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Sächsische Staatszeitung : 15.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191605155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19160515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19160515
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-15
- Monat1916-05
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 15.05.1916
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te r. vierte ungarische Kriegsanleihe, obwohl erst die Hälft der Zeichnnngszeit abgelaufen ist, mehr als 1200 Miu. Ki gezeichnet worden sind. Hierbei muß betont werden, daß die Zeichnungen der kleinen Leute weit größer sind al- bei den ersten drei Kriegsanleihen. »er trlsche «vfftand, London, 1s. Mai. Im Unterhaus sagte Tennant: In Irland wurden 14 Rebellen hingericytst, zum Tode verurteilt, aber nicht hinaerichtet wurden L, zu Zucht- hauSstrafen verurteilt 73, zu Gefängnisstrafen mit Zwangsarbeit 6. 1706 wurden devortiert. Bei den Deportationen fand kein Gerichtsverfahren statt, weil dazu keine Zeit war. In der Debatte beantragte Dillon (Nationalist), daß die Regierung ihre Absichten über die Fortdauer des Lriegsrechte», der Militärherrschaft und der Massenverhaftungen in Irland Mit teilen solle. Dillon sagte, die Hinrichtung eine» Mannes außer» halb Dublin würde in Irland große Bestürzung erregen. Die Hinrichtungen machten die Bevölkerung von Dublin, welche die Regierung bei der Rebellion unterstützte, wild. Di« Haussuchungen und Verhaftungen in Limerick und in der Grafschaft Clare, die ganz ruhig gewesen feie», treibe da» Boll in eine illoyale Ge sinnung hinein. ES sei Wahnsinn, Irland unter der Militär- Herrschaft zu lassen. Ein Strom von Blut werde zwischen den beiden Rassen an»gkgossrn, die nach 30Vjährigem Kampfe der Versöhnung so nahe gebracht waren. Da» ganz« BersöhnungSwerk werde in einem Strom von Blut ertränkt, Irland werde von dein General Maxwell und von den Dubliner KlubS regiert. Die Zivilbehörden hätten die Flucht ergriffen. Da» Schlimmste sei, daß die Homerule-Gegner offen ihre Freude über die Revolte au»sprächen. In den Klubs sage man, daß da» KriegSrecht der verhaßten nationalistischen Partei ein für alle Male ein Ende machen würde. Viele j»mge Iren, die in die Armee hätten eintretcn »volle»«, würden jetzt niemals mehr daran denken. Der Ausschluß der Öffentlichkeit bei dem Kriegs gericht und die Fortsetzung der Hinrichtungen vergifte die irische Volksseele. Tausende von Leuten in Dublin, die vor 10 Tagen die ganze Siun-Fein-Bcwegung bitter bekämpft hätten, seien jetzt infolge dieser blutigen Hinrichtungen auf das höchste gegen die Regierung erbittert und diese Stimmung verbreite sich in ge fährlichstem Maße über das ganze Land. Dillon beklagte sich, daß die Regierung die nationalistischen Führer nicht zu Rate ge zogen habe und verlangte, daß die Hinrichtungen sofort aushören sollten. Es sollten öffentliche Gerichtsverhandlungen ftattfinden. Die Insurgenten haben sich tapfer und ehrlich geschlagen (Zwischenrufe). Es wäre ausgezeichnet, wenn alle britischen Soldaten so tapfer kämpften wie die Insurgenten in Dublin. Nachdem Asquith, wie bereits gemeldet, gesprochen hatte, sagte Healy (unabhängiger Nationalist), die letzte. Hinrichtung wurde das irische Voll mit Schrecken erfüllen und niemals ver gessen