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Sächsische Staatszeitung : 16.03.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191603164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19160316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19160316
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-03
- Tag1916-03-16
- Monat1916-03
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 16.03.1916
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„Tubantia" des holländischen Lloyd beim Nordhinder- Leuchtschiffe in sinkendem Zustande. Einzelheiten fehlen. Die niederländische Telegraphenagentur meldet aus Rotterdam vom 16. März; cs ist soeben die drahtlose Meldung cingctrosfen, daß die „Tubantia" torpediert wurde uud sich in 51 Gr. 46 M n. «ördl. Br. und 2 Gr. 45 Min. oft. L. in sinkendem Zustande befindet. Ans Hock van Holland wird noch berichtet, das; das Dampf- rettungsboot ausgefahren ist, um dem siukendeu Dampfer bcizustehen. Zu demfelbeu Zwecke führe« aus Vlissingen Torpedoboote aus. (Am«crku«g: Es ist höchst wahr scheinlich, daß die „Tubantia" auf eine Mine gelaufen ist.) Rotterdam, 16. März. Der „Rotterdamsche Courant" meldet aus Loudon vom 15. März: Ter Liberale Mark ham hat im Unterhause unter heftigen Protesten einen wütenden Angriff auf den Prcnncrministcr Afquith ge richtet. Stockholm, 16. März. Der Antrag der Abstmeuz- partei auf strengere Beschränkungen des Ausschanks von geistigen Getränken wurde heute von der Ersten Kammer abgelchnt, von der Zweiten Kammer angenommen. Der Antrag ist also zurzeit gefallen. Lissabon, 16. Mürz. Die Minister für die Finanzen, Krieg, auswärtige Angelegenheiten, Marine und öffentliche Arbeiten bleiben in dem neuen Kabinett, das sich folgender maßen zusammensetzt: Kolonien und Borsitz: Almeida, Marine: Coutinho, Finanzen: Costa, Krieg: Matto, Aus wärtiges: Soares, Justiz: Mosquita Carvalho, öffentliche Arbeiten: Silva, Unterricht: Pedro Martis, Inneres: Pcrreira Reis. Ein Ministerium für Arbeit und Unter stützungen wird vom Parlament geschaffen werden. London, 16. März. Der Oberst Churchill ist von England abgcreift und hat sich wieder zur Front be geben. Konstantinopel, 16. März. Drei Armenier aus Ada- basar uud Baghtschcdjik, die überführt worden waren, Mitglieder des armenischen revolutionären Ausschusses zu sein uud Bomben versteckt zu haben sowie ein zum Islam übergetretener Armenier aus Brussa, der eine Be wegung g gen die Regierung ins Werk gesetzt und Spionage für England betrieben hatte, wurden zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde auf dem Platze vor dem Kriegsministcrium vollstreckt. Washington, 16. März. Wie die „Associated Preß" «leidet, hat die erste Abteilung der zur Verfolgung Villas ausgesalldten amerikanische« Truppe« am Nachmittag des 14. März i« der Nähe vo« Columbus mexikanische« Boden betreten. Washington, 16. Mürz. (Reuter.) Hier komme« viele einander widersprechende Aufsehen erregende Berichte von der mexikanischen Grenze an. Da dort eine Zensur ein gerichtet wurde, läßt sich nicht feststellen, ob sie richtig find oder nicht. U. a. heißt cs, daß der Stadtkomman dant von Ojinaga, ein Anhänger