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Sächsische Staatszeitung : 07.07.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191607075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19160707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19160707
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-07
- Tag1916-07-07
- Monat1916-07
- Jahr1916
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- Sächsische Staatszeitung : 07.07.1916
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Seite 10 zu Nr. 155 Freitag, 7. Juli 1916 * AuS der Reihe dcr Künstler, die nächsten Montag bei dem WohltätigkeitSfest „Danktag für die Marine" im Künstlerhaus, das festlich im Charakter des Themas geschmückt wird, mitwirken, seien ferner Alice Politz-Taffner, König!. Hofschanspieler Alexan der Wierth, Kammersänger Käse, Konzertmeister Putsche und Lotte Kreisler genannt. Frau Politz wird die Aufführung des Nachmittags -nm Fünf-Uhr-Tee und des Abends mit einer größeren Dichtung Skagerrak eröffnen und dann Gedichte verschiedener Art sprechen. Auch Hr. Wierth hat eine gute Wahl getroffen und wird mit Dichtungen, die in den Rahmen des Festes passen, ar.fwarten. Hr. Käse ans Leipzig, der schon wiederholt in Dresden mit Erfolg gesungen hat, trägt erst mehrere Lieder für Bariton und dann mit Frl. Lotte Kreisler, die auch einige Lieder singen wird, Duette vor. Die Biolinvorträge des Konzertmeisters Putsche werden den musikalischen Teil der Vortragsfolge ergänzen. Die schon erwähnten Solotänze Käte Effelbergers und die Reigen und Tänze der 30 jungen Damen und Kinder fügen sich diesem Teil wirkungsvoll an. Kartenvorverkauf im Residenzkanshaus, Prager Straße. * Das hinterlassene Vermögen des ver storbenen Kaufmanns Bernhard Hepke beträgt nach den Feststellungen des Nachlaßpflegers, Hrn. Rechtsanwalt Schurig, 3 630 000 Mark. Hieraus soll nach einer testamentarischen Bestimmung des Verstorbenen eine „Hepke-Stiftung" zum Wohle und zur Freude der Bewohner Dresdens errichtet werden. Nach der Aus zahlung verschiedener Vermächtnisse und nach dem Ab züge der Erbschaftssteuer wird diese Stiftung nunmehr mit einem Gesamtvcrmögen von 2 800 000 M. errichtet. Ter Rat hat bekanntlich in seiner l tzten Citznng be- schlossen, die Erbschaft zugunsten der erwähnten Stiftung unter dem Ausdrucke des Tankes gegen den Erblasser altzunehmen und sich zur Übernahme dcr Verwaltung der Stiftung bereit zu erklären. Tas Stadtverordneten kollegium trat diesem Beschlusse des Rates in seiner gestrigen Sitzung unter dem Ausdrucke des Tankes gegen den hochhcrz gen Stifter bei. * Die Dresdner Kaufmannschaft erstattet soeben ihren Bericht auf das Geschäftsjahr 1915/16. Tic Innung zählte einschließlich 12 MitglicdSwitwen 891 Mitglieder gegen 824 an: Schlüße des vorangegan genen Geschäftsjahres. Es wurden von den Jnnungs- mitgliedcrn 87 Handlungsgehilfen angcmcldet und 52 ab- gemeldet, ferner 129 Lehrlinge eilig schrieben und 75 nach Beendigung ihrer Lehrzeit ausgeschrieben. Tie Handelslehranstalt war von 915 Schülern und Anfang 1916/17 von 1003 Schülern besucht. Aus Anlaß des Krieges fanden vier mündliche Reifeprüfungen für solche Schüler statt, die in Kriegsdienste treten wollten. Sämt lichen Schülern wurde das Reifezeugnis erteilt. Bei den alljährlichen mündlichen Reifeprüfungen in der höheren Abteilung der Handrlslehranstalt erhielten 62 Abiturienten das