werden. Die irische Erhebung sei außerordentlich über trieben worden. Es habe sich nm eine Revolte von etwa 1500 Mann gehandelt. Damit hätte die Polizei fertig werden sollen, und statt dessen wurde Dublin mit Granaten beschossen. Wenn da» bisherige Regierungssystem wicderhergestellt würde, so würden damit nur weitere Gründe für solche Ausbrüche ge schaffen werden. London, 14. Mai. Das Oberhaus nahm die Resolution Lord Loreburne an, daß das Haus seine tiefe Mißbilligung mit der Verwaltung Irlands in Verbindung mit den jüngsten Unruhen ausspräche. Der Dubliner Berichterstatter der „Times" meldet, daß Premierminister Asquith die Zahl der Zivilpersonen, die dem irischen Ausstande zum Opfer gefallen sind, offenbar unterschätzt. Ihre Zahl scheint im ganzen 216 zu betragen. Die geforderte SchadeuvergütungSsumme gelief sich gestern bereits auf 1400000 Pfd. Sterl. London, 14. Mai. (Reutermeldung.) Asquith geht morgen nach Belfast, dem Hauptorte von Ulster, um mit den dortigen Behörden zu beraten. New Bork, 12. Mai. (Durch Funkspruch vom Ver treter deS W- T. B.) Im Repräsentantenhaus brachte der Vertreter voll Missouri eine Resolution ein, die der Sorge des amerikanischen Volkes westen der Hinrichtungen der irischen Aufständi chen Ausdruck gibt. Sie ging den ge- wöhnlichen Weg in die Kommission und wurde nicht in der Vollversammlung verhandelt. Eine Depesche der „New Vork Eveuing Post" besagt, e» herrsche in den dortigen Regierunaskreisen und auch außerhalb derselben das Urteil, daß die NnterorückungSmaßregeln gegen die irische» Aufständischeil durchaus zu weit getrieben seien. England habe sich m wenigen Tagen ihn« günstig Gesinnte entfremdet. Das Blatt fragt, ob sich die amtlichen Kreise der Regierung mit ihren« Gefühl von ihren Landsleuten unterscheide«, und meint, e» mache nichts au», welche Ansicht Wilson und Lansing über die gesetzmäßige Rechtfertigung jener Hinrichtungen haben, die wahr scheinlich ihre Augen nicht vor einen« Gefühl verschließen wollten, das die Bereinigten Staaten zwingen müsse, gegen England zu handeln auf Grund seiner völkerrechtswidrigen Blockadekonter- bandenbestimmungen. «egen die englische Dienstpflicht. Loudon, 14. Mai. Eine Konferenz des Bergarbeiter- Bcrbandes von Großbritannien nahm mit 583 000 gegen 135 000 Stimmen eine Resolution an, daß die Konferenz sich gegen den Geist der Dienstpflicht ausspricht und daß sie bei jeder neuen Erweiterung des Dienstpflichtgesetzes Wachsamkeit üben wird. Die Gewerkschaft der Frachtverlader in Mailchester beschloß eine Lohnerhöhung von 10 Proz. zu verlangen. Der Beschluß wurde nahezu eiustimmig gefaßt. Der aus- führende Ausschuß wird dem Arbeitgeberverband die Kün digung des Arbeitsvertrages sofort übermitteln. Protest des amerikanischen Roten Kreuzes gegen England. Die „Times" meldet aus Washington: Taft hat als Vorsitzender des amerikanischen Roten Kreuzes das Staats departement aufgefordert, dagegen zu protestieren, daß England Medizinalartikel nicht nach Deutschland gehen lasse, weil damit England die Genfer Konvention vom Jahre 1906 verletze. London, 14. Mai. (Reuter.) Ein Vertreter der „Asso ciated Preß" hatte im Auswärtigen Amte eine Unterredung mit Sir Maurice de Bunsen über die Lieferung von medi zinischen Artikeln nach Deutschland. Bunsen sagte, die bri tische Regierung sei bereit zuzugestehen, daß medizinische