Carranzas, ermordet wurde, als er versuchte, eine Meuterei seiner eigenen Truppen, die einen Einfall in die Vereinigte« Staate« versuchte«, zu unterdrücke«. Ferner wird gemeldet, daß der amerikanische Konsul in Torreon und die dortigen Amerikaner im Begriffe seien, abzureisen und daß der britische Bizekousul die Wahrnehmung der amerikanische« Interesse« übernomme« habe. Witz, Berlin, Echuhwarcn.Engros-Export, 150 000 M.; die Sterbekasse Bundes deutscher Militüranwärter 100 000 M. * --- Der Reichskanzler erläßt untern, 15. März 1916 i>„ „Reichsauzciger" folgende Bekanntmachung: „Auf Grund deS z 2 der Kaiser!. Verordnungen vom 31. Juli 1914, betr. das Ver bot 1. der Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen, Muni tion, Pulver usw. und 2. der Ausfuhr und Durchfuhr von Rohstoffen, die bei der Herstellung und dem Betriebe von Gegenständen des Kriegsbedarfs zur Verwendnng gelangen, bringe ich nachstehendes zur öffentlichen Kenntnis: Es wird ver boten die Ausfuhr und Durchfuhr von: Feinsilber, roh oder gegossen, gehämmert oder gewalzt, in Stangen oder Blech; legierten, Silber, roh oder gegossen, Silbermüuzen (Nr. 772 des Zolltarifs); legierten, Silber, gehämmert oder gewalzt, auch in Form von Blech; legierte», oder unlegierten, Silber, vergoldet oder auf mechanischen, Wege mit Gold belegt (Nr. 773 des Zoll tarifs); Silberdraht, auch legiert, rund, geglättet oder geformt, vergoldet oder auf mechanischem Wege mit Gold belegt (Nr. 774 des Zolltarifs). Ausgenommen von dem Verbot bleibt die Mit nahme von Silbermünzen nach dem Ausland bis znm Betrage von 10 M. für eine Person." b. Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn bei Freiberg. Die Generalversammlung fetzte in glatter Erledigung der Tages ordnung die Dividende auf 8 (0) fest. b Sächsische Emaillier und Stanzwerle Vorm. Gebr Gnnchtel, Aktiengefell chast in Lanter i. L. Tie Generalversammlung setzte die Dividende auf 15 fest und wählte das ausschei dende Mitglied des Aufsichtsrates wieder. Bei der Besprechung des Geschäftsberichtes wünschte ein Aktionär Auskunft über drei Geivinnverteilungsposten, nämlich freie Verfügungsrücklage von 100000 M., Kriegsunterstützungen von 75000 M. und Stiftungen von 50000 M. Die Verwaltung teilte hieraus mit, daß gedachte Rücklage mit Rücksicht auf die Kriegsgewinnsteucr erfolgt sei, nachdem für diesen Zweck bereits eine interne Rücklage gemacht worden ist. Der von diesen Rückstellungen etwa übrig bleibende Betrag soll später für Wohlfahrtszwecke Verwendung finden. Der zweite Posten sei für Unterstützung der im Felde stehenden Arbeiter und Angestellten bez. deren Angehörigen vorgesehen. Von dem Posten „Stiftungen" sollen 25000 M. dem Heimatdank zngewandt und die anderen 25000 M. als Beitrag für die in dein Orte Lauter zu errichtende evangelische Kirche verwendet werden. Der Vorsitzende betonte, daß der diesmalige Abschluß eil, sehr guter sei und daß die Aktionäre mit Vertrauen in die Zukunft blicken könnten. b. Plauener Bank, Aktiengesellschaft in Plauen. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig das vorgelegte Rcch- nungSwerk, erteilte den Verwaltungsorganen Entlastung und setzte die Dividende auf 5 fest. li. C. F. Solbrig Löhne, Aktiengesellschaft in Chemnitz. Die am Mittwoch nachmittag abgchaltene Generalversammlung des Unternehmens, dessen Aktien sich bekanntlich zum größten Teile im Besitz der Kammgarnspinnerei Stöhr L Eo. in Leipzig besinden, erledigte ohne Erörterung die Tagesordnung, setzte u. a. die Dividende auf 6^, fest und wählte das ausscheidende Mit glied des Aufsichtsrates Hrn. Justizrat Ilr. Gaitzsch in Chemnitz, durch Zuruf wieder. Berlin, 16. Mürz. Börsenstimmungobild. Die Tendenz im freien Börsenverkehr Ivar auch heute im allgemeinen fest, das Geschäft aber ziemlich still. Nur für einige Werte herrschte regere Nachfrage bei anziehenden Kursen, so für Daimler, Auer, Gcbr. Böhler, Bochumer und Erdölaktien. Deutsche sowie österreichisch- ungarische Renten bewegten sich auf den, gestrigen Kursstände. Schisfahrtsaktien waren nicht immer voll behauptet. Berlin, 16. März. Amtliche Devisenkurse: New ?)ork lfür 1 Doll.): 5,47 G., 5,49 Bf., Holland (für 100 Gulden): 239'-, G., 2M/4 Bf., Dänenmrk (für 100 Kronen nord.): I59A G., 160'/, Bf., Schweden lfür 100 Kronen nord.) : 159' , G., 160^ Bf., Norwegen lfür IVO Kronen nord.): 159A G., 160'/» Bf., Schweiz lfür 100 Frcs.): 108'/, G., 108'/, Bf., Österreich-Ungarn lfür 100 Kronen österr.): 69,80 G., 69,90 Bf., Rumänien (für 100 Lei): 85 G., 85'^ Bf., Bulgarien (für 100 Lewa): 78H G., Bf. Wien, 15. März. Der Börsenverkehr entwickelte sich heute in derselben ruhigen Weise wie an» gestrigen Eröffnungstag und bekundete eine unverändert freundliche Auffassung der all gemeinen Lage. Die Werte, in deuen Umsätze stattfanden, er zielten fast durchweg weitere Kurssteigerungen. Bevorzugt waren namentlich einige TranSportessektcn und marktgängige Konjnnktnr- papiere. Der Anlagemarkt war gut behauptet. London, 15. März. (Reuter.) Gestern wurde in der Ropal Agricultural Hall in Islington die Londoner Messe für das Publikum eröffnet. Auf der Ausstellung sind hauptsächlich ver treten Luxusartikel, Modeartikel, Lederwaren, Photographie- und Bildcrrahme», Kunstdruck, künstlerischer Buchdruck, Sportgegen stände, Papicrwaren und Spielwaren. * Dresdner Kleinviehmarkt vom 16. März. Nach amtlicher Feststellung waren anfgetriebcn 1 Ochse, 10 Bullen, 18 Kalben nnd Kühe, 854 Kälber, 180 Schweine, davon waren 131 Stück für hiesige Fleischer ciugeführt, insgesamt 1063 Tiere. Für 50 K^ Lebendgewicht wnrden in Mark bezahlt für Kälber: 1. beste Mast- und Saugkälber 125 bis 135, 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 110 bis 120, 3. geringe Kälber 100 bis 105. Schweine wurden nach Lebendgewicht, nnd zwar zu folgenden Höchstpreisen gehandelt. ES kosteten 50 kx: nüchtern gewogen I. von Tieren im Gewichte bis 55 kg 90 M., 2. über 55 bis 65 kg 95 M., 3. über 65 bis 75 kg 100 M., 4. über 75 bis 85 kg 110 M., 5. über 85 bis 95 kg 120 M., 6. über 95 bis 105 kg 130 M., 7. über 105 bis 115 kg 136 M., 8. über 115 bis 135 kg 111 M., 9. über 135 kg 146 M., 10. für fette Sanen nnd Eber bis 115 Kg 105 M., 11. über 115 bis 145 kg 125 M., 12. über 145 kg 130 M. AuSnahmspreise über Notiz außer bei Schweinen. Rin der wurden zu Montagöprcisen gehandelt. Geschäftsgang