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Illustriertes Tageblatt : 21.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480541256-193911215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480541256-19391121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480541256-19391121
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungIllustriertes Tageblatt
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-21
- Monat1939-11
- Jahr1939
- Titel
- Illustriertes Tageblatt : 21.11.1939
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--------------------- Be,»s«pr«l» " Erscheint tägl. mit Ausnahme der Sonn- u. Feiertage. DerBe-ug,preis bettägtmonatl.M.2.-, einfchl-2bbt»3b Pfg. Trägerl-ienach Bezirk; durch die Post bezog, mon M. 2.— ohne Austellged., einschl. 30 Psg. Postgrb. Preis der Einzelnummer 10, Sonnabd^Sonnt.-Nr.1bPsg. Für urwerlanot eingesandte Beiträge und Bilder wird keine Gewähr übernommen. —FürFälle höherer Gewalt, Be- ttiebechörung usw besteht nein Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückerstattung des ^tseaeldr». - Verlag. Clemen, Landgraf Nachfolger, W. Stolle <Stolle-Derlag,. Frestal, Gutenbergstr. 2-6, Aernspr -Sammelnummer Dresden 67288b. — Nieder» lgstuug Dresden, Martenstr. 26, Fernsprecher Nr. 28730 , Drahtanschrift Stollr-H erlag >> > > Ausgabe L mit: Elbtal- Abendpost Docheitung ElbsauMsse Sächsischor-^urie«!. 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November Nr. 272 1SLS Großartige Erfolge des deutschen Handelskrieges Auch Witterungsunbilden können unsere Flieger von ihren Aufklürungsslügen über Feindesland nicht abhatten Wenn in dem täglichen Bericht -eS OKW. fast regelmäßig von Aufklärungsflügen unserer Luftwaffe gesprochen wird, so besteht bei der Nüchternheit, die diese Tatsachenberichte aus zeichnet, die Gefahr, daß sich einer, der im sicher geschützten Heimatgebiet sitzt, gar nicht bedenkt, wie diese so regelmäßig scheinenden Flüge je- deSmal eine bis ins kleinste gehende Vorberei tung erfordern, wie sie bei den weitgesteckten Zielen des Auftrages jedesmal ein Höchstmaß an Leistungen erfordern. S««z b«f,«»«rS letzt in Ker herbstliche« Gchlcchtwetterzeit fordert feder dieser Flüge de« »ole« mt» letzte« Si«s«tz jedes Man«eS der Besatz»««. Die Franzosen sind gerade in den letzten Tagen wieder in einer ganzen Reihe von Städ ten in die Luftschutzkeller gewandert. Ob die geruhsamen Bürger von Orleans, von Nantes und sogar von Bordeaux, die in den letzten Tagen auf Grun- des Fliegeralarms zu Spa ziergängen unter die Erde genötigt waren, sich das haben träumen lassen, als ihre Regierung sich im englischen Schlepptau in das Abenteuer eines sinnlosen Krieges gegen Deutschland hin- etntreiben ließ? . Ob Herr Churchill eS sich wohl träumen ließ, -atz nun die „Grand sleet" selbst im äußersten Norden vor den deutschen Luftangriffen nicht mehr sicher ist? Er hatte gerade in so beruhi- n Worten vor aller Öffentlichkeit dar gesprochen, d* Nebe« britische» J«sel« fetzt im fter „tx schützende» Nebel n»d Winter» »e" ei»gehüstt seie«, da stießen auch die dentschen Bomber aus eben dem- c Nebel hervor a»d belegte« britische chiffe i« einer Meeresbucht ans den ^Shetland-Insel» mit Bombe«. d. disv Bürgern Seiner britischen Majestät > Glasgow, Belfast, Liverpool, Cardiff und den kyathäsen bei dieser neuen Schreckensmeldung hr wohl in dem Gedanken war, daß ihre AllWnmgsfWe über England ßM und