Artikel an das amerikanische Rote Kreuz in den Ländern der Mittelmächte gesandt werden, wenn sie entsprechende Zusicherungen sür deren Verwendung enthalten. Die Re gierung könne aber nicht gestatten, daß medizinische Artikel vom Feinde selbst eingesührt werden. Die Erlaubnis zu einer solchen Einfuhr würde dcn Feind in den Stand setzen, seine Vorräte an Artikeln wie Gummi ausschließlich für Kriegszwecke zu verwenden. PK Knebelung ber russischen Presse. Kopenhagen, 19. Mai. Heute eingctroffene Peters burger Zeitungen vom 8. Mai bringen mit Erlaubnis der Militärzensur Einzelheiten über die Verhaltung Suchom- linows. Ler Herausgeber von „Wetjchcrncje Wrcmja", Boris Su- worm, erhebt scharf dageyen Einspruch, daß die Petersburger Presse vier Tage lang nicht mitteilen durste, Ivas Moskauer Zeitungen offen melde» komiten. Die Handlungsweise der Mi litärzensur sei unverständlich. Die Moskauer Zeitungen hätten wegen ihrer günstige» geographischen Lage die größte Verbreitung in der Provinz. Die gesämte Provinz hätte demgemäß Nach richten erfahren können, die nur sür Petersburg Gehcimni» geblieben smen. Dies sei nicht der erste Fall. Die Mos kauer Zeitungei, hätten seinerzeit Einzelheiten über die Er oberung ErzerumS veröffentliche» dürfe», wa» den Peters burger Zeitungen verboten gewesen sei. Die Militärzensur glaube wohl, die deutschen Spione läsen nur Petersburger und niemals Moskauer Zeitungen. Suworin hebt hervor, cr habe al» erster in der Öffentlichkeit auf das verräterische Preiben Mjassojedow» aufmerksam gemacht. Suchomlinaw habe damals Mjassojedow unter seinen Schutz genommen, und Suworin sei wegen Ver leumdung verurteilt worden. Die traurigen Ereignisse bewiesen die Verräterschaft Mjassojedows und Suchomlinoivs, dennoch halte die Militärzensur an der alten Art der Knebelung der Presse fest. „Rjetsck" beklagt ebenfalls, daß dir Zensur die sreie Er- örterung dieser ganz Rußland auf» höchste erregenden Tatsache verhindert habe. Dadurch seien die Gerüchte ins Unermeßliche gewachsen, was erklärlich sei, da die offizielle Bekanntmachung Suchomlinow des Hochverrats beschuldige. „Rietsch" verlangt Aufklärung der Öffentlichkeit über alle weiteren Einzelheiten der Untersuchung. Alle anderen Petersburger Blätter stelle» dieselbe Forderung auf. Ausweisung «ine» Petersburg«: Jourugiistsu. Kopenhagen, 13. Mai. Wie Petersburger Zeitungen melden, laufen in der Stadt mit dem ehe maligen Minister des Innen Chwostow im Zusammen hang stehende wilde Gerüchte um. Chwostow weilt zur zeit in Petersburg. Anscheinend hängen die erwähnten Gerüchte mit der von verschiedene,, europäischen Zeitungen gebrachten Nachricht über die Ermordung Rasputins zusammen. Moskauer Zeitungen berichten, der Chef des Peters burger Militärbezirks Tumanow habe die Ausweisung des Vorsitzenden des Petersburger Jonrnalistenverbandes Äliatschko verlangt. Letzterer habe den Befehl erhalten, innerhalb dreier Tage Petersburg zu verlaßen. Als die Polizei in Kliatfchkos Wohnung erschien, habe er ärztliche Untersuchung verlangt. Der Polizeiarzt habe auch eine die Fortjchafsung ausschließende Krankheit festgestellt. Hoch stehende Persönlichkeiten hätten sich bei Tumanow um die Zurück- ziehung des Ausweisungsbefehls bemüht. Dieser habe aber mit der Begründung abgelehnt, die Tätigkeit Kliatfchkos fei staats« gefährlich. Kliatschko «var