in Kälbern gut, in Schweinen flott. Unverkauft blieben 2 Brillen. Tie Anstalt für staatliche Biehversicheruug. Tie Anstalt für staatliche Vichversicherung versendet soeben ihren Geschäftsbericht auf das dritte Geschäftsjahr, umfassend die Zeit vom 1. Juli 1914 bis mit 30. Juni 1915. Aus ihm sei folgendes hcrvorgehobcn: Der Krieg machte eine Änderung der Verordnung über die Einrichtung einer staatlichen Pferdeversicherung vom 29. Januar 1909 notwendig. Da die mit seinem Ausbruche ver bundene Ausmusterung einer großen Anzahl (54 963) von Pferden zu Kriegszwecken ein sofortiges bedeutendes Emporschnellen der Kaufpreise für Pferde zur Folge hatte, erhöhte das Ministerium des Innern die Höchstversicherungswerte bei den Zuchthengsten auf 4000 M. (bisher 3000 M.), bei den herrschaftlichen Kutsch und Reitpferden auf 3000 M. (bisher 2000 M.) lind bei den anderen Pferden auf 2000 M. (bisher 1200 M.). Die neuen Höchstversichernngswcrtc haben eine bedeutende Erhöhung der zu gewährenden Entschädigungen zur Folge. Co steigen die Höchst- cntschädigungcn bei den Zuchthengsten von 2400 M. auf 3200 M-, bei den herrschaftlichen Kutsch- und Reitpferden von 1600 M. auf 2400 M. uud bei den in der überwiegenden Mehrzahl vorliegenden Versicherungen der anderen Pferde von 960 M. auf 1600 M. Die Vereine haben daher, mit Ausnahme eines Vereins, der vorläufig mit den bisherigen Beiträgen anszukommcn gedenkt, die bisher erhobenen Beiträge erhöht — im Durchschnitt um Proz. für jede Klasse. Am Schlüsse des zweiten Geschäftsjahres waren dem Rück- vcrsicherungöverbande 17 Vereine angeschlossen. Während des Jahres kamen 2 Vereine hinzu. Die in mehreren Orten in An griff genommenen Vorbereitungen zur Gründung von Vereinen sind seit Kriegsausbruch zum Stillstand gekommen. Bis zum Wiedereintritt friedlicher Verhältnisse wird auch auf einen weiteren Zuwachs von Vereinen nicht zu rechnen fein. Die Zahl der versicherten Tiere betrug am 30. Juni 1914 4355 und stieg bis znm gleichen Zeitpunkte im Jahre 1915 auf 5033, mithin um 15)4 Proz. Ter Versicherungswert der Tiere stieg während desselben Zeitraumes von 3720645 M. auf 4 286 980 M., mithin um 566 335 M. oder 15,2 Proz. Ter durch- schnittliche Versicherungswert eines Tieres beläuft sich auf 852 M. gegenüber 854 M. und 862 M. in den vorhergehenden Jahre». Mit Zustimmung der Anstalt sind in 127 Füllen Entschädi gungen gewährt worden, in zwei Fällen wurden Entschädigungen aus öffentlichen Mitteln gewährt. Im Durchschnitt sind für den einzelnen Fall 550 M. Entschädigung gegenüber 558 M. im zweiten und 613 M. im ersten Geschäftsjahre gewährt worden. Auf 100 versicherte Tiere entfielen 2,04 entschädigte Tiere gegen- über 2,14 im zweiten Geschäftsjahre. Daß durch den Krieg nicht eine Vermehrung, sondern ein Rückgang der Schadenfälle ein- gctreten ist, beruht darauf, daß für die zu Kriegszwecken aus gehobenen Pferde zum großen Teil Ersatz wegen Mangels an Pferden noch nicht zu beschaffen war. Mit der Zunahme des Er satzes steigern sich, wie in» laufenden Jahre zu bemerken war, die Schadenfälle ganz wesentlich. Bon den Tieren sind 62 getötet worden und 67 umgestandcn. Unter sämtlichen Krankheiten