Reifezeugnis. Tie Fortbildungskurse für junge Kaufleute von 17 bis 20 Jahren wurden leb haft besucht. Der Handclslehranstalt sind auch im letzten Jahre wiederum mehrere Stiftungen von der Firma Julins Hermann, dcr Dresdner Börse und dem Gewerbe- verein bewilligt worden. Ter Bericht beschäftigt sich dann noch mit den Vorwürfen, die dem Groß- und Klein handel in der letzten Zeit vielfach gemacht worden sind. Ter Handel habe sich bemüht, den Verbrauchern, soweit cs möglich war, Waren zu angemessenen Preisen zugängig zu machen. Dagegen blühe die wilde Speku- lation, der sogenannte Kettenhandel. Die Organisation der verschiedenen während des Krieges mit Genehmigung der Regierung in Berlin begründeten Kriegsgcscllschaftcn G. m. b. H. habe vielfach versagt, und anstatt Verbil ligung der Preise und gleichmäßige Versorgung des Ver brauches sei ost das Gegenteil bewirkt worden, besondere Klagen wurden gegen die Zentralcinkaufsgescllschaft er hoben. Dem Verem Heimatdank wurde eine Beihilfe von 3000 M. bewilligt und beschlossen, vorläufig von der Einführung des türkischen Unterrichts in der Schule noch Abstand zu nehmen, weil cs zurzeit noch keine einheit liche türkische Sprache gäbe. Tie Einnahmen und Aus gaben gleichen sich mit 1 526 254,99 M. aus, während das Vermögen der Stiftungen 587 645,80 M. beträgt. * Uber den Einfluß des Krieges auf die Kinde r sind in den hiesigen Volksschulen am 4., 5. und 6. Juli Erhebungen veranstaltet worden, an denen ungefähr 30 000 Kinder beteiligt waren. Die Bezirks- lchrcrvereine Dresden-Stadt und Land haben die Absicht, fcstzustellen, in welcher Weise der Krieg die verschiedenen Seiten des Seelenlebens der Kinder beeinflußt hat. Am ersten Tage hatten die Kinder in der Stadt, in drei graste Gruppen cingeteilt, je drei Fragen zu beantworten, während der zweite Tag einen freien Aufsatz brachte, wo rauf am dritten Tage zwei Zeichnungen herzustelleu waren. Tas auf diese Weise gewonnene Material sott nach psycho logischen Grundsätzen bearbeitet werden. * Tie fünfte Strafkammer des hiesigen Königl. Landgerichts, unter dem Vorsitze des Hrn. Land gerichtsdirektors Schmidt, verhandelte gegen den 18 Jahre alten Gelegenheitsarbeiter Robert Walther Reinholdt aus Leipzig-Mockau und den 19 Jahre alten Maurergesellen Georg Albert Fichtner aus Dobritz wegen schweren Diebstahls. Beide sind trotz ihres jugendlichen Alters bereits mehrfach vorbestraft. Während der Nacht zum 8. vorigen Monats verübten die Angeklagten in höchst dreister Weise einen Einbruchs- dicbstahl in der Kroncnapotheke auf der hiesigen Bautzner Straße. Nachdem beide sich in das Haus eingeschlichen und darin verborgen gehalten hatten, stellte sich Fichtner auf die Schultern seines Genossen und zerschlug dann eine Scheibe des Oberlichtfensters. Die Burschen stiegen darauf in die Apotheke, stahlen einige Mark aus der offenen Kontrollkasse, sowie aus einem Sckubfache eine Brieftasche mit 250 M. barem Gelbe. Hierauf verließen die Diebe den Raum und Hrwendeten einen Teil des Geldes zum Ankäufe von Kleidungsstücken. Da die Angeklagten noch jung sind, ein offenes Geständnis abgelegt haben und teilweise Ersatz geleistet worden ist, ließ das Gericht Milde walten und verurteilte jeden deshalb nur zu einer 1jährigen Gefängnisstrafe. Bei jedem gelten drei Wochen al- verbüßt. * In der FenerbestattungSanßalt der Stadt Dresden find im Monat Juni 52 Linafchernngen crsotat. und zwar Äow Qoiciwunckrtucty Wllkommenste Liebesgabe! 