01 Deutsche allgemeine Zeitung : 05.04.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510405017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851040501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851040501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-04
- Tag1851-04-05
- Monat1851-04
- Jahr1851
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- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 05.04.1851
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änzende -er eat- verant- wohn^l imvtftn ffentttch »t d«- hrecken- Rimini, : Zweck «Uebel ichläM- irutalen warben« «ch die in halte Gement »hinein ich mit- Jeder enntniß befinden aan be« DieseS rm mit kiot und Humor welche iten Wit allerlei und lud d ihnen -Schnl- »bezau- WaS ist RvVeS- >ea! " egqngen >N Wun en Blick r londo- Hlchtbä- :r arbei- M! »mitten er Nähe tadtvier- in ?174 >^e, zum an der V Stuhl ö elende ite, fand rn. EEttzeta. V« Zrttung «r- . "MUch ,w«t m»l «M, Ni» D^apff--« I» Uhr, «»«»« H ühfi n> Ab«»»« » Uhr, VvrmINäz« 8 Uhr, »ve«e für »-« Dirrttljahr Er-e NuSgabt. Vormittags 11 Uhr. 5. April 18S1. . 178. Ml!, DcsW MgtMme Zcitmg. Zu b«jikh«n durch alle Voß Lmter de» In- und «Utlandes, sowie durch di« lkrprditionrn in ivripzig (Ou«rstraße Nr, 8) und »r«»»«« tb«i E, Höcknrr, Neustadt, An der Brücke, Nr, r>. s Thlr, i jede ei»»«!«« RUm- -> mer l N-rr «Wahrheit uud Stecht, Freiheit und Seseh! » I»s,rtion»a«»ühr für den Raum einer Zettel N,r. Die Dresdener Conferenzen. -In den „Vier Monaten auswärtiger Politik", auf deren Anhalt wir schon gestern eingiugen, ist der piquanteste Theil ganz un leugbar die Charakteristrung d«S „^riegSministerS in der letzten KrtsiS". Da schlagen die Thatsachen, Zeile um Zeile, und in der Darstellung verfehlt es seinen Eindruck nicht, daß auf der einen Seite -durch die lobende Anerkennung der HH. v. Griesheim und v. Strotha der konservative Standpunkt des Verfassers außer Zweifel gestellt, auf der andern da- Verdienst deS Hrn. v. Stockhausen durch allerliebste Be legstellen au- der Reuen Preußischen Zeitung gehoben wird. Heben wir nur fotzende Stellen aus.- „Der Militairstaat Preußen hat unter der Leitung des Hrn. V, Stockhausen einen gewaltigen Stoß erlitten. Seit den Zei ten deS Großen Kurfürsten stand Preußen zum ersten male dem gerüsteten Auslande zuerst gar nicht und dann mangelhaft gerüstet ge- genüber. Dieser Umstand hat die Federungen und die Kühnheit der Gegner gestetzerr. Wenn eine rechtzeitige Rüstung wenigstens ein eh renvolles Abkommen eintragen konnte, so hat die zu spät begonnene Rü stung dem Lande nichts als eine Unterwerfung um den^ Preis von 30 Millionen eingetragen.... Nicht vortheilhafter als für den Staat ist die bisherige Amtsführung des Hrn. ». Stockhausen für die Armee selbst gewesen. Er hat der Armee kein rechtes Vertrauen und wenig Empfind-' lichkeit für die Ehre gezeigt. Er hat nicht auf Geyugthuung gedrungen für die Insulten und Quälereien, welche die Dänen an der preußischen Besatzung der Eckernförde auSaeübt haben, er hat nicht auf Genugthuung gedrungen für die Ercesse, welche sich die bairischen Soldaten gegen die preußischen in Frankfurt a. M. erlaubt haben, er hat den preußischen Soldaten den Rückzug, Angesichts des Feindes in Hessen, drei mal be fohlen: von Fulda, von HerSfeld, endlich von den berühmten Etappen- straßen hinweg und ganz aus dem Lande hinaus. Hr. v. Stockhausen hat den Pionieren der preußischen Garde befohlen, den Oesterreichern eine Brücke über die Elbe zu bauen, um die Gebiete, für welche und auf welchen preußische Truppen siegreich gefochten, den Oesterreichern zu überlassen. Er hat ein Bataillon nach Kassel geschickt, um den siegrei chen