Intimus mehrerer Münster, die sich seiner als Sprachrohr bedienten, um Enthüllungen über Bewerber um Ministerposten in die Welt z» setzen. Kliatschko wurde in Journalistenkreisen wegen seiner Kenntnis der intimsten Negier,mgsangelegenheiten Reporterlönig genannt. Seine während der letzten zehn Jahre im „Rietsch" erschienenen Enthüllungen zogen manchmal weite Kreise. Die Hinweise Tumanows auf die StaatSgefährlichkeit seiner Tätigkeit beweise» nur die Überlege«, hcit derjenige» Machthaber, gegen die Kliatschko seine Ent hüllungen brachte, über jene Minister, die sich seiner bedienten. Die Versorgung Autzland» mit Leben-mtttNn. Rach einer Meldung der „Nationaltidende" au- Petersburg hat eine Versammlung von Vertretern sämtlicher Börsen und der verschiedenen Erwcrbszweige Rußlands über die Versorgung des Landes besonders der Großstädte mit Lebensmitteln beraten und eine An zahl von Resolutionen angenommen, in denen sie um fassende Maßnahmen sowie Bekämpfung der herrschen den Teuerung und zur Verbesserung der Transportver- hältnisse eine vollständige Reform der LebenSmittelver- forgung der Städte und eine durchgreifende Änderung m der Regelung des Handels mit Getreide und anderen Lebensmitteln fordern. Der Transport serbischer Truppen durch Griechenland. Athen, 14. Mai. Den Blättern zufolge haben die griechischen Gesandten in Paris und London ihrer Re gierung mitgeteilt, daß die Regierungen der Alliierten nicht auf dem Transport serbischer Truppen durch Griechenland bestehen. China, Japan und Rnhland. Kopenhagen, 14. Mai. Der Pekinger Korre spondent von ^Rußkoje Slowo" drahtet seinem Blatte unter dem 6. Mai: Mit Unterstützung der russischen Ge sandtschaft hatte ich Gelegenheit, mit Juanschikai zn sprechen. Das Gespräch wurde i» chinesischer Sprache in Gegenwart des Dolmetschers des Ministeriums des Äußeren geführt. Juan- fchikai erklärte, er fühle sich vollkommen gesund. Zur inneren Lage Chinas sagte er: „Ich strebe mit allen Kräften danach, Frieden und Ordnung im Lande zn erzielen. Jetzt nach der Bildung eines alle Verwalt,mgSangelegenheiten leitenden und vor dein Parlament verantwortlichen Kabinett» hoffe ich, daß Ordnung im Lande einkehren wird. In naher Zukunft tritt eine Konferenz von Vertretern aller Provinzen zusammen, um Wege zu einer friedlichen Lösung zu finden." Auf die Frage nach Chinas inter nationalen Bcziehnnaen äußerte Juanschikai: „China und Rußland sind seit uralten Zeiten Nachbarn. Die Politik des einen Lande» berührt auch das andere. Daher müssen beide Länder einer sehr engen Freundschaft zustrkben. Die Petersburger Telcgrapheu-Agentur meldet aus Tokio: Die japanische Presse hebt das zwischen den chinesischen Revolutionstruppen und Sunjatsen, Chuasin und Sentschusjuan erzielte Einverständnis, sowie die be- vorstehende Bildung einer die Südprovinzen mit 55 MM. Bevölkerung einigenden Regierung hervor. Die Petersburaer Telegraphen-Ayentur meldet ferner aus Tokio: Im Zusammenhang mit den umlausenden Gerüchten über em bevorstehendes russisch-japanisches Abkommen erklärte der Vorsitzende der Zweiten Kammer Simida in der Presse: Da» Hauptziel der Alliierten ist drr Widerstand gegen die Militärpläne Deutschland». Daher ist der Weiterbestand de» englisch-japanischen Abkommens notwendig. Der Finanzunter- flaattsekretär sprach sich über die Wichtigkeit größerer russischer