4 2 sL io IS pflück. einsckbevllck Kns<rsLukscb>l«c, 20Äüch.Lräpo§1rnsßjg verpackt SOÄM.MpostmÄwg verpaßt, IO Pf. Porto.' 3170 33 männlichen und 19 weiblichen Geschlechts. Bon den Ver storbenen waren 46 evangel., 3 kath., 1 tvtgcb., 2 Dissidenten. In 46 Fällen fand religiöse Feier stand. Vom Tage der In betriebnahme (22. Mai 1911) sind dies 3254 Einäsche rungen. Die Anmeldungen zu den Feuerbestattungen haben nicht bei der Feuerbestattungsanstalt unmittelbar, sondern beim Städtischen Bestattungsamte, Am Zee 2 (Stadthaus), Fernruf 14385 und 17339, zu erfolgen. r. Langcbrück. An Liebesgaben für unter stützungsbedürftige Familien, deren Ernährer zu den Fahnen einbcrufen sind, sowie für sonstige durch den Krieg in Not geratene Einwohner wurden hier bis jetzt im ganzen 11290,18 M. gespendet. Gitters ec. Ein wichtiger Tag war der vorige Sonn tag für unsere Arbeiterwohnsitzgemeinde. Superintendent Reimer-Dresden hielt erstmalig Kirchenvisitation ab, nachdem bereits 1900 und 1907 Geheimrat Benz in hiesiger, 1897 von Döhlen abgezweigten Parochie eine solche gehalten hatte. In der dicht gefüllten Kirche predigte Pfarrer Barth über Jak. 17, 21—25, während der Visitator im Anschluß an 1. Joh. 3, 1 flg. Christenfreude und Christenpflicht beleuchtete. An den Gottesdienst schloß sich die übliche Besprechung mit den Hausvätern an, der auch einzelne Frauen beiwohnten. Die hier gegebenen Anregungen des Ephorus fielen auf frucht baren Boden. Nachmittags wurde Unterredung mit der konfirmierten Jugend über die vierte Bitte gehalten. Neu für unsere Kirchgemeinde war ein am Abend im Gasthof abgehaltener kirchlicher Familienabend. Gemein same Gesänge, Deklamationen und Ausführungen des evangelisch-lutherischen Jungfrauenvereins rahmten einen Vortrag des Ortspfarrers über „Große Männer aus kleinen Häusern" ein, der vom Visitator durch Beispiele aus eigener Erfahrung ergänzt wurde. Ein begeistertes Schlußwort des verdienten Vorsitzenden des evangelisch- nationalen Arbeitervereins, Lehrers Arnold, bildete den Schluß des anregenden Abends und des reichgesegncten Visitationstags. Au» vem Reiche. Berlin, 7. Juli. In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde die Vorlage betreffend die Einrichtung von Massenspeisuugen, die am 10. Juli ihren Anfang nehmen sollen, ver abschiedet. Oberbürgermeister Wermuth erklärte, daß die Massenspeisungen keinesfalls den Charakter einer Wohltat haben wurden. Außerdem müsse, je besser die städtische Untervertcilung sei, um so deutlicher hervor treten, wie die Schwierigkeiten ihre Wurzeln in der Obervcrteilung der gesamten Nahrungsmittel über das Reich hätten. Hamm i. Wests., 6. Juli. Durch eine örtliche Schlagwetterexplosion auf Zeche Radbod wurden acht Bergleute, darunter ein Fahrsteiger schwer verletzt. Der Brand konnte im Laufe des Tages gelöscht werden. Aus Vem Auslanve. Bern, 6. Juli. „Corricre della Sera" meldet aus Ascoli Piceno: Das gestrige Erdbeben, das unter der Bevölkerung eine große Panik verursachte, hat nur geringen Sachschaden hervorgerufen. Es gab einen Toten. Aus apenninischen Ortschaften treffen Berichte über schwere Sachschäden ein. In Arquata del Tronto wiederholten sich in der letzten Nacht starke Erdstöße, durch die viele Gebäude beschädigt »vurden. — In Turin wurde durch Blitzschlag in einer Ge- schoßfabrik