Einzug der Baiern mit änzusehen, und zwei andere nach Rends burg, um der Uebergabe deS KronwerkeS zu assistiren. Außer dieser pas siven Assistenz bei den Triumphen der Gegner hat die Armee unter Hrn. v. Stockhausen nur den Rückzug kennen gelernt: auö Schleswig und Baden, auS Hessen und Hamburg, überall hat Hr. v. Stockhausen die Truppen nur zurückzuziehen verstanden. Hr. v. Stockhausen scheint zu glauben, daß man an einer Armee, an der preußischen Armee Erperi- mente anstellen könne, tgngusw in oorporo vili." „Wäre das Verfahren, welches Hr. v. Stockhausen beobachtet hat, durch die Verhältnisse und Zustände Preußens geboten, wir würden nie mals ein Wort darüber gesägt, ja wir würden es für eine Pflicht des Patriotismus gehalten haben, die Maßregeln deS Hrn. v. Stockhausen, so viel an uns wat, zu verdecken und im günstigsten Lichte erscheinen zu lassen. Wsr habenjgeschwiegen, solange die Nachwirkung jener Ereig nisse währte, und erst als daö Organ des Hrn. v. Stockhausen mit der schonungslosesten Aufdeckung der Novemberzustände vorangegangen war, haben wir eS für Pflicht gehalten, auch die Ursachen derselben aufzudecken. Denn eS ist Pflicht, dem Inlands wie dem Auslande ge genüber durch offene Darlegung der Thatsachen den schlagenden Beweis zu führen, daß nicht in den Institutionen und in den Mitteln Preu- ßenS, nicht in der Armee und den Offizieren, nicht in dem Geiste und in dem Willen deS Landes die Ursachen liegen, daß Preußen sich schwach Wetzt hat, sondern allein in den Personen des gegenwärtigen Mi nisteriums." Mehrnoch interefstrtunS.aberHr. v.Manteuffel und das aus wärtige Amt als Hr. v, Stockhausen im KnirgSdepartement. In Warschau war man über keine,Frag« der Form und über keine Vorbedingung der Verständigung zur Einigung gekommen. Graf Bran denburg hatte in der ungünsttzsten Lage eine würdige Stellung behaup tet, aber in dieser Stellung, warein friedlicheS Uebereinkommen mit Oester reich freilich unmöglich. Der Streit theilte sich in die deutsche Verfas- fungSstage und die unmittelbar praktische Frage in Hessen und Holstein. An einer Beziehung mußte nachgegebm werden, eS fragte sichln wel cher. Jede- Opfer wär schmerzlich, aber eS kam, wollte m»n nicht auf dM Standpunkte de- Hrn. v. Rqdowitz stehen bleiben, nur auf eine staatsmännische Wähl zwischen den zweien an. Der Verfasser der „Bier Monate" entscheidet sich unbedenklich für das Aufgeben der Union, denn über die VerfaffungSfrage war zunächst der Streit entbrannt, we ¬ gen der Verfassungsfrage trat der Gründer der. Union vorzugSweste zurück. Was sollte dessen Sturz überhaupt bedeuten, wenn man nicht gerade hier nachgeben wollte? Mit hem Fallen der Union ward auch der ganze Apparat deS Hrn. v. Radowitz: „Freie Conferenzen, gleiches Prästdialrecht rr.", unnütz. „Die Hoffnung, von Oesterreich etwas zu erlangen, war dann am größten, wenn man die neue Stellung mit einem festen staatsmännischen Griff so scharf wie möglich markirte. Man mußte sich das Aufgeben der Union nicht abdringen lassen, man mußte «S sofort anbieten Md sich den Vorheil dieses Zugeständnisses nicht ent gehen lassen. Man mußte noch weiter gehen, man durfte sich in kei nem Falle, während man im vollen Rückzüge war, den Chancen einer Umgestaltung der deutschen Verfassung auSsetzen. Indem man die Nach theile der Restauration — das Aufgeben der Union über sich nahm, mußte man auch die Vortheile der Restauration für sich geltend machen. Hr. v., Manteuffel mußte sofort den Bundestag beschicken " Die relati ven Vortheile dieses Schrittes werden mit lichtvoller Klarheit dargelegt, und die gegenwärtige Lage der deutschen Verhältnisse schreit dem Verfasser der „Vier Monate" laute Bestätigung zu. Eine