eingestanden, baß er wirk- lich den Bankier ermordet habe, als dieser ihm die Verlängerung eines Kredits verweigerte. Ein ungeheurer Konflikt ergibt sich für den Rechtsanwalt: Wissend muß er zusehen, wie auf Grund schwerer Berdachtsmoment« «in Unschuldiger verurteilt werden soll. Er muß aber s^v«igcn, ihn bindet bi« Schweigepflicht, die «r unt«r keinen Umständen brechen darf. Bricht er sie doch, dann ist er vor der An- waltSkammer und vielleicht auch vor Gericht schuldig und als Anwalt erledigt. Sein Klient wirb sich ihm mehr anvertrauen. Auch wenn er sein Mandat niederlegt und der Mandant sich einen neuen Anwalt nimmt, tut er der Gerechtigkeit einen zweifelhaften Dienst. I» diesem _Fall« nimmt sich der Schuldige einen neuen Anwalt, Len er von vornherein belügen wird, der Wahrheit wird also auch so nicht an» Licht verholfen Aber all dies« Erwägungen verwirft nach schwerem inneren Ringen Dr. Birk, er geht vor den Richterttsch und macht seine fensatto- nell« Aussage, derzufolg« sein Mandant al» der wirkliche Schuldig« wieder verhaftet wird. Dr. Virk zieht seine Robe au», er weiß nicht, ob er sie wieder anzteheu wird. Aber eine» weiß er: «in höhere» Gesetz der Menschlich keit ließ ihn so handeln, und er findet den Menschen, den er liebt: die Nichte de» Ermor- deten, di« nie etwa» von dem «»rechtmäßig«» vermögen ihre» wuchernden Onkel» wissen wollt« und die den «infame», charakterftark«» Mann lieb«» gelernt hatte, nachdem sie im Verlauf der Affäre ihrem früheren jugent- lich«» Verlobten entwachs«» war. „Ueber dem Gesetz steht da» Recht, üb«r den Interessen de» Einzelnen da» Wohl der Ge- «amtheit und über der leere« Form der Kampf um dt« G«r«chtiakett" Di«ser Grundsatz ist da» L«itmotiv d«» Handeln» diese» mannhafte« Anwalt» gewesen, e» ist gleichsam auch et» Bekenntnis »« einer grundlegend neue» Auffassung, dt« t» In rtstenkr«ts«n besonder» tm neuen Deutschland tm Brennpunkt de» Interesse» steht und leb haft erörtert wird. Sogar der berühmte Rechtsanwalt Dr. Sach, bekannt «n» vetjpiel Selbstgefertigte Gartenmöbel würden den Zweck auch verrichten, man wird sie fogar noch mehr lieben al» Lie gekauften. Daß auch die Töchter der Familie sich mal an solch eine Aufgabe de» Zimmer» -eranwagen können, bewte» in diesem Frühjahr die Ausstellung der Werkarbetten unserer BDM^-Mädel tm Rathau». Da waren entzückende Gartenmöbel für klein und groß in Heimabenden angefertigt und dort ausge stellt worden. Obst i« Kleingarten. Der übrige Teil des Gartens, j« nach seiner Große natürlich, dient den Blumen-, Gemüse- und Erdbeerbeeten. Nicht vergessen sei, eine Abteilung für Heil-, Gewürz, und Küchen- kräuterpflanzen anzulegen, denen man jetzt wieder mehr Beachtung al» je schenkt. Auch da» Obst darf tm Kleingarten nicht fehlen, nur vermeide man Hochstämme und eine all- -unahe Pflanzung. Oftmals schlägt man dem Anbauer vor, die Bäume in 10 Meter weitem Abstand zu pflanzen. Für die ersten Jahre ist eS wohl auch im Kleingarten angängig, man muß auf daS Kommende bedacht sein, d:e Bäume wachsen und breiten sich aus, aber daS gleiche tut nicht der Boden, mit dem man die Bäum« verankert. Dann gibt eS nur einen Rat für den Kleingärtner: Herausreißen, wa» tm Wege ist. Aber wer trennt sich gern von einem gesunden Baum, der einem wie ein Kind ans Herz gewachsen ist? Es unterbleibt, die Bäume wachsen weiter, sie werfen Schatten aus andere Pflanzen, hemmen sie tm Wachstum, vtelletcht sind auch de» Nachbars Pflanzen in Gefahr, bann muß man doch — zur Axt greifen — ob man will oder nicht. Deshalb befasse sich der Kleingärtner nur mit Halbstämmen, dem Spalier, und Formenobst. Es paßt viel besser in den kleinen Rahme», den man bei allem, waS man anpflanzt, im Auge haben muß, und zwar in noch verkleinertem Maßstab, als er tn Wirklichkeit ist, denn man tut de» Guten, gerade im Kleingarten, zu viel. Ein kleine» Frühbeet und ein Komposthaufen dürfen im Kleingarten nicht fehlen, daS eine ist so notwendig