der Tiere nehmen die der Ver dauungsorgane den ersten Platz ein. Unter ihnen ragt wieder die Kolik mit U sämtlicher Schäden besonders hervor. Die hohe Zahl dieser Schäden hat ihre Ursache mit in den ungünstigen Fütternngsverhältnissen infolge des Kriegszustandes. Letzte Nachrichten. GrußeS Hanptqnarticr, 1V. März. Amtlich. Westlicher Kriegsschauplatz: I« Flandern, besonders in der Nähe der Küstc, nahmen die Artillerielämpfe merklich an Heftigkeit zn. Sie steigerten sich anch in der Gegend von Rohe nnd von Bille-aur-bois (nordwestlich von ReimS). In der Champagne machten die Franzosen nach starker, aber unwirksamer Artillcricvorbercitnng gänzlich erfolglose Angriffe auf nnsere Stellungen südlich von St. Sonplct nnd westlich der Straße Somme—Py-Souain, die unS wenige, ihnen sehr zahlreiche Lcnte kosteten. Wir nahmen dabei außerdem 2 Offiziere, 15V Mann un- verwundet gefangen und erbrnteten zwei Maschinen gewehre. Links der Maatz sind weitere Versuche deS Feindes, unS den Besitz der Höhe „Toter Mann" nnd der Wald- stellnngen nordöstlich davon streitig zn machen, im Keime erstickt wordeu. Zwischen Maas nnd Mosel hat sich die Lage nicht verändert. Südlich vo» Niederaspach drangen nnsere Patrouillen nach wirkungsvoller Beschießung der feindlichen Gräben in diese vor, zerstörten Verteidigungsanlagen nnd brachten einige Gefangene und Bente mit zurück. Im Luftkampfe wurde ein französische?- Flugzeug südöstlich von Beine (Champagne) abgeschossen. Tie In sassen sind verbrannt. - Feindliche Flieger wiederholten Henle nacht einen Angriff ans deutsche Lazarette in Labrh (östlich von ConflanS). Ter erste Angriff war in der Nacht znm 13. März erfolgt. Militärischer Schaden ist nicht vcrnr- sacht; von der Bcvölternng sind eine Fran schwer, eine Fran und zwei Kinder leichter verletzt. Lstlichcr Kriegsschauplatz; Patrouillcnkämpfe an verschiedenen Stellen der Front. Keine besonderen Ereignisse. B a l k a n - K r i e g tz s ch a n p l a tz: Nicht?- Ncncs. Lberstc HcercSlcitun c. Berlin, 16. März. Im preußische« Abgeordneten haus«: sprach heute der sozialdemokratische Abg. I)r. Lieb knecht zum Kultusctat. Er wurde vom Präsidenten zur Ordnung gerufen, als er de« Mitgliedern der Kommis sion vorwarf, sie hätten falsche Tatsache« vorgcspiegclt. Als der Redner weiter behmcptete, der Mord von Sera- jewo sei vo« viele« als Gottesgeschenk betrachtet worden, entstand im Hanse stürmische Unruhe. Es ertönten die Rufe „Pfui", „Lump", „Lümmel", „Schmeißt ihn raus'." Der größte Teil des Zentrums uud der Kon servativen verließ de« Saal. Liebknecht wurde zum zweitenmal zur Orduuug gerufen. Im weiteren Ver laufe der Verhandlungen wurde der Redner nochmals zur Sache gerufen und ihn: auf Beschluß des Hauses das Wort entzogen. Be lin, 16. März. Die Pensionskasse für die Arbeiter der preußisch-hessischen Eiscnbahugcmciufchaft, die von den ersten drei Kriegsanleihen bereits 65 Mill. M. R-ichs- fchnldbuchfordcrung erworben hat, zeichnete auf die vierte Kriegsanleihe wiederum 20 Mill. M. Rcichsschuldbuch- forderungen. München 16. März. Die „Korresp.Hoffmann" meldet: Gestern nachmittag fand im Reichskauzlerpalais unter den: Vorsitze des