Frankreich Berlin, 21. November Mtzd^derkpmmando der Wehrmacht gibt dW M» Westen an einzelnen Stelle» der Fro»t HkrmD Spühtr«pptütigkeit »»d schwaches Arttleriefener, Die stchttsche Luftwaffe setzte am AI Novem ber ihre Auskläruug gegeu die seiudlichen Staate» sort. I» England w»rde» Scap« Flow, Schottla»d n»d Süde»gla«d, i» Fra»k» reich »er Na»m nördlich Paris ansgeNürt. Trotz set«»licher «dwehr führte« die Fl«g- ze»ge ihre A«sträge »la«mäßtg d«rch. I« de« Wo«ateu September «,d Oktober habe« d««tsche Ueberwasserstreitkräste gemeinsam mit L»ftstreitkrüste» t« der Ost» ««d Nordsee mehrere Hnnderl Haadelsschtsse a«s B«n«ware ««ters»cht. Währe»d sehr zahlreiche Schisse »»»itteldar «ach »er Untersuch»« i« See frei» geloste« wer»e« I»»>te«< »a sie ket«e Ba««» wäre „ Bor» hatte», st>» tu»«es«»1 127 Schisse «tt »Usk» Br»tt»registerto««e» i« »eutsche Hilse» z»r ge»a«ere« U»ters«ch«»g et»gebracht »»rde» Sowett »ich« Schiss ««» La»»»g »er veschiag»«hme versiel, wurde« sie wie»er srei» «elaste». Städte es morgen sein könnten, über denen deutsche Flugzeuge aus dem „schützenden Nebel" hervorstoben und sich nach Erledigung ihres Auftrages wieder unter dieselbe „Tarnkappe" zurückziehen könnten? Unsere Flieger fürchten kein Lchlechtwetter, keine Vereisungsgesahr, oder ivas dergleichen Schwierigkeiten mehr sind, die sie von ihren Flügen jetzt bei den Herbststürmen in -er Eises kälte -er kriegsmäßig einzuhaltenden Höhen abhalten könnten. Ja — sie kennen diese Schwierigkeiten alle wohl, aber sie haben sich in den vergangenen Jahren mit ihren erstklassi gen Flugzeugen genug Erfahrungen übungs- mäßig angeeignet, die dann im polnischen Feld zug kriegsmäßig erhärtet werden konnten. Da kommt heute eine Besatzung zurück, deren Flug zeug zwar durch die feindliche Abwehr nicht weniger als 150 Treffer erhalten hat, aber sie erreicht mit dem Flugzeug den Heimathafen' und hat selbstverständlich den militärischen Auf trag erfüllt. Wir si»k stolz a»f »»sere Flieger. Still schweigend un» ohne Ueberheblichkeit tu« sie ihre Pflicht, die sich »ich« «ach dem Ther mometer oder Barometer richtet; sie haben es immer so gehalten un- werden es immer so halten, um zu ihrem Teil die Auf gabe zu lösen, -ie der Führer und Oberste Be fehlshaber gestellt hat: Endlich unserem Volk un- Vaterland die notwendige Ruhe für seine friedliche Weiterentwicklung zu sichern. Ueber dem Weichbild Londons über Essex und Südkent wurden am Montag Flieger gesichtet. In Lyon und im Rhonetal wurde am Mon tagvormittag, 9.56 Uhr bis 10.20 Uhr, Flieger alarm gegeben. Auch in der Normandie heulten um 10.26 Uhr die Sirenen. Um 11.10 Uhr erfolgte das Entwarnungssignal. Weitere Schiffsopser Der britische Kohlendampser „Torchbearer" ist am Wochenende an der Ostküste Englands aus eine Mine gelaufen und gesunken. Von der 13köpsigen Besatzung sind vier Neber- lebende in einem englischen Hasen eingetrossen. Sie hatten beträchtliche Verletzungen davon getragen. Außerdem sank »och ein französischer Dampfer. Zwei weitere kleine britische Schiffe wurden beschädigt. Somit sind am Wochenende an der Ostküste sieben Schisse durch Minen ge sunken und zwei beschädigt worden. Der englische Fischkutter „Wigmore" ist in der Nordsee mit 16 Mann untergegangen. Eins der modernsten Schisse deS „Jugosla wischen Llov-". der 9950-Tonnen-Dompser Carica Milica" lief an der englischen Südost- lüste aus eine Mine und sank. Der Dampfer batte