wie das andere, und gerade LaS Frühbeet benötigt auch al» v«rt«idiger im Reichstagsbrandpro zeß, befaßt sich in seinem grundlegenden Werk .Der Strafverteidiger und der neue Staat" sehr «tuschend mit diesem Problem, ob und wann der Rechtsanwalt gezwungen ist, seine Schwes-epflicht zu brechen. Der .RS -Recht». wahrer-BunL", die »Akademie für deutsches Recht" Und Juristenkr«tse des In- und AuS- lanLeS -«fassen sich tn Wort und Schrift tm- mer mehr mit dieser durchaus zeitnahen Frage, Lie einem neue», natürlichen und lebendigen Rechtsempfinden entspringt. Ob der oben erwähnt« Rechtsanwalt Dr. Birk von der Anwaltskammer freigesprochen wirb? — Dies« Frage wird offen gelassen, und auch in dem Film »Stärker als Paragraphen", der unter Mitarbeit am Drehbuch und stän- biger Aufsicht des Leiters der Justizpressestell«. Regierungsrat Alfred Klütz, entsteht, bzw. so- eben fertiggestellt wurde, nicht beantwortet. „Auf eine präzise Beantwortung der Frage, di« ja gleichzeitig eine Lösung des Problems bedeuten müßte, kann eS in diesem Film gar nicht ankommen", sagte RegierungSrat Klütz selbst zu dem Film, als wir ihm während der Drehzeit im Atelier einen Besuch abstatteten. „Grundsätzlich ist «S zu begrüßen, daß dieser Film endlich wirklich mitten ins volle Leben htnetngretft, um sein zeitnahes Thema zu schöpfen und es wirklich bis in» Kleinste le bensecht gestaltet. Freilich ohne daß -er dichte- rischen Freiheit Kessel auferlegt würden. Nur ist hier endlich die Praxisferne vollkommen vermieden worden Der wirklich starke Konflikt wurde nicht durch angeblich dramaturgische Gesichtspunkte und Spitzfindigkeiten verwässert. Dieser Film zeigt die Justiz, ihr« Diener, die Probleme wirklich echt auf und dem Zuschauer somit ein wahres Bild von ihnen. ES ist mal «in Kri- minalfilm ohne Seusatiönchen, dafür aber mi echten Gpannungcn. Ich freue mich, daß ich be dieser Gelegenheit auch darauf Hinweise» kann daß Lie Juftizpreflestell« durch meine Mit arbeit hier schon den neununddreißigsten Film beraten uud fördern konnte, wi« es zum Bei spiel auch bei Willi Forsts „Mazurka" Ler Fall war. Man ist i» Film- und PublikumSkreis«» mitunter noch geneigt zu glauben, wir wollt«« gewiff«rmaß«n als „vorz«nsur" wirken und würden den Kriminalfilm gern „unterdrük- ten". DaS ist beileibe nicht -er Fall. Es ist mir vielmehr «tn« erfreulich« Aufgabe, dem Film helfen zu können. Nur soll er daS Ge- setz, die Ger«chttgkeit und seine Di«n«r tn etnem falschen, den sentimentalen Instinkten der Menschen entgegenkommend«» Licht z«i- aen, sondern Härten und Probl«me und auf- bauende Wirkung echt und unserem heutigen Empsimden entsprech«»- darstellen. Allein die Zahl der von uns berateuen Filme spricht da- gegen, daß wir angeblich „sKmfetndlich wä- re». Im Gegenteil, der neu« Staat b«müht sich in Erk«nntni» der Wichtigkeit der erzie herischen und aufklärenden Aufgab« des FilmS, ihn auch auf diesem G«bi«t wirksam zu unter stütze« und von vor»cher«t» zu v«rm«td«n, daß pseudo-zeitnah« Fil»»« durch einfältig« Gelebr- samkeit und Tendenz öde und ungenteßbar also abschrrctend werden." Man freut sich dieser verständigen und offe ne» Worte und hofft, daß dt« bet diesem Film verwendete Sorgfalt und das erstrebte Ziel eine» wi'"^ spannenden, zeitnahen uvb kü»ftlerts<en Film zu gestalt«», gelingen möaei Biedermeiergärtlein nur vor der Laube ange- legt wird. Malven, Ringelrosen, Mohn, Reseda, Lavendel und all die Blumen, die einst zu Urgroßmutter- Zeiten „Modeblumen" waren, werden darin blühen und somit wieder zu Ehren kommen. Dem Ruheplätzchen füge man schöne bunte oder weiße Gartenmöbel ein, ei» Humuserde, die aus dem Komposthaufen her bunter Schirm über dem Tisch belebt das Bild., vorgeht. Im neuzeitlichen Kleingarten kommen „Lieber dem Gesetz steht das Mcht! Zwischen Schweigepflicht und Menschenrecht Neg -Rat Klütz über die IustizpreffesteLe al» Helferin des Films Deutsch-fugoslawisches Lustabkommen unterzeichnet