eine Feuersbrunst hervorgerufen, die über 70000 Lire Schaden verursachte. Bern, 6. Juli. Die Unwetter meld ungen aus ganz Frankreich mehren sich. Der „Temps" berichtet von furchtbaren Stürmen, die in Mittel- und Südfrank reich in sechs Departements wüteten. Ein wahrer Zyklon ging über Mende und Umgebung datzm; Bäume von meterdickrm Durchmesser wurden entwurzelt. Verheeren- der Hagelschlag verursachte schweren Schaden an der Getreide-, Futter- und Obsternte. Sport. Pferderennen. Strausberg, 6.Juli. I. Preis von der Hütte. 2100M. Für Zweijährige. 1000 m. Hrn. Beutler- Gretel (Olejnik) 1. Pirat 2. Rumplertaube II 3. 13 Pferde liefen. Tot.: 29: 10; Platz: 14, IS, 15 : 10. — II. Preis von «adebrück. 2100 M. 2400 w. Hptm. Spickermanns Marschall Vorwärts (Streit) 1. Anruf 2. Gebieter 3. 10 Pferde liefen. Tot.: 24 : 10; Platz: 14, 19, 21 : 10. — III. Forst-Jagdrennen. 2100 M. 3600 w. Hrn. DührßenS Ärazioso (Fritsche) 1. Periphrase 2. Dumm kopf 3. 13 Pferde liefen. Tot.: 59 : lO; Platz: 20, 64, 39 : 10. — IV. Tribünen.Handicap. 2600 M. 1600 m. Hrn. Kamps- cnkelS Harem (Urban) 1. Sweet Girl 2. Tautropfen 3. 13 Pferde liefen. Tot.: 2« : 10; Platz: 62, 39, 25:10.— V. Oberbarnimer Handicap. Ehrenpreis und 2600 M. 4000 m. Fürst Hohenlohe-Oehrinqens Omphale (Fritsche) 1. Rustic 2. Donnafelice 3. 14 Pferde liefen. Tot.: 43: 10; Platz: 24, 32, 57:10. — VI. Biesower Hürdenrennen. 2100 M. 2600 w. Hrn. Schirachs Oval (Eavello) 1. Marchese 2. Diebin 3. 17 Pferde liefen. Tot.: 324:10; Platz: 64, 17,, 13 : 10. — VII. Preis vom Dachsberg. Ehrenpreis und 2100 M. 3000 w. Hrn. G. Nettes Dissension (Reith) 1. Flügelmann 2. Sitard 3. 9 Pferde liefen. Tot.: 20 : 10; Platz: 13, 15, 16 : 10. Turne«. Jugendpflege »nd Wehrturnen. Bekanntlich werden zufolge Verfügung des Preußischen Kriegsministeriums von sämtlichen Generalkommandos „Wett kämpfe im Wehrturnen" veranstaltet, und zwar erstmalig kommenden Herbst. Die Vorbereitungen dazu haben sofort zu beginnen. Um den gänzlich veränderten Verhältnissen Rechnung zu tragen und den vielgestaltigen neuen Forderungen voll und ganz entsprechen zu könne», hat sich dec Allgemeine Turn verein zu Dresden veranlaßt gesehen, auf seinem Turnplatz die dafür erforderlichen Neueinrichtungen zu schaffen. Diese be stehen in der Hauptsache in einer Hindernisbahn und einem Schützengraben (für das Werfen von Handgranaten). Beide An lagen entsprechen genau den Vorschriften der Heeresverwaltung. Ferner werden die für die Einzelwetttämpfe, insbesondere für das vorgeschriebene Stabfechtcn benötigten Geräie umgehend be schafft, wie auch der Dienstplan sür den gesamten Turnbetrieb seiner Jugendabteilungen bereits vom Allgemeinen Turnverein ncugeordnet lind auf diese Sonderbestimmungen zugeschnittcn ivorden ist. Die Jungmanncn, denen der Eintritt in diese Ab teilungen dringend empfohlen wird, finden da alles, was die Militärbehörde fordert. Wer von den Wehrpflichtigen regelmäßig an den vorgeschriebenen Übungen teilgenommen hat, erhält eine Bescheinigung, aus Grund deren ihm bei der Musterung die Wahl des Truppenteils freifteht. Fenier hat er auf Grund seiner turnerischen Vorbildung das erste Anrecht auf Beförderung — Vergünstigungen, um welche die deutsche Turnerschast seit Jahren kämpft und die schon bei der nächsten Aushebung in Kraft treten. Volkswirtschaftliches. d Krietzr. Auto« Kotzte L Eo., Aktiengesellschaft, Göppers- darf