Bestellungen in Japan znr Kräftigung der russisch-japanischen Beziehungen aus. Die bevorstehende neue russische Anleihe in Japan werde im Verhältnis zur Verrechnung der BeftellungS- summ« realisiert. — Wegen deS Initiativantrages in der ReichSduma wegen Erlaß eines EinfnhrverbotS von Galanterie-, Leder-, Manufaktur-, Apotheker- und anderen Waren auf drei Jahre, beginnend mit Juli 1S1S, äußern sich Tokioter Zeitungen dahin, solche Maßnahmen würden großen Einfluß auf Japans Handel haben. In Japan iverde die »vcitere Entwicklung der heit in der ReichSdnina mit größter Anfmerkfamreit verfolgt. Veite 6 zu Nr. 111 Montag, 1Ü.V^ai'^g1g Klei«- tzolUUch« Rachrichte«. Ter Chef der Torpedoartillerie in Amsterdam und Leut nant zur See, Canters, der sich wegen der „Tubantia". Untersuchung in Berlin aushiett, sind nach dem Haag zurück- gekehrt und von dem Marineminister, dein Minister LcS Außer» und dem Chef deS Marinestab«» empfangen worden. Nach Meldungen Petersburger Zeitungen tritt Finanz. Minister Bark m der nächsten Woche die angekündigte Reise nach England und Frankreich an. „Morningpost" meldet au» Washington: Da» Staats departement hat eine amtliche Untersuchung über die Versenkung der „Cymrie" angeordnet. Da» Staatsdeparte ment hat Ziveifel über den Charakter de» Schiffes. Wenn die -Cymrsc" von der Admiralität gechartert »var, Munition be förderte. oder Tran»portdtenste für öle Regierung tot, dann würde da» Staatsdepartement sie als Kriegsschiff ansihen, Has ohne Marnung torpediert werten dürfe. Der japanische Legationsrat in Washington Wiur« wurde zum Gesandte»» in der Schweiz ernannt. Der Zar ernannte den Senator General Borodkin zum russischen ReichSratSmitglied und verlieh ihm Sitz und Stimme für da- lausende Jayr. Das Pressebureau des Ministerium» des Innern teilt mit: Berlebrsminister Trepow tritt am 15.Mai eine lSngere Reise durch die Provinz an, um von den Ergebnissen der Untersuchung über die Korruption auf den Eisenbahnen Kenntnis zu nehmen und neue Abwehrmaßnahmen dagegen einzuleiten. Petersburger Zeitungen berichten: Dem besonderen Rat für Brennmaterialien bat die BrennmaterialienverteilungS- kommission vorgeschlagen, sämtliche Theater. Sommer gärten und Kinos in Petersburg und Umgebung zu schließen, da der Brenmnaterialienmangel es unmöglich «nacht, diese Einrichtungen mit Licht und Wärme zu ve^orgem Moskauer Zeitungen berichten: In letzter Zell herrschte in Moskau völliger Mangel an Würfelzucker. Alle Bestellungen von Mo-kauer Großfirmen wurden von den Zuckerfabriken im Gouvernement Kiew mit den, Hinweis darauf abgelehnt, daß der Lebensmittelrat des Verkehr-ministeriumS die Ausfuhr von Zucker nach Moskau verboten habe. Der Kcipelle geht ein guter Ruf de- Regiments der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schrift steller stattfand. Nach einer Besichtigung des Heims und seiner Einrichtungen, die allseitigen Beifall fanden, be suchten die Bogenschützen noch das nahegelegene Kloster gut unter dcr Führung de» Besitzer- Hrn. Fritz Arndt, der auch in dem wundervoll erhaltenen mittelalterlichen Garten einige geschichtliche Erläuternngen über die Entstehung diese- schönen Besitztums gab. Nach einem Besuche der ausgedehnten Kellereien des Gutes wurde der Rückweg nach Cossebaude anaetreten, wo das Abendbrot gemein sam im WusUichschen Gasthofe eingenommen