große Demüthlgung war die Rückkehr zum Bundestag; aber nach dem Programm deSHrn. v. Man teuffel mußte Preußen sich demüthigen und dabei nur den Weg wählen, auf dem es allmälig seine verlorenen Positionen wiedergewinnen konnte. Durch die sofortige Beschickung deS Bundestags entriß man Oesterreich die Waffe deS RechtSbodens, man nahm einstweilen von einer Verfas sung Besitz, die durch ihre Stlmmenvertheilung Preußen vor demÄeber- gewicht Oesterreichs sicherte, man gab der JntervenlionSfrage eine neue Wendung. Die preußische Politik aber gab Alles preis und hatte keine andere Foderung als die Freien Conferenzen und die Einstellung der Rüstungen Oesterreichs. AlS Fürst Schwarzenberg über diese Offerten mehre Tage auf Antwort warten ließ, beschloß man die Monbilistrung, Hr. v. Manteuffel erklärte aber dem Hr. v. Prokesch nach Angabe der „Bier Monate" noch am 6. Nov.: „die Mobilmachung sei nur zur Be ruhigung der öffentlichen Meinung beschlossen." Preußen unter den Waffen blieb bei den unbeantwortet" gelassenen Friedensofferten stehen und Hr. v. Prokesch berichtete dies eiligst nach Wien. Während der Unterhandlung war die hessische Frage bereits zu Nngunsten Preußens präjudicirt, und als am 9. Nov. Hr. Prokesch v. Osten in beileidigen- der Weise seine Pässe foderte, well Hr. v. Manteuffel noch Besetzthalten der Etappenstraße in Hessen nnd Abhaltung der „Ministerialconseren- zen" an neutralem Orte verlangte, konnte nur eine persönliche Unter redung mit dem Könige Hr. v. Prokesch bestimmen, noch ein paar Tage zu warten. Von den beiden obenerwähnten Foderungen ward, obwol Preußen die Union definitiv aufgab und einen hierauf bezüglichen Be schluß deS Fürstencollegiums zu provociren versprach, obwol eS die In tervention in Hessen und Holstein zugab, doch das Besetzthalten der Etap penstraße verweigert. Am 25. Nov. foderte Hr. v. Prokesch unter An erkennung deS preußischen DurchzugSrechtS die Oeffnnng der Etappen straßen und Räumung KurhessenS binnen 24 Stunden. Die Folge ist bekannt. „Hr. v. Manteuffel begab sich auf österreichischen Boden, ohne zu wissen, ob der Fürst Schwarzenberg sich überhaupt in Olmütz ein finden werde, und Hr. v. Prokesch, wohl wissend, daß man dem flüch tenden Feinde goldene Brücken bauen müsse, verlängerte den Räumungs termin um 48. Stunden." Wir folgen nicht auf österreichischen Boden und sehen uns noch ein kleines Stückchen Ol mützer Convention in der Durchführung an. Nach der Versicherung der „Vier Monate" foderte die Instruction deS StaatöministeriumS für Olmütz unter Nr. 2 Suspendirung der Thä- tigkeit deS Bundestags, unter Nr. 4 gemeinsame Okkupation Hessens. Die Okkupation Hessens von Seiten Preußens gestaltete sich in Ol mütz so um, daß Preußen und Oesterreich den Kurfürsten zusammen auffodern sollten, zu dem Verbleiben eines preußischen Bataillons in Kassel seine Zustimmung zu geben. Mit einem Bataillon also entfaltete sich die preußische Truppenmacht, gegenüber 20^000 Baiern. ' Hr. v. Manteuffel ernannte für Preußen „und seine Verbündeten" den ehrenwerthen General v. Peucker zum hessischen Commiffar. Die Verbündeten aber widersprachen der Vollmachtgebung ihrerseits, zum Theil, weil sie sich nicht bewogen finden könnten, auch nur entfernten oder indirekten Antheil an den provisorischen Maßregeln zu nehmen, Heren Ausführung die Olmützer Pnnctation an Preußen und Oesterreich übertragen habe, -zum Theil weil man die Instructionen für Hrn. v. Peucker nicht kannte. Peucker hielt sich für den Commiffar Preußens und seiner Verbündeten und den Bundestag für Hessen wenigstens be- seitigt; Graf Leiningen aber erklärte ihm bald, daß er nicht als Con-
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