Staatsministers des Äußeren I)r. Grafen v. Hertling eine Sitzung des Bundesratsausschusses für auswärtige Angelegenheiten statt. Der Reichskanzler gab dem Ausschüsse eine eingehende Darstellung der gesamten Lage, wie sie sich im gegen wärtigen Zeitpunkte des Weltkrieges für uns ergibt. Tie zuversichtlichen und von dein unerschütterlichen Willen zum Turchhaltcn bis zu einem siegreichen Ende getragenen Ausführungen des Reichskanzlers beschäftigten sich mit allen wichtigen schwebenden Fragen. Die vorn Kanzler v rtrctcnc Politik fand die ungeteilte und ver- traueuSvolle Zustimmung sämtlicher Mitglieder des Ans- wärtigeu-Ausschusses. Amsterdam, 16. März. Tic Blätter melden: Nach einem drahtlosen Telegramm befindet sich der Dampfer agesanzeiger Freitag, 17. März. «önigl. Opernhaus. Die Lchmiedin vou Kent. Oper in zwei Akte» von Ralph Benatzky. Musik von Karl v. KaSkel. König Richard W.Stacgemann Eroon, Schmiedin H. Forti Meg, ihre Schwest. G. Merrem-N. Schmied von Kent I. Puttlitz Wat, sein Geselle R. Tauber Anfang 8 Uhr. Austen Lord Norfolk Ritter Hillard Der Astrolog Die rote Buhle Ende 10 Uhr. L. Ermold R. Schmalnauer E. Enderlein G. Zottmayr M. Seebe Sonuabeud: Ter Zigennerbaro». Anfang H8 Uhr. Königl. Schauspielhaus. Schneider Wibbel. Komödie in fünf Bildern von Hans Müller-Schlösser. Wibbel, Schneidcrmstr. E. Ponto! Fläsch, Hausierer R. Schröder Fiu, seine Frau A. Verden Hopp-Majänn, Bänkelsängerin Krönkel, Küfermstr. W. Höhner - I. Schaffer HeubeS O.Müller-H. ! Pangdich, Blechschläger R. Opel Knipperling A. Meyer Fitzkes C. Jaedickc Mölfes ) Gesellen j F. Lindner j Seine Frau A. Diacono Zimpel j b. Wibbel j P. Paulsen j Ein Polizist A. Wicrth Anfang Z^8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Sonnabend: Tie große Leidenschaft. Anfang ',z8 Uhr. Albert Theater. Zum erstenmal: Leine einzige Aran. Lustspiel von Julius Magmcsscn. Anfang >^9 Uhr. Sonnabend: Wo die Lchwalben nisten. Anfang '^9 Uhr. Nesioeu;1heater. Operctten-Abonnements-Vorstellnng, 2. Serie. Tie Kaiserin. Operette in drei Akten (nach Franz von Schönthan) von Julins Brammer nnd Alfred Grünwald. Musik vou Leo Fall. Anfang H8 Uhr. Ende gegen '/z11 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. bentraltheater. Tie Eiardasfürstm. Operette in drei Akten. Text von Leo Stein nnd Bela Jenbach. Musik von Emmerich Kalman, Anfang 8 Uhr. Ende gegen 11 IHr. Sonnabend: Dieselbe Vorstettnng. Viktoria-Theater (Viktoria-Salon). Gastspiel Eurt Olfers Possen- und Operetten - Gesellschaft: Fräutein Kadett. Posse in 3 Bildern von Jnlius Winkelmann. Mnsik von Paul Lincke. Anfang 8 Uhr. Sonntags nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr. Thmiaus Thalia-Theater (Görlitzer Straße 6). Täglich Vorstellung. Wochentags Anfang 8 Uhr 20 Mia, Sonntags 11 Uhr, 4 Uhr und 8 Uhr. U.-T.-Lichtspiele. Wochentags 4 Uhr. Sonntags 3 Uhr. Einmal und nicht wieder. Lustspiel in drei Akten mit Paul Heidemann. — Die Mesnafälle. Norwegen. Naturaufnahme. — Eine kitzlichc Sache. Lustspie». — Das Rätsel der verschlossenen Tür. Kiuminalschau- spiel in drei Akten. — Neneste Kriegsberichte von allen Fronten.
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