Mi»isterpräside«t »»d U»ß«»»i»tst« Gtpja. »inawitsch »«d der d«»tfch« Gesandt« ». Heere» »»ter,eich»eten «t» de»tfch-j»gosl«»ifche- L»ft» fahrtadkomme» »»d «1« Souderabkomme» Ader die Ei»richtu», ei»er ständige« L»stf«hrtli«ie -wische« verli« «nd Belgrad. Zwei Raubmörder hingerichtet Am SonnabeuL stnL tn Hannover d«r am 11. Juli 1S11 geborene KonraL Wedler aus Hannover, und -er am 1S. Mär- 1V14 geborene Walter Glöckner aus Jena hingerichtet worden, die am 8. Juni wegen Morde- zum Tode un- zum dauernde» Verlust -er bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wor-en sind. Wedler und Glöckner haben tn der Nacht zum V. Mai in Hannover gemeinschaftlich den Krajt- -roschkenbesttzer Heinrich Unterberg erschossen, um ihn seines Wagens und seiner Barschaft zu berauben. * Ein mit Vorsicht zu genießender „Weltfriedenskongreß" Brüssel ist gegenwärtig Gaststadt eme» „Weltkongresses für den Frieden", einer Ver- anstaltung, die tn ihrem vorbereitenden Gta- dium erhebliche- Mißtrauen erweckte. Der Grund war der Ueberetfer, den die Sozialisten und Kommunisten zeigten. ES tauchte die Ver- mutung auf, daß der Kongreß nicht- andere» al» «ine unter der Leitung Moskau» stehende Bolksfrontveranstaltung großen Stiles werben solle mit der Taktik, durch Htnzuztehung der Kirche, der Frontkämpferverbände und anderer Organismen, die mit Bolschewismus nichts zu tun haben, dem Ganzen ein unverfängliche- Aussehen zu geben. Deutschland ist ebenso wi« Italien und Polen, das zuerst seine Zusage ge- geben hatte, in Brüssel nicht vertreten. Di« FJDAC., d«r interalliiert« Frontkämpferver- band, der in diesen Tagen 1» Warschau ver- sammelt ist, hat ebenfalls seine Zusage zurück- gezogen, desgleichen die katholischen Organt- sationen. Das Tressen kann also nicht für sich in Anspruch nehmen, universell zu sein. W«nn aus Frankreich das BolkSfrontelement kommt, mit Pierre Eot, Herriot und Jouhaux an Ler Spitze, so entsendet England sein« Völkerbund», freunde, vor allem Lord Tecil, -er mit Pterr« Eot den Vorsitz tnnehat, und Lord Dicktnson von -er Kirchenallianz. Die belgische Regierung hat offiziell -en Kongreß nicht begrüßt. auch die Wasserfässer in Wegfall und werbe« durch Zementbecken ersetzt, dt» Dicht mehr t» den Boden eingelassen werden, wie bisher, sondern auf ihm ihren Platz fivßen. DaS EM lassen der Wasserfäffer in den i^»de» hatte Len Nachteil, daß LaS Wasser durch die Erdkühle sich nie erwärmte. So litten die Pflanze» durch daS Begießen mit dem kalten Wasser. Ja, Kleingärtner zu sein, erfolgreich zu wirken und den Boden auch im volkswirtschaftliche» Sinne auSzunützen, ist durchaus nicht leicht, wenigsten» nicht so leicht, wie eS -e« Anschein hat. Man muß gar allerlei lernen und beachte». Ratschläge der Nachbarn, die schon Erfahrun gen im Gartenbau haben und da» Lesen guter Gartenbücher darf kein Kleingärtner umgeheu. Erfolge, die »ufere Slei«-Lrt»er erzielte». Ganz erstaunlich sind die Erfolge, die unsere Kleingärtner im Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiebler erzielten. Die Kleingärtner allein ernteten auf ihrem kleinen Fleckchen Erbe zusammen 640 Millionen Kilogramm Gemüse und Obst, daS sie in ihren Haushaltungen ver wendeten. 1000 Eisenbahnzüge mit je 80 Wagen würden dazu nötig sein, all die Erträgnisse zu fassen. Ist da» nicht ein erstaunlicher volks wirtschaftlicher Wert, der den Kleingarten un» noch kostbarer macht? Der andere nicht minder hohe Wert ist der, daß der beutsche Arbeiter wieder bodenverbundener wird. Erfreulicher weise zeigt der Arbeiter der Faust lebhafte» Interesse für den Gartenbau, ergaben doch die Aufstellungen, daß 66^ v. H. der Kleingärtner dem Beruf nach Arbeiter der Faust sind. Di- übrigen Kleingärtner sind zu 17,4 v. H. Be amte und Angestellte, 2,4 v. H. Erwerb»lose, 14,1 v. H. gehören den freien Berufen an. Elara Wolf-Kantmann. aü iÄmptdi-IVs-W Soüailrmusctuläl . »«wrnnAllsoositdi-v
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