01 Deutsche allgemeine Zeitung : 25.06.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510625018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851062501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851062501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-06
- Tag1851-06-25
- Monat1851-06
- Jahr1851
-
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- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 25.06.1851
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Mittwoch. Erste Ausgabe. Vormittags N Uhr. SS. Juni L8SI. t Monaten ch bi» z»«i dl-Pr.-Vch. l. «nh. l.ü. erl.-Pottd.- W.-Rord». Lagd.-WU- ch» ll«. X. >oln. Pstbr. rt. Lit. X. Hambg. SM. 80'/,; r.; Franks. heute nur »m Sonna- lü; Rordb. rd. 175'/,, Va- etodvr vor wsokt siok » ru viä- krsnkirten öitioo 6er ll66Z-bLj U. MsgNsd. irt a. d. V. u. s<io. öskon.) keSlau ». Sie- Nrg« S U. Mit irnachtenin rnachten in iv U. dircct. »an. SsNllkj dtreet, Per. ». in Hall«) u. !ra« 3v, U. in > SU. in Halle. — Auf der- ilt l>i« Vrm». mr bi« Kassel, ig« 12 U. (mit nur bi« Eise- ach München. g>. Mitg«I2U. mnach.ten i» iersonenbeförd. xsr. ösUnk) »«urg, ebenso irvurg, »re- »».nach Lom lllinden), Mttgs u. nachcham- u. in Witte«- rgenanntenOr. u.AbdsbV,!,. vatwlii 6 Uhr. e), 9—5 N. istveretn» im -7U.«bds. rn2«i e liebe Fra« i«-orf. -ain mit Frl. urg mit Frl. Berbisdorf !- — Hr. O. rg in Leip- u Schletta» - Hr. F- EtiHzig. Dl« Zeitung er schein« «»glich zwei mal un» wirb «»«gegeben in L«tpgi< Bormittag« 11 Uhr, tlbead« t Uhr, in Lr««d«» Abend« i Uhr, Bormittag« 8 Uhr. Bret« für ba« Vierteljahr » Lhlr. j jede einzelne Ram mer 1 Ngr —- Nr. 321. -— Deutsche Mgmeine Zeitung. »Wahrheit mb Recht, Freiheit und Gesetz I» Zu beziehen durch alle Bofi- ämter de« Zn- und Au«lande«, sowie durch die Arpedittone»' in Leipzig (Otterstraß« Nr. 8) und Dresden (bei L. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I). Zns«rtt»n«gebü-r für den Raum einer Zeile > Ngr. De« tfchla«d. ^-Frankfurt a.M., 23. Juni. Der Bundestag hält zwar fünf Sitzungen in der Woche, eS wird in den Ausschüssen gearbeitet und im Engern Rache manche Frage verhandelt, aber die wichtigen Angelegen heiten, die im Schoose des Bundestags an der Tagesordnung sind, wer den immer wieder vertagt bis zur Lösung der Differenzen der Cabtnete von Wien und Berlin. Wer aus dieser VerzögerungSpolitik den besten Nutzen zieht, ist natürlich Oesterreich. Dieses weiß hier und dort für sich einzunehmen, sendet rührige, geschickte Agenten, unterhandelt münd lich und schriftlich, knüpft Verbindungen, lockt die preußischen UnionS- freunde in sein Netz, kurzum Oesterreich weiß, was eS will und was eS thut. Ehe die großen Fragen, als der Eintritt Gesammtösterreichs und die Prästdialfrage, nicht entschieden sind, wird der Bundestag nichts thun. WaS diese letztere Frage anlangt, so habe ich von einer öster reichischen Note gehört, worin mit viel Gewandtheit auseinandergesetzt worden sein soll, daß der Vorsitz im Bundestage ja nur eine Form frage sei und Preußen durch die Theilung des Präsidiums mit Oester reich nichts gewänne, daß eS also besser wäre, das Hergebrachte nicht zu ändern, da ihm daraus kein Vortheil und kein Nachthell erwachsen könnte. Der Präsidialgesandte habe ja nur die Pflicht, zu thun, waS der Bundestag ihm vorschreibe, nämlich die Aufträge und Beschlüsse des selben zu vollziehen. In diesen Tagen habe ich Folgendes über die Absichten der preu ßischen Jnnkerpartei erfahren. Sie treibt Hrn. v. Manteuffel den Abhang, woran er steht, jählings hinab, bis er stürzt und dann ein Ministerium von Junkern und Kreuzrittern cis pure ausgebildet wer den kann. Hr. v. Manteuffel hat den ersten Schritt gethan, er muß weiter gehen, so