Koblen an ylord, die von London nach Dubrovnik gebracht werden sollten. Sämtliche Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden Der 4258 Tonnen große englische Dampfer Pensilva" wurde, wie Reuter meldet, „durch feindliche Einwirkung" versenkt. Die Besatzung ist gerettet. . Wie die Reederei -e» „Simon Bolivar" bekanntgad, werden von dem aus ein« englische Mine gelausenen Schiss noch immer -V Passa giere vermißt. Bon der Besatzun«, die 127 Mann stark gewesen ist. werden noch 27 Mann vermißt. Wie weiter bekannt wird, hat da« ge sunkene Schiff sehr viel Pos« für Ntoder- ländtfch-Jndien an Bond gehabt. Der Nordweststurm bat an der engltfchen Küste unzählige Minen loSgeristen, die tu See getrieben wurden und auch die holländische Küste erreichten. Hier bilden sie für die Schiff fahrt eine große Gefahr. Troy der zahlreichen britischen Versicherun gen einer schonenden Behandlung der neutra len Wirtschastsintereffen nehmen die Klagen der neutralen Länder über sc^verste Beeinträch tigungen durch England kein Ende. Deutschlands Nahrungsmittel- Versorgung ist beispielgebend geregelt An Bord des belgischen Dampfers „Piria- polis" trafen in Rio de Janeiro die peruani schen Professoren Arncaz und Caceres auf der Rückreise aus Deutschland ein. Sie erklärten PrBfevertretern, auf ihrer Rundreise, die dem Studium des Schul- und UniversitätswefenS diente, hätten sie auch Berlin einen Besuch ab gestattet. Berlin mach« keineswegs den Ein druck der Hauptstadt eines kriegführenden Lan des. Das Leben sei völlig normal. In allen Theatern und Kinos herrsche wie immer star ker Andrang. Ueber die Ernährungslage in Deutschland befragt, äußerten sie sich begeistert über die ein- heitliche Versorgung der ganzen Bevölkerung. Die deutschen Behörden seien im Krieg zu einer Lösung gelangt, die von allen Ländern über nommen zu werden verdiene. Tie Gerichte seien nährstoffreich. Wissenschaftlich sei es er wiesen, daß eine gute Ernährung des Orga nismus nicht im Vielessen der verschiedensten Gerichte bestehe. * Tie britische Nachrichtenagentur Reuter ver breitete Meldungen, nach denen in Berlin gro ßer Mangel an Lebensmitteln herrscht und daß vor den Klciderläden die Menschen in lan- gen Schlangen anstünüen. Diese Nachrichten sind recht bemerkenswerte Blüten -er Reuter phantasie, die allerdings den Nachteil habe«, daß sie selbst für nicht in Berlin ansässige Per sonen ohne weiteres als falsch erkennbar sind. ES sei nur daran erinnert, daß die Lebens mittelverteilung völlig reibungslos erfolgt und größere Rationen als in England aus gegeben werden können. Grauenerregende Enthüllungen über die Wirkungen des von England geschürten Deutschenhaßes Mörder Volksdeutscher vor dem Sondergericht in Posen Am 3. September d. I. wurde in Posen vom polnischen Pöbel, der durch die englische Hetzpolitik bis zur Raserei ausgcstachelt war, der 32jährige Volksdeutsche Gerhard Grieger und der gleichaltrige Paul John in viehischer Weise ermordet. Vierzehn Personen, die in dem Verdacht standen, an diesen Taten betei ligt gewesen zu sein, mußten sich jetzt vor dem Posener Svndergericht verantworten. Nur ein winziger Ausschnitt der erschütternden Vor gänge auS düsteren Posener Tagen ist es, der in dem zur Aburteilung siebenden Kall vor -cm Svndergericht zu gespenstischem Leben er wacht. Ter 40jährige Stephan Nowitzki war einer der Haupirädelsführer bei diesem Treiben. Er fühlte sich als sogenannter „Lustschutzkomman- danl" — wir sagen schlicht „Luftschutzhaus wart" — besonders stark, zumal er von der polnischen Polizei den amtlichen Auftrag hatte, deutsche „Spione" ausfindig zu machen. — „Schlagt alle Tcutfchcn tot, sie spionieren nur!" Ein Zeuge, der Volksdeutsche Lan-gerichts- rat a. D. Klabun, der nur mit Mühe sein Le ven retten konnte, aber schwer mißhandelt wurde, gab vor Gericht eine erschütternde Schilderung von den Ereignissen -es Sonntag, -es 3. September: In den frühen NachmittagS- stunden wurde plötzlich durch Lautsprecher -ie Mitteilung bckanntgcgeben, daß England und Frankreich den Krieg gegen Teutschland er klärt batten. Ter RadaupatriotismuS sand keine Grenzen mehr. U«»«r«I «« »«« Straßenecke« wurde »ie «««lisch« Natioualhnmue gespielt ««» «i« Hoch «»ch dem ««»«r«« «,f »i« „«roß«« «««lisch«« Fr«««»« ««» Verdü«»ete«" auSgedrncht „Wenige Zett danach", so berichtete der Zeuge weiter, „hat Grieger, der nebenan Hauswart war un- mich ost besuchte, an meine Tür ge klopft. „Mir ist so unheimlich zumute, so meinte er, ich sühle mich dauernd delauert, am lieb- sten würde ich ausrücken." Der Zeuge bat Grieger dann den Rat gegeben, auSzuharren, bald würden ja die Deutschen da sein — weil eine Flucht ausstckftsloS schien. Am Bormittag erst waren sechs Volksdeutsche erschossen wor den, die den Bersuch gemacht hatten, sich in Sicherheit zu bringen. Die Dunkelheit war inzwischen herein gebrochen. Es klopfte an die Tür de« Hau»- warts Grieger Draußen stand -er „Luftschutz kommandant" Nowitzki und verlangte in bar schem Ton, daß sofort das Dach abgesucht werde, weil sich oben jemand zu schassen mache. Grieger ging auch hinaus, leuchtete das Tach ab, konnte aber nichts finden. Ahnungslos kam er wieder hinunter und sah sich plötzlich einer aufgeregten Menge gegenüber, die unter Nowitzkis Führung stand. „Das ist das deutsche Schwein", rief dieser aus, „das oben auf dem Toch Lichtsignale ge geben hat! Los an die Wand mit ihm!" Mit laut«» Gehe«! ward« d«r beda«er«s» merte Grieger »o« dem blutgierige« Pöbel zn« nahegelegene» Lchillerg»mnan»m ge» schleift Libo« sonsten »ie erste« erb«r» m««gslose» Schläge o«f ihn nieder Zwei hinterrücks obgesenerte Pistolenschüsse tro» Englands Vluttonto wächst Wieder 45 Leichen Volksdeutscher geborgen Posen, 21. November. Die A»sdeck»»g polnischer Greneltaten, »i« an »ehrloser deutscher Zivilbevölkerung in de» erste, Kriegslagen begangen wnrde«, nimmt kei« Ende. Eine Lnchkolonne der „Zentrale sür »ie Gräber ermordeter Volksdeutscher" brachte von ihrer Fohr« »ach Warschau »nd Umgegend soeben wieder die erschütternd« S»»de »»» der Anssindnna weiterer Mass««» «rüder, ans denen die Leich«, non 4L Volk»» »«»Ischen geborgen werden konnten Für du» AnSmaß der Verstümmel»»««», di« polnisches M»rd«esi»d«l ihne» deibrachte, spricht die Tat sache, daß »nr etwa 36 der Ansgef»nd«»e« iden» ttsttteri werde« k»»»te» Die Opfer, die Mm größte« Teil a»S der Gegen» ,»» Odor«ik n«d Gnesen stammen nn» »ie »iS »ar »ie Tor« Warschaus g«trie»«n mur»««, »rächte ma« auf gransame Weise nm. «IS »ie »««Ischen Saldateu »«« Pole« a«f »«« K«rse> war««. Dl« Eruwr» »et«, w«r»«n a«S »w«i riesig«« Gra«attrichter« ««darge«. t« »i« »an sie wil» »«rchei,a«»er zusammen mit gefallenen polnische« Soldate« hiueiugemorseu hatte Fegt r«de« ste a« »Lr» »iger Stätte .«, dem Friedhos i« Warschau» v»la.
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