bei Burgstädt. Laut Rechenschaftsbericht erzielte das Unter nehmen in dem am 30. April abgelaufenen Geschäftsjahre aus schließlich 183 699 M. (58 977 M.) Vortrag einen Bruttogewinn von 886 353 M. (824 096 M.). Nach Abzug der General Unkosten von 285 729 M. (258 405 M.), dcr Abschreibungen von 196 558 M. (140 782 M ), von weiter 115 000 M. (0) für eine Kriegsgewinn steuerrücklage für das Geschäftsjahr 19l4/15 und 22 204 M. (0) für Delkredere verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von 452 075 M. (431 888 M.), aus dem, Ivie bereits kurz gemeldet wurde, eine Dividende von 10 (6 ^>) zur Verteilung ge ¬ bracht werden soll. Den: Reservefonds werde» diesmal 25000 M. (50 000 M.) und dem Talonsteuersouds wiederum 2000 M. zu gewiesen, während Aufsichtsrat und Vorstand 49 700 M. (54 179 M.) als Tantiemen erhalten. Für Kriegsgewiunsteuer für 1915)16 werden 91 000 M. und für Kriegsunterstützungen 50 000 M. (0) verwendet. Zum Bortrag auf neue Rechnung ge langen 14 374 M. Zu dem Ergebnis bemerkt die Verwaltung, daß das abgelausene Geschäftsjahr in den FabrikationSverhält- nissen vielfach Schwierigkeiten brachte. Die aus Gründen der Vorsorge erlassenen verschiedenen Verfügungen nötigten zu wesentlichen Einschränkungen der Produktion. Wenn das ab- gelaufene Jahr trotzdem in seinen Erträgnissen ein gutes Ivar, so half hierzu die Möglichkeit, die aus dem Vorjahre überuommeuen Warenbestände zu recht nutzbringenden Preisen absetzcn zu können. Im neuen Geschäftsjahre war der Umsatz bis jetzt zufrieden, stellend. Eine Ansicht über die weitere Entwicklung der Geschäfte zu äußern, ist nicht möglich. Es darf aber wohl angenommen werden, daß nach Beendigung des Krieges umfangreiche Anforde rungen an das Unternehmen gestellt werden und in Würdigung dieser Voraussicht ist beschlossen worden, einen Erweiterungsbau auszuführen, um in der Lage zu sein, die Produktion zu ver größern. In der Bilanz erscheinen Warenvorräte mit 698139 M. (1293 761 M.)., Debitoren mit 2 746 798 M. (2 174 962 M.) und Kreditoren mit 379 949 M. (712 265 M.). Löl«, 5. Juli. In der Hauptversammlung des Roheisen Verb««d4 wurde über die Marktlage folgendes berichtet: In Gießereiroheisen ist die Inlandsnachfrage sehr lebhaft und nimmt die Leistungsfähigkeit der Hochofenwerke voll in Anspruch. Das gleiche gilt von den Luxemburger Roheisenwerken, die ebenfalls stark gefragt sind. In Hämatitroheisen, Stahl- und Spiegeleisen blieb das Geschäft unverändert. Die Anforderungen in diesen Sorten sind infolge der starken Beschäftigung der Martinswerke besonders groß. Die Nachfrage aus dem neutralen Auslande ist ebenfalls stark geblieben. Der Berfand hat im Monat Juni eine wesent- liche Erhöhung erfahren und wird sich auf etwa 58,85 Proz. gegen 55,73 Proz. im Monat Mai stellen. Wien, 6. Juli. Vörfenvcricht. Der Verkehr an der Börse gestaltete sich nicht so lebhaft wie gestern und war vielmehr sehr ruhig. Die Kurse blieben ansänglich gut behauptet, gaben aber später mäßig nach. Die freundliche Grundstimmung blieb jedoch infolge der andauernd günstigen Beurteilung der Berichte von den verschiedenen Kriegsschauplätzen erhalten. Nachfrage zu höheren Kursen bestand für Petroleumwerte sowie einzelne Muni tion»- und Kohlenaltien. Der Anlagemarkt Ivar behauptet. Gedenket auch der Tiere im Felder Alter Tierschutzverern Dresden
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