calculiren die Ritter, er hat mit den andern Parteien der Reihe nach gebrochen, er hat nur uns noch zur Stütze, wir haben ihn in der Gewalt. Wenn die Oberpräsidenten, welche gegen dieKreiö- stände und Provinziallandtage protestirt haben und Opposition machen, nicht als reuige Sünder in den Pfad deS Gehorsams zurücklenken, dann werden sie entlassen. Nun entsteht die Frage, wird Hr. v. Manteuffel eS auch mit der Bureaukratie verderben wollen? Man kennt die Zahl und die Macht des preußischen Beamtenthums, die Bureaukraten haben Verwandte, Freunde und Verbindungen in allen Volksclaffen, und greift er diesen Stand an, dann könnte sich der preußische Premier die Fin ger verbrennen und die Zügel der Macht aus den Händen verlieren. DaS wollen aber die Ritter, um dann keck durchzuführeu, was Manteuffel begonnen hat. Wir wissen, daß mancher einflußreiche Go thaer empört über die Vorgänge in Preußen ist, und daß die nächsten Ereignisse die gemäßigten Demokraten und die Gothaer zu Paaren trei ben, d. h. die Allianz beider Parteien, wovon in letzter Zeit so viel die Rede war, herbeiführen werden. Wir sind hier schon wieder so weit, daß, wenn ein Gesandter Be suche hier oder dort macht, wir unsere Wahrscheinlichkeitsrechnungen und politischen Combinationen daran knüpfen. Lord Cowley, der Gesandte Englands beim Bundestage, hat sich schon wieder auf die Beine ge macht, und zwar um als Fürsprecher für die preußischen Foderungen bei den benachbarten Höfen aufzutreten. Die Ansprüche Oesterreichs brin gen sogar den kalten Engländer aus seiner phlegmatischen Ruhe. Man kennt ja übrigens das VerhältUiß Lord Palmerston'S zum Fürsten Schwar zenberg; beide Herren geben einander viel Abneigung zu erkennen und ihre Politik liegt sich in den Haaren. In Italien will die eine wie die andere Macht ihren . Einfluß nicht aufgeben; Oesterreich verzeiht es Lord Palmerston nicht, daß er durch einen HandelStractat mit Sardi nien auch einen engern politischen Bund mit diesem Lande geknüpft hat. Frankfurt a. M., 23. Juni. In der heutigen Auöschußsitzung des Bundestags waren zugegen die HH. Graf v. Thun, Baron v. Rochow, ». Lylander, v. Nostitz, v. Schele und v. Eisendecher. (O.-P.-A.-Z.) — DaS berliner Correspondenz-Bureau schreibt: Die Sachlage der deutschenFlottenangelegenheit, über welche gegenwärtig eineBun- deScommission verhandelt, war bis zum Beginn dieser Verhandlungen folgende: Oesterreich lehnte eö ab, für die deutsche Flotte einen Matri- cularbeitrag zu leisten und erbot sich, seine zum Schutz der Küsten im Adriatischen Meere liegende Flottille an Stelle eines Beitrags als einen Bestandtheil der deutschen Flotte insoweit zur Verfügung zu stellen, als dieselbe nicht zu anderer Bestimmung verwendet würde. Preußen wollte die Grenze Deutschlands an der Ostsee mit seiner jungen Marine, die in kurzem um zwei Kriegsschiffe, welche in Danzig gebaut werden, ver ¬ mehrt wird, schützen und wünschte die Erhaltung der in der Nordsee lie genden deutschen Flotte, indem es zugleich eine Ausgleichung der dafür geleisteten Beiträge verlangte. Diese Ausgleichung wird nun allerdings mit Schwierigkeiten verknüpft sein, da Preußen allein 1 Million für die Flotte zahlte und diese durch die Kosten der Erhaltung verschuldet ist. In welcher Weise die Angelegenheit von der BundeScommisston ge ordnet wird, ist noch unbestimmt; wir haben bereits erwähnt, daß sich die preußische Regierung mit allem Eifer für die Erhaltung der deutschen Flotte interesstrt und daß dem diesseitigen Gesandten in Frankfurt darauf bezügliche Weisungen zugegangen sind. Berlin, 24. Juni. Ein Artikel des Journal deS DebatS über die Einberufung der Provinzial- und Kreisstände in Preußen (stehe unter Frankreich) macht hier ein ungewöhnliches Aufsehen, namentlich we gen seines Verfassers, Alexander Thomas, den man für einen mit den preußischen Verhältnissen besonders vertrauten Publicisten hält. — Heute begann vor einer auö drei Richtern bestehenden Criminaldeputation des Stadtgerichts die Verhandlung gegen die Arbeitervereine in Berlin und Bernau. Eö saßen 24 Personen auf der Anklagebank. Nach Ver lesung der umfangreichen Anklage, welche eine gesetzwidrige Verbindung der Vereine darthun soll, wurde mit Vernehmung der Angeklagten be gonnen. (Corr.