wurde. Mittels elektrischer Straßenbahn kehrten die Ausflügler hochbefriedigt nach Dresden zurück. * Die Musikkapelle de- Reserve-Jnfanterie- Regiment- Nr. 241 beabsichtigt, während ihre- Ur laube- von, Felde in Dre-den zu konzertieren. Es finden statt: Morgen, Dien-tah, mittags 12 bi- 1 Uhr eine Platzmusik vor dem König!. Schloß, abends 8 Uhr ein WohltätigkeitSkonzert im Gewerbehaus zum Besten der Hinterbliebenen des Regiments. (Näheres siehe im Anzeigenteil.' voraus, und es wird ür die Angehörigen de- Regiments und die Verwandten derer, die draußen sind, sicher von Interesse sein, die Kapell« zu hören, die bei Freud und Leid ihrer Lieben im Felde ihr Teil beitrügt. (Karten bei RiesZ Mannigfaltiges. Dresden, 15. Mai. s Rach kurzer Krankheit verstarb vorgestern in seinem 63. Lebensjahre der Stellvertreter des KreiS- hauptmannes zn Leipzig Hr. Geh. Regiernngsrat vr. Heinrich Otto Ayrer, Komtnr usw., Ehrenbürger der Stadt Olsnitz i. V. * Hin. Oberbürgermeister Blüher sind am Sonn abend von zwei DreSdncrr Bürgern 1000 M. und 10000 M. für wohltätige Zwecke zur Verfügung nach seinem Ermessen übergeben worden. Es ist angeordnet worden, daß diese Beträge für die Be- s^'affung billiger Lebensmittel für Minder bemittelte Verwendung finden. * Die am 5. und 6. Mai dieses Jahres veranstaltete Haussammlung der Kriegsorganisation Dresdner Vereine hat nach dem jetzt vorliegenden Abschluß ein schließlich der bei der Stadtkasse unmittelbar eingcgangenen Spenden die Gesamtsumme von 119 244 M. 49 Bf. ergebe»». Die vpferfreudigkeit unferer Bürgerschaft hat sich also auch bei dieser Sammlung wieder auf- neue bewährt. -- Für Dresden ist ans da- Jahr 1916 die Stadt einkommensteuer nach Höhe von 93 Proz., die Kircheneinkommensteuer je nach dem Bedarf« der einzelnen evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden nach Höhe von 4 bis 14 Proz., die Schuleinkommensteuer sür die evangelische Schulgemeinde Dresden nach Höhe von 55 Proz. und die Schuleinkommensteuer für die katholische Schulgemeinde Dresden nach Höhe von 55 Proz. der JabreSsütze der StaatSeinkommensteuer ausgeschrieben worden. Diese Steuern sind in drei Terminen, am 15. Mai, 15. Juli und 1b. September, fällig und innerhalb drei Wochen im Stadtstrneramte zu bezahlen. * Der Bürgeraussckuß für vaterländische Kundgebungen hat aus den Erträgnissen der Na gelung der Hindenburg-Säule an den Verein Kriegskreuz 1914 als dritte Rate 3000 M. und an die Kriegsorganisation Dresdner Vereine 1500 M. abgeführt. Bis jetzt wurden in-gesamt 18 500 M. für deu genannten Zweck abgeliefert. Am 21. und am 28. Mai finden Nagelungen de- Dresdner Jugendbundes und der Dresdner Jünglingsvereine statt. * Die Privilegierte Bogenschützengesellschaft veranstaltete gestern nachmittag einen Ausflug nach Oberwartha, Ün dem sich nahezu 100 Damen und Herren unter der Führung des Vorstehers, Hrn. Hof juwelier Jähne und oeS Vorsitzenden des Festausschusses, Hm. Direktor H?ld beteiligten. Die Gesellschaft fuhr mit dem fahrplanmäßigen Elbdampfer 1 Uhr 30 Min. nach Niederwartha, um von dort aus einen genußreichen Spaziergang durch den im schönste»» Maiengrün prangen den Tännichtgrund anzutreten. Der Kaffee wurde im Presse-Herm eingenommen, wo eine Begrüßung durch einige Vorstandsmitglieder des Ort-verbandes Dresden
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