-B.) — Gestern Morgen wurde der Versammlungsort der hiesigen Sekte der Jrvingianer durch die Polizeibehörde geschloffen. Die Jrvingianer hielten ihre gottesdienstlichen Zusammenkünfte in der Johannisstraße 4, in demselben Saale, in welchem der Handwerkerverein viele Jahre hin durch seine Vorlesungen und Unterhaltungen hatte. — Die Preußische Zeitung schreibt auö Erfurt: Aus dem Umstande, daß der Generallieutenant v. Radowitz daö Haus des Majorö v. Har- lessen angekauft hat, scheint hervorzugehen, daß sein Aufenthalt in un serer Stadt von längerer Dauer sein dürste. Für daS jüngst« Werk seiner schriftstellerischen Thätigkeit „Neue Gespräche über Staat und Kirche" sind außerordentlich zahlreiche Bestellungen bei dem Verleger G. W. Körner hierselbst eingegangen. Ende dieser Woche wird dasselbe im Buchhandel erscheinen. — Die Neue Preußische Zeitung hegt sehr schwere Bedenken. Wie sie sagt, weht der Wind jetzt zwar mehr von rechts als vor 1848; er wehe aber auch mehr von links, und so dürfte denn bald das Zusam menstößen dieser beiden diametralen Richtungen einen wirbelnden Orkan erzeugen, gegen den die Stürme von 1848 wie frischer Morgenwind sich verhalten möchten. Ohne Wind geht's bei der Neuen Preußischen Zei tung aber nicht ab. Den Sieg bei diesem Sturme spricht sie Dem zu, der Muth und Glauben hält in der Stunde der Entscheidung. DaS sagen wir auch. Wessen Werk aber auS Gott ist, daS wird bestehen. — Die schleswig-holsteinischen Marinelieutenants Schau und Söndergaard, sowie die Maschinenmeister Diedrichsen und Hellwag sind in der nämlichen Qualität in der preußischen Marine angestellt worden. München, 20. Juni. In einigen Blättern wird daö Guthaben Bai«rnS für die Intervention in Kurhessen auf 1'/- Mill. Fl. an gegeben; diese Angabe ist indessen nur insofern richtig, als das Gut haben bis Ende Januar d. I. 1/-Mill. betrug, die weitern Kosten aber hierin noch nicht begriffen sind. (N. C.) — Wie die Oberpostamtö-Zeitung auS Frankfurt a. M. vom 23. Juni mittheilt, wäre hinsichtlich der „widerrechtlich" in Höchst verhaftet gehaltenen preußischen Soldaten (Nr. 319) eine Untersuchung ein geleitet und vollständige Satisfaktion in Aussicht gestellt worden. — Die Kasseler Zeitung erklärt die Nachricht deS Dresdner Journal, daß Oberstlieutenant v. Kochenhausen als kurhessischer Bevoll mächtigter zur BunVeSmilitaircommission in Frankfurt ernannt und da selbst bereits eingetreten sei, für unbegründet. Hamburg, 23. Juni. Die Hamburger Nachrichten schreiben: Die be reits früher in Kürze besprochenen Gesetze, das revtdirte Preßgesetz, sowie die revidirte Verordnung zur Verhütung des Misbrauchs deöVrr- sammlungs- und Vereiniaungörechtö, sind jetzt als Proponenda für die nächste Versammlung Erbgesessener Bürgerschaft im Druck erschie nen. Daö Publicum hat nunmehr Gelegenheit, sich selbst zu überzeu gen , wie daö erste der beiden genannten Gesetze sich nicht damit begnügt, den Kreis der Verbote und die Strenge der Strafen in einer weder durch die Natur der Sache, noch durch die gemachten Erfahrungen irgendwie gerechtfertigten Weise auszudehnen. Vielmehr bemüht eö sich obenein,
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